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Sonntag, 21. Juni 2020
Glad I got my girls who keep me on the ground
honigbienchen, 00:40h
Ich: beschließe dieses Jahr keinen Urlaub im Ausland zu machen, aus Sicherheitsgründen und um die deutsche Wirtschaft zu unterstützen.
Auch ich: fühle mich verlockt von Joschuas Angebot mit ihm übermorgen nach Rom zu fliegen, nur weil ich mich nach Abenteuern sehne.
Auch ich: fühle mich verlockt von Joschuas Angebot mit ihm übermorgen nach Rom zu fliegen, nur weil ich mich nach Abenteuern sehne.
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Freitag, 19. Juni 2020
You're savage, love, did somebody break your heart?
honigbienchen, 12:48h
Mein Handy ist seit zwei Wochen kaputt...und ich liebe es.
Natürlich nicht nur, aber überwiegend auf jeden Fall.
Ich nehme mir immer mal wieder handyfreie Tage. Aber zwei Wochen ohne Handy war ich das letzte Mal im Urlaub als ich 16 Jahre alt war.
Ich merkte schon in der Selbstisolation, dass ich nicht wirklich Lust hatte, mit Menschen zu schreiben. Meine Engsten sind natürlich von all dem ausgenommen. Aber ich hatte keine Lust auf Smalltalk, brauchte lange, um zu antworten und der ständige Gedanke im Hinterkopf, dass ich manchen Personen noch antworten musste, stresste mich.
Deshalb kam es mir ganz gelegen, als sich mein Handy vor zwei Wochen verabschiedete. Mir fehlt es lediglich für Notfälle (die glücklicherweise nicht eingetreten sind) und zum Musik hören.
Musik hören in den öffentlichen Verkehrsmitteln habe ich dann durch Lesen ausgetauscht. Das mache ich manchmal auch so, aber mit Kopfhörern im Ohr ist es nochmal leichter, die unantastbare Mauer zwischen mir und anderen Menschen hochzuziehen.
Ich war aber auch so in "Der große Gatsby" vertieft, dass ich die Mauer automatisch hochzog. Das überraschte mich. Ich habe das Buch zum letzten Mal in Toulouse gelesen, als ich Lene vor zwei Jahren besucht habe. Es hatte mich damals nicht ganz so gefesselt. Vielleicht war ich auch abgelenkt von der schönen Stadt, als ich im Schatten eines Baumes auf einer Bank am Flussufer der Garonne saß, mein kleiner schwarzer Koffer neben mir und auf die sonnenbeschienenen Gebäude sah. Dieses Mal fesselte es mich umso mehr. Ich tauche ein in die Welt des Nick, so tief, dass ich sogar schon die U-Bahn verpasst habe, obwohl sie direkt neben mir stand.
Musik hören wurde damit ganz gut ersetzt. Allerdings lese ich nicht, während ich durch die Straßen gehe. Ich bin so vertieft in Bücher, ich würde binnen Kürze gegen etwas oder jemanden laufen. In solchen Situationen fehlen mir meine Musik und meine Kopfhörer. Mit Hilfe derer fällt es mir leichter, die Blicke von Menschen auszublenden. Momentan bin ich sowieso ein wenig unsicher. Es fällt mir schwerer als sonst, Menschen und ihre Blicke zu ignorieren. Letzte Woche habe ich sogar einmal böse zurückgeschaut, was sonst nicht meine Art ist und mir im Nachhinein auch Leid tut. Ich wollte einfach nur in meine Wohnung, weg von Menschen.
Vermutlich muss ich mich erst wieder daran gewöhnen.
Und an meinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Vor einer Woche habe ich mich mit Ina und Vroni zum Grillen getroffen. Natürlich mit Abstand und an der frischen Luft. Es. war. so. wunderschön. Wir kochten, aßen, hörten Musik, redeten, lachten so unglaublich viel und machten Pläne für diesen Sommer. Gott, ich liebe sie so sehr. Wir saßen um das Feuer herum und ich sagte die ganze Zeit:"Ach, das Leben ist so gut zu uns."
Ich fühlte den Lebenswert meines Lebens in einer ganz anderen Form. Meine Freunde geben mir Sicherheit. Sie geben mir Selbstbewusstsein. Nicht durch Komplimente, nein, einfach, weil sie da sind. Ist es nicht das größte Kompliment, wenn jemand deine pure Anwesenheit mag?
Sie fehlen mir, wenn ich in der Stadt bin. Ich ziehe mich sehr zurück und obwohl auch einige meiner Freunde in der Stadt leben, habe ich sie bisher nicht getroffen. Einerseits, weil ich nicht wirklich wollte, bzw. diese innere Blockade erst einmal überwinden muss und andererseits, weil es sich noch nicht ergeben hat. Aber daran muss und werde ich arbeiten. Zeit für mich ist unverzichtbar, aber ein gesundes Gleichgewicht ist wohl das, was mich langfristig am glücklichsten macht.
Mein neues Handy ist heute angekommen. Ich muss sowieso erst die Karte stanzen lassen, aber unabhängig davon, bin ich gar nicht so scharf darauf, es einzuschalten und direkt wieder online und erreichbar zu sein. Die Nachrichten haben sich wahrscheinlich angestaut. Andererseits ist es auch wieder schön, täglich von meinen Liebsten zu hören.
