Dienstag, 19. Februar 2019
Don't want you in my bloodline, just wanna have a good time
Alles geht seinen Weg.
Ein weiterer Tag in der Arbeit, ein weiterer Tag an dem ich auf Eric treffe.
Er meinte, er geht vielleicht nach Hamburg.
Somit würde sich das "Problem" von alleine lösen.
Wir werden sehen.
Ich war letzten Freitag mal wieder mit Naomi feiern. Ich weiß nicht warum, aber es ist jedes Mal wieder super lustig. Ich habe das Gefühl, so viele Erinnerungen zu schaffen und mein Leben in vollsten Zügen zu genießen.
Wir haben erst bei ihr gekocht, uns dann fertig gemacht und ein bisschen vorgeglüht. Dann sind wir los zu einem Club, den uns ihre Schwester empfohlen hatte. Als wir da standen, wo der Club sein sollte, war der Eingang verschlossen und keine Musik zu hören. Wir dachten erst, wir hätten die falsche Adresse. Aber dann lernten wir drei kolumbianische bzw. portugiesische Mädels kennen, die auch in diesen Club wollten und ihn ebenfalls nicht fanden. Auf der Homepage stand zwar geöffnet, aber angesichts der Umstände war das unmöglich. Deshalb beschlossen wir in unseren Standartclub zu gehen und die drei Mädels, mit denen wir uns anfreundeten kamen mit. Sie waren unglaublich schön, herzlich und offen.
Irgendwie ging ich davon aus, dass sie im Club das Latinaklischee bestätigen würden und richtig abggehen würden. Aber das Gegenteil war der Fall. Die Süßen waren voll schüchtern. Die Schüchternste von allen, fing aber plötzlich an fehlerfrei alle Songs mitzurappen, was ich mega cool fand. :D
Naomi und ich sind natürlich wieder voll abgegangen. Sie meinte am Anfang, dass sie Oscar und Alex vermissen würde, aber nach ein paar Wodka-Bull sah das schon ganz anders aus. :D Gegen drei Uhr haben sich die Mädels verabschiedet, aber Naomi und ich dachten nicht mal daran, nach Hause zu gehen. Wir tanzten und tanzten und tanzten.
Hinter Naomi tanzte die ganze Zeit so ein Typ und nach mehrmaligem Zögern, fing auch Naomi an mit ihm zu tanzen.
Ich hab ab und zu mit einem Typ geredet, der meinte:"Keine Sorge, ich will nichts von dir, ich bin verlobt."
Er war - wie ich heute erfuhr - ein Freund von Naomis Typ, der übrigens Ben hieß.
Er meinte, er würde heute auf mich aufpassen und hat immer alle Typen weggetanzt, die in meine Nähe kamen. :D
Also tanzte ich alleine und es war mir echt egal. :D Ich kann nicht mehr genau sagen, wann oder wie, aber mein Blick fiel auf einen Kerl, der optisch extrem mein Typ war. Groß, dunkle Haare, sher nette Oberarme. Leider kann ich mich an das, was danach passiert ist nicht mehr ganz genau erinnern.
Ich glaube, wir haben nebeneinander getanzt. Irgendwann meinte ich zu ihm, er solle auf Naomi aufpassen, während ich meine Näschen pudern würde.
Ich kam wieder und traf erstmal auf Naomi, die mich gerade suchen wollte. Wir standen am Rand der Tanzfläche.
Ich deutete auf den Typen und sagte:"Ich will den."
Sie:"Dann nimm ihn dir!"
Ich:"Das geht nicht so einfach, der tanzt immer wieder weg und dann kommt er wieder. Er spielt voll die Spielchen."
Sie:"Schatz, er schlägt dich nur mit deinen eigenen Waffen. Aber nimm ihn dir."
Also tanzte ich erst mal mit Naomi weiter, denn wieder alleine.
Plötzlich kam der Typ an und meinte:"Du bist so wild. Ich liebe dich!"
Ich lächelte ihn unschuldig an und sagte:"Ich liebe dich auch."
Als mein scheinbar liebevolles Lächeln zu einem frechen Grinsen wurde, meinte er:"Du spielst mit meinen Gefühlen!"
Ich:"Würde ich nie tun!"
Er:"Sei mal für einen kurzen Moment narzisstisch: Unsere Kinder würden doch echt gut aussehen, oder?"
Ich:"Absolut!"
Wir tanzten ein wenig und ich weiß nicht mehr genau in welcher Reihenfolge folgende Dinge passiert sind:
Ich ließ mir seinen Ausweis zeigen. Er hatte weder gelogen was Name, Staatsangehörigkeit oder Alter anging.
Er wolte meinem im Gegenzug dafür auch sehen. Ich zeigte ihm ihn, überdeckte aber alles bis auf meinen Vornamen und mein Geburtsdatum. Sicher ist sicher.
Ich meine mich daran zu erinnern, dass er gerade sein Studium abgeschlossen hat.
Ich weiß nicht, ob er irgendwo tatsächlich italienische Wurzeln hat oder nur italienisch in der Schule gelernt hat, aber er sprach es definitiv. Was ich seeeehr attraktiv fand.
Er kam gerade aus einer fünfjährigen Beziehung. Er meinte, er würde das kuscheln vermissen, wobei ich nur angewiedert das Gesicht verzog.
Er:"Jaja tu nicht so, du vermisst es auch."
Ich:"Nein. Eine Beziehung ist ein Gefängnis."
Aus dem Nichts sagte er plötzlich, dass seine Mama Krebs hat. Damit hab ich überhaupt nicht gerechnet und als ich meinte, dass es mir Leid tut, sagte er, er wolle kein Mitleid. Das ist so ziemlich mit das Schlimmste, was einem passieren kann.
Ach so ja, irgendwann dazwischen haben wir uns geküsst. Es war so naja. Wir waren beide ziemlich gut dabei, aber das war ich letztes Mal mit Alex auch und da hat es extrem gut harmoniert. Mit diesem Typ - der übrigens Felix heißt, wie ich heute erfuhr - harmonierte es nicht ganz so. Er war ein ziemlich aggressiver Küsser. Meine Lippen waren am nächsten Tag noch geschwollen und taten weh von seinen ganzen Bissen. :D Ich steh schon darauf, ab und zu leicht gebisschen zu werden, aber Felix hat wirklich den Vampir raushängen lassen. :D Er hat meinen ganzen Lippenstift aufgegessen. :D Im Nachhinein find ich es echt lustig.
