Freitag, 24. Juli 2020
Folklore
Mit Indie hätte ich nie gerechnet. Eher mit etwas ähnlichem wie 1989. Es ist nicht so ganz mein Fall. Für jetzt zumindest. Es klingt nach einem kalten Herbsttag, leichter Nebel liegt in den Straßen, die letzten Blätter fallen von den Bäumen, der Himmel ist hellgrau. Der Atem zeichnet kleine Wölkchen in die Luft, deine Stiefel klappern über den Asphalt. Die warme Luft des Cafés steht in starkem Gegensatz zu der Herbstluft draußen. Auf deinem Platz ziehst du den Mantel aus und wickelst dich aus dem großen Schal. Deine Wangen sind gerötet, als du einen Kaffee bestellst. Im Hintergrund läuft Folklore.
Für den Sommer ist es nicht mein Fall. Wir werden sehen wie das im Herbst aussieht. Ich dachte, Reputation wäre das Album, bei dem ich am längsten brauchte um mich damit anzufreunden. Sieht so aus als würde es bei Folklore mindestens genauso lang dauern.
Ich habe alle Lieder einmal angehört. Viel erinnert mich an Harry.
Bisher mochte ich The 1, Betty und invisible string.
Lyrisch gesehen sind natürlich alle gut, aber ich bin momentan nicht in der Stimmung für etwas so ruhiges. Es ist wahrlich ein Quarantänealbum.

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