Natürlich nicht nur, aber überwiegend auf jeden Fall.
Ich nehme mir immer mal wieder handyfreie Tage. Aber zwei Wochen ohne Handy war ich das letzte Mal im Urlaub als ich 16 Jahre alt war.
Ich merkte schon in der Selbstisolation, dass ich nicht wirklich Lust hatte, mit Menschen zu schreiben. Meine Engsten sind natürlich von all dem ausgenommen. Aber ich hatte keine Lust auf Smalltalk, brauchte lange, um zu antworten und der ständige Gedanke im Hinterkopf, dass ich manchen Personen noch antworten musste, stresste mich.
Deshalb kam es mir ganz gelegen, als sich mein Handy vor zwei Wochen verabschiedete. Mir fehlt es lediglich für Notfälle (die glücklicherweise nicht eingetreten sind) und zum Musik hören.
Musik hören in den öffentlichen Verkehrsmitteln habe ich dann durch Lesen ausgetauscht. Das mache ich manchmal auch so, aber mit Kopfhörern im Ohr ist es nochmal leichter, die unantastbare Mauer zwischen mir und anderen Menschen hochzuziehen.
Ich war aber auch so in "Der große Gatsby" vertieft, dass ich die Mauer automatisch hochzog. Das überraschte mich. Ich habe das Buch zum letzten Mal in Toulouse gelesen, als ich Lene vor zwei Jahren besucht habe. Es hatte mich damals nicht ganz so gefesselt. Vielleicht war ich auch abgelenkt von der schönen Stadt, als ich im Schatten eines Baumes auf einer Bank am Flussufer der Garonne saß, mein kleiner schwarzer Koffer neben mir und auf die sonnenbeschienenen Gebäude sah. Dieses Mal fesselte es mich umso mehr. Ich tauche ein in die Welt des Nick, so tief, dass ich sogar schon die U-Bahn verpasst habe, obwohl sie direkt neben mir stand.
Musik hören wurde damit ganz gut ersetzt. Allerdings lese ich nicht, während ich durch die Straßen gehe. Ich bin so vertieft in Bücher, ich würde binnen Kürze gegen etwas oder jemanden laufen. In solchen Situationen fehlen mir meine Musik und meine Kopfhörer. Mit Hilfe derer fällt es mir leichter, die Blicke von Menschen auszublenden. Momentan bin ich sowieso ein wenig unsicher. Es fällt mir schwerer als sonst, Menschen und ihre Blicke zu ignorieren. Letzte Woche habe ich sogar einmal böse zurückgeschaut, was sonst nicht meine Art ist und mir im Nachhinein auch Leid tut. Ich wollte einfach nur in meine Wohnung, weg von Menschen.
Vermutlich muss ich mich erst wieder daran gewöhnen.
Und an meinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Vor einer Woche habe ich mich mit Ina und Vroni zum Grillen getroffen. Natürlich mit Abstand und an der frischen Luft. Es. war. so. wunderschön. Wir kochten, aßen, hörten Musik, redeten, lachten so unglaublich viel und machten Pläne für diesen Sommer. Gott, ich liebe sie so sehr. Wir saßen um das Feuer herum und ich sagte die ganze Zeit:"Ach, das Leben ist so gut zu uns."
Ich fühlte den Lebenswert meines Lebens in einer ganz anderen Form. Meine Freunde geben mir Sicherheit. Sie geben mir Selbstbewusstsein. Nicht durch Komplimente, nein, einfach, weil sie da sind. Ist es nicht das größte Kompliment, wenn jemand deine pure Anwesenheit mag?
Sie fehlen mir, wenn ich in der Stadt bin. Ich ziehe mich sehr zurück und obwohl auch einige meiner Freunde in der Stadt leben, habe ich sie bisher nicht getroffen. Einerseits, weil ich nicht wirklich wollte, bzw. diese innere Blockade erst einmal überwinden muss und andererseits, weil es sich noch nicht ergeben hat. Aber daran muss und werde ich arbeiten. Zeit für mich ist unverzichtbar, aber ein gesundes Gleichgewicht ist wohl das, was mich langfristig am glücklichsten macht.
Mein neues Handy ist heute angekommen. Ich muss sowieso erst die Karte stanzen lassen, aber unabhängig davon, bin ich gar nicht so scharf darauf, es einzuschalten und direkt wieder online und erreichbar zu sein. Die Nachrichten haben sich wahrscheinlich angestaut. Andererseits ist es auch wieder schön, täglich von meinen Liebsten zu hören.
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Mittwoch, 10. Juni 2020
Beneath the chandelier of stars and atmosphere
honigbienchen, 12:51h
Irgendwie verrückt, wie schnell man sich an Selbstisolation und Abstand halten gewöhnt.
Jedes Mal, wenn ich Menschen in Filmen sehe, die dicht an dicht stehen, sei es in "A star is born" oder "The people vs O.J. Simpson", widerstrebt es mir.