Die Tanzfläche hat sich inzwischen schon ziemlich geleert, aber Naomi und Ben und ich und Felix tanzten weiter so, als wären wir alleine im Raum. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wieviele uns beobachtet haben.
Als ob das nicht schon genug wäre, hob Felix mich irgendwann mitten auf der leeren Tanzfläche hoch und so standen wir ungelogen fünf Minuten da und redeten.
Er:"Ich liebe dich."
Ich:"Ich liebe dich auch."
Er:"Heiraten wir?"
Ich:"Ja bitte. Machen wir ganz viele Babys?"
Er:"So viele du willst."
Ich:"Können wir auch Katzen haben?"
Er:"Ich hab Katzen."
Ich:"Cool, wieviele?"
Er:"Drei."
Ich weiß, unsere Gespräche waren sehr gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie war es echt lustig und ich hatte wirklich Spaß.
Plötzlich ging im Club das Licht an, obwohl es erst kurz vor sechs war. Das hab ich noch nie erlebt. Ich meine auch, dass eine halbe Stunde zuvor schon die Musik ausgegangen ist, was für diesen Club wirklich untypisch ist. Normalerweise ist dort um sieben Uhr morgens noch voller Betrieb.
Das Licht war wirklich ätzend, weshalb wir uns in den Außenbereich des Clubs verzogen und dort in einer dunklen Ecke rummachten.
Er fragte öfter ob ich mit ihm nach Hause kommen wollte, aber ich lehne jedes Mal ab.
Irgendwann schloss auch der Außenbereich des Clubs, weshalb wir dann ganz raus mussten. Draußen tauschten wir noch kurz Nummern aus, dann gingen wir zu Naomi und Ben. Ich wusste nicht woher Ben kam, aber als ich ihn reden hörte fragte ich mit östlichem Dialekt:"Bist du aus'm Osten?"
Er war es nicht, aber er stieg - mit ebenfalls schlecht gefaktem Dialekt - sofort darauf ein:"Ja klar, der Osten ist wunderschön!"
Fand ich mega lustig und sehr sympatisch.
Felix ist dann irgendwann gegangen und auch Naomi, Ben und ich zogen in Richtung U-Bahn los. Ben brachte uns bis zur U-Bahn. Er und Naomi hatten noch keine Nummern ausgetauscht, weshalb er mir bei der Verabschiedung sagte, ich solle mich umdrehen. Und in mitten der Leute, die auf dem Weg zur Arbeit waren hob er sie hoch und küsste sie. Der Typ war echt richtig lustig. Naomi hat sich gestern mit ihm getroffen.
Naomi und ich sind dann zu ihr gefahren, haben Nudeln gekocht und sind ins Bett. Ich hab vielleicht eine halbe Stunde geschlafen, obwohl ich so müde war. Entweder war mein Magen zu voll oder mein Kopf.
Es war wie immer eine richtig lustige Nacht.
Okay, Eric kam gerade nochmal vorbei und hat mir Sachen gesagt, die ich auf meiner Einweihnungsparty gesagt habe - mich aber nicht mehr daran erinnern kann. Wow. Peinlich. :D
Wir gehen am Donnerstag was trinken. Aber nicht zu viel, das hab ich ihm gleich gesagt. Ich hoffe, es damit wieder auf die platonische Ebene befördern zu können. Ich bin mir unschlüssig, ob ich ihm von Kerlen erzählen soll oder nicht. Vielleicht, wenn es sich ergibt.
Morgen fahr ich mit Vroni zum Skifahren und ich freue mich schon so! Das wird toll!

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Freitag, 15. Februar 2019
And end up dreaming instead of sleeping
Ich hatte ja erzählt, dass das erste Zusammentreffen mit Eric ganz entspannt verlaufen ist.
Nun ja, es gab da noch eine kleine Wendung. Nichts Spektakuläres, aber wieder etwas, das die platonische Grenze vielleicht überschreitet.
Er war während meiner Schicht Mittagessen und ich war überrascht, wie schnell er wieder da war. Pünktlich zum Ende meiner Schicht. Wir redeten ein wenig über Essen und dann meinte er plötzlich, er würde mich mal gerne bekochen - in Verbindung mit einem Gin Tonic. Ich meinte, dass ich nie wieder Gin Tonic trinken würde und dann kamen wir auf die Party zu sprechen. Das war wirklich ein sehr kluger Move von mir. Nicht. Aber wir sind gut durch dieses Thema gekommen, ohne dass es unangenehm wurde. Chris hat mir scheinbar eine 75/25 Mischung auf der Party gemacht, was einiges erklärt.
Wir haben noch ein bisschen weiter geredet, dann meinte er, er wolle mich nicht aufhalten, weil ich nach Hause fahren und Nasi Goreng kochen wollte.
Während der ganzen Konversation stand er eh schon wieder sehr nah bei mir und als wir uns verabschiedeten, umarmte er mich wieder so super innig und lang.
Ich hab nichts gegen Umarmungen, im Gegenteil, ich liebe sie.
Aber wir waren in der Arbeit. Da umarmt man sich doch nicht oder? :D
Es hat zwar nicht wirklich jemand mitbekommen außer Gustavo und seine Freundin, aber trotzdem.
Okay, vielleicht bin ich auch ein Spießer. :D
Mein Problem mit der Schiebetür hab ich übrigens gelöst. Bzw. Max. Er ist dann noch eineinhalb Stunden geblieben und hat mir von dem Mädel erzählt, dass er am Tag zuvor kennengelernt hat.
Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Rollen vertauscht sind, wenn ich was mit Max mache. Er interpretiert ALLES. Wirklich alles. Jedes Lächeln, das ihm ein Mädchen zuwirft, jede Körperhaltung, jeder Satz.
Ich denke, ich interpretiere schon auch einiges, aber Max ist nochmal eine andere Nummer. Er kann sich da auch überhaupt nicht bremsen, während ich mir immer versuche zu denken:"Don't take a smile as anything more than good manners."
Max müsste sich wirklich Tinder machen. Er macht vor fast keiner Frau mehr Halt. Und er ist jedes Mal super enttäuscht, wenn es nichts wird.
Am Mittwoch waren wir in der Mensa und danach draußen einen Kaffee trinken. Ein paar Tische weiter, war ein Mädel, das Max kannte und sehr toll fand, die ihm aber nicht mehr geantwortet hatte.
Er grinste sie die ganze Zeit an, egal wie oft ich sagte, er solle es lassen.
Dann meinte er:"Vielleicht sollten wir rumknutschen, um sie eifersüchtig zu machen."
