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Samstag, 15. Dezember 2018
'Cause it don't feel like it's over whenever you're closing the door
honigbienchen, 21:26h
Ich denke, das Wort, dass meinen Zustand diesen Monat am besten beschreibt ist: verwirrt.
Vielleicht liegt es an dem Kampf zwischen meinem Über-Ich und meinem Es. Ich bin jemand, der so gut wie immer der Vernunft und seinem Bauchgefühl folgt und so gut wie nie seinen Trieben. Aber mein Es ist sehr hartnäckig momentan und macht es mir nicht ganz so einfach. Mittlerweile sind nicht mal mehr Frauen davor sicher. Ich fand Frauen schon immer schön und attraktiv, aber nie auf eine sexuelle Weise. Vielleicht liegt es grundsätzlich an meiner komischen Stimmung, aber ich habe das Gefühl, dass sich das gerade ändert. Ich würde mich nicht als bi beschreiben, ich stehe auf Männer. Aber ich weiß die Schönheit, Stärke und Attraktivität von Frauen durchaus zu schätzen.
Eine meiner Lieblingsyoutuberinnen vertritt die Ansicht, dass jeder Mensch weibliche und männliche Energie in sich hat, jeweils zu einem unterschiedlichen Prozentanteil. Das bedeutet, dass wir ihrer Ansicht nach beides anziehend finden, aber auch nach unterschiedlichen Anteilen. Und wenn ein Anteil vielleicht nur 2% beträgt, wird er verdrängt oder nicht wahrgenommen, weil man sich auf den überwiegenden Anteil konzentriert. Auf den ersten Blick würde ich sagen, ich stehe zu 80% auf Männer, zu 20% auf Frauen. Wobei stehen vielleicht auch das falsche Wort ist. Ich finde Frauen wahnsinnig attraktiv, aber ich fühle mich nicht auf die gleiche Art von ihnen angezogen, wie von Männern. Wie es mit den jeweiligen Energien in mir aussieht, bin ich mir auch nicht so sicher. Ich wusste schon immer, dass irgendwo in mir ein männliche Seite ist, die auf Fußball, Bier, Sneakers, schöne Frauen, kein Drama, kein Rumgeheule steht und kein Problem dabei sieht, sich die Hände schmutzig zu machen.
Auf der anderen Seite hab ich das Gefühl, dass ich seit ca. einem Jahr immer weiblicher werde. Ich bin mir meines Körpers sehr viel mehr bewusst, ich trage mehr Röcke und Kleider, Lippenstift. Ich glaube, ich hatte seit zwei Monaten keine flachen Schuhe mehr an, wenn ich in die Uni gegangen bin. Und ja, man gewöhnt sich tatsächlich daran, den ganzen Tag auf Absätzen rumzulaufen. Ich war früher auch immer ein wenig skeptisch, was Overkneestiefel angeht. Ich fand sie schon immer richtig toll und sexy, aber ich wollte nicht, dass es in die falsche Richtung geht. Außerdem hasse ich die Blicke von Männern. Aber ich entschloss mich dazu sie zu kaufen und zu tragen, weil ich Lust darauf hatte. Ich versuche die Blicke zu ignorieren - manchmal gelingt es mir besser, manchmal schlechter. Aber um niemanden in Versuchung zu führen, setze ich immer noch einen motzigen Blick auf. Ich dachte mir: Wenn ich jetzt mit Anfang zwanzig keine Overkneestiefel trage - obwohl sie mir gefallen - wann dann? Unabhängig von den Schuhen habe ich mehr ein Bewusstsein dafür entwickelt, das Blicke und ein Lächeln tatsächlich bestechend sein können. Ich setze beides nicht so oft ein, wie ich vielleicht sollte, aber ich arbeite daran.
Meine weibliche Energie hat sich also expandiert. Aber gleichzeitig auch meine männliche. Habe ich mehr zu mir selbst gefunden?
Ist in unserem Zeitalter, in dem ein drittes Geschlecht eingeführt wird, eine Unterteilung in weibliche und männliche Energie überhaupt angemessen? Oder stehen diese Personen diesbezüglich 50/50?
Kommen wir mal von meiner sexuellen Verwirrtheit zu alltäglichen Dingen.
