Sonntag, 19. Mai 2019
You cancel plans for me, I cancel ours on you
honigbienchen, 18:41h
Diesen Post habe ich am Freitag im Zug in meine Notizen getippt:
Ich sollte eigentlich gar keine Pläne schmieden, die das Wort "platonisch" beinhalten. Es läuft sowieso jedes Mal anders als geplant.
Momentan ist es ziemlich stressig bei mir. So wie auch gestern. Ich bin früh aufgestanden, hab gelernt, dann hatte ich zwei Vorlesungen. Ich hatte lustige Gespräche mit Toni und Joshua, dann gingen Toni und ich mit Chris Mittag essen. Danach ging es für Toni und mich in die Bib und dort blieben wir bis halb sieben. Daraufhin arbeitete ich noch eine Stunde und dann fuhr ich zu Eric.
Ja.
Er hatte mich ja fast jeden Tag gefragt, ob wir was machen wollten und ich sagte ihm immer ab. Irgendwann bekam ich ein schlechtes Gewissen und als er am Mittwoch Abend fragte, wann wir auf meine Klausur und auf seine neue WG anstoßen würden, antwortete ich, dass es nur donnerstags ging. Da es ziemlich kurzfristig war, rechnete ich damit, dass er keine Zeit hatte. Aber scheinbar hatte er Zeit. Er sagte, er würde sich um die Getränke kümmern - weil ich die Bedingung stellte, dass wir nur Bier trinken würden, da ich am nächsten Tag früh raus musste - und dass wir uns um acht bei ihm treffen würden. Also fuhr ich praktisch ohne eine einzige Verschaufspause direkt nach der Arbeit zu ih,m. Ich wollte es ja wieder auf die platonische Ebene befördern. Ha. Ha.
Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass ich vielleicht etwas Dummes machen würde, weil ich den ganzen Tag schon förmlich glühte. Ich glühte sogar Typen in der Arbeit an, die einfach nein sind, aber diese Hormone....mein lieber Scholli. :D
Ich war bisher nur einmal bei ihm gewesen und da war ich betrunken, also gab ich seine Adresse in Google Maps ein. Google Maps sagte mir die U-Bahnstation an und ich war kurz irritiert, weil ich dachte, wir wären das letzte Mal bei der Station davor ausgestiegen. Da ich aber betrunken war, vertraute ich eher Google Maps als meinem Gehirn und machte mich auf den Weg. Aus der U-Bahn draußen und an der Oberfläche angekommen, irrte ich erst mal ein wenig herum und bomadierte Ina mit Sprachnachrichten. Irgendwann beschloss ich, dass es keinen Sinn mehr hatte und rief ihn an. Nachdem auch er kurz verwirrt war meinte er:"Ach, ich weiß, wo du bist. Mausi, du bist eine Station zu weit gefahren."
Bei dem Wort Mausi wollte ich kotzen und noch mehr, als ich checkte, dass Google Maps nicht verlässlich war.
Er wollte mich abholen, aber ich wiegelte ab. Es war mir schon unangenehm, dass ich ihn anrufen musste. Wie eine Jungfrau in Nöten.
Er beschrieb mir also den Weg und ich machte mich auf den Weg. Irgendwann kam mir die Gegend auch wieder minimal bekannt vor. Um mich in die entsprechende Nicht-Date-Stimmung zu bringen, hörte ich "IGod", als ich nach seinem Klingelschild suchte. Ich fand seinen Namen nicht, aber der Summer ertönte und ich nahm den Aufzug in den dritten Stock. Im Spiegel des Aufzugs checke ich nochmal mein Aussehen und war sehr froh, dass ich nichts anhatte, was Signale senden konnte. Ein weißes Oberteil, das eher Unschuld signalisierte und eine einfache Jeans. Außerdem trug ich meine Haare offen, weil er mir letztes Mal erzählt hatte, dass Pferdeschwänze ihn heiß machen. Warum muss ich wohl nicht erklären.
Er stand an der Tür und ich glaube, ich zeigte ihm den Mittelfinger, als er mich auslachte, weil ich den Weg nicht gefunden hatte. Er umarmte mich wieder ein bisschen zu sehr innig und eine seiner Hände ruhte ziemlich weit unten. Noch nicht auf meinem Arsch, aber das war auch definitiv nicht mehr der platonische Rückenbereich.
Ich befreite mich wieder schnell aus ihr und zog meine Schuhe aus. Er ließ mich voran in sein Zimmer gehen und ich dachte, mich trifft der Schlag: Sagt mir einer, warum brennende Kerzen auf dem Tisch standen, das Licht gedämmt war und "Girls like you" von Maroon 5 ertönte? Ich dachte, ich seh nicht richtig. Das Ganze wirkte viel zu vorbereitet. Ich meine, klar, ich hab auch aufgeräumt, bevor er zu mir kam (was ich übrigens bei jedem Gast machen würde), aber ich habe keine Kerzen angezündet, obwohl meine Wohnung davor wimmelt. Warum hat ein Kerl überhaupt Kerzen? Üäh.
Ich wusste in dem Moment, als ich das Zimmer betrat, dass er anscheinend nicht wie zwei Brüder Bier trinken wollte - was meine Intention war. Glücklicherweise war er hinter mir und konnte meinen Gesichtsausdruck nicht sehen, der bestimmt eine gute Mischung aus irritiert und angeekelt war. Ich stellte meine Tasche auf den Boden, setzte mich an den Tisch, drehte mich aber mit meinem Körper halb von ihm weg, um diese komische Dating-Stimmung zu brechen. Er setzte sich frontal gegenüber von mir hin und wirkte einfach wie bei so einem Scheiß Date. Sorry für diese Kraftausdrücke, aber ich konnte es echt nicht glauben. :D Ich meine, ein Bier trinken ist doch was für Freunde. Wenn er gesagt hätte, wir trinken Wein, hätten natürlich meine Alarmglocken geschrillt. Übrigens hat er mein Lieblingsbier gekauft.
Ich versuchte, nicht zu viel über Kerzen und gedämmtes Licht nachzudenken und griff nach demgekühlten Bier, das er mir gab. Der Weg hier hin war nicht besonders entspannend und das kühle Bier tat gut in meinem überhitzten Körper.
Wir redeten mal wieder über alles Mögliche. Ich weiß nicht, ob das eine Playlist von ihm oder von Spotify war, aber ausgerechnet immer, wenn wir gerade eine kleine Redepause hatten, liefen Lieder wie "Into you" oder "Mary", die eine mega komische Stimmung erzeugten. Glücklicherweise wurde es zwischendurch mit schnelleren Liedern wie "Shotgun" aufgepept.
Ferner spuckte "There was Nikki, Nicole, Tiffany and Heather" in meinem Kopf herum.
Eric holte eine zweite Runde Bier aus dem Kühlschrank. Das erste hatte ich ziemlich schnell getrunken, weil ich sehr durstig war und die Kerzen ausblenden wollte. Das letzte, was ich gegessen hatte, war ein halbes Brot in der Arbeit, was auch nicht besonders klug war. Der Alkohol schlug langsam, aber sicher an. Aber wenigstens dachte ich nicht mehr zu viel über Kerzen nach. :D
Irgendwann, ich glaube, als er nachschauen wollte, ob er noch alte Klausuren für mich und meine nächsten Prüfungen hatte, nannte er mich wieder Mausi.