ähhhhh nein
Ich:"Das würde ich machen, wenn du nicht wie ein Bruder für mich wärst."
Seine Reaktion war ein bisschen komisch.
Max ist nicht wie ein Bruder für mich, aber ich habe das gesagt, um ihn so weit in die Friendzone zu schicken wie nur irgendwie möglich.
Er ist nicht ansatzweise mein Typ, noch dazu finde ich ihn auch nicht attraktiv. Und das müsste ich finden, wenn ich mit jemandem rumknutschen soll.
Ich war kurz verwirrt, weil unser Verhältnis eigentlich so gut geklärt ist, wie kein anderes.
Wahrscheinlich braucht er einfach nur mal wieder eine Freundin. :D
Abends war dann Naomi noch bei mir. Wir haben gekocht und Bachelor geschaut und sie hat die Oscar-Alex-Situation interpretiert bis zum Geht nicht mehr. :D Es war wirklich sehr lustig.
Was nicht so gut war, ist die Tatsache, dass sie mir einen Floh ins Ohr gesetzt hat, was Alex angeht. Ich war ja sehr abgeturned. Tja, Naomi hat es geschafft mich wieder anzuturnen, indem sie mir ein Bild von Oscars Profil zeigte, auf dem man Alex und seine muskulösen Oberarme sieht. :D Wow, das ist echt sehr schwach von mir.
Wir haben sehr viel gelacht, vor allem als ich bezüglich Oscar meinte:"Der hat keinen Hals, das ist mir im Club schon aufgefallen" oder als sie sagte:"Lesen wir erst mal genau."
Wir haben eine Wette abgeschlossen. Sie denk, dass Oscar und Alex nicht in die Stadt kommen, ich denke schon. Wir werden sehen.
Wir haben bis zwei Uhr nachts geredet. Um fünf musste sie wieder aufstehen und ich hatte keine Minute lang geschlafen, weil ich einen gewissen Footballspieler im Kopf hatte.
Heute gehen wir feiern. Sie braucht definitiv ein Backup, damit sie nicht ihre ganze Energie auf Oscar konzentriert und mir könnte ein wenig Spaß auch gut tun.
Wow, ich bin wirklich sehr sprunghaft momentan. Meine Anziehungen ändern sich täglich, ich will sie alle und ich will niemanden.

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Dienstag, 12. Februar 2019
And you're at home like "Damn, she can't compare"
Ich bin gerade das erste Mal wieder auf Eric getroffen.
Das erste Mal nach der komischen Nacht, bei der ich vorgebe, mich nicht daran erinnern zu können.
Ich dachte, es würde richtig unangenehm werden.
Aber es war relativ locker und entspannt.
Es war wahrscheinlich gut, dass wir uns ein paar Wochen nicht gesehen haben. So konnte ein wenig Gras über die Sache wachsen und ich kann ihm ins Gesicht sehen, ohne daran denken zu müssen, wie er angefangen hat meinen Hals zu küssen. Wenn ich daran zurückdenke, ist mir das immer noch unangenehm.
Wir haben ein bisschen Smalltalk geführt, dann wurden wir unterbrochen. Was irgendwie ein bisschen seltsam bzw ungewohnt für mich ist, ist, dass er sich so viele Sachen merkt, die ich irgendwann man zu ihm gesagt habe. So was bin ich nicht gewohnt und irgendwo ist es mir auch ein wenig unangenehm.
Wow, wie oft kann man "unangenehm" in einem Beitrag schreiben? :D
Er sagte, ich solle in den Urlaub fahren, anstatt zu lernen. Oh, darauf hätte ich so Lust. Aber mit wem? Letztes Jahr wurde mir bewusst, dass man seine Reisepartner genau auswählen sollte.
Naomi drängt mich dazu, Alex zu fragen, ob er und Oscar dieses Wochenende in die Stadt kommen können. Oh man :D Sie kann es echt nicht abwarten. Dann muss ich wohl ein wenig netter zu ihm sein.
Enis stresst mich gerade sehr. So sehr, dass ich wirklich gar keinen Bock mehr habe, mich mit ihm zu treffen. Aber ich muss meine Schulden begleichen.
Eigentlich sollte es ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, wenn ich sechs Tage nicht zurückschreibe. Aber anscheinend checkt er es nicht. Und ich will es mir auch nicht mit ihm verscherzen, weil er ja mit Felix befreundet ist und es möglich ist, dass wir uns dadurch früher oder später wieder über den Weg laufen. Da möchte ich schon, dass es nicht unangenehm wird.
Gestern habe ich es tatsächlich geschafft meine Schiebetür vom Badezimmer auszurenken. Sie klemmt total und ich krieg sie nicht mehr zu. Glücklicherweise hat sich Max dazu bereit erklärt, seine Ehepflichten zu erfüllen und sich das Ganze mal anzuschauen. :P Ich muss wirklich an meinen handwerklichen Fähigkeiten arbeiten. Das geht ja gar nicht, wenn ich mich dadurch von Männern abhängig mache.
Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen.
Gestern habe ich noch mit Toni telefoniert. Morgen mache ich was mit Naomi. Und ich weiß jetzt schon, dass sie mich mit Oscar volllabern wird, deswegen sollte ich jetzt mal Alex schreiben. :D

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Freitag, 8. Februar 2019
You want me to teach the techniques that freaks these boys
Okay Plot Twist im Fall Alex.
Er ist ein Lügner.
Wenigstens hat er es selbst zugegeben. Aber vielleicht auch nur, weil Naomi und ich ihn auf Facebook gefunden haben und früher oder später ohnehin hinter sein schmutziges Geheimnis gekommen, weil wir gute Detektive sind.
Ach Männer werden nie lernen, dass Frauen einfach alles rausfinden. :P
Okay, jetzt zu seinem schmutzigen Geheimnis.
Er beichtete mir, dass er zwar kanadische Wurzeln habe, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen sei.
Meine Antwort:
Wow.
Ich dachte, das machen nur Mädels.
Ich bin extrem abgeturned. Dahin gehen seine Männlichkeit (und sein Ausländerbonus :P) so schnell wie sie gekommen sind.
Ja, ich habe auch schon mal einen falschen Namen oder einen falschen Wohnort im Club genannt.
Aber eine ganze Nacht auf seiner zweiten Muttersprache (mit kanadischem Akzent!) zu reden und mich in dem Glauben zu lassen, er wäre Kanadier, ist nochmal eine andere Nummer.
Es geht nicht darum, dass er doch kein Kanadier ist.
