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Donnerstag, 31. Dezember 2020
2020
honigbienchen, 16:58h
Heute ist Silvester.
Einerseits fühle ich mich so, als wäre das Jahr nur so an mir vorbei gezogen. Andererseits kommt es mir viel länger vor.
Dieses Jahr war definitiv historisch.
Ich dachte, das politisch außergewöhnlichste, was ich jemals erleben würde, wäre der Brexit.
Obwohl ich in diesem Jahr vor allem bezüglich Selbstliebe ziemliche Schwierigkeiten hatte, war es - nach einer ausführlichen Reflexion - gar nicht so schlecht, wie ich dachte.
Ich habe auch einige meiner Vorsätze verwirklicht, obwohl ich sie gar nicht mehr so vor Augen hatte. Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht, weniger auf sozialen Medien (seit Juli oder August war ich kein einziges Mal mehr auf Instagram und ich plane auch nicht, dorthin zurück zukehren. Warum soll ich meine Zeit damit verbringen, das Leben anderer zu beobachten, wenn ich in der Zwischenzeit mein eigenes Leben auf Vordermann bringen kann?). Ich habe Grenzen gezogen und diese auch kommuniziert. Ich habe mich auf mich selbst fokussiert, neue, tolle Leute getroffen und Freundschaften geschlossen, regelmäßig Sport gemacht, mich so gesund wie noch nie ernährt, an meiner Haltung und Flexibilität gearbeitet, mich selbst weitergebildet und mein emotionales Fluchtauto verbrannt. Ich bin in die Examensvorbereitung eingestiegen, habe eine sehr gute Präsentation im Januar gehalten und habe "Nein" zu Dingen/Menschen gesagt, die mich nicht erfüllen. Ich habe meine Haare ein ganzes Stück abgeschnitten, weniger Make-up und mehr Sonnencreme und seltener eine BH getragen. Ich habe eine Liste von Büchern gemacht, die ich lesen will und konnte bereits ein paar davon abhaken.
Dafür, dass dieses Jahr nicht so verlief, wie geplant, habe ich trotzdem einiges auf die Reihe bekommen. Und viel erlebt.
Ich ging mit hohen Erwartungen und großem Vertrauen in die Zukunft in das Jahr 2020. Nach einem absoluten Hoch, was mein Selbstwertgefühl und meine Selbstliebe angeht, musste ich zunächst einen kleinen Rückschlag einstecken. Wenn ich blute, würde er der letzte sein, der es erfährt. Ich wäre vielleicht nach Berlin gefahren. Aber ich danke Gott, dass er diese Tür verschlossen hat, die ich selbst hätte schließen müssen. Ich hielt trotz Nervosität eine tolle Präsentation, ging unter der Woche feiern und kam am nächsten Morgen mit einiges an Restalkohol zu spät zur Arbeit. Ich hatte trotz Melancholie viel Spaß in einer Karaokebar, traf tolle Leute aus den unterschiedlichsten Ländern und erhielt eine sehr gute Note auf meine Seminararbeit. Ich hatte fiebrige Träume und dachte einige Male an meine Nachfolgerin. Corona wurde mehr und mehr präsent; Macy war die erste meiner Freundinnen, die sich intensiv damit beschäftigte. Ich reflektierte viel, fühlte Seelenverwandtschaft und spürte die Musik. Mein Beschützerinstinkt ging mit mir durch, ich hatte Probleme damit, eine Fantasie gehen zu lassen und fühlte mich festgefahren. Ich rannte vor meiner Verantwortung weg, mein Ego war angekratzt und erkannte wiedereinmal die Macht der Körperhaltung. Ich las "Origin", was mich sehr zum Nachdenken brachte, "Hard to forget" passte so gut auf meine Situation und erkannte, dass meine Selbstliebe zur Priorität werden musste. Franzi baute mich stets auf, ich war ein letztes Mal feiern und bekam zum ersten Mal Angst vor Corona. Ich isolierte mich noch vor dem ersten Lockdown und fand währenddessen wieder zu mir selbst. Dieser hatte auch seine guten Seiten, ich verfiel in eskaperische Fantasien und musste wieder Arbeiten. Ich verlernte soziale Kompetenzen wie Smalltalk, malte und beschäftigte mich viel mit Kriminalität. Ich gestand mir ein, dass ich mich für nicht liebenswert hielt, lebte in der Vergangenheit und vermisste Paris. Ich war unsicher, hatte keine Lust auf Menschen und vermisste das süße Leben. Der Lockdown wurde aufgehoben, dennoch blieb ich vorsichtig. Ich wollte neue Erinnerungen schaffen, traf mich zum ersten Mal wieder mit Leuten und wurde von Glücksgefühlen durchströmt. Ich war eine gute Freundin, machte viel mit mir selbst aus. Mein Handy ging kaputt und ich genoss es, nicht erreichbar zu sein. Ich las "Der große Gatsby" erneut, der mich mehr mit sich riss, als beim ersten Mal. Ich war versucht nach Rom zu reisen, löschte Menschen wortwörtlich aus meinem Leben und schaffte so klare Verhältnisse. Ich erklärte es zu einem neuen Lebensabschnitt.