Ich:"Ich bin keine Mausi. Ich bin ein Drache."
Er:"Okay, du bist Nepomuk, der kleine süße Drache aus Jim Knopf."
Ich:"Nein! Dann bin ich eine schwarze Witwe. Die Spinnen, die ihren Mann fressen."
Mittlerweile hatte er das dritte Bier geöffnet und - ich weiß wirklich nicht wie, aber er ist auf dieses Thema gekommen - haben wir angefangen über Lexxy Roxx zu reden. Er meinte, er fand sie auf den Bildern, die ich ihm gezeigt hatte, nicht so toll. Ich konnte es nicht glauben und wollte ihm beweisen, dass sie im Bewegbild toller war. Er setzte sich - natürlich - auf sein Bett und gab ihren Youtube-Kanal ein. Er wollte meine Meinung, welches Video denn am besten wäre und nach ewigem Rumzappen entschied ich mich für "No Goes beim S*x". Aus dem Grund, weil es das Ego von Männern zerstört. Wir schauten uns das Video an, ich trank weiter an meinem Bier. Er legte sich hin, ich blieb standhaft sitzen. Er hat mal versucht den Arm um mich zu legen, aber ich hab ihn geboxt.
Frag mich nicht wie, aber irgendwie kamen wir auf Fluch der Karibik zu sprechen. Ich fragte, welchen Teil er am Besten fand und er meinte den Dritten (den ich persönlich am schlechtesten fand). Angetrunken wie ich war, vertrat ich energisch meine Meinung darüber, dass der vierte der Beste war und er antwortete, dass er den nie gesehen habe. Ich konnte es nicht glauben. Also beschloss er, dass er diesen Film jetzt sehen möchte. Natürlich. Was denn auch sonst.
Also schauten wir den Film. Ich glaube anfangs lagen wir ganz platonisch nebeneinander, irgendwann hat er den Arm um mich gelegt. Vor ca eineinhalb Jahren lag ich genau zu diesem Film in den Armen eines anderen. Und nein, es war nicht mein Ex. Aber wieso kommt es immer dazu, dass ich diesen Film schaue?
Der Film lief etwa eine halbe Stunde, als mein Wecker um Punkt elf klingelte. Ich hatte ihn gestellt, um die Zeit nicht zu vergessen und hatte mich auch zuvor die U-Bahnverbindung rausgesucht, die ich nehmen wollte.
Ich:"Ich muss gehen."
Er:"Nein, lass uns noch den Film zu Ende schauen."
Ich:"Ein bisschen noch, aber nicht mehr lange."
Also schauten wir weiter. Kurze Zeit - wie ich meinte - schaute ich nochmal auf die Uhr und erschrack als er mir 00.08 Uhr anzeigte. In sechs Minuten würde meine letzte U-Bahn gehen. Danach könnte ich zwar noch Bus fahren, aber das mit den Bushaltestellen finden ist immer so eine Sache.
Ich:"Schaff ich die U-Bahn in sechs Minuten?"
Er:"Nein. Du bleibst einfach hier und wir fahren morgen ganz früh los."
Ich:"Nein, aber ich muss doch heim."
Er:"Wir stehen morgen früh auf, versprochen. Ich muss auch früh in der Arbeit sein."
Ich gab nach. Mittlerweile war ich müde (ein anstrengender Tag, Bier und auf einem Bett liegen waren nicht unbedingt förderlich, wenn es um Energie ging) und irgendwie war es mir auch egal. Trotzdem war ich nicht so naiv zu glauben, es könnte platonisch bleiben, wenn wir die Nacht in einem Bett verbringen würden.
Wir schauten den Film weiter und ich glaube ungefähr bei der Szene, wo Angelica Jack versucht zu verführen (oder ihn zumindest heiß macht) küsste er mich. Und es war genauso unharmonisch wie letztes Mal auch. Ich versuchte es damit, die Kontrolle zu übernehmen, aber es funktionierte einfach null, weshalb ich nur murmelte:"Keine gute Idee", mich von ihm runter rollte und vorgab, den Film weitersehen zu wollen. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Ich wachte gegen Ende des Abspanns auf. Halb schläfrig, halb angetrunken versuchte ich mich auf die Namen zu konzentrieren, die der Abspann zeigte. Er küsste mich wieder, aber ich wollte weiter Namen lesen - keine Ahnung wieso. :D
Wir beschlossen ins Bett zu gehen. Ich ging ins Bad, versuchte mir so gut es ging das Make-up mit Wasser runterzuwaschen. Ich hasse es so sehr, wenn ich mich nicht abschminken kann. Aber seine Mitbewoherin hatte wohl auch keine Abschminksachen im Bad, zumindest hab ich keine gesehen. Es wäre auch ziemlich dreist gewesen, mir davon einfach was zu nehmen.
Als ich wieder in sein Zimmer kam, gab er mir ein T-Shirt und ich sagte, er solle sich umdrehen.
Er antwortete frech mit:"Nichts, was ich nicht schon gesehen hab."
Ich antworte etwas Böses, versuchte ein bisschen Sichtschutz durch sein Sideboard zu erhalten, das sein Bett vom restlichen Raum abtrennte. Ich drehte mich von ihm weg um zog mich so um, dass er wirklich gar nichts sah. Außer meinen Rücken. Er bat mich die Kerzen auszublasen, was ich tat, während ich sie - ganz sensibel - mit "schwul" kommentierte.
Ich kroch neben ihm in das Bett und wusste einfach genau, was kommen würde.
Deshalb sagte ich:
Ich:"Ich sag es dir lieber gleich. Nicht dass du denkst, dass das hier auf Sex hinaus läuft."
Er:"Du hast deine Tage."
Ich:"Nein. Schlimmer." (damit meinte ich, dass es schlimmer für ihn wäre, nicht für mich - für mich war es perfekt.)
Er:"Was?" (Ich glaube, er hatte Angst :D)
Ich:"Ich fühle mich momentan so null von der männlichen Anatomie angezogen."
Er:"Also nur Sex mit Frauen?"
Ich:"Ja." (er hatte kein Verb benutzt - was nicht heißen musste, dass ich Sex mit Frauen hatte, lediglich, dass ich ihn mit Frauen wollte)
Er argumentierte damit, dass ich trotzdem auf seine Berührungen reagieren würde, ich argumentierte dagegen, dass das nichts mit der Anatomie an sich zu tun hätte. Er gab auf. Naja zumindest in argumentiver Weise. Körperlich gesehen, legte er jetzt erst los.
Es war ziemlich ähnlich wie beim letzten Mal. Kein Sex, aber mehr als Viertklässlerfummeln. Ich weiß nicht genau woran es lag, aber ich konnte meinen Kopf nicht wirklich ausschalten. Ich versuchte es, indem ich mich nur auf seine Berührungen konzentrierte, mir jemand anderes vorstelle - männlich und weiblich -, aber es half nichts. Der Vorteil für mich blieb aus. Für ihn nicht.