Abstand halten finde ich eigentlich ziemlich angenehm. Ich bin eher klein, weshalb mein persönlicher Sicherheitsbereich gerne überschritten wird, egal wie ablehnend meine Körperhaltung ist oder wie laut die Musik aus meinen Kopfhörern strömt. Vor allem große Männer haben damit weniger ein Problem, wie ich zum Beispiel von Felix erfahren habe.
Insbesondere in den öffentlichen Verkehrsmitteln fühle ich mich dadurch wohler. Keine Menschenmassen mehr in den U-Bahnen, niemand drückt sich ekelhaft gegen mich oder stellt sich genau neben mich, obwohl noch viele andere Plätze frei wären.
Die Corona-Krise hat bewirkt, dass mein persönlicher Sicherheitsbereich mehr gewahrt wird.
Dennoch komme ich an meine Grenzen, vor allem, wenn das Wetter schön ist. Dann habe ich das Bedürfnis mich einfach nur mit meinen Freunden in den Park zu setzen, ein bisschen was zu trinken und zu reden.
Ich hätte es nicht gedacht, aber ich würde tatsächlich mal gerne wieder mit jemanden rumknutschen. Ich habe in den letzten Wochen teilweise eine ziemliche Abneigung gegen Männer entwickelt. Nicht gegen Männer generell, aber gegen die, die schlecht erzogen sind. "Männer sind einfach schreckliche Menschen" (Tanya in Mamma Mia - Here we go again) wurde ein bisschen zu meinem Motto.
Ich bin dabei das Ganze wieder zu relativieren und entspannter zu sehen. Trotzdem haben sich meine Erwartungen dadurch in die Höhe geschraubt und ich werde nichts anderes mehr in meinem Leben dulden.
Umso mehr finde richtige Männer anziehend.
Auch ich: Glühe in den öffentlichen Verkehrsmitteln einen Typen an, der einfach nur nach Ärger schreit.
Nicht nur ich spüre die Trockenphase. Letzte Woche habe ich mich zum ersten Mal seit Februar mit Ina wieder getroffen. (das war wahrscheinlich die längste Zeit in der wir uns nicht gesehen haben - wenn man mal ihre Zeit in Nepal weglässt - und das seit 19 Jahren). Sie meinte, sie hätte, als sie zu mir gefahren ist, den Autofahrer hinter sich angeglüht, obwohl sie ihn nicht gesehen hat, aber "er ist einfach so heiß Auto gefahren". Hahaha, ich weiß genau, wie sie sich fühlt. Es hat mir auch richtig gut getan, mich mit ihr zu treffen. Wir haben zwar über (teils 17-minütige Sprachnachrichten) Kontakt gehalten und über spannende Themen wie Männer, die Schwächen des amerikanischen Schulsystems, die Zeugen Jehovas und Kriminalität diskutiert, aber persönlich ist das Ganze nochmal besser. Meine Freunde vermitteln mir ein Gefühl von Ausgeglichenheit, Ruhe und ich fühle mich mehr im Gleichgewicht mit mir selbst.
Das habe ich auch bemerkt, als ich mich am Samstag mit Lene getroffen habe. Wir sind durch den Park gegangen und haben uns an den See gesetzt und geredet. Ich fühlte eine Ausgeglichenheit in der pursten Form. Alles passiert so, wie es passieren soll. Ich kann andere Menschen nicht kontrollieren, ich kann nur meine Reaktion darauf kontrollieren.
Sie erzählte von ihren Zukunftsplänen und ihrer Unsicherheit diesbezüglich und davon, dass sie jemanden gefunden hat, der ihr hilft, mit gewissen Situationen umzugehen. Ich war so stolz auf sie. Sie erklärte mir bereits ein paar Zusammenhänge, die ich auch nicht gesehen hatte. Jemand Neutrales, der dir die nötigen Werkzeuge geben kann, um mit schwierigen Situationen umzugehen, ist oft die beste Lösung.
Sie sagte, sie fände es krass, dass ich immer alles ganz alleine mit mir ausmache.
Ich sagte, dass ich zwar viel mit mir selbst ausmache, aber schon auch die Meinungen meiner Familie und Freunde brauche.
Später dachte ich mehr darüber nach. Sie hatte recht. Ich mache sehr vieles mit mir selbst aus, mehr als mir bewusst war. Was mir besonders hilft, ist, die Dinge nieder zu schreiben, die ich fühle. Ich brauche schon den Input meiner Liebsten, vor allem, wenn ich zu stark zur einen oder zur anderen Seite schwenke und mir die goldene Mitte fehlt.
Auch Shallon Lester hilft mir unglaublich. Sie gibt mir die nötigen Werkzeuge, um mit gewissen Situationen klar zu kommen, so dass ich ein besserer Mensch werde.
Ja, ich mache wirklich viel mit mir selbst aus. Ist das noch in einem gesunden Rahmen? Ich fühle mich wohl dabei.
Gerade in Zeiten wie diesen ist es schwieriger, über tiefsinnige Dinge zu sprechen. Die kommen meist nur in persönlichen Gesprächen, die nachts oder unter dem Einfluss von Alkohol, zum Ausdruck kommen.
Nicht das ich gerade etwas hätte, was mir auf der Seele liegt. Ich habe Gefühle akzeptiert, hinterfragt und an Lösungen gearbeitet.
Früher habe ich immer alles verdrängt, was sehr belastend, verwirrend und überhaupt nicht förderlich war.
