Donnerstag, 6. Dezember 2018
Someday I'll be living in a big old city
honigbienchen, 22:20h
Ich kann es immer noch nicht fassen, aber es steht fest: Ich ziehe um. In die Stadt, in der ich studiere.
Ich realisiere es immer noch nicht.
Mit dem Gedanken auszuziehen spielte ich schon seit Anfang des Semesters. Aus einem einzigen Grund: das tägliche Pendeln zerrte extrem an meinen Nerven. Ich habe es jetzt über zwei Jahre lang durchgehalten und das war auch alles okay so. Aber das Studium wird immer ernster und dem entsprechend länger werden meine Arbeitszeiten in der Bibliothek. Ich bin eher jemand, der sich ganz in der früh oder abends gut konzentrieren kann - genau da, wenn ich eigentlich wieder heimfahren müsste. Es wäre ja nicht so schlimm, wenn alles funktionieren würde. Aber jeder, der die deutsche Bahn kennt, weiß, dass es oft nicht funktioniert. Vor allem nicht im Winter. Diese Hektik am Morgen, die vielen Menschen und der mangelhafte Service zerrte an meinen Nerven, weshalb ich überlegte, mir eine winzige Wohnung nicht unweit der Uni zu suchen. Es ist natürlich extrem schwierig und auch alles andere als billig, aber ich habe es geschafft. Allerdings nur mit Hilfe und der Herzensgüte von Julia. Sie hat sich nämlich dazu bereit erklärt, mir ihre Wohnung unterzuvermieten. Sie ist mit ihrem Freund zusammengezogen und braucht ihre Wohnung nicht, aber trotzdem hätte sie sie gerne als kleine Sicherheit. Sie weiß, dass, falls es mit ihrem Freund Stress geben sollte, die Wohnung jederzeit zurückhaben könnte, da ich nicht auf der Straße sitzen würde.
Es ist wirklich nur eine winzige Wohnung, aber sie ist supersüß! Ich habe mich schon in sie verliebt, als ich letztes Jahr das erste Mal bei Julia zu Besuch war. Außerdem ist ein Park in der Nähe, es ist nicht weit von der Uni entfernt und ich bekomme es verhältnismäßig für einen wirklich guten Preis. Ich bin Julia so unglaublich dankbar. Es ist wirklich nicht selbstverständlich und das weiß ich sehr zu schätzen!
Ich versuche mich noch nicht zu sehr zu freuen, weil der Mietvertrag noch nicht unterschrieben ist, aber ich kann es noch nicht fassen. Nächsten Monat soll ich schon einziehen!
Ich weiß noch gar nicht, was ich noch an Einrichtungsgegenständen brauche und ich hoffe, dass ich bald einen zweiten Job habe, um mir das alles gut leisten zu können.
Das hier, ist für mein 15-jähriges Ich, das zwischen den Schulstunden "Mean" hörte und sich dachte:"Someday, I'll be living in a big old City."
Meiner Vorstellung nach wäre diese große alte Stadt zwar London gewesen, aber ich bin umso glücklicher, dass es meine Heimatstadt ist. Sie ist alt, vielfältig, elegant und wunderschön.
Das hier ist an mein 16-jähriges Ich, dass "Sweeter than fiction" hörte und wusste, dass ich eines Tages stolz auf mich sein würde. Ich versuche zwar jeden Tag stolz auf mich zu sein. Aber das ist ein großer Schritt für mich. Es ist sicherlich auch ein schwerer Schritt, weil ich im Herzen vielleicht noch nicht ganz dazu bereit bin. Aber es wird mir helfen zu wachsen. Und mir einigen Stress ersparen.
"Didn't have a dime, but I always had a Vision."
Ich bin ja tendenziell eher jemand, der auch viel Zeit für sich alleine braucht. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht auch einsam in dieser Wohnung werden könnte. Meine Freunde seh ich fast gar nicht mehr in der Uni, weil sie wirklich alle zu Hause lernen. Das bedeutet, dass ich mehr Freunde brauche. Vielleicht finde ich auch ein paar, die mehr wie ich sind.
Ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich mein Studentenleben nicht zu hundert Prozent ausnutze, wie ich es vielleicht könnte. Vielleicht kann ich das jetzt tun, wenn ich näher an der Uni wohne.
Wie gesagt, ich versuche mich ein wenig zu bremse, weil ja theoretisch gesehen immer noch etwas dazwischen kommen könnte.
Aber natürlich hoffe ich, dass alles so klappt, wie wir es geplant haben.