Ich dachte mir: Wenn er diese Maske so gut trägt, wie gut trägt er andere Masken?
Gruselig.
Psychopathisch.
Und im Nachhinein waren da wieder so viele rote Fahnen, die ich übersehen habe:
Er hatte nicht wirklich eine Antwort darauf, als ich ihn nach der Schönheit kanadischer Mädchen fragte.
Er sagte mir die falsche Übersetzung für Wildschwein.
Er wusste immer sofort was ich meinte, obwohl wir eigentlich durch die Sprachbarriere eine Distanz zwischen uns haben sollten.
Er wollte mir seinen Ausweis nicht zeigen. (Künftig frage ich jeden Kerl nach dem Ausweis, man kann niemandem trauen!)
Es ist so krass in der Rolle geblieben, dass es mir echt ein bisschen Angst macht.
Ich bin zwiegespalten, wie ich das alles sehen soll.
Einerseits denke ich wie Ina: Er ist ein W*chser und hat mich verarscht.
Andererseits denke ich wie Naomi: Ich finde es lustig und nehme es mit Humor.
Aber irgendwo finde ich es auch gruselig. Er hat sich so als gutherziger Mann verkauft - auch nur eine Maske?
Ich bin teilweise mit ihm durch, weil ich keinen Bock auf Lügen habe und es gruselig finde.
Aber ich werde den Kontakt nicht gleich abbrechen, weil Naomi Oscar unbedingt wiedersehen will und Alex die einzige Möglichkeit dazu ist, weil Oscar sein Facebook oder Instragram nicht nutzt.
Wenn ich den Wingman für meine Freundin spielen soll, dann werde ich es tun. Ich würde es für alle meine Freunde tun.
Es hat seiner Männlichkeit wirklich sehr Abbruch getan. Sehr schade.
Umso besser, dass er nicht unersetzbar ist.
Okay, ich bin gemein.
Sean hat mir geschrieben. Ich hab bisher nicht wirklich Gegenfragen gestellt, also bin ich mal gespannt, wie lange er durchhält.
Am Dienstag hab ich mich mit Enis getroffen, einem Typen, den ich an Silvester kennengelernt habe.
Ich hatte wirklich gar keinen Bock auf dieses Treffen - vor allem hab ich gesagt, dass ich nicht date und dass das Ganze rein platonisch ist.
Ich dachte, er hätte es verstanden. Aber gestern kam auf WhatsApp, ob ich das nächste Mal nicht mit ihm Essen gehen möchte.
Ich dachte erst, ich reagiere über. Ich habe Max und Ina gefragt und auch sie finden, dass essen gehen viel zu datingmäßig ist. Ich werde ablehnen und stattdessen wieder Kaffee vorschlagen.
Das ist mir echt zu viel. Ich kann absolut nichts gegen ihn sagen, er ist supernett und wir haben uns auch ganz nett unterhalten, aber ich wüsste nicht einmal, ob ich überhaupt mit ihm befreundet sein würde. So sehr sind wir dann auch nicht auf einer Wellenlänge.
Warum muss er es denn jetzt auch noch auf die Spitze treiben?
Glücklicherweise hat mir das Schicksal bei unserem Treffen in die Karten gespielt. Er musste früher gehen, weil er sein Auto vor einer Einfahrt geparkt hatte. Danke.
Ich muss wirklich lernen nein zu sagen.
Gestern war mein letzter Uni-Tag für dieses Semester.
Es ist Wahnsinn.
Ich habe das Gefühl, die Semester fliegen nur so an mir vorbei.
Ich glühte an diesem Tag einerseits den heißen Freund vom Fake-Sarden, andererseits meinen Tutor an.
Es war richtig lustig im Tutorium, weil der Tutor Max und mich als Beispiel benutzte:
Tutor:"Also wir gehen jetzt mal davon aus, dass du und du verheiratet seid."
Ich kuschelte mich spöttisch an Max' Schulter und grinste den Tutor an.
Tutor:"Oh okay, also da läuft schon was?"
Ich lachte, wackelte mit den Augenbrauen und grinste den Tutor frech und herausfordernd an.
Keine Ahnung woher ich das Selbstbewusstsein hatte, vor hundert Leuten so eine Show abzuziehen.
Max lachte auch, aber er war rot wie eine Tomate, während es mir gar nicht peinlich war. :D
Max erzählte mir später, dass wildfremde Typen auf ihn zukamen und meinten:
"Hey, voll gut, dass der Tutor dir das Mädel geklärt hat."
"Ist das deine Freundin?"
Ich finde es so entspannt, dass die Verhältnisse zwischen Max und mir so glasklar geregelt sind, dass sich niemand sorgen machen muss. So mag ich es. Geordnet und geregelt.
Eric hat mich gefragt, ob wir mal wieder was trinken gehen wollen.
Macy wird mich dafür hassen, aber ich hab zugesagt.
Nicht, um gemixte Signale zu senden. Sondern um das Ganze wieder auf die platonische Ebene zurückzubefördern. Da, wo es hingehört. Ina hat das damals auch mit einem Typen gemacht, mit dem sie die platonische Grenze überschritten hat.
Mal sehen, was die Semesterferien so bringen.
Ich habe Lust viel zu lernen, viel zu unternehmen, neue Leute kennenzulernen, feiern zu gehen und mein Leben zu genießen.
Die Zeit vergeht so schnell.
Ich muss es ausnutzen, solange ich noch kann.

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Samstag, 2. Februar 2019
If we're talking body, you've got a perfect one so put it on me
Es ist 13.55 Uhr und ich tippe diesen Beitrag tatsächlich in die Notizen meines Laptops als ich absolut fertig in der S-Bahn sitze.
Fertig, aber glücklich.
Ich hatte tatsächlich seit gestern um neun nur eine halbe Stunde Schlaf und seit gestern Abend hab ich nichts mehr gegessen.
Meine Haare sind ein Chaos, ich habe Augenringe wie Autoreifen und mein Gesicht sehnt sich nach Feuchtigkeit. Außerdem hab ich ziemlich sicher noch eine ordentliche Menge Restalkohol.
Wer mich kennt weiß: Egal wie fertig ich nach dem Feiern bin, ich schminke mich IMMER ab und creme mein Gesicht ein, sowie ich auch IMMER was esse und Zähne putze.
Wenn ausgerechnet ich aus dieser Routine komme, muss schon echt was passiert sein.
