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Montag, 3. April 2017
How does a moment last forever
honigbienchen, 21:28h
Letzten Freitag gab es irgendwie einen kleinen Wendepunkt.
Während ich die letzten Wochen sehr nachdenklich war und viel in Frage gestellt hab, war ich letzten Freitag das komplette Gegenteil.
Ich denke, er hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Bzw. dass ich sehr viel nachdachte und emotional ziemlich dicht gemacht hab. Vielleicht kam der Wendepunkt deshalb. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich alles so hinnehme, nur weil ich momentan etwas weniger nachdenke. Nein, es ist immer da, mal weiter vorne, mal weiter hinten in meinem Kopf.
Wir waren im Kino, was eigentlich ganz schön war und der Film war auch nicht schlecht. Allerdings ging es ziemlich viel um Liebe und als die Hauptfiguren sich entschlossen zusammenzuziehen, dachte ich mir schon, das wir dieses Thema noch nicht ganz abgeschlossen hatten.
Er hat mich vor ein paar Wochen gefragt, was ich davon halte, wenn wir uns zusammen eine Wohnung suchen. Er hat es schon mehrmals so beiläufig vorgeschlagen, aber ich hab es nie ernst genommen. Ich hab ihm nein gesagt. Es gibt wahrscheinlich so viele Frauen auf der Welt, die sich solche Worte von ihrem Freund wünschen, aber anscheinend bin ich nicht so eine. Ich kann es mir momentan nicht leisten, studieren - vor allem in einer eleganten und teuren Stadt wie dieser - ist wirklich teuer.
Wir waren bei meinem Lieblingsitaliener essen, saßen in einer kleinen romantischen Nische. Er nahm griff nach meiner Hand die auf dem Tisch lag, spielte mit meinen Fingern und das Kerzenlicht leuchtete hoffnungsvoll in seinen Augen. In meinem Kopf schwirrte die ganze Zeit Céline Dion mit "How does a Moment last forever" rum, als er fragte, ob ich mir sicher bin, dass ich nicht mit ihm zusammen ziehen will und meinte, dass er den Großteil übernehmen würde. Nein. Nein, nein, nein. Irgendwas in mir widerstrebt sich gegen so etwas. Ich werde mich niemals von einem Mann finanziell abhängig machen, egal welche guten Absichten dahinter stecken mögen. Wir sind im 21. Jahrhundert, falls ich jemals mit jemandem zusammenziehen sollte, will ich Hälfte Hälfte machen.
Ich sagte ihm, dass ich möchte, dass es ausgeglichen ist und er erwiderte, ich sollte mir die Paare um mich herum anschauen, bei wem ist es schon ausgeglichen. Das traurige war: Er hatte Recht. Wenn ich mir die Paare in meinem Freundeskreis anschaue, lassen sich die Frauen nur zu gerne von einem Mann aushalten. Gut, in unserem Alter ist es noch nicht so leicht, viel Geld zu verdienen, um sich alles finanzieren zu können, aber wo ist das Streben nach Selbstständigkeit geblieben?
Die wahrscheinlich tollste Frau der Welt sagte mir vor ein paar Tagen, als ich sie fragte, ob sie einen großen Junggesellenenabschied hatte:"Nein. Ich musste nichts verabschieden. Ich hab meine Freiheit behalten."
Genau das will ich. Ich will nicht mit meinem Partner zu einem Klumpen verschmelzen, nach dem Motto: Wir gehen überall zu zweit hin, uns gibt es nur im Doppelpack. Ich bin ein eigenständiger Mensch, viel zu jung um mit jemandem zusammenzuziehen, ich hab noch mein ganzes Leben vor mir.
Außerdem weiß ich auch von Freundinnen, die schon ausgezogen sind, dass sie zurückblickend gerne noch ein paar Jahre zu Hause genossen hätten.
Er meinte dann, er versteht mich und meinen Standpunkt, aber so oft wie die Frage in letzter Zeit kam, denke ich nicht, dass er locker lassen wird. Aber ich war schon immer stur, wenn ich mir bei etwas sicher war. Ist wohl mein Aszendent.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Momentan sieht meine Freizeit nicht besonders spannend aus, weil ich so gut wie jeden Tag in der Bibliothek verbringe und an meinen Hausarbeiten schreibe. Es könnte aber schlimmer sein. Das Studium macht mir nach wie vor Spaß und nach jeder schlimmen Nachricht, bin ich erneut dazu bereit. diese fünf oder sechs Jahre auf mich zu nehmen, wenn ich damit später irgendwann vielleicht mal irgendjemandem helfen kann. Und wenn es nur ein einziger Mensch ist, hat es sich gelohnt,
Während ich die letzten Wochen sehr nachdenklich war und viel in Frage gestellt hab, war ich letzten Freitag das komplette Gegenteil.