Ich hab dem Muchacho am Freitag Morgen abgesagt. Er konnte nur nachmittags und ich habe wie gesagt keinen Bock auf so einen Datingscheiß. Ich wollte mich abends in einer Bar treffen, Alkohol fließen lassen, ein wenig reden und mehr knutschen. Dadurch dass ich nächste Woche eine Klausur schreibe und danach Weihnachten ist, fiel der Dezember also weg, was ein Treffen anging. Ich hab ihm gesagt, er solle sich im neuen Jahr mal melden, wenn er Zeit hätte. Damit hab ich ihm das Zepter übergeben, da ich zu stolz bin ihm noch einmal zu schreiben. Ich habe es zwar nötig, aber nicht so sehr, dass ich über meinen Schatten springen kann.
Ich bin vielleicht zu stolz für Freundschaft Plus.
Auch ich: Ich könnte alles bespringen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Ich hab momentan eher so meine Zweifel, dass er sich nochmal meldet, aber wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Dann soll es nicht so sein und dann war es besser so.
Ich treffe mich am Dienstag mit Eric auf einen Glühwein. Ich hab absolut keine Ahnung, was ich hier mache. Er hat mich letzten Dienstag schon ein wenig angetrunken erlebt, als ich mit Toni auf dem Weihnachtsmarkt war, zurück in die Arbeit kam und ihn grinsend meine eiskalte Hand gab, damit er fühlen konnte, dass ich sie fast nicht mehr fühlen konnte. Wir schreiben seit dem ein wenig und ich glaube, ich hab aus Versehen mit ihm geflirtet. Wie kann man aus Versehen flirten? Wenn das Es kurzzeitig die Überhand über das Über-Ich gewinnt. Aber er wirkt sehr entspannt. Und sehr nett. Ich glaube mit ein wenig Alkohol wird die Situation auch etwas entspannter, weil ich weniger nachdenke, bevor ich rede (was auch ein Nachteil ist) und keine unangenehmen Pausen entstehen. Er ist nicht gefährlich. Aber ich bin es vielleicht, obwohl ich es nicht sein möchte.
Wir werden sehen.
Am Montag ist die Weihnachtsfeier von der Arbeit. Ich war sehr froh, dass Lena mich gefragt hat, ob ich mit ihr hingehen möchte. Mal schauen, wie das wird.
Vielleicht liegt es an dem Kampf zwischen meinem Über-Ich und meinem Es. Ich bin jemand, der so gut wie immer der Vernunft und seinem Bauchgefühl folgt und so gut wie nie seinen Trieben. Aber mein Es ist sehr hartnäckig momentan und macht es mir nicht ganz so einfach. Mittlerweile sind nicht mal mehr Frauen davor sicher. Ich fand Frauen schon immer schön und attraktiv, aber nie auf eine sexuelle Weise. Vielleicht liegt es grundsätzlich an meiner komischen Stimmung, aber ich habe das Gefühl, dass sich das gerade ändert. Ich würde mich nicht als bi beschreiben, ich stehe auf Männer. Aber ich weiß die Schönheit, Stärke und Attraktivität von Frauen durchaus zu schätzen.
Eine meiner Lieblingsyoutuberinnen vertritt die Ansicht, dass jeder Mensch weibliche und männliche Energie in sich hat, jeweils zu einem unterschiedlichen Prozentanteil. Das bedeutet, dass wir ihrer Ansicht nach beides anziehend finden, aber auch nach unterschiedlichen Anteilen. Und wenn ein Anteil vielleicht nur 2% beträgt, wird er verdrängt oder nicht wahrgenommen, weil man sich auf den überwiegenden Anteil konzentriert. Auf den ersten Blick würde ich sagen, ich stehe zu 80% auf Männer, zu 20% auf Frauen. Wobei stehen vielleicht auch das falsche Wort ist. Ich finde Frauen wahnsinnig attraktiv, aber ich fühle mich nicht auf die gleiche Art von ihnen angezogen, wie von Männern. Wie es mit den jeweiligen Energien in mir aussieht, bin ich mir auch nicht so sicher. Ich wusste schon immer, dass irgendwo in mir ein männliche Seite ist, die auf Fußball, Bier, Sneakers, schöne Frauen, kein Drama, kein Rumgeheule steht und kein Problem dabei sieht, sich die Hände schmutzig zu machen.