Es fing damit an, dass ich gestern Abend zu Naomi gefahren bin. Wir hatten ja vor feiern zu gehen und obwohl sie mir schrieb, dass sie nicht wirklich motiviert sei, ließ ich mich nicht davon abbringen. Es war auch gar nicht nötig, weil ihre Motivation wieder kam.
Wir haben erst gekocht und neben bei Netflix geschaut. Irgendwann wurde Netflix aber nur zum Hintergrundsgeräusch, weil wir so vertieft in unsere Gespräche waren. Die natürlich wie immer sehr tiefsinnig waren.
Als es elf war, beschlossen wir uns fertig zu machen.
Und als wir damit dann fertig waren, gingen wir aus ihrer Haustüre. Wir sind ein paar Schritte gegangen, dann bleib Naomi stehen:
Sie:"Scheiße."
In dem Moment wusste ich genau, was passiert war.
Ich:"Schlüssel?"
Sie:"Ja."
Wir:"Fuck!"
Wir haben es tatsächlich geschaffft uns auszusperren. Glücklicherweise wohnt Naomis Bruder in der Nähe, der ihr sagte er würde den Zweitschlüssel an einem Ort draußen vor seiner Wohnung verstecken und ihr Bilder davon schicken.
Also konnten wir doch entspannt in den Club gehen.
Wir wollten erst in einen anderen Club, den uns ihre Schwester empfohlen hatte, gingen dann aber doch in unseren Standartclub, weil wir so Lust auf Tanzen hatten. Obwohl es im Endeffekt zwei war, als wir im Club ankamen, war es noch mega voll. Deswegen war es auch anfangs nicht so cool.
Aber je später es wurde, desto mehr Leute gingen.
Ich kann den genauen Verlauf des Abends nicht mehr ganz rekonstruieren. Wir haben bei Naomi eine Flasche Weißwein getrunken. Dann haben wir uns ein Wodka Bull gekauft. Ich hab zwischen durch Naomis Wingman gespielt, weil sie einen Typen ganz süß fande, mit ihm getanzt und mit ihm geknutscht hat, weshalb ich mich ein wenig mit seinen Freunden unterhalten habe. Den einen wurde ich dann auch irgendwie nicht mehr so wirklich los.
Je später die Nacht, desto besser wurde auch die Musik.
Irgendwann hat uns Naomis Frisör. den sie dort irgendwie getroffen hat, noch was ausgegeben. Ich saß Naomi wieder mit dem Typen tanzen, sagte seinem Freund, er solle sie im Auge behalten und verschwand kurz auf die Toilette. Als ich wieder kam, war Naomi weg.
Der Freund von dem Typ sagte mir, sie seie nach draußen gegangen. Also ging ich nach draußen, den Freund im Schlepptau.
Glücklicherweise stand sie ganz am Anfang des Raucherbereiches mit einigen Männern, die ich nicht kannte. Und sie sprach englisch.
Irgendwie wurden mir die beiden dann vorgestellt, Alex und Oscar aus Kanada und von da an verbrachten wir irgendwie den Abend zusammen.
Die beiden waren Footballspieler, wie ich erfuhr und obwohl Alex nicht mein Typ war, tanzte ich mit ihm, weil Oscar sehr wohl Naomis Typ war.
Wir haben uns echt gut unterhalten, aber ich kann leider nicht mehr genau sagen über was.
Er versuchte mehrmals mich zu küssen, aber ich ließ es nie zu.
Naomi kam bestimmt fünf Mal her und fragte:"Und, habt ihr schon geknutscht?"
Ich antworte jedes Mal:"Nein, aber gleich."
Ich dachte, es wären so fünf Songs gewesen, die ich ihn "warten" hab lassen. Später erfuhr ich, dass es über eine Stunde lang war.
Irgendwann küsste ich ihn dann doch, sehr forsch, wie ich zugeben muss. Wir tanzten und knutschten immer wieder mit Unterbrechungen. Es versuchte wohl einmal mich zu küssen und ich machte genau in diesem Moment eine Kopfbewegung (keine Ahnung, ob die Teil eines Tanzmoves war), womit seine Nase wohl gegen meinen Kopf stieß. Später meinte er, es wäre mein Kieferknochen gewesen, aber das kann ich nicht mehr genau sagen.
Obwohl der Stoß nur leicht war, fing Blut aus seiner Nase zu laufen. Ich war erschrocken und überfordert mit der Situation, er bliebt ruhig und ging auf die Toilette, um die Blutung zu stillen. Naomi ging ihm eiskalt aufs Männerklo nach, um zu sehen, ob er okay war. Ich blieb vor dem Mänenrklo stehen und lugte hinein.
Sein Pulli war mit Blutflecken bedeckt und auch mein Oberteil hatte etwas abgekommen.
Er kam aber relativ schnell wieder raus, meinte dass alles okay ist und nahm es mit Humor. Naomi hatte währenddessen Oscar und ihn zu sich nach Hause eingeladen, dort wo ich auch übernachten würde.
Für mich war es in Ordnung, ich war nur überrascht, weil Naomi zuvor zu mir meinte, ich solle sie davon abhalten, Sex zu haben. Irgendwie wusste ich schon, wohin das alles führen würde.
Wir holten unsere Jacken und verließen den Club. Wir nahmen ein Uber zu Naomis Bruder, weiß der den Zweitschlüssen draußen deponiert hatte. Allerdings waren wir zu dumm ihn zu finden, sodass wir ihn schließlich doch aus dem Bett klingeln mussten. Das restliche Stück zu Naomi liefen wir durch den Park.
Bei Naomi angekommen, verzogen Oscar und sie sich sofort in ihr Bett. Zuvor schenkte sie uns noch Wein ein, zog mit mir noch die Couch aus, legte Bettzeug hin und mir war klar, wo ich heute die Nacht verbringen würde. Nicht dass ich es schlimm fand. Alex war echt superlieb und wir haben richtig tolle Gespräche geführt.
Immer noch in meinen Feierklamotten legte ich mich zu ihm auf die Couch. Er dagegen machte es sich bequem und zog seine Jeans aus - ganz der Gentleman fragte er mich aber vorher, ob es in Ordnung für mich ginge.
Wir redeten tatsächlich sehr viel über alle möglichen Dinge, machten rum, gingen aber nicht besonders weit. Ich sagte ihm von Anfang an, dass ich nicht mit ihm schlafen werde.
Ich wäre nicht bereit gewesen, obwohl ich definitv Lust darauf hatte.
Wir hatten keine Kondome da.