Irgendwann während des Rummachens stand er auf, ich hörte etwas rascheln und nahm war, dass er eine Kondompackung aufriss. Hatte er nicht zugehört, was ich davor gesagt habe??
Ich:"Woah! Nein!"
Er:"Sicher?"
Ich:"Ja! Ganz sicher!"
Er legte die Packung neben mir auf's Bett und ich schnipste sie quer durch's Zimmer, um sie so weit weg wie möglich zu befördern.
Irgendwann beschlossen wir dann auch zu schlafen. Ich wachte immer mal wieder auf und irgendwie ist es komisch, dass er immer wach ist, wenn ich wach werde. Ich finde das gruselig. Ich kann bei ihm nicht länger schlafen als bis das Morgenlicht anbricht, weil er keine Vorhänge hat. Weshalb ich schon gegen sechs oder früher wach war. Er probierte es wieder, aber ich war echt nicht in der Stimmung. Ich schubste ihn aus dem Bett und sagte, er solle duschen gehen. Als er sich endlich überreden ließ, saß ich erst eine Weile auf seinem Bett und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Dann zog ich sein T-Shirt aus und meine Sachen wieder an. Deo, Labello und Kaugummi gaben mir ein besseres Gefühl, aber kamen dennoch nicht an das einer langen Dusche heran. Er kam aus dem Bad zurück und nun war ich an der Reihe, in den Spiegel zu schauen. Es war besser als letztes Mal, aber dennoch lagen unter meinen Augen dunkle Schatten. Meine Haare waren ein Chaos, weshalb ich sie zu einem Dutt machte - was nicht so cool aussah. Wieder in seinem Zimmer zog ich meine Jacke und meine Schuhe an und wir machten uns auf den Weg zur U-Bahn. Ich glaube, ich hab Selbstgespräche mit mir geführt. :D Um ihm Angst zu machen.
Ich so:"Sabrina, wir sollten nicht so aggressiv sein, das macht anderen Menschen Angst." - "Ich weiß."
Okay, ich hab wirklich Probleme. :D
Wir stiegen in die U-Bahn ein und ich fing wieder an ihn zu mobben Plötzlich sagte er mir, ich hätte in der Nacht leise geschnarcht. Ich hab mich wieder von meiner besten Seite gezeigt. :D Aber es wundert mich nicht, weil meine Nase fast komplett zu war, als ich wach wurde. Irgendwann musste er aussteigen und er umarmte mich Mitten in der U-Bahn super innig, was mir ein bisschen unangenehm war, weil es erstens sehr viele Leute mitbekamen und weil er zweitens dadurch die Tür ein wenig blockierte, wo Leute aussteigen wollten.
Ich war froh, als er endlich weg war und ich meine Musik hören konnte.
In meiner Wohnung angekommen, schminkte ich mich ab, nur um mich kurz darauf wieder erneut zu schminken, machte Frühstück, zog mich um und packte meine Sachen für die Bib. Ich hatte es mir fest vorgenommen und nichts würde mich daovn abhalten.
Ich fuhr zu mir in die Arbeit und lernte dort für zwei Stunden, dann bekam ich so Kopfschmerzen, dass es keinen Sinn mehr hatte. Ich fuhr wieder heim und kochte mir etwas. Ich war an diesem Tag auch viel zu nachdenklich und hatte, glaube ich, auch keine besonders postive Ausstrahlung. Was nicht gut ist.
Das Ding ist, ich weiß nicht, warum ich das hier mache. Weil es einfach ist? Aber es ist ja nicht mal besonders gut. Weil ich weiß, dass ich niemals an ihn die Oberhand verlieren werde? Möglich. Wollte ich ihm noch eine Chance geben, um zu sehen, ob es wirklich nicht harmoniert? Vielleicht.
Ich wäre echt lieber mit ihm befreundet, aber der Zug ist wohl abgefahren. Andererseits seh ich ihn ja bestimmt nicht mehr allzu oft, bevor er umzieht, also kann es mir eigentlich auch egal sein.
Außerdem habe ich beschlossen, dass es an der Zeit ist von der passiven Jägerin zur aktiven zu werden. Ich sollte mir das nehmen, was ich will. Kerle, die mein Typ sind, wissen ganz genau, dass sie bei mehreren gut ankommen und geben sich deshalb keine Mühe. Weshalb ich die Kontrolle übernehmen muss, um das zu bekommen, was ich will. Mal schauen wie das so wird. Ich denke, dass ich das im Club auf jeden Fall hinkriegen würde, aber im Alltag? Puhh, ich glaub, dafür bin ich noch zu schüchtern. Außerdem kann ich dann die Schuld nicht auf den Kerl schieben, wenn was schief läuft. :D Aber ich muss daran arbeiten, weil jetzt dazu die perfekte Zeit ist.
Am Dienstag war ich mit Franzi in "Monsieur Claude 2" und es war einfach mega lustig. Wir waren davor essen und ich erzählte ihr von der Situation mit Eric. Sie meinte auch, dass es sich lohnen muss und "wenn er sich nicht dafür qualifizieren konnte, ist das sein Problem". :D Ich liebe sie. Sie ist so selbstbewusst, ich sollte mir echt eine Scheibe von ihr abschneiden. Sie würde Typen einfach jagen, wenn sie nicht selbst in einer glücklichen Beziehung wäre. Dieses Level von Scheiß-Drauf muss ich defitiv noch erreichen.
Diese Woche ist meine nächste Klausur, ich bin gespannt wie es läuft. Morgen geh ich mit Macy in die Bib und ich hoffe, dass ich viel schaffen werde. Macy ist in den Bibpausen momentan meine Therapeuten.
Ich erzählte ihr davon, dass ich insbesondere Kerle mobbe, wenn ich getrunken habe. Ohne Grund
Sie:"Es gibt immer einen Grund."
Ich dachte darüber nach und plötzlich wurde es mir bewusst: Ich tue das, um mir Kerle emotional auf Abstand zu halten.
Macy ist so aufmerksam. Sie sagte mir in einem ziemlich ernsten Gespräch, dass es sehr vielen Leuten auffallen würde, wie distanziert ich mich gegenüber Typen verhalte. Mir ist das schon bewusst, aber auf diese Art und Weise hat mir das noch nie jemand gesagt. Sie ist so ein toller Mensch. Ich hoffe, sie findet so bald wie möglich wieder zu sich selbst.
Ich bin so bereit für den Sommer, neue Dinge, neue Menschen und eine Auskostung meiner Jugend. Ich kann es kaum erwarten.
Ich sollte eigentlich gar keine Pläne schmieden, die das Wort "platonisch" beinhalten. Es läuft sowieso jedes Mal anders als geplant.