Auf der anderen Seite hab ich das Gefühl, dass ich seit ca. einem Jahr immer weiblicher werde. Ich bin mir meines Körpers sehr viel mehr bewusst, ich trage mehr Röcke und Kleider, Lippenstift. Ich glaube, ich hatte seit zwei Monaten keine flachen Schuhe mehr an, wenn ich in die Uni gegangen bin. Und ja, man gewöhnt sich tatsächlich daran, den ganzen Tag auf Absätzen rumzulaufen. Ich war früher auch immer ein wenig skeptisch, was Overkneestiefel angeht. Ich fand sie schon immer richtig toll und sexy, aber ich wollte nicht, dass es in die falsche Richtung geht. Außerdem hasse ich die Blicke von Männern. Aber ich entschloss mich dazu sie zu kaufen und zu tragen, weil ich Lust darauf hatte. Ich versuche die Blicke zu ignorieren - manchmal gelingt es mir besser, manchmal schlechter. Aber um niemanden in Versuchung zu führen, setze ich immer noch einen motzigen Blick auf. Ich dachte mir: Wenn ich jetzt mit Anfang zwanzig keine Overkneestiefel trage - obwohl sie mir gefallen - wann dann? Unabhängig von den Schuhen habe ich mehr ein Bewusstsein dafür entwickelt, das Blicke und ein Lächeln tatsächlich bestechend sein können. Ich setze beides nicht so oft ein, wie ich vielleicht sollte, aber ich arbeite daran.
Meine weibliche Energie hat sich also expandiert. Aber gleichzeitig auch meine männliche. Habe ich mehr zu mir selbst gefunden?
Ist in unserem Zeitalter, in dem ein drittes Geschlecht eingeführt wird, eine Unterteilung in weibliche und männliche Energie überhaupt angemessen? Oder stehen diese Personen diesbezüglich 50/50?
Kommen wir mal von meiner sexuellen Verwirrtheit zu alltäglichen Dingen.
Ich hab dem Muchacho am Freitag Morgen abgesagt. Er konnte nur nachmittags und ich habe wie gesagt keinen Bock auf so einen Datingscheiß. Ich wollte mich abends in einer Bar treffen, Alkohol fließen lassen, ein wenig reden und mehr knutschen. Dadurch dass ich nächste Woche eine Klausur schreibe und danach Weihnachten ist, fiel der Dezember also weg, was ein Treffen anging. Ich hab ihm gesagt, er solle sich im neuen Jahr mal melden, wenn er Zeit hätte. Damit hab ich ihm das Zepter übergeben, da ich zu stolz bin ihm noch einmal zu schreiben. Ich habe es zwar nötig, aber nicht so sehr, dass ich über meinen Schatten springen kann.
Ich bin vielleicht zu stolz für Freundschaft Plus.
Auch ich: Ich könnte alles bespringen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Ich hab momentan eher so meine Zweifel, dass er sich nochmal meldet, aber wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Dann soll es nicht so sein und dann war es besser so.
Ich treffe mich am Dienstag mit Eric auf einen Glühwein. Ich hab absolut keine Ahnung, was ich hier mache. Er hat mich letzten Dienstag schon ein wenig angetrunken erlebt, als ich mit Toni auf dem Weihnachtsmarkt war, zurück in die Arbeit kam und ihn grinsend meine eiskalte Hand gab, damit er fühlen konnte, dass ich sie fast nicht mehr fühlen konnte. Wir schreiben seit dem ein wenig und ich glaube, ich hab aus Versehen mit ihm geflirtet. Wie kann man aus Versehen flirten? Wenn das Es kurzzeitig die Überhand über das Über-Ich gewinnt. Aber er wirkt sehr entspannt. Und sehr nett. Ich glaube mit ein wenig Alkohol wird die Situation auch etwas entspannter, weil ich weniger nachdenke, bevor ich rede (was auch ein Nachteil ist) und keine unangenehmen Pausen entstehen. Er ist nicht gefährlich. Aber ich bin es vielleicht, obwohl ich es nicht sein möchte.
Wir werden sehen.
Am Montag ist die Weihnachtsfeier von der Arbeit. Ich war sehr froh, dass Lena mich gefragt hat, ob ich mit ihr hingehen möchte. Mal schauen, wie das wird.
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