Ich stelle mich meinen Gefühlen.
Was nicht heißt, dass ich nicht noch einige Baustellen habe, denn das tue ich. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sehen ganz oben.
Jedes Mal, wenn ich Menschen in Filmen sehe, die dicht an dicht stehen, sei es in "A star is born" oder "The people vs O.J. Simpson", widerstrebt es mir.
Abstand halten finde ich eigentlich ziemlich angenehm. Ich bin eher klein, weshalb mein persönlicher Sicherheitsbereich gerne überschritten wird, egal wie ablehnend meine Körperhaltung ist oder wie laut die Musik aus meinen Kopfhörern strömt. Vor allem große Männer haben damit weniger ein Problem, wie ich zum Beispiel von Felix erfahren habe.
Insbesondere in den öffentlichen Verkehrsmitteln fühle ich mich dadurch wohler. Keine Menschenmassen mehr in den U-Bahnen, niemand drückt sich ekelhaft gegen mich oder stellt sich genau neben mich, obwohl noch viele andere Plätze frei wären.
Die Corona-Krise hat bewirkt, dass mein persönlicher Sicherheitsbereich mehr gewahrt wird.
Dennoch komme ich an meine Grenzen, vor allem, wenn das Wetter schön ist. Dann habe ich das Bedürfnis mich einfach nur mit meinen Freunden in den Park zu setzen, ein bisschen was zu trinken und zu reden.
Ich hätte es nicht gedacht, aber ich würde tatsächlich mal gerne wieder mit jemanden rumknutschen. Ich habe in den letzten Wochen teilweise eine ziemliche Abneigung gegen Männer entwickelt. Nicht gegen Männer generell, aber gegen die, die schlecht erzogen sind. "Männer sind einfach schreckliche Menschen" (Tanya in Mamma Mia - Here we go again) wurde ein bisschen zu meinem Motto.
Ich bin dabei das Ganze wieder zu relativieren und entspannter zu sehen. Trotzdem haben sich meine Erwartungen dadurch in die Höhe geschraubt und ich werde nichts anderes mehr in meinem Leben dulden.
Umso mehr finde richtige Männer anziehend.
Auch ich: Glühe in den öffentlichen Verkehrsmitteln einen Typen an, der einfach nur nach Ärger schreit.
Nicht nur ich spüre die Trockenphase. Letzte Woche habe ich mich zum ersten Mal seit Februar mit Ina wieder getroffen. (das war wahrscheinlich die längste Zeit in der wir uns nicht gesehen haben - wenn man mal ihre Zeit in Nepal weglässt - und das seit 19 Jahren). Sie meinte, sie hätte, als sie zu mir gefahren ist, den Autofahrer hinter sich angeglüht, obwohl sie ihn nicht gesehen hat, aber "er ist einfach so heiß Auto gefahren". Hahaha, ich weiß genau, wie sie sich fühlt. Es hat mir auch richtig gut getan, mich mit ihr zu treffen. Wir haben zwar über (teils 17-minütige Sprachnachrichten) Kontakt gehalten und über spannende Themen wie Männer, die Schwächen des amerikanischen Schulsystems, die Zeugen Jehovas und Kriminalität diskutiert, aber persönlich ist das Ganze nochmal besser. Meine Freunde vermitteln mir ein Gefühl von Ausgeglichenheit, Ruhe und ich fühle mich mehr im Gleichgewicht mit mir selbst.
Das habe ich auch bemerkt, als ich mich am Samstag mit Lene getroffen habe. Wir sind durch den Park gegangen und haben uns an den See gesetzt und geredet. Ich fühlte eine Ausgeglichenheit in der pursten Form. Alles passiert so, wie es passieren soll. Ich kann andere Menschen nicht kontrollieren, ich kann nur meine Reaktion darauf kontrollieren.
Sie erzählte von ihren Zukunftsplänen und ihrer Unsicherheit diesbezüglich und davon, dass sie jemanden gefunden hat, der ihr hilft, mit gewissen Situationen umzugehen. Ich war so stolz auf sie. Sie erklärte mir bereits ein paar Zusammenhänge, die ich auch nicht gesehen hatte. Jemand Neutrales, der dir die nötigen Werkzeuge geben kann, um mit schwierigen Situationen umzugehen, ist oft die beste Lösung.
Sie sagte, sie fände es krass, dass ich immer alles ganz alleine mit mir ausmache.
Ich sagte, dass ich zwar viel mit mir selbst ausmache, aber schon auch die Meinungen meiner Familie und Freunde brauche.
Später dachte ich mehr darüber nach. Sie hatte recht. Ich mache sehr vieles mit mir selbst aus, mehr als mir bewusst war. Was mir besonders hilft, ist, die Dinge nieder zu schreiben, die ich fühle. Ich brauche schon den Input meiner Liebsten, vor allem, wenn ich zu stark zur einen oder zur anderen Seite schwenke und mir die goldene Mitte fehlt.
Auch Shallon Lester hilft mir unglaublich. Sie gibt mir die nötigen Werkzeuge, um mit gewissen Situationen klar zu kommen, so dass ich ein besserer Mensch werde.