Momentan ist es ziemlich stressig bei mir. So wie auch gestern. Ich bin früh aufgestanden, hab gelernt, dann hatte ich zwei Vorlesungen. Ich hatte lustige Gespräche mit Toni und Joshua, dann gingen Toni und ich mit Chris Mittag essen. Danach ging es für Toni und mich in die Bib und dort blieben wir bis halb sieben. Daraufhin arbeitete ich noch eine Stunde und dann fuhr ich zu Eric.
Ja.
Er hatte mich ja fast jeden Tag gefragt, ob wir was machen wollten und ich sagte ihm immer ab. Irgendwann bekam ich ein schlechtes Gewissen und als er am Mittwoch Abend fragte, wann wir auf meine Klausur und auf seine neue WG anstoßen würden, antwortete ich, dass es nur donnerstags ging. Da es ziemlich kurzfristig war, rechnete ich damit, dass er keine Zeit hatte. Aber scheinbar hatte er Zeit. Er sagte, er würde sich um die Getränke kümmern - weil ich die Bedingung stellte, dass wir nur Bier trinken würden, da ich am nächsten Tag früh raus musste - und dass wir uns um acht bei ihm treffen würden. Also fuhr ich praktisch ohne eine einzige Verschaufspause direkt nach der Arbeit zu ih,m. Ich wollte es ja wieder auf die platonische Ebene befördern. Ha. Ha.
Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass ich vielleicht etwas Dummes machen würde, weil ich den ganzen Tag schon förmlich glühte. Ich glühte sogar Typen in der Arbeit an, die einfach nein sind, aber diese Hormone....mein lieber Scholli. :D
Ich war bisher nur einmal bei ihm gewesen und da war ich betrunken, also gab ich seine Adresse in Google Maps ein. Google Maps sagte mir die U-Bahnstation an und ich war kurz irritiert, weil ich dachte, wir wären das letzte Mal bei der Station davor ausgestiegen. Da ich aber betrunken war, vertraute ich eher Google Maps als meinem Gehirn und machte mich auf den Weg. Aus der U-Bahn draußen und an der Oberfläche angekommen, irrte ich erst mal ein wenig herum und bomadierte Ina mit Sprachnachrichten. Irgendwann beschloss ich, dass es keinen Sinn mehr hatte und rief ihn an. Nachdem auch er kurz verwirrt war meinte er:"Ach, ich weiß, wo du bist. Mausi, du bist eine Station zu weit gefahren."
Bei dem Wort Mausi wollte ich kotzen und noch mehr, als ich checkte, dass Google Maps nicht verlässlich war.
Er wollte mich abholen, aber ich wiegelte ab. Es war mir schon unangenehm, dass ich ihn anrufen musste. Wie eine Jungfrau in Nöten.
Er beschrieb mir also den Weg und ich machte mich auf den Weg. Irgendwann kam mir die Gegend auch wieder minimal bekannt vor. Um mich in die entsprechende Nicht-Date-Stimmung zu bringen, hörte ich "IGod", als ich nach seinem Klingelschild suchte. Ich fand seinen Namen nicht, aber der Summer ertönte und ich nahm den Aufzug in den dritten Stock. Im Spiegel des Aufzugs checke ich nochmal mein Aussehen und war sehr froh, dass ich nichts anhatte, was Signale senden konnte. Ein weißes Oberteil, das eher Unschuld signalisierte und eine einfache Jeans. Außerdem trug ich meine Haare offen, weil er mir letztes Mal erzählt hatte, dass Pferdeschwänze ihn heiß machen. Warum muss ich wohl nicht erklären.
Er stand an der Tür und ich glaube, ich zeigte ihm den Mittelfinger, als er mich auslachte, weil ich den Weg nicht gefunden hatte. Er umarmte mich wieder ein bisschen zu sehr innig und eine seiner Hände ruhte ziemlich weit unten. Noch nicht auf meinem Arsch, aber das war auch definitiv nicht mehr der platonische Rückenbereich.
Ich befreite mich wieder schnell aus ihr und zog meine Schuhe aus. Er ließ mich voran in sein Zimmer gehen und ich dachte, mich trifft der Schlag: Sagt mir einer, warum brennende Kerzen auf dem Tisch standen, das Licht gedämmt war und "Girls like you" von Maroon 5 ertönte? Ich dachte, ich seh nicht richtig. Das Ganze wirkte viel zu vorbereitet. Ich meine, klar, ich hab auch aufgeräumt, bevor er zu mir kam (was ich übrigens bei jedem Gast machen würde), aber ich habe keine Kerzen angezündet, obwohl meine Wohnung davor wimmelt. Warum hat ein Kerl überhaupt Kerzen? Üäh.
Ich wusste in dem Moment, als ich das Zimmer betrat, dass er anscheinend nicht wie zwei Brüder Bier trinken wollte - was meine Intention war. Glücklicherweise war er hinter mir und konnte meinen Gesichtsausdruck nicht sehen, der bestimmt eine gute Mischung aus irritiert und angeekelt war. Ich stellte meine Tasche auf den Boden, setzte mich an den Tisch, drehte mich aber mit meinem Körper halb von ihm weg, um diese komische Dating-Stimmung zu brechen. Er setzte sich frontal gegenüber von mir hin und wirkte einfach wie bei so einem Scheiß Date. Sorry für diese Kraftausdrücke, aber ich konnte es echt nicht glauben. :D Ich meine, ein Bier trinken ist doch was für Freunde. Wenn er gesagt hätte, wir trinken Wein, hätten natürlich meine Alarmglocken geschrillt. Übrigens hat er mein Lieblingsbier gekauft.
Ich versuchte, nicht zu viel über Kerzen und gedämmtes Licht nachzudenken und griff nach demgekühlten Bier, das er mir gab. Der Weg hier hin war nicht besonders entspannend und das kühle Bier tat gut in meinem überhitzten Körper.
Wir redeten mal wieder über alles Mögliche. Ich weiß nicht, ob das eine Playlist von ihm oder von Spotify war, aber ausgerechnet immer, wenn wir gerade eine kleine Redepause hatten, liefen Lieder wie "Into you" oder "Mary", die eine mega komische Stimmung erzeugten. Glücklicherweise wurde es zwischendurch mit schnelleren Liedern wie "Shotgun" aufgepept.
Ferner spuckte "There was Nikki, Nicole, Tiffany and Heather" in meinem Kopf herum.
Eric holte eine zweite Runde Bier aus dem Kühlschrank. Das erste hatte ich ziemlich schnell getrunken, weil ich sehr durstig war und die Kerzen ausblenden wollte. Das letzte, was ich gegessen hatte, war ein halbes Brot in der Arbeit, was auch nicht besonders klug war. Der Alkohol schlug langsam, aber sicher an. Aber wenigstens dachte ich nicht mehr zu viel über Kerzen nach. :D
Irgendwann, ich glaube, als er nachschauen wollte, ob er noch alte Klausuren für mich und meine nächsten Prüfungen hatte, nannte er mich wieder Mausi.
Ich:"Ich bin keine Mausi. Ich bin ein Drache."
Er:"Okay, du bist Nepomuk, der kleine süße Drache aus Jim Knopf."
Ich:"Nein! Dann bin ich eine schwarze Witwe. Die Spinnen, die ihren Mann fressen."