Und Naomis Wohnung ist eine Einzimmerwohnung. Das heißt, wenn wir uns aufrichteten, konnten wir auf das Bett schauen und sie auf die Couch. Wie unangenehm wäre es gewesen in einer solchen Situation Sex zu haben?
Was mich überrascht hat, war die Tatsache, dass wir beim Küssen und auch sonst extrem gut harmoniert haben (den Negativvergleich hatte ich ja mit Emre letztes Mal), obwohl er optisch überhaupt nicht mein Typ war. Klar, er war gut gebaut - oh seine Oberarme waren wirklich erste Sahne -, aber ansonsten nicht wirklich mein Typ.
Wie kam es, dass wir trotzdem so gut harmonierten?
Anscheinend harmonierten nicht nur wir beide gut - Oscar und Naomi taten es auch. Ich hörte ein komsiches Geräusch, richtete mich auf und sah Oscar auf dem Bett eindeutige Bewegungen machen.
Ich konnte es nicht glauben und fing leise an zu lachen.
Als Alex nach dem Grund meines Lachens fragte, antwortete ich:"They're literally fucking!"
Auch er konnte es nicht glauben.
Naomi meinte später, dass es nur kurz gewesen wäre, der Rest war anscheinend nur sehr extremes Rummachen.
So viel zu ich soll sie davon abhalten. :D
Bei Alex und mir lief es dagegen so ab: Reden und kuscheln, rummachen bis zur Grenze und dannn das ganze wieder von vorne.
Aufgrund meines Alkoholpegels - der nicht so krass war wie letztes Mal - sind mir die einfachsten englischen Wörter nicht mehr eingefallen, wie zum Beispiel "exhausted". Dafür ist mir aber Rinderwahn auf französisch eingefallen - "la maladie de la vache volle". Danke Gehirn.
Glücklicherweise wusste er aber immer was ich meinte. Irgendwie kamen wir auf Wildschweine zu sprechen - ja ich hab einen Vogel - und ich umschrieb sie mit "crazy, wild pigs that live in the forest". :D
Und dann hab ich irgendwas in die Richtung gesagt, dass ich ein Wildschwein bin, weil ich verrückt, aggressiv und wild bin.
Alex:"And you're hard to hunt."
Ich seh schon, ich hab mich wieder von meiner besten Seite gezeigt. :D
Obwohl ich so viel Scheiße gelabert habe, hat er es mit Humor genommen und ist darauf eingestiegen. Er hätte wahrscheinlich eher schreiend weglaufen sollen. Das hab ich ihm auch gesagt:"You better run as far as you can all the way back to Canada."
Natürlich hatten wir auch ernstere Gesprächsthemen, wie, dass es keine richtigen Männer mehr gibt. Er sah das ganz genau so, nahm sich aber natürlich davon aus. Mit der legitimen Begründung, dass er Holzhacken, schießen und andere männliche Dinge tun kann. Außerdem meinte er, brauche ich nicht aufzupassen, was ich sage, weil er kein Sensibelchen ist.
Wie überaus männlich.
Wir haben echt viele Themen abgeklappert, aber an einige kann ich mich leider nur noch dunkel erinnern. Aber ich weiß, dass ich einmal für einen kurzen Moment das Bedürfnis hatte, mit ihm über Sachen zu reden, über die ich sonst nicht rede. Oder ihm Fragen zu stellen, die sehr tiefgründig und persönlich sind. Aber ich tat es nicht. Er wusste eh schon viel zu viel über mich und wenn ich die kalte Maske hätte fallen lassen, wäre das nicht gut gewesen.
Wir haben keine einzige Minute geschlafen. Ich war zwar extrem fertig, aber ich genoss die Zeit auch. Es war irgendwie eine richtig coole und entspannte Situation. Naomi versuchte uns irgendwann dazu zu überreden, dass Alex und ich mit Jérôme Gassi gehen sollten (wahrscheinlich nur, damit sie und Oscar ungestörten Sex haben konnten), aber ich konnte mich nicht aufraffen. Ich war so müde unter der Decke war es so schön warm und draußen so kalt.
Irgendwann gegen elf viel Alex plötzlich ein, dass sie um zwölf aus ihrem Hotel rausmussten. Wow.
Also machten wir uns alle fertig, weil Naomi anbot, sie zu fahren.
Die Fahrt war ganz nett, aber irgendwie ein wenig komisch. Ich merkte, wie ich introvertiert wurde, wahrscheinlich lag es an der Müdigkeit und meinen Gedanken. Aus diesem Grund viel die Verabschiedung auch relativ kühl aus. Was im Nachhinein vielleicht nicht so cool war.
Weder Naomi und Oscar, noch Alex und ich hatten Nummern getauscht. Ich fand mich damit ab sie nie wieder zusehen, als Naomi meinte, sie hätte sich den Verein gemerkt, für den die beiden spielten. Unsere Stalkerskills wurden ausgefahren und wir fanden sie sowohl auf Google, als auch auf Facebook und Instragram. Naomi meinte, es war mega cool mit Oscar und sie würde es gern wieder tun, aber sie meint, dass es seine Aufgabe gewesen wäre, nach ihrer Nummer zu fragen. Kann ich einerseits total verstehen, andererseits hat der Kerl die ganze Autofahrt lang geschlafen, weil er so müde war. :D Übrigens hat er sie auch bezüglich seines Alters angelogen: Er war 30 statt 28. Alex hatte nicht gelogen, er war 24.
Damit jetzt hier keine Missverständnisse entstehen: die beiden spielen für eine deutsche Footballmannschaft, sie gehen nicht so schnell zurück nach Kanada. Alex ist, soweit ich weiß, auch öfter in dieser Stadt - was der einzige Grund ist, wieso ich darüber nachdenke, ihm eine Freundschaftsanfrage zu schicken. Ich glaube, man kann ganz gut Spaß mit ihm haben und es hat physisch einfach gut harmoniert zwischen uns.
Oder sollte ich es gut sein und ihn gehen lassen?
Ich mein, ich will ja nichts Verbindliches. Nur ein wenig Spaß, wenn er mal zufällig in der Stadt ist.
Es geht gegen meinen Passivjägerincharakterzug. Aber ich denke, ich würde es vielleicht bereuen, wenn ich es jetzt nicht versuchen würde.
Ich bin sehr unentschlossen, ob ich das machen sollte oder nicht.
Naja, Naomi und ich sind dann wieder zu ihr heim, haben die beiden gestalkt und kurz darauf bin ich für eine halbe Stunde eingeschlafen. Dann musste ich los, weil ich die U-Bahn erwischen musste. Ich glaub so fertig sah ich lange nicht mehr aus.