Ich erkannte, dass ich Menschen sehr lieben konnte, die nicht gut für mich waren, ging zum ersten Mal wieder in den Park und betrank mich dort mit Chris. Ich traf mich öfter mit Freunden im Park, philosophierte mit Franzi bis in die Dunkelheit auf meinem Balkon und erkannte, dass ich sehr hart zu mir selbst war. Ich fühlte mich ein wenig erwachsen, weil ich Geschmack an Oliven gefunden hatte, wurde von Folklore überrascht und lernte sehr viel für meine große Klausur, die ich im Oktober schrieb. Ich zog aus meiner Wohnung aus, raus aus der Stadt und hatte viele Dinge zu verarbeiten. Ich verabschiedete Ophélie, die Coronazahlen stiegen wieder und der zweite Lockdown kam. Ich hatte den Verdacht, infiziert zu sein, der sich aber glücklicherweise als unbegründet erwies. Ich lernte jemand kennen, der so anders war als ich und mir in meiner Festgefahrenheit wieder die Augen öffnete. Ich traf mich ein letztes Mal mit Fabi und Chris zum Filmeabend, bevor ich mich wieder völlig isolierte. Ich beschäftigte mich intensiv mit dem Thema Corona, was mich emotional sehr belastete und evermore überraschte mich. Ich dachte sehr viel nach, fing an, viel zu lernen und hinterfragte einiges. Dieses Weihnachten war ruhig und weniger weihnachtlich, aber es war mit allem, was ich brauchte. Mit allem, was zählt.
Januar: Clarity - Kim Petras, Blow it all - Kim Petras, Taylor Swift - Cruel summer
Feburar: Shanaia Twain - Aura Dione, White Fence - Sophia Scott, Told you so - Little Mix, Pretty’s on the inside - Chloe Adams, Hard to forget - Sam Hunt, Taylor Swift - Death by thousand cuts
März: Longer than I thougt - Loote, JoJo - Man, Dadju - Reine, Conan Gray - Wish you were sober
April: Gaslighter - the dixie Chicks, My truck - Breland feat. Sam Hunt
Mai: Quarterback - Kira Isabella, Ne reviens pas - Gradur
Juni: Tusa - Carol G feat. Nicki Minaj, Perro fiel - Shakira
Juli: 3 nights - Dominic Fike, Taylor Swift - Exile, My tears riccochet, illicit affairs, august
August: August - Taylor Swift
September: Dadju - Perdu, Blue Tacoma - Russell Dickerso
Oktober: Blue Tacoma - Russell Dickerson,
November: Singles you up - Jordan Davis
Dezember: willow - Taylor Swift, long story short - Taylor Swift
Ich habe viel gelernt.
Ich möchte ein Rätsel bleiben. Nicht mir, aber anderen. Niemand wird jemals alles über mich wissen, denn Information über mich, ist ein Privileg, das man sich erarbeiten muss.