Ja, ich mache wirklich viel mit mir selbst aus. Ist das noch in einem gesunden Rahmen? Ich fühle mich wohl dabei.
Gerade in Zeiten wie diesen ist es schwieriger, über tiefsinnige Dinge zu sprechen. Die kommen meist nur in persönlichen Gesprächen, die nachts oder unter dem Einfluss von Alkohol, zum Ausdruck kommen.
Nicht das ich gerade etwas hätte, was mir auf der Seele liegt. Ich habe Gefühle akzeptiert, hinterfragt und an Lösungen gearbeitet.
Früher habe ich immer alles verdrängt, was sehr belastend, verwirrend und überhaupt nicht förderlich war.
Ich stelle mich meinen Gefühlen.
Was nicht heißt, dass ich nicht noch einige Baustellen habe, denn das tue ich. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sehen ganz oben.
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Samstag, 6. Juni 2020
But girls will be women
honigbienchen, 01:21h
https://www.youtube.com/watch?v=SVkoy9m8Es8
~ boys will be boys, but girls will be women
~ and put your keys between your knuckles when there's boys around
~ we hide our figures, doing anything to shut their mouth
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Donnerstag, 28. Mai 2020
Tu t'es vue avec moi, mais c'était qu'un rêve
honigbienchen, 15:23h
Ich weiß, dass ich sowohl sehr extrovertiert als auch sehr introvertiert sein kann.
Trotzdem würde ich mich vor allem in letzter Zeit eher als introvertierten Menschen bezeichnen.
Deshalb überraschte es mich sehr, als ich gestern bemerkte, wie sehr mich drei Monate mehr oder weniger Selbstisolation beeinflussen. So sehr, dass es sich nicht nur auf meine Stimmung, sondern auch auf mein Selbstbewusstsein auswirkt.
Momentan bin ich etwas melancholisch und nostalgisch unterwegs. Ich habe keine Lust auf Menschen, aber gleichzeitig würde ich gerne wieder etwas mit meinen Freunden machen, neue Leute kennen lernen, das süße Leben genießen.
Es schockierte mich, dass mein Selbstbewusstsein mit meinem sozialen Leben scheinbar zusammenhängt. Es ist nicht so, dass ich die Komplimente meiner Freunde brauche, um mich gut zu fühlen. Vielmehr vermisse ich es so sehr mit ihnen zu lachen, dass uns die Tränen herunter laufen. Ich vermisse es, mich mit ihnen zu treffen, sie zu umarmen, Dinge zu unternehmen.
Auch wenn ich gerade neue Menschen kennen lernen würde, ziehe ich eine hohe Mauer um mich, wenn ich in der Öffentlichkeit bin. Ich vermeide Blickkontakt, höre Musik und bin scheinbar mit den Gedanken ganz woanders. Meine Körpersprache ist alles andere als einladend und es funktioniert.
Warum mache ich das?
Ich bin unsicher.
Ich mache mein Selbstbewusstsein nicht von anderen Menschen abhängig, aber diese Situation hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Mein Leben war zuvor sehr lebenswert und das ist es auch immer noch. Ich bin auch in der Krise sehr gesegnet. Anfangs kam ich auch sehr gut mit den Veränderungen klar, es tat mir gut, mich abzuschotten. Zum ersten Mal hatte ich an Ostern ein komisches Gefühl. Es war für mich gar kein Ostern. Keine Kirche, keine Familie, keine Traditionen. Es war ein mehr oder wenig normaler Sonntag.
Danach ging es wieder, aber momentan erreiche ich meine Grenzen. Auch wenn ich weiß, dass 80 % der Dinge, die ich gerade fühle, nur aufgrund von der Corona-Krise sind.
Es ist schwierig, weil die Situation so ungewiss ist. Man darf sich wieder mit anderen treffen, Geschäfte haben geöffnet und auch die Grenzen werden bald wieder offen sein. Trotzdem bin ich weiterhin vorsichtig. Die Gefahr ist nach wie vor da und ich möchte mich nicht verleiten lassen, auch wenn es schwierig ist. Viele Experten gehen ja auch von einer zweiten Welle im Herbst aus. Wie lange wird das noch so weiter gehen? Bis der Impfstoff auf dem Markt ist? Wie schnell können für so viele Leute Unmengen an Impfstoffen produziert werden?
Wann werde ich wieder meine Freunde umarmen, ohne im Hinterkopf "Corona" herumschwirren zu haben? Wann werden wir wieder Dinge unternehmen, reisen, feiern gehen können?
Gäbe es ein Datum, an dem alles vorbei wäre, würde mir die jetzige Situation leichter fallen.
Auch lerntechnisch fühle ich mich total festgefahren. Ich komme kaum voran. Ich dachte, die Produktivität würde zurückkommen, wenn ich die dritte Staffel von Dynasty fertig durchgesuchtet hätte. Die Staffel war phänomenal, aber nach ihrem Ende musste ich mich wieder mit meinem eigenen Leben beschäftigen. Ich fühlte mich träge und melancholisch.