Ich bin gespannt, was dieser neue Lebensabschnitt für mich bedeutet und wie er mich verändert.
Ich realisiere es immer noch nicht.
Mit dem Gedanken auszuziehen spielte ich schon seit Anfang des Semesters. Aus einem einzigen Grund: das tägliche Pendeln zerrte extrem an meinen Nerven. Ich habe es jetzt über zwei Jahre lang durchgehalten und das war auch alles okay so. Aber das Studium wird immer ernster und dem entsprechend länger werden meine Arbeitszeiten in der Bibliothek. Ich bin eher jemand, der sich ganz in der früh oder abends gut konzentrieren kann - genau da, wenn ich eigentlich wieder heimfahren müsste. Es wäre ja nicht so schlimm, wenn alles funktionieren würde. Aber jeder, der die deutsche Bahn kennt, weiß, dass es oft nicht funktioniert. Vor allem nicht im Winter. Diese Hektik am Morgen, die vielen Menschen und der mangelhafte Service zerrte an meinen Nerven, weshalb ich überlegte, mir eine winzige Wohnung nicht unweit der Uni zu suchen. Es ist natürlich extrem schwierig und auch alles andere als billig, aber ich habe es geschafft. Allerdings nur mit Hilfe und der Herzensgüte von Julia. Sie hat sich nämlich dazu bereit erklärt, mir ihre Wohnung unterzuvermieten. Sie ist mit ihrem Freund zusammengezogen und braucht ihre Wohnung nicht, aber trotzdem hätte sie sie gerne als kleine Sicherheit. Sie weiß, dass, falls es mit ihrem Freund Stress geben sollte, die Wohnung jederzeit zurückhaben könnte, da ich nicht auf der Straße sitzen würde.
Es ist wirklich nur eine winzige Wohnung, aber sie ist supersüß! Ich habe mich schon in sie verliebt, als ich letztes Jahr das erste Mal bei Julia zu Besuch war. Außerdem ist ein Park in der Nähe, es ist nicht weit von der Uni entfernt und ich bekomme es verhältnismäßig für einen wirklich guten Preis. Ich bin Julia so unglaublich dankbar. Es ist wirklich nicht selbstverständlich und das weiß ich sehr zu schätzen!
Ich versuche mich noch nicht zu sehr zu freuen, weil der Mietvertrag noch nicht unterschrieben ist, aber ich kann es noch nicht fassen. Nächsten Monat soll ich schon einziehen!
Ich weiß noch gar nicht, was ich noch an Einrichtungsgegenständen brauche und ich hoffe, dass ich bald einen zweiten Job habe, um mir das alles gut leisten zu können.
Das hier, ist für mein 15-jähriges Ich, das zwischen den Schulstunden "Mean" hörte und sich dachte:"Someday, I'll be living in a big old City."
Meiner Vorstellung nach wäre diese große alte Stadt zwar London gewesen, aber ich bin umso glücklicher, dass es meine Heimatstadt ist. Sie ist alt, vielfältig, elegant und wunderschön.
Das hier ist an mein 16-jähriges Ich, dass "Sweeter than fiction" hörte und wusste, dass ich eines Tages stolz auf mich sein würde. Ich versuche zwar jeden Tag stolz auf mich zu sein. Aber das ist ein großer Schritt für mich. Es ist sicherlich auch ein schwerer Schritt, weil ich im Herzen vielleicht noch nicht ganz dazu bereit bin. Aber es wird mir helfen zu wachsen. Und mir einigen Stress ersparen.
"Didn't have a dime, but I always had a Vision."
Ich bin ja tendenziell eher jemand, der auch viel Zeit für sich alleine braucht. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht auch einsam in dieser Wohnung werden könnte. Meine Freunde seh ich fast gar nicht mehr in der Uni, weil sie wirklich alle zu Hause lernen. Das bedeutet, dass ich mehr Freunde brauche. Vielleicht finde ich auch ein paar, die mehr wie ich sind.
Ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich mein Studentenleben nicht zu hundert Prozent ausnutze, wie ich es vielleicht könnte. Vielleicht kann ich das jetzt tun, wenn ich näher an der Uni wohne.
Wie gesagt, ich versuche mich ein wenig zu bremse, weil ja theoretisch gesehen immer noch etwas dazwischen kommen könnte.
Aber natürlich hoffe ich, dass alles so klappt, wie wir es geplant haben.
Ich bin gespannt, was dieser neue Lebensabschnitt für mich bedeutet und wie er mich verändert.
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