Ich bin definitiv ein Landei.
Ich liebe die Stadt, aber in stressigen Zeiten schnürt sie mir die Luft ab.
Meine Freunde tragen zu meinem inneren Frieden und meinem Selbstbewusstsein bei. Durch ihre bloße Anwesenheit.
Ich kann jeden Tag jemand anderes sein, wenn ich will.
Mein größter Kritiker bin ich selbst. Aber sehr oft, bin ich viel zu streng mit mir.
Stattdessen sollte ich mit mir selbst reden, wie mit meiner besten Freundin: Ehrlich, aber liebe- und verständnisvoll.
Egal, wie schwierig manche Phasen im Jahre 2020 für mich waren: Ich komme stärker zurück, als ein Trend aus den Neunzigern.
Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Apathie.
Obwohl ich introvertiert bin, kann ich sehr gute Präsentationen halten.
Manifestation funktioniert wirklich, aber nur, wenn man mit sich selbst im Reinen ist und sich ausschließlich auf sich selbst konzentriert.
Emotionale Fluchtautos vermeidet man, indem man mit jedem Aspekt seines Lebens zufrieden ist.
Körperhaltung ist in jeder Situation entscheidend. Egal, wie schlecht ich mich fühlte, sobald ich meine Schultern zurückzog und mein Kinn ein wenig höher hob, als es mir angenehm war, wurde ich magnetisch.
Seelenverwandtschaft existiert. Ich spürte es zum ersten Mal, als ich Ophélie traf.
Lass dir nicht deinen Donner, dein Feuer und dein Temperament stehlen.
Die Geschichte schlägt immer Wellen. Es kann nicht konstant bergauf gehen.
Das hatte mir schon ein Führer in einem ehemaligen Gefängnis während meiner Klassenfahrt nach Berlin gesagt. Seit dem dachte ich darüber nach, mal mehr, mal weniger. Und ich fragte mich, wie das Tief wohl aussehen würde, wo wir gerade auf so einem Hoch waren.
Es ist gar nicht so leicht, ein emotionales Fluchtauto ziehen zu lassen, wenn man kurz darauf in einer Pandemie steckt.
Es ist als würde jemand auf Pause drücken. Die Erinnerungen gehen nur bis zum Zeitpunkt der Isolation. Weil ich vorerst keine neuen Erinnerungen schaffen konnte, hängte ich in Dauerschleife in den alten fest.
Es ist auch nicht leicht, eine Fantasie gehen zu lassen, wenn sie menschlich verkörpert ist und es nie einen richtigen Abschied gab.
Ich fühlte mich ziemlich schlecht, aber ich weiß, dass ich nach außen hin anders gewirkt habe. So als hätte ich noch die Kontrolle. Dass ich mein Gesicht gewahrt habe, ist alles, was zählt.
Ich bin keine Reha-Klinik für Männer mit psychischen Problemen. Mein Helfersyndrom muss im Zaum gehalten werden.
Wenn dich jemand will, wird er alles daran setzen, dich zu bekommen. Wenn nicht, will er dich nicht genug.
Ich bin ein Privileg, keine Option.
Wähle genau aus, welche Menschen du wirklich in deinem Leben haben willst und versperre dem Rest den Zugang.
Entweder man ist ganz in meinem Leben oder gar nicht.
Ich finde Frieden im Alleinsein. Zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Gesundheit ist das A und O.
Auch in Zeiten des medizinischen Fortschritts gibt es immer noch einige Krankheiten, die nicht heilbar sind und die jeden treffen können.
Sozialkompetenz kann man in einer Pandemie verlernen.
Nichts ist schwarz und weiß.
Nostalgie ist die gefährlichste Emotion. Dann erinnern wir uns die Vergangenheit besser als sie in der Realität war.
Der Gang in die Kirche ist essentiell für meinen inneren Frieden.
Ich kann das Verhalten anderer Menschen nicht kontrollieren. Ich kann nur meine Reaktion darauf kontrollieren. Ruhig und überlegen zu handeln ist wichtig.