Mittlerweile hatte er das dritte Bier geöffnet und - ich weiß wirklich nicht wie, aber er ist auf dieses Thema gekommen - haben wir angefangen über Lexxy Roxx zu reden. Er meinte, er fand sie auf den Bildern, die ich ihm gezeigt hatte, nicht so toll. Ich konnte es nicht glauben und wollte ihm beweisen, dass sie im Bewegbild toller war. Er setzte sich - natürlich - auf sein Bett und gab ihren Youtube-Kanal ein. Er wollte meine Meinung, welches Video denn am besten wäre und nach ewigem Rumzappen entschied ich mich für "No Goes beim S*x". Aus dem Grund, weil es das Ego von Männern zerstört. Wir schauten uns das Video an, ich trank weiter an meinem Bier. Er legte sich hin, ich blieb standhaft sitzen. Er hat mal versucht den Arm um mich zu legen, aber ich hab ihn geboxt.
Frag mich nicht wie, aber irgendwie kamen wir auf Fluch der Karibik zu sprechen. Ich fragte, welchen Teil er am Besten fand und er meinte den Dritten (den ich persönlich am schlechtesten fand). Angetrunken wie ich war, vertrat ich energisch meine Meinung darüber, dass der vierte der Beste war und er antwortete, dass er den nie gesehen habe. Ich konnte es nicht glauben. Also beschloss er, dass er diesen Film jetzt sehen möchte. Natürlich. Was denn auch sonst.
Also schauten wir den Film. Ich glaube anfangs lagen wir ganz platonisch nebeneinander, irgendwann hat er den Arm um mich gelegt. Vor ca eineinhalb Jahren lag ich genau zu diesem Film in den Armen eines anderen. Und nein, es war nicht mein Ex. Aber wieso kommt es immer dazu, dass ich diesen Film schaue?
Der Film lief etwa eine halbe Stunde, als mein Wecker um Punkt elf klingelte. Ich hatte ihn gestellt, um die Zeit nicht zu vergessen und hatte mich auch zuvor die U-Bahnverbindung rausgesucht, die ich nehmen wollte.
Ich:"Ich muss gehen."
Er:"Nein, lass uns noch den Film zu Ende schauen."
Ich:"Ein bisschen noch, aber nicht mehr lange."
Also schauten wir weiter. Kurze Zeit - wie ich meinte - schaute ich nochmal auf die Uhr und erschrack als er mir 00.08 Uhr anzeigte. In sechs Minuten würde meine letzte U-Bahn gehen. Danach könnte ich zwar noch Bus fahren, aber das mit den Bushaltestellen finden ist immer so eine Sache.
Ich:"Schaff ich die U-Bahn in sechs Minuten?"
Er:"Nein. Du bleibst einfach hier und wir fahren morgen ganz früh los."
Ich:"Nein, aber ich muss doch heim."
Er:"Wir stehen morgen früh auf, versprochen. Ich muss auch früh in der Arbeit sein."
Ich gab nach. Mittlerweile war ich müde (ein anstrengender Tag, Bier und auf einem Bett liegen waren nicht unbedingt förderlich, wenn es um Energie ging) und irgendwie war es mir auch egal. Trotzdem war ich nicht so naiv zu glauben, es könnte platonisch bleiben, wenn wir die Nacht in einem Bett verbringen würden.
Wir schauten den Film weiter und ich glaube ungefähr bei der Szene, wo Angelica Jack versucht zu verführen (oder ihn zumindest heiß macht) küsste er mich. Und es war genauso unharmonisch wie letztes Mal auch. Ich versuchte es damit, die Kontrolle zu übernehmen, aber es funktionierte einfach null, weshalb ich nur murmelte:"Keine gute Idee", mich von ihm runter rollte und vorgab, den Film weitersehen zu wollen. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Ich wachte gegen Ende des Abspanns auf. Halb schläfrig, halb angetrunken versuchte ich mich auf die Namen zu konzentrieren, die der Abspann zeigte. Er küsste mich wieder, aber ich wollte weiter Namen lesen - keine Ahnung wieso. :D
Wir beschlossen ins Bett zu gehen. Ich ging ins Bad, versuchte mir so gut es ging das Make-up mit Wasser runterzuwaschen. Ich hasse es so sehr, wenn ich mich nicht abschminken kann. Aber seine Mitbewoherin hatte wohl auch keine Abschminksachen im Bad, zumindest hab ich keine gesehen. Es wäre auch ziemlich dreist gewesen, mir davon einfach was zu nehmen.
Als ich wieder in sein Zimmer kam, gab er mir ein T-Shirt und ich sagte, er solle sich umdrehen.
Er antwortete frech mit:"Nichts, was ich nicht schon gesehen hab."
Ich antworte etwas Böses, versuchte ein bisschen Sichtschutz durch sein Sideboard zu erhalten, das sein Bett vom restlichen Raum abtrennte. Ich drehte mich von ihm weg um zog mich so um, dass er wirklich gar nichts sah. Außer meinen Rücken. Er bat mich die Kerzen auszublasen, was ich tat, während ich sie - ganz sensibel - mit "schwul" kommentierte.
Ich kroch neben ihm in das Bett und wusste einfach genau, was kommen würde.
Deshalb sagte ich:
Ich:"Ich sag es dir lieber gleich. Nicht dass du denkst, dass das hier auf Sex hinaus läuft."
Er:"Du hast deine Tage."
Ich:"Nein. Schlimmer." (damit meinte ich, dass es schlimmer für ihn wäre, nicht für mich - für mich war es perfekt.)
Er:"Was?" (Ich glaube, er hatte Angst :D)
Ich:"Ich fühle mich momentan so null von der männlichen Anatomie angezogen."
Er:"Also nur Sex mit Frauen?"
Ich:"Ja." (er hatte kein Verb benutzt - was nicht heißen musste, dass ich Sex mit Frauen hatte, lediglich, dass ich ihn mit Frauen wollte)
Er argumentierte damit, dass ich trotzdem auf seine Berührungen reagieren würde, ich argumentierte dagegen, dass das nichts mit der Anatomie an sich zu tun hätte. Er gab auf. Naja zumindest in argumentiver Weise. Körperlich gesehen, legte er jetzt erst los.
Es war ziemlich ähnlich wie beim letzten Mal. Kein Sex, aber mehr als Viertklässlerfummeln. Ich weiß nicht genau woran es lag, aber ich konnte meinen Kopf nicht wirklich ausschalten. Ich versuchte es, indem ich mich nur auf seine Berührungen konzentrierte, mir jemand anderes vorstelle - männlich und weiblich -, aber es half nichts. Der Vorteil für mich blieb aus. Für ihn nicht.
Irgendwann während des Rummachens stand er auf, ich hörte etwas rascheln und nahm war, dass er eine Kondompackung aufriss. Hatte er nicht zugehört, was ich davor gesagt habe??
Ich:"Woah! Nein!"
Er:"Sicher?"
Ich:"Ja! Ganz sicher!"
Er legte die Packung neben mir auf's Bett und ich schnipste sie quer durch's Zimmer, um sie so weit weg wie möglich zu befördern.