Oh und übrigens hat Eric mir gestern geschrieben. Er war auch feiern und er wollte die ganze Zeit wissen wo wir hingehen und wo wir wären. Dann meinte er so was wie:"Ich bin zwar dicht, aber ich würde gerade gerne mit dir tanzen."
Ich antwortete:"Ich tanz mit Naomi."
Und heute um eins, wo er schon wieder gut ausgenüchtert sein sollte schrieb er:"Da kann sich Naomi aber sehr glücklich schätzen, wenn du mit ihr tanzt."
Ich hab bisher nicht darauf geantwortet.
Momentan denke ich mir nämlich eher wieder nein.
Diese Sprunghaftigkeit überrascht mich selbst.
Die Nacht war auf jeden Fall verrückt, aber so cool. Ich würde es jederzeit wieder tun.

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Freitag, 1. Februar 2019
What's the name of the game?
Ich weiß, man sollte nachts keine Entscheidungen treffen, weil man dazu tendiert emotionaler anstatt rational zu denken.
Aber ich glaube, ich habe diese Entscheidung schon heute Nachmittag getroffen.
Obwohl...ist es überhaupt eine Entscheidung, wenn ich mir nicht mal wirklich sicher bin?
Wahrscheinlich eher nicht.
Vielleicht hat mir Toni heute einen Denkanstoß dazu gegeben.
Vielleicht hab ich schon die letzten Tage darüber nachgedacht.
Ich war heute mit Toni gegen elf einen Kaffee trinken, danach waren wir noch in der Mensa.
Wir haben so viel über alles Mögliche geredet und natürlich kam sie irgendwann auf das Thema Eric.
Ich erzählte ihr, dass meine Freunde nicht wirklich begeistert von ihm waren.
Sie verdrehte nur die Augen und meinte, dass das doch klar sei.
Sie:"Das ist ihr Beschützerinstinkt! Sie denken: Oh nein, meine Sabrina!"
Ich zweifelte erst an ihrer Analyse. Klar, bei Felix geht der Beschützerinstinkt manchmal mit ihm durch. Aber Addi? Das wäre mir komplett neu. Addi ist niemand der bezüglich Freunden einen Beschützerinstinkt hat. Und Marco erst recht nicht. Noch dazu bin ich mit Marco nicht supereng befreundet.
Es muss deren objektive (und nüchterne) Betrachtung der Situation gewesen sein.
Und ich weiß, es wäre besser, auf sie zu hören.
Aber heute dachte ich irgendwie daran, dass ich schon ganz gerne mit ihm befreundet wäre. Ich mein, er ist nett (und bisher hat er noch keine Psychopathenseite gezeigt). Und ich denke, er ist jemand, mit dem man viele verrückte Dinge tun kann. Das ist eigentlich genau das, was ich will. Verrückte Dinge tun, Erinnerungen schaffen, mein Leben in vollsten Zügen genießen.
Ich liebe meine Freunde, aber die meisten von ihnen sind sehr rational. Was ich extrem schätze, weil sie einen kühlen Kopf bewahren, wenn ich impulsiv werde. Aber manchmal fehlt mir ein bisschen der Pfeffer. Die Initiative. Das jugendliche Streben nach dem vollsten Genuss des Lebens.
Aus seinen Erzählungen und wie er sich gibt, weiß ich, dass es durchaus dabei ist, wenn es darum geht, verrückte Sachen zu tun. Wie nachts in der Arbeit rumhängen und auf den Tischen tanzen. Oder fünfzig Bananen an einem Tag essen. Der Kerl hat echt einen Vogel.
Ich glaube, es könnte cool sein, mit ihm befreundet zu sein,
Aber ist das fair von mir?
Ich weiß zwar nichts Genaues, aber körperliche Anziehungen scheinen ja von seiner Seite da zu sein. Zumindest wenn er betrunken ist.
Ist es dann selbstsüchtig von mir, weniger zu verlangen?
Sollte ich es einfach gut sein lassen und den Kontakt auf ein Arbeitsverhältnis beschränken?
Ich denke natürlich auch daran, wie Macy mir die Leviten gelesen hat.
Wenn ich jetzt weiterhin mit ihm schreibe, sende ich dann immernoch gemixte Signale?
Klar, wenn ich mich alleine mit ihm treffe, ist die Grenze zur Ungerechtigkeit wieder überschritten.
Kann man mit jemandem befreundet sein, der einen vielleicht irgendwie anziehend findet?
Ich weiß, dass es nicht fair ist und dass ich mit dem Feuer spiele, wenn ich weiterhin mit ihm schreibe.
Es ist zwar harmlos und ich lasse regelmäßig Dinge vom Stapel wie "Ich bin ein kaltblütiger Mensch" oder "Ich bin alles andere als eine Verstärkung" um ihn zu warnen. Keine Ahnung ob es ankommt. Kerle tendieren ja eher weniger dazu Dinge zu interpretieren.
Es ist insbesondere nicht fair, weil sich meine Meinung wie ein Fähnchen im Wind ändert.
Ausgerechnet ich. Ich hab zu fast allen Dingen eine ganz klare Meinung.
Vielleicht liegt es daran, dass ich momentan hauptsächlich von meinen Hormonen leiten lasse.
Ausgerechnet ich, die sonst alles hinterfragt und versucht, rationale Entscheidungen zu treffen. Was ich momentan nicht wirklich erfolgreich verwirkliche.
Ich denke, im Endeffekt werde ich es eh auf mich zukommen lassen.
Ich weiß, dass ich es wahrscheinlich hier an dieser Stelle beenden sollte.
Bin ich selbstsüchtig?
Andererseits kann ich ja solange ahnungslos spielen, bis er es jemals anspricht.
Endet das schlecht für ihn?
Es ist definitiv besser, wenn er sich für mich fern hält.
Ich höre gerade das Coveralbum "Dancing Queen" von Cher, in der Hoffnung einen Rat zu finden.
Spiele ich mit ihm, wenn ich mich weiterhin von meinen Hormonen leiten lasse? Heute so, morgen anders? Heute du, morgen jemand anderes?
Ist so was verwerflich?
Kommt es irgendwann auf mich zurück?

Ich gehe morgen mit Naomi feiern. Ich freue mich schon so sehr! Tanzen, feiern, Ablenkung, Erinnerungen schaffen.
Ich versuche mich zurückzuhalten, was den Konsum angeht.
Ich bin frei.

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Samstag, 26. Januar 2019
Le roi de la lune
Amoureuse du roi de la lune pour toujours.