Ich mache sehr viel mit mir alleine aus. Manchmal zu viel.
Ein glatter Bruch ist ein wahres Geschenk.
Rote Fahnen sollten dich zum Rennen bringen.
Mache Selbstliebe zu deiner Priorität.
Umgebe dich mit Menschen, die dich vorwärts bringen und inspirieren.
Der Person, die dir am meisten Frieden gibt, solltest du am meisten Zeit schenken. In diesem Fall bin das ich selbst.
Extreme Zeiten führen zu extremer Kreativität.
Ich führe ein gesegnetes und überprivilegiertes Leben und dafür bin ich sehr dankbar.
Vorerst wird 2021 wohl zu keinen großen Veränderungen führen. Ich habe nach wie vor Angst vor den Fallzahlen der ersten Januarwochen. Ich hoffe einfach, dass der Sommer wieder normaler wird und wir dank des Impfstoffs wieder ein wenig Freiheit zurückbekommen.
Ich habe mir einige Vorsätze für 2021 aufgeschrieben; viele davon haben mit der Uni zu tun. Und ich spürte bereits in den letzten Tagen von 2020, dass mich ein strukturiertes und hartes Arbeiten auf eine andere Art und Weise erfüllt. Auf eine solche, die emotionale Fluchtautos nicht einmal anhält.
Ich bin immer noch nicht kugelsicher, was den Bereich der Romantik angeht. Es gibt ein paar Baustellen, die ich beheben muss, wenn ich verhindern will, dass sie gegen mich verwendet werden. Genau das werde ich dieses Jahr tun.
Meine oberste Priorität ist es, dass meine Liebsten und ich gesund bleiben. Alles andere ist zweitrangig.
Dieses Jahr werde ich wohl nicht um punkt zwölf "Ich liebe mich" in den Himmel schreien, wie ich es die letzten fünf Jahre tat. Es wird bei einem kleinen, geflüsterten "Je m'aime" bleiben, während ich mit dem Sektglas in der Hand am Fenster stehe und teils kritisch, teils fasziniert das Feuerwerk ansehe.
Einerseits fühle ich mich so, als wäre das Jahr nur so an mir vorbei gezogen. Andererseits kommt es mir viel länger vor.
Dieses Jahr war definitiv historisch.
Ich dachte, das politisch außergewöhnlichste, was ich jemals erleben würde, wäre der Brexit.
Obwohl ich in diesem Jahr vor allem bezüglich Selbstliebe ziemliche Schwierigkeiten hatte, war es - nach einer ausführlichen Reflexion - gar nicht so schlecht, wie ich dachte.
Ich habe auch einige meiner Vorsätze verwirklicht, obwohl ich sie gar nicht mehr so vor Augen hatte. Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht, weniger auf sozialen Medien (seit Juli oder August war ich kein einziges Mal mehr auf Instagram und ich plane auch nicht, dorthin zurück zukehren. Warum soll ich meine Zeit damit verbringen, das Leben anderer zu beobachten, wenn ich in der Zwischenzeit mein eigenes Leben auf Vordermann bringen kann?). Ich habe Grenzen gezogen und diese auch kommuniziert. Ich habe mich auf mich selbst fokussiert, neue, tolle Leute getroffen und Freundschaften geschlossen, regelmäßig Sport gemacht, mich so gesund wie noch nie ernährt, an meiner Haltung und Flexibilität gearbeitet, mich selbst weitergebildet und mein emotionales Fluchtauto verbrannt. Ich bin in die Examensvorbereitung eingestiegen, habe eine sehr gute Präsentation im Januar gehalten und habe "Nein" zu Dingen/Menschen gesagt, die mich nicht erfüllen. Ich habe meine Haare ein ganzes Stück abgeschnitten, weniger Make-up und mehr Sonnencreme und seltener eine BH getragen. Ich habe eine Liste von Büchern gemacht, die ich lesen will und konnte bereits ein paar davon abhaken.
Dafür, dass dieses Jahr nicht so verlief, wie geplant, habe ich trotzdem einiges auf die Reihe bekommen. Und viel erlebt.