Ich tue gerade etwas, was ich noch nie zuvor gemacht habe. Ich gehe meine "Verflossenen" durch. Ich träume ziemlich oft von meinem Ex oder Kerlen, mit denen ich mal was hatte. Ich lasse die Phasen revue passieren, denke viel darüber nach und überlege, was sich in Zukunft ändern wird. Das ist einerseits natürlich gut, weil ich viel daraus lerne. Andererseits lebe ich so in der Vergangenheit. Laut einer amerikanischen Studie haben sich über 50 % der Befragten in der Corona-Krise bei ihrem Expartner gemeldet. Ich hatte zwar nicht das Bedürfnis, mich bei meinem Ex zu melden. Aber ich überlegte kurz, Joschua zu schreiben. Warum zur Hölle das denn?
Ich habe keine Ahnung. Ich will nach wie vor nichts von ihm, ich brauche auch keine Komplimente oder sonst war für ihm. Interessiert es mich wirklich, wie es ihm geht?
Ich habe keine Ahnung.
Ich will neue Erinnerungen schaffen. Vor allem mit meinen Freunden.
Ich werde vorsichtig anfangen mich wieder mit ein paar von ihnen zu treffen. Natürlich mit Abstand und auch draußen an der frischen Luft.
Aber ich brauche es. Diese Distanz schlägt auf mein Gemüt.
Trotzdem würde ich mich vor allem in letzter Zeit eher als introvertierten Menschen bezeichnen.
Deshalb überraschte es mich sehr, als ich gestern bemerkte, wie sehr mich drei Monate mehr oder weniger Selbstisolation beeinflussen. So sehr, dass es sich nicht nur auf meine Stimmung, sondern auch auf mein Selbstbewusstsein auswirkt.
Momentan bin ich etwas melancholisch und nostalgisch unterwegs. Ich habe keine Lust auf Menschen, aber gleichzeitig würde ich gerne wieder etwas mit meinen Freunden machen, neue Leute kennen lernen, das süße Leben genießen.
Es schockierte mich, dass mein Selbstbewusstsein mit meinem sozialen Leben scheinbar zusammenhängt. Es ist nicht so, dass ich die Komplimente meiner Freunde brauche, um mich gut zu fühlen. Vielmehr vermisse ich es so sehr mit ihnen zu lachen, dass uns die Tränen herunter laufen. Ich vermisse es, mich mit ihnen zu treffen, sie zu umarmen, Dinge zu unternehmen.
Auch wenn ich gerade neue Menschen kennen lernen würde, ziehe ich eine hohe Mauer um mich, wenn ich in der Öffentlichkeit bin. Ich vermeide Blickkontakt, höre Musik und bin scheinbar mit den Gedanken ganz woanders. Meine Körpersprache ist alles andere als einladend und es funktioniert.
Warum mache ich das?
Ich bin unsicher.
Ich mache mein Selbstbewusstsein nicht von anderen Menschen abhängig, aber diese Situation hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Mein Leben war zuvor sehr lebenswert und das ist es auch immer noch. Ich bin auch in der Krise sehr gesegnet. Anfangs kam ich auch sehr gut mit den Veränderungen klar, es tat mir gut, mich abzuschotten. Zum ersten Mal hatte ich an Ostern ein komisches Gefühl. Es war für mich gar kein Ostern. Keine Kirche, keine Familie, keine Traditionen. Es war ein mehr oder wenig normaler Sonntag.
Danach ging es wieder, aber momentan erreiche ich meine Grenzen. Auch wenn ich weiß, dass 80 % der Dinge, die ich gerade fühle, nur aufgrund von der Corona-Krise sind.
Es ist schwierig, weil die Situation so ungewiss ist. Man darf sich wieder mit anderen treffen, Geschäfte haben geöffnet und auch die Grenzen werden bald wieder offen sein. Trotzdem bin ich weiterhin vorsichtig. Die Gefahr ist nach wie vor da und ich möchte mich nicht verleiten lassen, auch wenn es schwierig ist. Viele Experten gehen ja auch von einer zweiten Welle im Herbst aus. Wie lange wird das noch so weiter gehen? Bis der Impfstoff auf dem Markt ist? Wie schnell können für so viele Leute Unmengen an Impfstoffen produziert werden?
Wann werde ich wieder meine Freunde umarmen, ohne im Hinterkopf "Corona" herumschwirren zu haben? Wann werden wir wieder Dinge unternehmen, reisen, feiern gehen können?
Gäbe es ein Datum, an dem alles vorbei wäre, würde mir die jetzige Situation leichter fallen.
Auch lerntechnisch fühle ich mich total festgefahren. Ich komme kaum voran. Ich dachte, die Produktivität würde zurückkommen, wenn ich die dritte Staffel von Dynasty fertig durchgesuchtet hätte. Die Staffel war phänomenal, aber nach ihrem Ende musste ich mich wieder mit meinem eigenen Leben beschäftigen. Ich fühlte mich träge und melancholisch.
Ich tue gerade etwas, was ich noch nie zuvor gemacht habe. Ich gehe meine "Verflossenen" durch. Ich träume ziemlich oft von meinem Ex oder Kerlen, mit denen ich mal was hatte. Ich lasse die Phasen revue passieren, denke viel darüber nach und überlege, was sich in Zukunft ändern wird. Das ist einerseits natürlich gut, weil ich viel daraus lerne. Andererseits lebe ich so in der Vergangenheit. Laut einer amerikanischen Studie haben sich über 50 % der Befragten in der Corona-Krise bei ihrem Expartner gemeldet. Ich hatte zwar nicht das Bedürfnis, mich bei meinem Ex zu melden. Aber ich überlegte kurz, Joschua zu schreiben. Warum zur Hölle das denn?