Ich denke, er hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Bzw. dass ich sehr viel nachdachte und emotional ziemlich dicht gemacht hab. Vielleicht kam der Wendepunkt deshalb. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich alles so hinnehme, nur weil ich momentan etwas weniger nachdenke. Nein, es ist immer da, mal weiter vorne, mal weiter hinten in meinem Kopf.
Wir waren im Kino, was eigentlich ganz schön war und der Film war auch nicht schlecht. Allerdings ging es ziemlich viel um Liebe und als die Hauptfiguren sich entschlossen zusammenzuziehen, dachte ich mir schon, das wir dieses Thema noch nicht ganz abgeschlossen hatten.
Er hat mich vor ein paar Wochen gefragt, was ich davon halte, wenn wir uns zusammen eine Wohnung suchen. Er hat es schon mehrmals so beiläufig vorgeschlagen, aber ich hab es nie ernst genommen. Ich hab ihm nein gesagt. Es gibt wahrscheinlich so viele Frauen auf der Welt, die sich solche Worte von ihrem Freund wünschen, aber anscheinend bin ich nicht so eine. Ich kann es mir momentan nicht leisten, studieren - vor allem in einer eleganten und teuren Stadt wie dieser - ist wirklich teuer.
Wir waren bei meinem Lieblingsitaliener essen, saßen in einer kleinen romantischen Nische. Er nahm griff nach meiner Hand die auf dem Tisch lag, spielte mit meinen Fingern und das Kerzenlicht leuchtete hoffnungsvoll in seinen Augen. In meinem Kopf schwirrte die ganze Zeit Céline Dion mit "How does a Moment last forever" rum, als er fragte, ob ich mir sicher bin, dass ich nicht mit ihm zusammen ziehen will und meinte, dass er den Großteil übernehmen würde. Nein. Nein, nein, nein. Irgendwas in mir widerstrebt sich gegen so etwas. Ich werde mich niemals von einem Mann finanziell abhängig machen, egal welche guten Absichten dahinter stecken mögen. Wir sind im 21. Jahrhundert, falls ich jemals mit jemandem zusammenziehen sollte, will ich Hälfte Hälfte machen.
Ich sagte ihm, dass ich möchte, dass es ausgeglichen ist und er erwiderte, ich sollte mir die Paare um mich herum anschauen, bei wem ist es schon ausgeglichen. Das traurige war: Er hatte Recht. Wenn ich mir die Paare in meinem Freundeskreis anschaue, lassen sich die Frauen nur zu gerne von einem Mann aushalten. Gut, in unserem Alter ist es noch nicht so leicht, viel Geld zu verdienen, um sich alles finanzieren zu können, aber wo ist das Streben nach Selbstständigkeit geblieben?
Die wahrscheinlich tollste Frau der Welt sagte mir vor ein paar Tagen, als ich sie fragte, ob sie einen großen Junggesellenenabschied hatte:"Nein. Ich musste nichts verabschieden. Ich hab meine Freiheit behalten."
Genau das will ich. Ich will nicht mit meinem Partner zu einem Klumpen verschmelzen, nach dem Motto: Wir gehen überall zu zweit hin, uns gibt es nur im Doppelpack. Ich bin ein eigenständiger Mensch, viel zu jung um mit jemandem zusammenzuziehen, ich hab noch mein ganzes Leben vor mir.
Außerdem weiß ich auch von Freundinnen, die schon ausgezogen sind, dass sie zurückblickend gerne noch ein paar Jahre zu Hause genossen hätten.
Er meinte dann, er versteht mich und meinen Standpunkt, aber so oft wie die Frage in letzter Zeit kam, denke ich nicht, dass er locker lassen wird. Aber ich war schon immer stur, wenn ich mir bei etwas sicher war. Ist wohl mein Aszendent.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Momentan sieht meine Freizeit nicht besonders spannend aus, weil ich so gut wie jeden Tag in der Bibliothek verbringe und an meinen Hausarbeiten schreibe. Es könnte aber schlimmer sein. Das Studium macht mir nach wie vor Spaß und nach jeder schlimmen Nachricht, bin ich erneut dazu bereit. diese fünf oder sechs Jahre auf mich zu nehmen, wenn ich damit später irgendwann vielleicht mal irgendjemandem helfen kann. Und wenn es nur ein einziger Mensch ist, hat es sich gelohnt,
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