Irgendwann beschlossen wir dann auch zu schlafen. Ich wachte immer mal wieder auf und irgendwie ist es komisch, dass er immer wach ist, wenn ich wach werde. Ich finde das gruselig. Ich kann bei ihm nicht länger schlafen als bis das Morgenlicht anbricht, weil er keine Vorhänge hat. Weshalb ich schon gegen sechs oder früher wach war. Er probierte es wieder, aber ich war echt nicht in der Stimmung. Ich schubste ihn aus dem Bett und sagte, er solle duschen gehen. Als er sich endlich überreden ließ, saß ich erst eine Weile auf seinem Bett und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Dann zog ich sein T-Shirt aus und meine Sachen wieder an. Deo, Labello und Kaugummi gaben mir ein besseres Gefühl, aber kamen dennoch nicht an das einer langen Dusche heran. Er kam aus dem Bad zurück und nun war ich an der Reihe, in den Spiegel zu schauen. Es war besser als letztes Mal, aber dennoch lagen unter meinen Augen dunkle Schatten. Meine Haare waren ein Chaos, weshalb ich sie zu einem Dutt machte - was nicht so cool aussah. Wieder in seinem Zimmer zog ich meine Jacke und meine Schuhe an und wir machten uns auf den Weg zur U-Bahn. Ich glaube, ich hab Selbstgespräche mit mir geführt. :D Um ihm Angst zu machen.
Ich so:"Sabrina, wir sollten nicht so aggressiv sein, das macht anderen Menschen Angst." - "Ich weiß."
Okay, ich hab wirklich Probleme. :D
Wir stiegen in die U-Bahn ein und ich fing wieder an ihn zu mobben Plötzlich sagte er mir, ich hätte in der Nacht leise geschnarcht. Ich hab mich wieder von meiner besten Seite gezeigt. :D Aber es wundert mich nicht, weil meine Nase fast komplett zu war, als ich wach wurde. Irgendwann musste er aussteigen und er umarmte mich Mitten in der U-Bahn super innig, was mir ein bisschen unangenehm war, weil es erstens sehr viele Leute mitbekamen und weil er zweitens dadurch die Tür ein wenig blockierte, wo Leute aussteigen wollten.
Ich war froh, als er endlich weg war und ich meine Musik hören konnte.
In meiner Wohnung angekommen, schminkte ich mich ab, nur um mich kurz darauf wieder erneut zu schminken, machte Frühstück, zog mich um und packte meine Sachen für die Bib. Ich hatte es mir fest vorgenommen und nichts würde mich daovn abhalten.
Ich fuhr zu mir in die Arbeit und lernte dort für zwei Stunden, dann bekam ich so Kopfschmerzen, dass es keinen Sinn mehr hatte. Ich fuhr wieder heim und kochte mir etwas. Ich war an diesem Tag auch viel zu nachdenklich und hatte, glaube ich, auch keine besonders postive Ausstrahlung. Was nicht gut ist.
Das Ding ist, ich weiß nicht, warum ich das hier mache. Weil es einfach ist? Aber es ist ja nicht mal besonders gut. Weil ich weiß, dass ich niemals an ihn die Oberhand verlieren werde? Möglich. Wollte ich ihm noch eine Chance geben, um zu sehen, ob es wirklich nicht harmoniert? Vielleicht.
Ich wäre echt lieber mit ihm befreundet, aber der Zug ist wohl abgefahren. Andererseits seh ich ihn ja bestimmt nicht mehr allzu oft, bevor er umzieht, also kann es mir eigentlich auch egal sein.
Außerdem habe ich beschlossen, dass es an der Zeit ist von der passiven Jägerin zur aktiven zu werden. Ich sollte mir das nehmen, was ich will. Kerle, die mein Typ sind, wissen ganz genau, dass sie bei mehreren gut ankommen und geben sich deshalb keine Mühe. Weshalb ich die Kontrolle übernehmen muss, um das zu bekommen, was ich will. Mal schauen wie das so wird. Ich denke, dass ich das im Club auf jeden Fall hinkriegen würde, aber im Alltag? Puhh, ich glaub, dafür bin ich noch zu schüchtern. Außerdem kann ich dann die Schuld nicht auf den Kerl schieben, wenn was schief läuft. :D Aber ich muss daran arbeiten, weil jetzt dazu die perfekte Zeit ist.
Am Dienstag war ich mit Franzi in "Monsieur Claude 2" und es war einfach mega lustig. Wir waren davor essen und ich erzählte ihr von der Situation mit Eric. Sie meinte auch, dass es sich lohnen muss und "wenn er sich nicht dafür qualifizieren konnte, ist das sein Problem". :D Ich liebe sie. Sie ist so selbstbewusst, ich sollte mir echt eine Scheibe von ihr abschneiden. Sie würde Typen einfach jagen, wenn sie nicht selbst in einer glücklichen Beziehung wäre. Dieses Level von Scheiß-Drauf muss ich defitiv noch erreichen.
Diese Woche ist meine nächste Klausur, ich bin gespannt wie es läuft. Morgen geh ich mit Macy in die Bib und ich hoffe, dass ich viel schaffen werde. Macy ist in den Bibpausen momentan meine Therapeuten.
Ich erzählte ihr davon, dass ich insbesondere Kerle mobbe, wenn ich getrunken habe. Ohne Grund
Sie:"Es gibt immer einen Grund."
Ich dachte darüber nach und plötzlich wurde es mir bewusst: Ich tue das, um mir Kerle emotional auf Abstand zu halten.
Macy ist so aufmerksam. Sie sagte mir in einem ziemlich ernsten Gespräch, dass es sehr vielen Leuten auffallen würde, wie distanziert ich mich gegenüber Typen verhalte. Mir ist das schon bewusst, aber auf diese Art und Weise hat mir das noch nie jemand gesagt. Sie ist so ein toller Mensch. Ich hoffe, sie findet so bald wie möglich wieder zu sich selbst.
Ich bin so bereit für den Sommer, neue Dinge, neue Menschen und eine Auskostung meiner Jugend. Ich kann es kaum erwarten.
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Freitag, 10. Mai 2019
1, 2, 3, now he's coming in close to me
honigbienchen, 15:22h
Mal wieder ein Update.