Ich habe keine Ahnung. Ich will nach wie vor nichts von ihm, ich brauche auch keine Komplimente oder sonst war für ihm. Interessiert es mich wirklich, wie es ihm geht?
Ich habe keine Ahnung.
Ich will neue Erinnerungen schaffen. Vor allem mit meinen Freunden.
Ich werde vorsichtig anfangen mich wieder mit ein paar von ihnen zu treffen. Natürlich mit Abstand und auch draußen an der frischen Luft.
Aber ich brauche es. Diese Distanz schlägt auf mein Gemüt.
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Sonntag, 24. Mai 2020
Tu me manques
honigbienchen, 19:36h
Tu me manques, la Ville Lumiére.
Mais je sais que je vais encore marcher dans tes rues un jour.
Mais je sais que je vais encore marcher dans tes rues un jour.
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Samstag, 23. Mai 2020
Why am I still writing pages?
honigbienchen, 13:55h
But if the story's over why am I still writing pages?
TS ~ Death by thousand cuts
Es liegt wahrscheinlich an meiner Selbstisolation. Nostalgie ist die gefährlichste Emotion. Es lässt mich die Vergangenheit in gutem Lichte sehen, obwohl sie alles andere als gut war. Mir geht es gut, denke ich. Aber mir fehlen meine Freunde. Abenteuer. Neue Menschen kennen lernen. Gestern Nacht habe ich wie aus dem Nichts Paris total vermisst. Dann jede andere Stadt, die mein Herz gestohlen hat. Nachts träumte ich von ihm, obwohl ich mit der Situation abgeschlossen habe. Ist er doch mein Hurt Locker, wie Shallon so schön sagt? Oder liegt es nicht doch daran, dass ich nichts habe außer die Erinnerungen der Vergangenheit, da ich momentan keine neuen Erinnerungen schaffen kann?
TS ~ Death by thousand cuts
Es liegt wahrscheinlich an meiner Selbstisolation. Nostalgie ist die gefährlichste Emotion. Es lässt mich die Vergangenheit in gutem Lichte sehen, obwohl sie alles andere als gut war. Mir geht es gut, denke ich. Aber mir fehlen meine Freunde. Abenteuer. Neue Menschen kennen lernen. Gestern Nacht habe ich wie aus dem Nichts Paris total vermisst. Dann jede andere Stadt, die mein Herz gestohlen hat. Nachts träumte ich von ihm, obwohl ich mit der Situation abgeschlossen habe. Ist er doch mein Hurt Locker, wie Shallon so schön sagt? Oder liegt es nicht doch daran, dass ich nichts habe außer die Erinnerungen der Vergangenheit, da ich momentan keine neuen Erinnerungen schaffen kann?
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Donnerstag, 7. Mai 2020
Who you're gonna blame, the star of the game?
honigbienchen, 00:28h
Falls ich jemals einen Sohn haben sollte, mein Gott, bitte lass mich ihn zu einem guten Mann erziehen.
Nicht nur unitechnisch, auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerade viel mit Kriminalität. Ich schaue die True Crime Videos von Kendall Rae, höre den Podcast "Killer Instinct" und habe heute zum ersten Mal in meinem Leben "Aktenzeichen XY ungelöst" angeschaut.
Ich habe eine ziemlich gute Fantasie und auch wenn ich auf den ersten Blick oft kühl wirken mag, kann ich mich doch ganz gut in Leute hinein versetzen. Die nötige Distanz zu Kriminalfällen fehlt mir manchmal. Ich brauche abends im Bett nur für den Bruchteil einer Sekunde die Augen schließen und schon sehe ich Täter vor mir. Nicht nur das. Mein Gehirn überträgt die Situation automatisch auf mich. Der Täter steht plötzlich in meinem Zimmer. Wem aus meiner Umgebung kann ich nicht vertrauen? Ist mir jemand gefolgt? Beobachtet mich jemand schon längere Zeit?
Was insbesondere gegen mein sowieso schon stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl geht, sind Fälle, in denen der Täter die körperliche oder mentale Unterlegenheit eines Kindes oder einer Frau bewusst ausnutzt. Vor vielen Jahrhunderten war Kriminalität natürlich genauso ein soziales Phänomen, das unter Umständen sogar noch weiter verbreitet war. Aber Männer von Ehre haben sich mit fairen Mitteln duelliert, hinterhältiges Vorgehen war verpönt.
Frauen sind genau so Täter, ich will hier gar nicht einseitig argumentieren. Dennoch ist in vielen Statistiken belegt, dass deutlich mehr Männer polizeilich erfasst oder schlussendlich verurteilt werden. Im Dunkelfeld kann man von ähnlichen Unterteilungen ausgehen. Die Gründe dafür sind vielseitig. Eine für mich sehr plausible Erklärung ist die unterschiedliche Erziehung von Mädchen und Jungs, Stichwort "Power-Control-Theory" von J. Hagan. Dabei darf man nicht vergessen, dass manche Menschen auch von Geburt aus zu kriminellem Verhalten veranlagt sein können, weil ihn zum Beispiel ein Enzym fehlt, was zu gewalttätigen Reaktionen führen kann.
