Dienstag, 17. Mai 2016
You bleed just to know you're alive
honigbienchen, 00:09h
Hey ihr Lieben!
Es gibt eigentlich nicht viel Neues.
Ich hab die schriftlichen Prüfungen hinter mir. wobei französisch dank drei Stunden Schlaf und einem Alptraum, in dem ich entführt wurde, nicht besonders gut lief.
Ich genieße die freie Zeit. Es hat mir wirklich gefehlt aufzustehen und zu wissen, dass ich diesen Tag gestalten kann, wie ich will.
Flo und ich haben in der Nacht von Montag auf Dienstag spontan beschlossen spazieren zu gehen. Obwohl unsere Absichten nicht ganz so unschuldig waren, war es eine wunderschöne, sternklare Nacht.
Am Freitag war ich mit Ina und Vroni feiern. Görlsch night :P War echt schön. :) Ina hat einen Kerl aufgerissen. Vroni und ich waren dann sehr kreischig und stalkig unterwegs. :D Vroni:"Das lag nur an meinem Highlighter." :D
Am Samstag hat Anna ein paar Leute in ihr Haus eingeladen. Sie und Chris haben einen Spieleabend veranstaltet. Wir haben dann so Spiele wie Wer bin ich, Songs anhand von Liedzeilen erraten oder Kinderserien und Werbung erraten gespielt. Mag sich nicht besonders reif anhören, aber es war echt lustig. Obwohl es teilweise auch anstregend wurde, wenn Anna und Lena sich kreischend unterhalten haben. Aber naja :D
Chris meinte, ich hab in der Nacht ziemlich unruhig geschlafen. Ich kann mich zwar an nichts erinnern, aber Alpträume sind ja nichts seltenes bei mir.
Abends bin ich noch zu Flo gefahren. Plötzlich lief "Iris" im Radio, was mich ziemlich nachdenklich gemacht hat. Vor allem die Zeile "You bleed just to know you're alive". Wie wahr. Und es macht mir Angst. Ich bin wirklich glücklich mit meinem Leben. Ich habe so unendlich viel mehr als ich verdiene, so viele Menschen, die ich über alles liebe, so viel Glück. So viele Dinge, die alles andere als selbstverständlich sind. Und ich weiß, dass das Leben keine stetige Glückssträhne ist. Und das macht mir Angst. Ich hab keine Angst davor, was mir passieren könnte. Mein Leben ist mir relativ egal. Ich weiß es sehr zu schätzen und ich geh auch nicht rücksichtslos damit um, aber es gibt so viele Menschen für die ich bedingungslos und sofort sterben würde. Und wenn es die Wahl geben würde, würde ich meine Seele sofort eintauschen. Aber diese Wahl gibt es nicht. Und deshalb kann ich nur beten und das Beste hoffen.
Ich weiß nicht, ob es diese Gedanken waren oder etwas anderes, aber auf jeden Fall war ich ziemlich emotional.
Als Flo im Dunkeln auf mir lag, liebevoll mit seinen Fingern über meine Wange strich "Ich liebe dich, Süße" flüsterte und ich "Ich dich auch" erwiderte, liefen mir mal wieder die Tränen runter. Diesmal mehr als sonst. Und jedes Mal frag ich mich wieder: Wie kann es sein, dass er mich liebt? Trotz allem was ich bin. Trotz allem.
Ich:"Oh Gott, ich muss schon wieder weinen. Es tut mir Leid."
Er:"Du bist so süß."
Ich:"Du hast ein heulendes Mädchen unter dir, was ist daran süß?"
Er:"Das Mädchen versteht das nicht."
Er ist einer der selbstlosesten Menschen, die ich kenne. Und ich weiß nicht, warum er sich das mit mir antut.
Nach dem ich mich wieder beruhigt habe, haben wir noch "V wie Vendetta" angeschaut. Obwohl ich teilweise nicht mitgekommen bin und der Film nicht immer harmlos war, haben wir bis um halb zwei durchgehalten. Der Film und auch der Song "Iris" haben mich danach ziemlich nachdenklich gemacht, was Flo sofort gemerkt hat, obwohl ich nichts gesagt habe. Und obwohl ich auf seine Frage "Ist alles okay, Süße" mit "Ja" antwortete, umschlang er mich trotzdem fest mit seinen Armen und wartete, bis ich einschlief. Ich hab eigentlich relativ gut geschlafen. Trotz eines Traumes, der mich tagsüber mehr schockt, als er es nachts tat. Ich habe geträumt, dass mein Zuhause abgebrannt ist. Der Traum war aber sehr ruhig und die Personen handelten ohne Angst oder Panik und stattdessen mit viel Struktur und Gelassenheit, weshalb ich nicht keuchend, mit rasendem Herzen und angsterfüllt aufgewacht bin. Der Traum beschäftigte mich trotzdem den ganzen Tag.
Als Flo mich morgens fragte, ob ich Alpträume hatte, antworte ich:
Ich:"Nicht direkt. Von der Handlung her hätte es einer sein müssen, aber es war keiner."
