Samstag, 12. September 2015
Postcard from a faded person
honigbienchen, 22:53h
Sie hat mir eine Karte geschrieben. Ich hab sie gerade bekommen. Mir ist jede andere Person durch den Kopf geschossen von der die Karte sein könnte, bis ich sie umgedreht und die Schrift erkannt habe. Ich freue mich darüber, wirklich. Aber andererseits ist es auch wieder so etwas, was mit berührt. Eine Geste, die mich dort berührt, wo ich Lene nicht mehr haben will. Weil es dort ist, wo sie mich immer wieder verletzt. Ist es ein weiterer Anfang des Teufelkreises? Oder ändert sich wirklich was? Ich bezweifel es. Aber...diese Postkarte schlug ein wie ein Blitz. Ich vermisse sie. Egal, wie sehr ich versuche es zu verdrängen, es gibt schwache Momente, in denen ich es nicht leugnen kann. Momente, in denen ich mir wünsche, sie wäre niemals die Person geworden, von der sie gesagt hat, dass sie sie nie werden möchte und dennnoch geworden ist. Momente, in denen ich anzweifel, ob man Seelenverwandte gehen lassen soll. Momente, in denen ich mich frage, ob jemand sie ersetzen kann. Sie braucht nur ein Stück Pappe und ein paar fröhliche Sätze aus dem Süden Spaniens und reißt damit die Mauern wieder runter. Wieso. In letzter Zeit werden meine Mauern viel zu oft runtergerissen und ich weine verhältnismäßig echt häufiger.
Vor einem Monat dachte ich, dass ich die Sache einigermaßen im Griff hab. Gut, es hat weh getan wie sonst noch was, aber dank meiner Künste der Verdrängung, war mir (mal wieder) nicht bewusst, wie sehr mich das verletzt. Dann kam Flo und riss die Mauern nieder. Jetzt Lene. Obwohl ich dachte, dass ich ihr die Macht über mich genommen habe.
Wenn man die Postkarte liest, denkt man, es hätte sich seit letztem Jahr nichts verändert. Dass sie immer noch die beste Freundin ist, die mich in meiner schlimmsten Verfassung geliebt hat. Aber das ist sie nicht mehr. Manchmal wünschte ich, sie hätte dieselbe Gabe wie andere Mädels und würde eine perfekte Balance zwischen Beziehung und Freunde schaffen. Ich will ihr keinen Vorwurf machen. Aber sie kann auch kein Verständnis von mir erwarten.
Das was wir in diesen sechs Wochen geschrieben haben, haben wir früher an einem Tag geschrieben. Sie hängt sich nur noch an eine Person. Eine Person, die nicht da war, als es ihr scheiße ging. Die nicht mit ihr auf dem Schulklo geheult hat. Die nicht ihre gesamte Jugend mit ihr verbracht hat.
Es ist ihre Entscheidung. Ich hab anfangs noch wirklich gekämpft, aber anscheinend hat sie das nicht gemerkt oder es für selbstverständlich genommen, dass ich da war, obwohl sie mir ständig Gründe gab zu gehen.
Wir machen morgen was. Bisschen quatschen. Mal sehen. Ich hoffe nur, dass die Mauern aufrecht bleiben, weil so, wie die in letzter Zeit immer runtergerissen wurden...Ich hab wirklich keine Lust schon wieder vor jemandem zu weinen.
Vor einem Monat dachte ich, dass ich die Sache einigermaßen im Griff hab. Gut, es hat weh getan wie sonst noch was, aber dank meiner Künste der Verdrängung, war mir (mal wieder) nicht bewusst, wie sehr mich das verletzt. Dann kam Flo und riss die Mauern nieder. Jetzt Lene. Obwohl ich dachte, dass ich ihr die Macht über mich genommen habe.
Wenn man die Postkarte liest, denkt man, es hätte sich seit letztem Jahr nichts verändert. Dass sie immer noch die beste Freundin ist, die mich in meiner schlimmsten Verfassung geliebt hat. Aber das ist sie nicht mehr. Manchmal wünschte ich, sie hätte dieselbe Gabe wie andere Mädels und würde eine perfekte Balance zwischen Beziehung und Freunde schaffen. Ich will ihr keinen Vorwurf machen. Aber sie kann auch kein Verständnis von mir erwarten.
Das was wir in diesen sechs Wochen geschrieben haben, haben wir früher an einem Tag geschrieben. Sie hängt sich nur noch an eine Person. Eine Person, die nicht da war, als es ihr scheiße ging. Die nicht mit ihr auf dem Schulklo geheult hat. Die nicht ihre gesamte Jugend mit ihr verbracht hat.
Es ist ihre Entscheidung. Ich hab anfangs noch wirklich gekämpft, aber anscheinend hat sie das nicht gemerkt oder es für selbstverständlich genommen, dass ich da war, obwohl sie mir ständig Gründe gab zu gehen.
Wir machen morgen was. Bisschen quatschen. Mal sehen. Ich hoffe nur, dass die Mauern aufrecht bleiben, weil so, wie die in letzter Zeit immer runtergerissen wurden...Ich hab wirklich keine Lust schon wieder vor jemandem zu weinen.
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