Anfang Mai war ich mit Vroni auf einem Fest. Es ist ein bisschen wie das alljährliche Klassentreffen. Man kennt so viele Leute. Manche davon freut man sich wieder zu sehen, andere nicht. Vroni und ich waren so vernünftig und aßen erst mal was, bevor wir mit dem Trinken anfingen. Wir teilten uns das Bier immer und süffelten es langsam vor uns hin. Dementsprechend nicht betrunken waren wir auch. Das Wetter war wunderschön, wir haben uns alle einen Sonnenbrand geholt. Nachmittags haben wir uns zu Felix, Tobi und ein paar Mädels aus der Schule nach draußen auf die Wiese gesetzt und ein Trinkspiel gespielt. Felix und Tobi mussten sich kurz küssen, nachdem Vroni und ich uns geküsst hatten, was wirklich ziemlich lustig war. Vronis Bruder und dessen Freund kamen dann auch noch und langsam aber sicher wurden Vroni und ich betrunken. Als es kühler wurde gingen wir wieder nach drinnen, wo die Leute schon auf den Bänken tanzten. Ich spürte die Blicke von Leuten, die ich mal gekannt habe, aber durch den Alkohol gelang es mir besser, sie auszublenden. Wir trafen Lene und ich habe mich so gefreut, sie endlich mal wieder zu sehen. Wir gingen zu Felix und tanzten mit auf den Bänken. Mittlerweile war es dunkel geworden, Vroni und ich waren schon sehr gut dabei. Vroni ging kurz auf's Klo und Peter kam vorbei und tanzte mit uns. Also nicht der heiße Peter aus der Arbeit, sondern der, mit dem ich zur Schule gegangen bin. Irgendwann kam Felix auf die glorreiche Idee, mit auf den Tisch zu heben. damit ich dort alleine weiter tanze. Unter nüchternen Umständen hätte ich mich wahrscheinlich geweigert, aber ich spürte einfach die Musik (obwohl es absolut nicht meine Musik war) und ignorierte alles andere. Ich tanzte und tanzte und tanzte und irgendwann fiel mir auf, dass Vroni nicht mehr da war. Sie hatte uns nicht mehr gefunden, aber nach einem Anruf kam sie wieder zurück. Irgendwann gegen zehn beschlossen wir, dass es an der Zeit war zu gehen. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zur Bar, sich sah Gesichter wieder, auf die ich nicht so Bock hatte, aber glücklicherweise war ich betrunken. :D Zu Hause aß und trank ich erst mal so viel, weil ich wirklich noch nie so viel Bier in meinem Leben getrunken habe und ich dachte, das würde helfen. Ich schlief ziemlich schnell ein, wachte aber gegen zwei Uhr nachts wieder auf, weil sich alles drehte. Ich war etwa eine Stunde wach und konnte nicht mehr schlafen. Ich wusste noch nicht, dass Vroni zur selben Zeit wach war und sich vorsichtshalber neben der Toilette auf den Boden gelegt hatte. Schlecht war mir nicht, aber ich fragte mich tatsächlich, ob es so klug war, dass ich in letzter Zeit - für meine Verhältnisse - ziemlich viel trank. Ich war schon kurz davor, die erste Vorlesung um zehn sausen zu lassen und erst in die zweite um zwölf zu gehen, aber dann schlief ich glückerweise wieder ein.
Morgens erwachte ich - entgegen meinen Erwartungen - putzmunter. Ich bin mir sicher, dass ich noch einiges an Restalkohol hatte, weil ich alles lustig fand. Ich musste mich sowohl auf dem Weg zur Uni als auch in der Uni ständig zusammenreißen, um nicht über irgendwas zu lachen. :D Es war ein ziemlich lustiger Unitag.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Ich habe viel gelernt, die Klausur gestern war aber nicht so gut. Toni und ich haben grundsätzlich die Arschkarte, wenn es um Profs geht. Hoffentlich wird die nächste Klausur besser.
Als ich letztens mit Macy und ihren Mädels feiern war, sind wir ja kurz auf Consti getroffen.
Der hat mir am Tag darauf geschrieben, ob wir uns kurz auf einen Kaffee im Café gegenüber von meiner Arbeit treffen wollen. Ich willigte ein. Um es zu beschreiben: Das Café ist ein bisschen schickimicki. Es ist an sich mega cool und lecker, aber die Leute, die dort hingehen, gehen dorthin, um gesehen zu werden. Consti passte genau da rein. Wir bestellten zwei Cappocini - die übrigens übermäßig teuer waren - setzten uns hin und redeten. Es war ziemlich oberflächlich, aber ganz nett. Wir redeten darüber, mit wem aus der Schule wir noch Kontakt hätten, was wir so machten etc. Consti versuchte die ganze Zeit so mega cool zu sein und ich kaufte es ihm einfach nicht ab. Ich fand es eher amüsant. Als wir zahlten, sagte er auch zum Kellner "Bis zum nächsten Mal, stimmt's?" und der Kellner sah eher verwirrt drein, so als würde er Consti gar nicht kennen. Ich musste mir währenddessen das Lachen verkneifen. Wir verabschiedeten uns, ich ging kurz in die Bib und traf mich danach mit Macy. Sie hatte gerade ein Date gehabt und stand eher nicht so auf den Typ.
Ich:"Macy, letzte Woche hast du noch gesagt, dass du eher der Typ für Dating bist. Jetzt hattest du ein Date und da hast du den Salat." :D
Macy:"Ich will einfach nur jemanden, den ich süß finde und der mich auch mag. Alle die dich gut finde, finden mich nie gut."
Ich:"Same."
Es ist wie verhext. :D
Wir redeten noch ein wenig und gingen dann in die Bib.
Am nächsten Tag in der Arbeit redete ich kurz mit Anna. Sagt mir einer woher sie weiß, welchen Schwerpunkt ich gewählt habe? Heinrich. Diese alte Tratschtante. Es ist überhaupt nicht schlimm, dass sie das weiß. Aber ich frage mich trotzdem immer, wieviel sie noch weiß. Und vor allem: wie viel Michi weiß. Übrigens habe ich seit ein paar Tagen den Verdacht, dass Eric ein bisschen in Anna verliebt ist. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber wie er über sie redet, ist schon ziemlich auffällig. Außerdem meine ich, dass Eric sich zwar sehr gut mit Anna, aber dafür weniger gut mit Michi versteht. Ist Michi was in dieser Richtung schon mal aufgefallen?
Anna und Michi sind schon seit Ewigkeiten zusammen. Sie wohnen zusammen, reden über Kinder kriegen und für jeden Außenstehenden ist klar: Die beiden gehören zusammen.
Ich weiß nicht, ob Eric Anna vielleicht vor Michi kannte oder ob es sie schon kennengelernt hat, als sie schon zusammen waren.
Dinge, denen ich mal auf den Grund gehen muss. Aber nur aus reiner Neugier. :D
Seit unserem letzten Treffen schreibt er mir übrigens jeden Tag und fragt ziemlich oft, ob wir was machen wollen. Anfangs dachte mich mir so neeeee, jetzt bin ich wieder am Zweifeln. Was denn auch sonst. :D
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht wieder was mit ihm anfangen. Aber wir verstehen uns so echt gut, haben tolle Gespräche und viel Spaß, wenn wir was zusammen machen. Einen Versuch wäre es doch wert, das Ganze wieder mehr platonischer zu machen oder?
Letzten Mittwoch habe ich ziemlich lange mit Miri in der Arbeit geredet. Und ich finde sie einfach so toll. Mir ist die ganze Zeit "You're so gorgeous, I can't say anything to your face" im Kopf rumgespukt. Sie ist wunderbar. Sie lächelt viel, strahlt Selbstzufriedenheit und Ruhe aus und sieht zudem ziemlich gut aus. Ich mag sie echt gerne, obwohl ich sie nicht so gut kenne.