Er:"Versteh ich nicht."
Ich:"Es geht weniger um die Handlung eines Traumes, sondern eher um das Gefühl, das er hinterlässt."
Er:"Was hast du geträumt?"
Ich:"Unser Haus ist abgebrannt."
Er:"Schatz. Du machst dir zu viele Sorgen."
Ich:"Kann gut sein."
Das wäre eine logische Erklärung für meine Alpträume. Meine zu große Fantasie spielt wahrscheinlich auch eine Rolle. Und meine Dämonen. Aber ich komme damit klar. Solange diese Träume Träume bleiben und mich nur nachts quälen, nehme ich es gerne auf mich. Jeder hat Kämpfe auszutragen. Und wenn einer meiner nachts stattfindet, ist das okay.
Eine Sache, die mich auch beschäftigt, ist wie es weiter gehen soll. Nach dem Abi. Im Moment ist Jura wieder auf der Abschreibeliste (obwohl ich meine Meinung ständig ändere), weil ich echt keine Lust auf Wirtschaft habe. Das langweilt mich sehr und ich würde mich gerne auf völkerrechtliche Dinge beschränken.
Felix hat mir davon abgeraten, Jura zu studieren. Seine Eltern sind beide Anwälte und er wird eine gewisse Ahnung davon haben. Er meint, dass ich dann lernen muss mit Enttäuschungen zu leben, weil es ziemlich schwer ist, etwas zu ändern. Aber alles was ich will, sind gerechte Strafen. Wie kann es sein, dass Vergewaltiger teilweise ein oder zwei Jahre ins Gefängnis kommen, während die Opfer oft ihr ganzes Leben lang damit zu kämpfen haben? Was für eine Art von Rechtsstaat ist das bitte?
Ich hab mich noch nicht genügend darüber informiert, um eine endgültige Entscheidung treffen zu können.
Während des Deutschabis habe ich wieder gemerkt, wie sehr mir kreative Dinge Spaß machen. Ich war bei der Charakterisierung als ich dachte:"Wow, analysieren macht dir ja echt Spaß." Und das tut es wirklich. Aber ist das etwas, womit man sein Geld verdienen kann?
Ich werde vermutlich nach dem Abi anfangen zu schreiben. Vielleicht auf Korfu. Vielleicht über Korfu. Vielleicht über mein Leben. Vielleicht über ein anderes. Wir werden sehen.
Die nächsten Tage sind leider nicht ganz so entspannt, aber ich freue mich trotzdem darauf.
Ich melde mich wieder, wenn es was zu berichten gibt.
Einen schönen Abend! :* ♥
Es gibt eigentlich nicht viel Neues.
Ich hab die schriftlichen Prüfungen hinter mir. wobei französisch dank drei Stunden Schlaf und einem Alptraum, in dem ich entführt wurde, nicht besonders gut lief.
Ich genieße die freie Zeit. Es hat mir wirklich gefehlt aufzustehen und zu wissen, dass ich diesen Tag gestalten kann, wie ich will.
Flo und ich haben in der Nacht von Montag auf Dienstag spontan beschlossen spazieren zu gehen. Obwohl unsere Absichten nicht ganz so unschuldig waren, war es eine wunderschöne, sternklare Nacht.
Am Freitag war ich mit Ina und Vroni feiern. Görlsch night :P War echt schön. :) Ina hat einen Kerl aufgerissen. Vroni und ich waren dann sehr kreischig und stalkig unterwegs. :D Vroni:"Das lag nur an meinem Highlighter." :D
Am Samstag hat Anna ein paar Leute in ihr Haus eingeladen. Sie und Chris haben einen Spieleabend veranstaltet. Wir haben dann so Spiele wie Wer bin ich, Songs anhand von Liedzeilen erraten oder Kinderserien und Werbung erraten gespielt. Mag sich nicht besonders reif anhören, aber es war echt lustig. Obwohl es teilweise auch anstregend wurde, wenn Anna und Lena sich kreischend unterhalten haben. Aber naja :D
Chris meinte, ich hab in der Nacht ziemlich unruhig geschlafen. Ich kann mich zwar an nichts erinnern, aber Alpträume sind ja nichts seltenes bei mir.
Abends bin ich noch zu Flo gefahren. Plötzlich lief "Iris" im Radio, was mich ziemlich nachdenklich gemacht hat. Vor allem die Zeile "You bleed just to know you're alive". Wie wahr. Und es macht mir Angst. Ich bin wirklich glücklich mit meinem Leben. Ich habe so unendlich viel mehr als ich verdiene, so viele Menschen, die ich über alles liebe, so viel Glück. So viele Dinge, die alles andere als selbstverständlich sind. Und ich weiß, dass das Leben keine stetige Glückssträhne ist. Und das macht mir Angst. Ich hab keine Angst davor, was mir passieren könnte. Mein Leben ist mir relativ egal. Ich weiß es sehr zu schätzen und ich geh auch nicht rücksichtslos damit um, aber es gibt so viele Menschen für die ich bedingungslos und sofort sterben würde. Und wenn es die Wahl geben würde, würde ich meine Seele sofort eintauschen. Aber diese Wahl gibt es nicht. Und deshalb kann ich nur beten und das Beste hoffen.