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Freitag, 25. Januar 2019
I don't ever wanna be your girlfriend at the time
Ich war am Dienstag Abend bei Naomi.
Da ihre Trennung von ihrem Ex noch frisch war und ich sie kenne, war ich auf das Schlimmste gefasst. Ich dachte, sie hätte versucht ihn zurück zugewinnen, ihren Exlover getroffen oder ein Tinderdate nach dem Anderen gehabt.
Umso schöner war es für mich, als ich sah, dass dem nicht so war.
Naomi ist seit sie sechzehn ist von einer Beziehung in die nächste gerutscht. Sie hat immer mit allen Mitteln um den Erhalt der Beziehung gekämpft und sich dabei ganz hinten angestellt. Aber wenn es selbst dann nicht mehr funktionierte, versuchte sie halt bei anderen Männern zu finden. Ich denke, sie hatte irgendwo Angst davor, alleine zu sein.
Ich kam ein wenig verfroren bei ihr an und dachte, ich müsste sie von dummen Sachen abhalten.
Stattdessen sagte sie Dinge wie:"Seit ich siebzehn bin, denke ich, ich bin bereit den Mann für's Leben zu finden. Aber ich bin zweiundzwanzig und ich bin viel zu jung für so was!"
Oder:"Sind wir überhaupt für Monogamie geschaffen?"
Ausgerechnet sie, die Verfechterin von Beziehungen, die regelmäßig den Begriff "unsterblich verlieben" verwendet, fragte mich, ob ich Monogamie realistisch finde.
Tue ich das? Nun ja, in einigen Fällen bestimmt. Andererseits bin ich auch nicht abgeneigt von der Vorstellung, dass ein Mensch mehrere Seelenverwandte haben kann. Ich denke, ich bin absolut zwiegespalten, was dieses Thema betrifft.
Gleichzeitig war ich überaus stolz auf Naomi. Ich befürchtete, sie würde um ihr Leben tindern, Typen treffen und sich in die nächste Beziehung stürzen. Nicht, dass das verboten wäre. Aber Naomi bräuchte glaub ich, wirklich mal Zeit für sich alleine. Um sich mich sich zu beschäftigen, mir sich alleine klar zukommen. Seit sie sechzehn ist, war sie nicht mehr alleine. Zumindest nicht auf eine Art und Weise, die ein gesundes sich mit der Situation auseinander zusetzen beinhaltet. Sie war so stark. Es ist unglaublich schön, sie so zu sehen und ich hoffe, dass es in diese Richtung weitergeht.
Natürlich erzählte sie mir auch von schwachen Momenten. Sie hat versucht ihren Ex zurückzubekommen. Sie hat überlegt ihrem Exlover zuschreiben, hat es aber nicht getan. Und sie hat sich mit einem Anderen getroffen.
Aber es wirkte alles sehr rational durchdacht. Soweit man das bei Naomi sagen kann. Sie ist das genaue Gegenteil von mir: Ein absoluter Gefühlsmensch. Sie handelt aus purer Emotion heraus. Ohne zu hinterfragen, ob es richtig oder rational ist.
Wir machen oft darüber Witze, dass eine Mischung von uns beiden die perfekte Frau ergeben würde.
Ein kleiner Punkt, den ich nicht ganz so gut fand ist der, dass sie mit einem vergebenen Typen schreibt. Nichts schlimmes, aber sie möchte mit ihm flirten. Ich versuche es ihr auszureden, aber wie es anschlägt, kann ich nicht wirklich sagen. Sie meinte, sie macht es, um Selbstbestätigung zu bekommen. Das mag für einige absolut unvorstellbar wirken, aber ich verstehe sie. Sie kommt frisch aus einer einjährigen Beziehung. Er hat sie betrogen. Ich weiß noch, wie es bei mir damals war. Ich hatte keine Ahnung wo mir der Kopf steht, mir war irgendwo auch alles egal. Umso dankbarer bin ich, dass ich so tolle Menschen in meinem Leben hab, die damals auf meinen Ruf aufpassten und mich von Dingen abhielten, als ich alles daran setzen wollte, Tornado zu spielen. Ich erinnere mich, als ich damals die Aktion plante, wie Franzi zu mir sagte:"Du musst schauen, wie DU am Besten aus der Situation rauskommst." Es ging nicht darum, dass ich das tat, was ihn am meisten demütigen würde. Sondern, dass ich der Situation so entwischen konnte, dass er mich nicht als verrückte Exfreundin darstellen konnte.
Ich bin abgeschweift. Auf jeden Fall, kann ich verstehen, dass Naomi gerade Selbstbestätigung braucht. Sie braucht Zeit, um sich selbst wieder zu finden, sich zu lieben. Das ist alles andere als einfach.
Natürlich werde ich - alleine aus Respekt vor allen Frauen - ihr diesen Typen ausreden bzw sie regelmäßig daran erinnern, dass er eine Freundin hat. Dennoch denke ich nicht, dass sie weiter als flirten gehen würde.
Wir haben viel geredet, Nudeln gekocht und "Sex Education" angeschaut. Wir waren aber beide relativ müde, weshalb wir schon um elf eingeschlafen sind.
Am nächsten Morgen haben wir einen Spaziergang zum Bäcker gemacht und dort gefrühstückt und wieder ausgiebig geredet.
Es stellte sich heraus, dass wir genau auf dem gleichen Level sind. Ihre sexuellen Anziehungen und Hormone spielen ebenfalls so verrückt wie meine. Sie möchte die selben Dinge wie ich. Und: sie hat richtig Lust feiern zu gehen.
Es scheint so, als wäre da doch wieder eine Person, mit der ich verrückte Dinge tun kann.
Ich hoffe nur, dass sie weiterhin so stark bleibt und sich Zeit für sich nimmt, um alles zu verarbeiten.
Als wir über Betrügen redeten, war sie total geflasht als ich sagte, dass es egal ist, wenn ein neuer Freund mich irgendwann betrügen würde. Es würde hart werden, aber ich werde es überleben. Männer können mich nicht zerstören.
Sie meinte, sie möchte auch an diesen Punkt kommen. Und ich werde ihr so gut es geht dabei helfen.
Der heutige Tag war nicht so einfach. Traurig.
Und dennoch wusste ich wieder, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als ein Sonnenstrahl aus dem bedeckten Himmel direkt auf uns schien, während der Pfarrer vor dem Grab stand und ein Gebet sprach.
Es war ein Zeichen von ihr.

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