Ich ging mit hohen Erwartungen und großem Vertrauen in die Zukunft in das Jahr 2020. Nach einem absoluten Hoch, was mein Selbstwertgefühl und meine Selbstliebe angeht, musste ich zunächst einen kleinen Rückschlag einstecken. Wenn ich blute, würde er der letzte sein, der es erfährt. Ich wäre vielleicht nach Berlin gefahren. Aber ich danke Gott, dass er diese Tür verschlossen hat, die ich selbst hätte schließen müssen. Ich hielt trotz Nervosität eine tolle Präsentation, ging unter der Woche feiern und kam am nächsten Morgen mit einiges an Restalkohol zu spät zur Arbeit. Ich hatte trotz Melancholie viel Spaß in einer Karaokebar, traf tolle Leute aus den unterschiedlichsten Ländern und erhielt eine sehr gute Note auf meine Seminararbeit. Ich hatte fiebrige Träume und dachte einige Male an meine Nachfolgerin. Corona wurde mehr und mehr präsent; Macy war die erste meiner Freundinnen, die sich intensiv damit beschäftigte. Ich reflektierte viel, fühlte Seelenverwandtschaft und spürte die Musik. Mein Beschützerinstinkt ging mit mir durch, ich hatte Probleme damit, eine Fantasie gehen zu lassen und fühlte mich festgefahren. Ich rannte vor meiner Verantwortung weg, mein Ego war angekratzt und erkannte wiedereinmal die Macht der Körperhaltung. Ich las "Origin", was mich sehr zum Nachdenken brachte, "Hard to forget" passte so gut auf meine Situation und erkannte, dass meine Selbstliebe zur Priorität werden musste. Franzi baute mich stets auf, ich war ein letztes Mal feiern und bekam zum ersten Mal Angst vor Corona. Ich isolierte mich noch vor dem ersten Lockdown und fand währenddessen wieder zu mir selbst. Dieser hatte auch seine guten Seiten, ich verfiel in eskaperische Fantasien und musste wieder Arbeiten. Ich verlernte soziale Kompetenzen wie Smalltalk, malte und beschäftigte mich viel mit Kriminalität. Ich gestand mir ein, dass ich mich für nicht liebenswert hielt, lebte in der Vergangenheit und vermisste Paris. Ich war unsicher, hatte keine Lust auf Menschen und vermisste das süße Leben. Der Lockdown wurde aufgehoben, dennoch blieb ich vorsichtig. Ich wollte neue Erinnerungen schaffen, traf mich zum ersten Mal wieder mit Leuten und wurde von Glücksgefühlen durchströmt. Ich war eine gute Freundin, machte viel mit mir selbst aus. Mein Handy ging kaputt und ich genoss es, nicht erreichbar zu sein. Ich las "Der große Gatsby" erneut, der mich mehr mit sich riss, als beim ersten Mal. Ich war versucht nach Rom zu reisen, löschte Menschen wortwörtlich aus meinem Leben und schaffte so klare Verhältnisse. Ich erklärte es zu einem neuen Lebensabschnitt.
Ich erkannte, dass ich Menschen sehr lieben konnte, die nicht gut für mich waren, ging zum ersten Mal wieder in den Park und betrank mich dort mit Chris. Ich traf mich öfter mit Freunden im Park, philosophierte mit Franzi bis in die Dunkelheit auf meinem Balkon und erkannte, dass ich sehr hart zu mir selbst war. Ich fühlte mich ein wenig erwachsen, weil ich Geschmack an Oliven gefunden hatte, wurde von Folklore überrascht und lernte sehr viel für meine große Klausur, die ich im Oktober schrieb. Ich zog aus meiner Wohnung aus, raus aus der Stadt und hatte viele Dinge zu verarbeiten. Ich verabschiedete Ophélie, die Coronazahlen stiegen wieder und der zweite Lockdown kam. Ich hatte den Verdacht, infiziert zu sein, der sich aber glücklicherweise als unbegründet erwies. Ich lernte jemand kennen, der so anders war als ich und mir in meiner Festgefahrenheit wieder die Augen öffnete. Ich traf mich ein letztes Mal mit Fabi und Chris zum Filmeabend, bevor ich mich wieder völlig isolierte. Ich beschäftigte mich intensiv mit dem Thema Corona, was mich emotional sehr belastete und evermore überraschte mich. Ich dachte sehr viel nach, fing an, viel zu lernen und hinterfragte einiges. Dieses Weihnachten war ruhig und weniger weihnachtlich, aber es war mit allem, was ich brauchte. Mit allem, was zählt.
Januar: Clarity - Kim Petras, Blow it all - Kim Petras, Taylor Swift - Cruel summer
Feburar: Shanaia Twain - Aura Dione, White Fence - Sophia Scott, Told you so - Little Mix, Pretty’s on the inside - Chloe Adams, Hard to forget - Sam Hunt, Taylor Swift - Death by thousand cuts
März: Longer than I thougt - Loote, JoJo - Man, Dadju - Reine, Conan Gray - Wish you were sober
April: Gaslighter - the dixie Chicks, My truck - Breland feat. Sam Hunt
Mai: Quarterback - Kira Isabella, Ne reviens pas - Gradur
Juni: Tusa - Carol G feat. Nicki Minaj, Perro fiel - Shakira
Juli: 3 nights - Dominic Fike, Taylor Swift - Exile, My tears riccochet, illicit affairs, august
August: August - Taylor Swift
September: Dadju - Perdu, Blue Tacoma - Russell Dickerso
Oktober: Blue Tacoma - Russell Dickerson,
November: Singles you up - Jordan Davis
Dezember: willow - Taylor Swift, long story short - Taylor Swift
Ich habe viel gelernt.
Ich möchte ein Rätsel bleiben. Nicht mir, aber anderen. Niemand wird jemals alles über mich wissen, denn Information über mich, ist ein Privileg, das man sich erarbeiten muss.
Ich bin definitiv ein Landei.
Ich liebe die Stadt, aber in stressigen Zeiten schnürt sie mir die Luft ab.
Meine Freunde tragen zu meinem inneren Frieden und meinem Selbstbewusstsein bei. Durch ihre bloße Anwesenheit.
Ich kann jeden Tag jemand anderes sein, wenn ich will.
Mein größter Kritiker bin ich selbst. Aber sehr oft, bin ich viel zu streng mit mir.
Stattdessen sollte ich mit mir selbst reden, wie mit meiner besten Freundin: Ehrlich, aber liebe- und verständnisvoll.
Egal, wie schwierig manche Phasen im Jahre 2020 für mich waren: Ich komme stärker zurück, als ein Trend aus den Neunzigern.
Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Apathie.
Obwohl ich introvertiert bin, kann ich sehr gute Präsentationen halten.
Manifestation funktioniert wirklich, aber nur, wenn man mit sich selbst im Reinen ist und sich ausschließlich auf sich selbst konzentriert.
Emotionale Fluchtautos vermeidet man, indem man mit jedem Aspekt seines Lebens zufrieden ist.
Körperhaltung ist in jeder Situation entscheidend. Egal, wie schlecht ich mich fühlte, sobald ich meine Schultern zurückzog und mein Kinn ein wenig höher hob, als es mir angenehm war, wurde ich magnetisch.
Seelenverwandtschaft existiert. Ich spürte es zum ersten Mal, als ich Ophélie traf.
Lass dir nicht deinen Donner, dein Feuer und dein Temperament stehlen.
Die Geschichte schlägt immer Wellen. Es kann nicht konstant bergauf gehen.
Das hatte mir schon ein Führer in einem ehemaligen Gefängnis während meiner Klassenfahrt nach Berlin gesagt. Seit dem dachte ich darüber nach, mal mehr, mal weniger. Und ich fragte mich, wie das Tief wohl aussehen würde, wo wir gerade auf so einem Hoch waren.
Es ist gar nicht so leicht, ein emotionales Fluchtauto ziehen zu lassen, wenn man kurz darauf in einer Pandemie steckt.
Es ist als würde jemand auf Pause drücken. Die Erinnerungen gehen nur bis zum Zeitpunkt der Isolation. Weil ich vorerst keine neuen Erinnerungen schaffen konnte, hängte ich in Dauerschleife in den alten fest.
Es ist auch nicht leicht, eine Fantasie gehen zu lassen, wenn sie menschlich verkörpert ist und es nie einen richtigen Abschied gab.
Ich fühlte mich ziemlich schlecht, aber ich weiß, dass ich nach außen hin anders gewirkt habe. So als hätte ich noch die Kontrolle. Dass ich mein Gesicht gewahrt habe, ist alles, was zählt.
Ich bin keine Reha-Klinik für Männer mit psychischen Problemen. Mein Helfersyndrom muss im Zaum gehalten werden.
Wenn dich jemand will, wird er alles daran setzen, dich zu bekommen. Wenn nicht, will er dich nicht genug.
Ich bin ein Privileg, keine Option.
Wähle genau aus, welche Menschen du wirklich in deinem Leben haben willst und versperre dem Rest den Zugang.
Entweder man ist ganz in meinem Leben oder gar nicht.
Ich finde Frieden im Alleinsein. Zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Gesundheit ist das A und O.
Auch in Zeiten des medizinischen Fortschritts gibt es immer noch einige Krankheiten, die nicht heilbar sind und die jeden treffen können.
Sozialkompetenz kann man in einer Pandemie verlernen.
Nichts ist schwarz und weiß.
Nostalgie ist die gefährlichste Emotion. Dann erinnern wir uns die Vergangenheit besser als sie in der Realität war.
Der Gang in die Kirche ist essentiell für meinen inneren Frieden.
Ich kann das Verhalten anderer Menschen nicht kontrollieren. Ich kann nur meine Reaktion darauf kontrollieren. Ruhig und überlegen zu handeln ist wichtig.
Ich mache sehr viel mit mir alleine aus. Manchmal zu viel.
Ein glatter Bruch ist ein wahres Geschenk.
Rote Fahnen sollten dich zum Rennen bringen.
Mache Selbstliebe zu deiner Priorität.
Umgebe dich mit Menschen, die dich vorwärts bringen und inspirieren.
Der Person, die dir am meisten Frieden gibt, solltest du am meisten Zeit schenken. In diesem Fall bin das ich selbst.
Extreme Zeiten führen zu extremer Kreativität.
Ich führe ein gesegnetes und überprivilegiertes Leben und dafür bin ich sehr dankbar.
Vorerst wird 2021 wohl zu keinen großen Veränderungen führen. Ich habe nach wie vor Angst vor den Fallzahlen der ersten Januarwochen. Ich hoffe einfach, dass der Sommer wieder normaler wird und wir dank des Impfstoffs wieder ein wenig Freiheit zurückbekommen.
Ich habe mir einige Vorsätze für 2021 aufgeschrieben; viele davon haben mit der Uni zu tun. Und ich spürte bereits in den letzten Tagen von 2020, dass mich ein strukturiertes und hartes Arbeiten auf eine andere Art und Weise erfüllt. Auf eine solche, die emotionale Fluchtautos nicht einmal anhält.
Ich bin immer noch nicht kugelsicher, was den Bereich der Romantik angeht. Es gibt ein paar Baustellen, die ich beheben muss, wenn ich verhindern will, dass sie gegen mich verwendet werden. Genau das werde ich dieses Jahr tun.
Meine oberste Priorität ist es, dass meine Liebsten und ich gesund bleiben. Alles andere ist zweitrangig.
Dieses Jahr werde ich wohl nicht um punkt zwölf "Ich liebe mich" in den Himmel schreien, wie ich es die letzten fünf Jahre tat. Es wird bei einem kleinen, geflüsterten "Je m'aime" bleiben, während ich mit dem Sektglas in der Hand am Fenster stehe und teils kritisch, teils fasziniert das Feuerwerk ansehe.
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