Insbesondere die Erziehung und das soziale Umfeld spielen eine Rolle.
All diese Dinge lassen mich in Frage stellen, ob ich überhaupt jemals Kinder haben will. Eigentlich schon. Aber wie kann ich sie zu guten Menschen erziehen?
Wie kann es sein, dass jede Frau eine andere Frau kennt, die vergewaltigt wurde, aber kein Mann einen Vergewaltiger kennt?
Ich kenne zwei Mädchen, die vergewaltigt wurden. Beide, als sie noch minderjährig waren. Sie sind mit mir zur Schule gegangen und hatten mit den psychischen Nachwirkungen extrem zu kämpfen.
Meine Gedanken schwirren mir nur so durch den Kopf, ich kann sie gar nicht in einer geordneten Reihenfolge hier niederschreiben.
Passt auf euch auf. Macht die Musik aus, wenn ihr nach Hause geht. Seid euch eurer Umgebung bewusst. Trefft Vorkehrungen, wie einen Selbstverteidigungskurs oder ein Pfefferspray. Wenn ihr das Gefühl habt, etwas stimmt nicht mit euch, redet mit jemandem darüber. Lasst euch behandeln. Geht, wenn möglich nach dem Feiern nicht alleine nach Hause. Und wenn doch, telefoniert mit jemandem. Hört auf euer Bauchgefühl, das ist der Instinkt, der unsere Spezies überleben lässt.
Nicht nur unitechnisch, auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerade viel mit Kriminalität. Ich schaue die True Crime Videos von Kendall Rae, höre den Podcast "Killer Instinct" und habe heute zum ersten Mal in meinem Leben "Aktenzeichen XY ungelöst" angeschaut.
Ich habe eine ziemlich gute Fantasie und auch wenn ich auf den ersten Blick oft kühl wirken mag, kann ich mich doch ganz gut in Leute hinein versetzen. Die nötige Distanz zu Kriminalfällen fehlt mir manchmal. Ich brauche abends im Bett nur für den Bruchteil einer Sekunde die Augen schließen und schon sehe ich Täter vor mir. Nicht nur das. Mein Gehirn überträgt die Situation automatisch auf mich. Der Täter steht plötzlich in meinem Zimmer. Wem aus meiner Umgebung kann ich nicht vertrauen? Ist mir jemand gefolgt? Beobachtet mich jemand schon längere Zeit?
Was insbesondere gegen mein sowieso schon stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl geht, sind Fälle, in denen der Täter die körperliche oder mentale Unterlegenheit eines Kindes oder einer Frau bewusst ausnutzt. Vor vielen Jahrhunderten war Kriminalität natürlich genauso ein soziales Phänomen, das unter Umständen sogar noch weiter verbreitet war. Aber Männer von Ehre haben sich mit fairen Mitteln duelliert, hinterhältiges Vorgehen war verpönt.
Frauen sind genau so Täter, ich will hier gar nicht einseitig argumentieren. Dennoch ist in vielen Statistiken belegt, dass deutlich mehr Männer polizeilich erfasst oder schlussendlich verurteilt werden. Im Dunkelfeld kann man von ähnlichen Unterteilungen ausgehen. Die Gründe dafür sind vielseitig. Eine für mich sehr plausible Erklärung ist die unterschiedliche Erziehung von Mädchen und Jungs, Stichwort "Power-Control-Theory" von J. Hagan. Dabei darf man nicht vergessen, dass manche Menschen auch von Geburt aus zu kriminellem Verhalten veranlagt sein können, weil ihn zum Beispiel ein Enzym fehlt, was zu gewalttätigen Reaktionen führen kann.
Insbesondere die Erziehung und das soziale Umfeld spielen eine Rolle.
All diese Dinge lassen mich in Frage stellen, ob ich überhaupt jemals Kinder haben will. Eigentlich schon. Aber wie kann ich sie zu guten Menschen erziehen?
Wie kann es sein, dass jede Frau eine andere Frau kennt, die vergewaltigt wurde, aber kein Mann einen Vergewaltiger kennt?
Ich kenne zwei Mädchen, die vergewaltigt wurden. Beide, als sie noch minderjährig waren. Sie sind mit mir zur Schule gegangen und hatten mit den psychischen Nachwirkungen extrem zu kämpfen.
Meine Gedanken schwirren mir nur so durch den Kopf, ich kann sie gar nicht in einer geordneten Reihenfolge hier niederschreiben.
Passt auf euch auf. Macht die Musik aus, wenn ihr nach Hause geht. Seid euch eurer Umgebung bewusst. Trefft Vorkehrungen, wie einen Selbstverteidigungskurs oder ein Pfefferspray. Wenn ihr das Gefühl habt, etwas stimmt nicht mit euch, redet mit jemandem darüber. Lasst euch behandeln. Geht, wenn möglich nach dem Feiern nicht alleine nach Hause. Und wenn doch, telefoniert mit jemandem. Hört auf euer Bauchgefühl, das ist der Instinkt, der unsere Spezies überleben lässt.
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