... newer stories
Dienstag, 28. April 2020
You can drink my liquor, you can call my lady
honigbienchen, 12:57h
Heute habe ich zum ersten Mal seit dem 9. März wieder Make-up aufgetragen. Es war ungewohnt, obwohl ich nicht viel aufgetragen habe, da die Maske über die Hälfte meines Gesichts bedeckt.
Plötzlich fragte ich mich: Wie interagiere ich überhaupt mit Menschen?
Seit Wochen hatte ich nur mit meinen Engsten Kontakt. Wie führe ich gleich nochmal Smalltalk?
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in Deutschland mit einer Maske U-Bahn fahren würde, aber der Tag war gekommen.
Ich hatte die Befürchtung, dass viel los sein würde. Die Lockerungen und das schöne Frühlingswetter machten die Menschen wohl leichtsinnig. Aber es hielt sich sehr in Grenzen.
Dort, wo sich sonst Studenten nur tümmeln waren höchstens fünf Leute zu sehen. Seit Wochen war ich nicht mehr in der Stadt gewesen. Sie ist nach wie vor wunderschön und ich habe sie vermisst. Ich würde gerne abends wieder in Gottesdienste gehen und danach zu meiner Musik durch die beleuchtete Stadt schlendern. Aber zu welchem Preis?
Letzte Woche hatte ich die Möglichkeit, mich auf Corona-Antikörper testen zu lassen. Der Test war negativ. Ich hatte wirklich aufgepasst, vor allem das Kontaktverbot habe ich und nehme ich immer noch sehr Ernst.
Muss ich meine Gesundheit riskieren? Ich denke nicht. Es werden wieder andere Zeiten kommen und dann kann ich das immer noch machen.
In der Arbeit war es totenstill, als ich ankam. Mittlerweile ist eine Hand voll Leute da und fast wirkt es normal. Ich habe erst mal den Tisch desinfiziert und den Türöffner in Papiertücher eingewickelt. Meine Chefin hat netterweise eine Maske für mich bereit gelegt. Die Auflagen sind hoch, aber ich denke, dass sowieso die wenigsten gerade zu uns kommen wollen.
Meine Hände sind rau vom vielen Waschen.
Als ich gestern angekommen bin, war es so still im Wohnblock. Normalerweise hört man immer Leute, vor allem wenn das Wetter gut ist.
Auch wenn in der Arbeit keine Maskenpflicht herrscht, lass ich sie trotzdem auf. Bisher stört sie mich auch nicht.
Deutschland hat seine Sache bisher echt gut gemacht. Aber ich habe Bedenken, ob die Lockerungen nicht zu früh waren. Wir sind ein wirtschaftsorientierter Staat, deshalb ist es nicht verwunderlich. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen die Gefahr nicht mehr so ernst nehmen. Alles wird lockerer gesehen, dabei sind wir noch nicht mal über den Berg. Ich hoffe, dass uns das nicht zum Verhängnis wird. Es wäre wirklich fatal, wenn wir diesen Zwischenerfolg verspielen würden.
Plötzlich fragte ich mich: Wie interagiere ich überhaupt mit Menschen?
Seit Wochen hatte ich nur mit meinen Engsten Kontakt. Wie führe ich gleich nochmal Smalltalk?
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in Deutschland mit einer Maske U-Bahn fahren würde, aber der Tag war gekommen.
Ich hatte die Befürchtung, dass viel los sein würde. Die Lockerungen und das schöne Frühlingswetter machten die Menschen wohl leichtsinnig. Aber es hielt sich sehr in Grenzen.
Dort, wo sich sonst Studenten nur tümmeln waren höchstens fünf Leute zu sehen. Seit Wochen war ich nicht mehr in der Stadt gewesen. Sie ist nach wie vor wunderschön und ich habe sie vermisst. Ich würde gerne abends wieder in Gottesdienste gehen und danach zu meiner Musik durch die beleuchtete Stadt schlendern. Aber zu welchem Preis?
Letzte Woche hatte ich die Möglichkeit, mich auf Corona-Antikörper testen zu lassen. Der Test war negativ. Ich hatte wirklich aufgepasst, vor allem das Kontaktverbot habe ich und nehme ich immer noch sehr Ernst.
Muss ich meine Gesundheit riskieren? Ich denke nicht. Es werden wieder andere Zeiten kommen und dann kann ich das immer noch machen.
In der Arbeit war es totenstill, als ich ankam. Mittlerweile ist eine Hand voll Leute da und fast wirkt es normal. Ich habe erst mal den Tisch desinfiziert und den Türöffner in Papiertücher eingewickelt. Meine Chefin hat netterweise eine Maske für mich bereit gelegt. Die Auflagen sind hoch, aber ich denke, dass sowieso die wenigsten gerade zu uns kommen wollen.
Meine Hände sind rau vom vielen Waschen.
Als ich gestern angekommen bin, war es so still im Wohnblock. Normalerweise hört man immer Leute, vor allem wenn das Wetter gut ist.
Auch wenn in der Arbeit keine Maskenpflicht herrscht, lass ich sie trotzdem auf. Bisher stört sie mich auch nicht.
Deutschland hat seine Sache bisher echt gut gemacht. Aber ich habe Bedenken, ob die Lockerungen nicht zu früh waren. Wir sind ein wirtschaftsorientierter Staat, deshalb ist es nicht verwunderlich. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen die Gefahr nicht mehr so ernst nehmen. Alles wird lockerer gesehen, dabei sind wir noch nicht mal über den Berg. Ich hoffe, dass uns das nicht zum Verhängnis wird. Es wäre wirklich fatal, wenn wir diesen Zwischenerfolg verspielen würden.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories