Freitag, 9. November 2018
Don't go look at me with that look in your eye
honigbienchen, 23:39h
Seit ein paar Wochen frage ich mich, warum ich immer so anti bin, wenn ich mit Felix schreibe.
Ich glaube, langsam hab ich es raus gefunden. Ich will ihn von mir stoßen, weil ich das Gefühl habe, dass er mir zu nahe kommen will.
Ich meine, die Gerüchte, dass unsere Freundschaft von seiner Seite nicht so ganz platonisch ist, gibt es schon seit über einem Jahr. Aber seit Silvester letzten Jahres achte ich darauf, um zu sehen, ob vielleicht was an den Gerüchten dran sein könnte.
Silvester, im Club, Felix war sehr betrunken und sehr schlecht drauf: Ich war sauer auf ihn, weil er mir die ganze Zeit ins Gesicht gefasst hat und ich es absolut hasse, wenn mir jemand ins Gesicht fasst. Ich hab ihn daraufhin etwas gemieden, bis Naomi zu mir kam und meinte, ich soll ihn wieder beachten, weil er immer aggressiver wird und auf dem Weg aus dem Club fast eine Schlägerei angefangen hätte. Dazu muss man sagen, dass Felix sonst ein sehr zurückgelehnter und entspannter Typ ist. Er rastet eigentlich nur aus, wenn er Alkohol trinkt.
Also hab ich ihm daraufhin wieder ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt, aber so wirklich besser wurde es nicht. Er hat mich die ganze Zeit auf der Tanzfläche hochgehoben und herumgetragen, als ob ich sein Eigentum wäre.
Da er wirklich einiges getrunken hat, hab ich darüber hinweggesehen.
Im letzten Winter haben wir Vroni in der Stadt besucht, in der sie studiert. Wir waren dort auch feiern. Ich sagte irgendwas von einem Typen, der mir auffiel, der sich dann aber als schwul herausgestellt hatte. Felix wirkte sehr überrumpelt, als ich das sagte. Vielleicht intepretier ich aber auch über.
Im Januar rastete er aus, weil er das mit Lukas rausfand. Das Problem war: er fand es vorm Club raus und war auch dort wieder gut angetrunken. Er hat mir einige echt unschöne Sachen an den Kopf geworfen und ich hab mich auf dieser Parkbank gefühlt, wie eine Freundin, die ihrem Freund beichtet, dass sie ihn betrogen hat. Alle anderen Leute um uns dachten das wahrscheinlich auch. Er war ein paar Tage echt richtig sauer (teilweise auch mit der Tendenz eines Mädchens), dann trafen wir uns und sprachen uns aus. Er räumte ein, dass er etwas überreagiert hat, aber ich glaube so ganz hat er mir das bis heute nicht verziehen. Ich zwar zwiegespalten. Ich verstand ihn. Ich würde es auch nicht cool finden, wenn Freunde von mir was miteinander angefangen würden, weil man wählen muss, wenn es Stress gibt. Andererseits verstand ich auch meine Freunde, die sagten, dass er absolut kein Recht darauf hatte, sauer zu sein, weil er nicht mein Freund ist. Er hat kein Recht mir vorzuschreiben, mit wem ich etwas haben darf und mit wem nicht. Allerdings muss ich hier auch dazu sagen, dass er Lukas gut kennt und vielleicht aufgrund seines Beschützerinstikts ausgerastet ist. Lukas ist nicht unbedingt ein Typ, dem man nahe sein sollte.
Im Frühling trafen wir uns mit Addi zum Essen und redeten viel. Addi erzählte uns einmal wieder von seiner ehemaligen besten Freundin (und meiner), die sich an ihn rangemacht hat und ihm kurz darauf einen Korb gegeben hat und wieder mit ihrem Ex zusammen gekommen ist.
Addi:"Ich verstehe auch nicht, warum Mädels diese Freundschaften zwischen Mädchen und Jungs so naiv sehen. Das funktioniert nie. Früher oder später kriegt einer Gefühle."
Felix:"Man muss halt abwägen, was einem wichtiger ist. Die Freundschaft oder das andere."
War eine unangenehme Situation.
Wenn wir feiern sind hat er grundsätzlich was gegen die Typen mit denen ich tanze. Vor allem an meinem Geburtstag. Die ganze Zeit meinte er, der Typ wäre so ein Spast und hat das auch meinen ganzen anderen Freunden, die dabei waren gesagt, so dass sie sich von ihm anstecken ließen. Ich mein, der Typ war kein Schnucki aber er war jetzt auch kein totaler Psychopath. Und ich wollte ja auch überhaupt nicht von dem. Ich wollte einfach nur tanzen und eine gute Zeit haben.
Am selben Abend auf dem Nachhauseweg hörte er Musik und sagte irgendwas von Felix Kruell. Ich sagte ihm, er sollte mal "36 km/h" anmachen.
Ich sang voller Enthusiasmus die Zeile "Sie will keinen Macker in 'nem Porsche, sie will einen Macker in 'nem Golf" mit.
Er:"Ich fahr einen Golf!"
Wie gesagt, es kann absolut sein, dass ich das ganze total überinterpretiere und sein Beschützerinstinkt nur manchmal mit ihm durchgeht.
Aber ich habe das Gefühl, dass er sich immer so hinstellt, als wäre er genau der Mann, den ich suche. Was lächerlich ist, weil ich keinen Mann suche. Aber es nervt mich unterbewusst. Und um ihn diesbezüglich zu stoppen, konter ich, teile aus und gebe nur kontra. Was irgendwie nicht cool ist. Wenn wir schreiben diskutieren wir eigentlich nur - was ja schön ist - aber sobald es wieder eine komische Richtung einschlägt, bin ich genervt.
Ich werde nichts dagegen unternehmen. Es sind nur bloße Vermutungen und selbst wenn es stimmt, würde er es nie zugeben. Ich sollte ihn wahrscheinlich nicht so sehr von mir stoßen, aber ich fühle mich so eingeengt. Er hat mir zum Geburtstag ein schönes Armband geschenkt und als ich es das erste Mal anprobierte, musste ich es sofort wieder runternehmen, weil es sich plötzlich anfühlte, wie ein Ehering. Eine Kette, die mich einengt.
Wenn man mich in die Ecke drängt, stoße ich ihn so weit zurück, bis ich wieder frei bin.
Ich hoffe nur, es eskaliert nicht irgendwann mal.
Ich glaube, langsam hab ich es raus gefunden. Ich will ihn von mir stoßen, weil ich das Gefühl habe, dass er mir zu nahe kommen will.
Ich meine, die Gerüchte, dass unsere Freundschaft von seiner Seite nicht so ganz platonisch ist, gibt es schon seit über einem Jahr. Aber seit Silvester letzten Jahres achte ich darauf, um zu sehen, ob vielleicht was an den Gerüchten dran sein könnte.
Silvester, im Club, Felix war sehr betrunken und sehr schlecht drauf: Ich war sauer auf ihn, weil er mir die ganze Zeit ins Gesicht gefasst hat und ich es absolut hasse, wenn mir jemand ins Gesicht fasst. Ich hab ihn daraufhin etwas gemieden, bis Naomi zu mir kam und meinte, ich soll ihn wieder beachten, weil er immer aggressiver wird und auf dem Weg aus dem Club fast eine Schlägerei angefangen hätte. Dazu muss man sagen, dass Felix sonst ein sehr zurückgelehnter und entspannter Typ ist. Er rastet eigentlich nur aus, wenn er Alkohol trinkt.
Also hab ich ihm daraufhin wieder ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt, aber so wirklich besser wurde es nicht. Er hat mich die ganze Zeit auf der Tanzfläche hochgehoben und herumgetragen, als ob ich sein Eigentum wäre.
Da er wirklich einiges getrunken hat, hab ich darüber hinweggesehen.
Im letzten Winter haben wir Vroni in der Stadt besucht, in der sie studiert. Wir waren dort auch feiern. Ich sagte irgendwas von einem Typen, der mir auffiel, der sich dann aber als schwul herausgestellt hatte. Felix wirkte sehr überrumpelt, als ich das sagte. Vielleicht intepretier ich aber auch über.
Im Januar rastete er aus, weil er das mit Lukas rausfand. Das Problem war: er fand es vorm Club raus und war auch dort wieder gut angetrunken. Er hat mir einige echt unschöne Sachen an den Kopf geworfen und ich hab mich auf dieser Parkbank gefühlt, wie eine Freundin, die ihrem Freund beichtet, dass sie ihn betrogen hat. Alle anderen Leute um uns dachten das wahrscheinlich auch. Er war ein paar Tage echt richtig sauer (teilweise auch mit der Tendenz eines Mädchens), dann trafen wir uns und sprachen uns aus. Er räumte ein, dass er etwas überreagiert hat, aber ich glaube so ganz hat er mir das bis heute nicht verziehen. Ich zwar zwiegespalten. Ich verstand ihn. Ich würde es auch nicht cool finden, wenn Freunde von mir was miteinander angefangen würden, weil man wählen muss, wenn es Stress gibt. Andererseits verstand ich auch meine Freunde, die sagten, dass er absolut kein Recht darauf hatte, sauer zu sein, weil er nicht mein Freund ist. Er hat kein Recht mir vorzuschreiben, mit wem ich etwas haben darf und mit wem nicht. Allerdings muss ich hier auch dazu sagen, dass er Lukas gut kennt und vielleicht aufgrund seines Beschützerinstikts ausgerastet ist. Lukas ist nicht unbedingt ein Typ, dem man nahe sein sollte.
Im Frühling trafen wir uns mit Addi zum Essen und redeten viel. Addi erzählte uns einmal wieder von seiner ehemaligen besten Freundin (und meiner), die sich an ihn rangemacht hat und ihm kurz darauf einen Korb gegeben hat und wieder mit ihrem Ex zusammen gekommen ist.
Addi:"Ich verstehe auch nicht, warum Mädels diese Freundschaften zwischen Mädchen und Jungs so naiv sehen. Das funktioniert nie. Früher oder später kriegt einer Gefühle."
Felix:"Man muss halt abwägen, was einem wichtiger ist. Die Freundschaft oder das andere."
War eine unangenehme Situation.
Wenn wir feiern sind hat er grundsätzlich was gegen die Typen mit denen ich tanze. Vor allem an meinem Geburtstag. Die ganze Zeit meinte er, der Typ wäre so ein Spast und hat das auch meinen ganzen anderen Freunden, die dabei waren gesagt, so dass sie sich von ihm anstecken ließen. Ich mein, der Typ war kein Schnucki aber er war jetzt auch kein totaler Psychopath. Und ich wollte ja auch überhaupt nicht von dem. Ich wollte einfach nur tanzen und eine gute Zeit haben.
Am selben Abend auf dem Nachhauseweg hörte er Musik und sagte irgendwas von Felix Kruell. Ich sagte ihm, er sollte mal "36 km/h" anmachen.
Ich sang voller Enthusiasmus die Zeile "Sie will keinen Macker in 'nem Porsche, sie will einen Macker in 'nem Golf" mit.
Er:"Ich fahr einen Golf!"
Wie gesagt, es kann absolut sein, dass ich das ganze total überinterpretiere und sein Beschützerinstinkt nur manchmal mit ihm durchgeht.
Aber ich habe das Gefühl, dass er sich immer so hinstellt, als wäre er genau der Mann, den ich suche. Was lächerlich ist, weil ich keinen Mann suche. Aber es nervt mich unterbewusst. Und um ihn diesbezüglich zu stoppen, konter ich, teile aus und gebe nur kontra. Was irgendwie nicht cool ist. Wenn wir schreiben diskutieren wir eigentlich nur - was ja schön ist - aber sobald es wieder eine komische Richtung einschlägt, bin ich genervt.
Ich werde nichts dagegen unternehmen. Es sind nur bloße Vermutungen und selbst wenn es stimmt, würde er es nie zugeben. Ich sollte ihn wahrscheinlich nicht so sehr von mir stoßen, aber ich fühle mich so eingeengt. Er hat mir zum Geburtstag ein schönes Armband geschenkt und als ich es das erste Mal anprobierte, musste ich es sofort wieder runternehmen, weil es sich plötzlich anfühlte, wie ein Ehering. Eine Kette, die mich einengt.
Wenn man mich in die Ecke drängt, stoße ich ihn so weit zurück, bis ich wieder frei bin.
Ich hoffe nur, es eskaliert nicht irgendwann mal.
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