Ich weiß nicht, ob es diese Gedanken waren oder etwas anderes, aber auf jeden Fall war ich ziemlich emotional.
Als Flo im Dunkeln auf mir lag, liebevoll mit seinen Fingern über meine Wange strich "Ich liebe dich, Süße" flüsterte und ich "Ich dich auch" erwiderte, liefen mir mal wieder die Tränen runter. Diesmal mehr als sonst. Und jedes Mal frag ich mich wieder: Wie kann es sein, dass er mich liebt? Trotz allem was ich bin. Trotz allem.
Ich:"Oh Gott, ich muss schon wieder weinen. Es tut mir Leid."
Er:"Du bist so süß."
Ich:"Du hast ein heulendes Mädchen unter dir, was ist daran süß?"
Er:"Das Mädchen versteht das nicht."
Er ist einer der selbstlosesten Menschen, die ich kenne. Und ich weiß nicht, warum er sich das mit mir antut.
Nach dem ich mich wieder beruhigt habe, haben wir noch "V wie Vendetta" angeschaut. Obwohl ich teilweise nicht mitgekommen bin und der Film nicht immer harmlos war, haben wir bis um halb zwei durchgehalten. Der Film und auch der Song "Iris" haben mich danach ziemlich nachdenklich gemacht, was Flo sofort gemerkt hat, obwohl ich nichts gesagt habe. Und obwohl ich auf seine Frage "Ist alles okay, Süße" mit "Ja" antwortete, umschlang er mich trotzdem fest mit seinen Armen und wartete, bis ich einschlief. Ich hab eigentlich relativ gut geschlafen. Trotz eines Traumes, der mich tagsüber mehr schockt, als er es nachts tat. Ich habe geträumt, dass mein Zuhause abgebrannt ist. Der Traum war aber sehr ruhig und die Personen handelten ohne Angst oder Panik und stattdessen mit viel Struktur und Gelassenheit, weshalb ich nicht keuchend, mit rasendem Herzen und angsterfüllt aufgewacht bin. Der Traum beschäftigte mich trotzdem den ganzen Tag.
Als Flo mich morgens fragte, ob ich Alpträume hatte, antworte ich:
Ich:"Nicht direkt. Von der Handlung her hätte es einer sein müssen, aber es war keiner."
Er:"Versteh ich nicht."
Ich:"Es geht weniger um die Handlung eines Traumes, sondern eher um das Gefühl, das er hinterlässt."
Er:"Was hast du geträumt?"
Ich:"Unser Haus ist abgebrannt."
Er:"Schatz. Du machst dir zu viele Sorgen."
Ich:"Kann gut sein."
Das wäre eine logische Erklärung für meine Alpträume. Meine zu große Fantasie spielt wahrscheinlich auch eine Rolle. Und meine Dämonen. Aber ich komme damit klar. Solange diese Träume Träume bleiben und mich nur nachts quälen, nehme ich es gerne auf mich. Jeder hat Kämpfe auszutragen. Und wenn einer meiner nachts stattfindet, ist das okay.
Eine Sache, die mich auch beschäftigt, ist wie es weiter gehen soll. Nach dem Abi. Im Moment ist Jura wieder auf der Abschreibeliste (obwohl ich meine Meinung ständig ändere), weil ich echt keine Lust auf Wirtschaft habe. Das langweilt mich sehr und ich würde mich gerne auf völkerrechtliche Dinge beschränken.
Felix hat mir davon abgeraten, Jura zu studieren. Seine Eltern sind beide Anwälte und er wird eine gewisse Ahnung davon haben. Er meint, dass ich dann lernen muss mit Enttäuschungen zu leben, weil es ziemlich schwer ist, etwas zu ändern. Aber alles was ich will, sind gerechte Strafen. Wie kann es sein, dass Vergewaltiger teilweise ein oder zwei Jahre ins Gefängnis kommen, während die Opfer oft ihr ganzes Leben lang damit zu kämpfen haben? Was für eine Art von Rechtsstaat ist das bitte?
Ich hab mich noch nicht genügend darüber informiert, um eine endgültige Entscheidung treffen zu können.
Während des Deutschabis habe ich wieder gemerkt, wie sehr mir kreative Dinge Spaß machen. Ich war bei der Charakterisierung als ich dachte:"Wow, analysieren macht dir ja echt Spaß." Und das tut es wirklich. Aber ist das etwas, womit man sein Geld verdienen kann?
Ich werde vermutlich nach dem Abi anfangen zu schreiben. Vielleicht auf Korfu. Vielleicht über Korfu. Vielleicht über mein Leben. Vielleicht über ein anderes. Wir werden sehen.
Die nächsten Tage sind leider nicht ganz so entspannt, aber ich freue mich trotzdem darauf.
Ich melde mich wieder, wenn es was zu berichten gibt.
Einen schönen Abend! :* ♥
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