Gestern Abend hatte ich eine Vorlesung, in der ich die Möglichkeit hatte, einem Straftäter ganz nah zu sein. Es war unglaublich interessant und ich liebe mein Leben einfach. :D Ich bin sehr glücklich.
Ich hab übrigens den heißen Peter aus der Arbeit online gestalkt. Ich konnte nicht anders. :D Ich bin mir noch nicht sicher, aber vielleicht glüht er zurück. Oder ist einfach ein genereller Sonnenschein. Ich konnte nicht wirklich viel rausfinden, aber dafür sein Gesicht noch besser betrachten, was ziemlich hilfreich war. :D Er ist eigentlich echt nicht mein Typ, aber irgendwas an ihm finde ich sehr süß. :D
Heute Abend treff ich mich mit Toni, Nadja und den beiden Julias zum Spieleabend. Danach gehen wir noch feiern. Es wir bestimmt toll.
Jetzt muss ich mal was kochen, ich hab Hunger. :D
Anfang Mai war ich mit Vroni auf einem Fest. Es ist ein bisschen wie das alljährliche Klassentreffen. Man kennt so viele Leute. Manche davon freut man sich wieder zu sehen, andere nicht. Vroni und ich waren so vernünftig und aßen erst mal was, bevor wir mit dem Trinken anfingen. Wir teilten uns das Bier immer und süffelten es langsam vor uns hin. Dementsprechend nicht betrunken waren wir auch. Das Wetter war wunderschön, wir haben uns alle einen Sonnenbrand geholt. Nachmittags haben wir uns zu Felix, Tobi und ein paar Mädels aus der Schule nach draußen auf die Wiese gesetzt und ein Trinkspiel gespielt. Felix und Tobi mussten sich kurz küssen, nachdem Vroni und ich uns geküsst hatten, was wirklich ziemlich lustig war. Vronis Bruder und dessen Freund kamen dann auch noch und langsam aber sicher wurden Vroni und ich betrunken. Als es kühler wurde gingen wir wieder nach drinnen, wo die Leute schon auf den Bänken tanzten. Ich spürte die Blicke von Leuten, die ich mal gekannt habe, aber durch den Alkohol gelang es mir besser, sie auszublenden. Wir trafen Lene und ich habe mich so gefreut, sie endlich mal wieder zu sehen. Wir gingen zu Felix und tanzten mit auf den Bänken. Mittlerweile war es dunkel geworden, Vroni und ich waren schon sehr gut dabei. Vroni ging kurz auf's Klo und Peter kam vorbei und tanzte mit uns. Also nicht der heiße Peter aus der Arbeit, sondern der, mit dem ich zur Schule gegangen bin. Irgendwann kam Felix auf die glorreiche Idee, mit auf den Tisch zu heben. damit ich dort alleine weiter tanze. Unter nüchternen Umständen hätte ich mich wahrscheinlich geweigert, aber ich spürte einfach die Musik (obwohl es absolut nicht meine Musik war) und ignorierte alles andere. Ich tanzte und tanzte und tanzte und irgendwann fiel mir auf, dass Vroni nicht mehr da war. Sie hatte uns nicht mehr gefunden, aber nach einem Anruf kam sie wieder zurück. Irgendwann gegen zehn beschlossen wir, dass es an der Zeit war zu gehen. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zur Bar, sich sah Gesichter wieder, auf die ich nicht so Bock hatte, aber glücklicherweise war ich betrunken. :D Zu Hause aß und trank ich erst mal so viel, weil ich wirklich noch nie so viel Bier in meinem Leben getrunken habe und ich dachte, das würde helfen. Ich schlief ziemlich schnell ein, wachte aber gegen zwei Uhr nachts wieder auf, weil sich alles drehte. Ich war etwa eine Stunde wach und konnte nicht mehr schlafen. Ich wusste noch nicht, dass Vroni zur selben Zeit wach war und sich vorsichtshalber neben der Toilette auf den Boden gelegt hatte. Schlecht war mir nicht, aber ich fragte mich tatsächlich, ob es so klug war, dass ich in letzter Zeit - für meine Verhältnisse - ziemlich viel trank. Ich war schon kurz davor, die erste Vorlesung um zehn sausen zu lassen und erst in die zweite um zwölf zu gehen, aber dann schlief ich glückerweise wieder ein.
Morgens erwachte ich - entgegen meinen Erwartungen - putzmunter. Ich bin mir sicher, dass ich noch einiges an Restalkohol hatte, weil ich alles lustig fand. Ich musste mich sowohl auf dem Weg zur Uni als auch in der Uni ständig zusammenreißen, um nicht über irgendwas zu lachen. :D Es war ein ziemlich lustiger Unitag.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Ich habe viel gelernt, die Klausur gestern war aber nicht so gut. Toni und ich haben grundsätzlich die Arschkarte, wenn es um Profs geht. Hoffentlich wird die nächste Klausur besser.
Als ich letztens mit Macy und ihren Mädels feiern war, sind wir ja kurz auf Consti getroffen.
Der hat mir am Tag darauf geschrieben, ob wir uns kurz auf einen Kaffee im Café gegenüber von meiner Arbeit treffen wollen. Ich willigte ein. Um es zu beschreiben: Das Café ist ein bisschen schickimicki. Es ist an sich mega cool und lecker, aber die Leute, die dort hingehen, gehen dorthin, um gesehen zu werden. Consti passte genau da rein. Wir bestellten zwei Cappocini - die übrigens übermäßig teuer waren - setzten uns hin und redeten. Es war ziemlich oberflächlich, aber ganz nett. Wir redeten darüber, mit wem aus der Schule wir noch Kontakt hätten, was wir so machten etc. Consti versuchte die ganze Zeit so mega cool zu sein und ich kaufte es ihm einfach nicht ab. Ich fand es eher amüsant. Als wir zahlten, sagte er auch zum Kellner "Bis zum nächsten Mal, stimmt's?" und der Kellner sah eher verwirrt drein, so als würde er Consti gar nicht kennen. Ich musste mir währenddessen das Lachen verkneifen. Wir verabschiedeten uns, ich ging kurz in die Bib und traf mich danach mit Macy. Sie hatte gerade ein Date gehabt und stand eher nicht so auf den Typ.
Ich:"Macy, letzte Woche hast du noch gesagt, dass du eher der Typ für Dating bist. Jetzt hattest du ein Date und da hast du den Salat." :D
Macy:"Ich will einfach nur jemanden, den ich süß finde und der mich auch mag. Alle die dich gut finde, finden mich nie gut."
Ich:"Same."
Es ist wie verhext. :D
Wir redeten noch ein wenig und gingen dann in die Bib.
Am nächsten Tag in der Arbeit redete ich kurz mit Anna. Sagt mir einer woher sie weiß, welchen Schwerpunkt ich gewählt habe? Heinrich. Diese alte Tratschtante. Es ist überhaupt nicht schlimm, dass sie das weiß. Aber ich frage mich trotzdem immer, wieviel sie noch weiß. Und vor allem: wie viel Michi weiß. Übrigens habe ich seit ein paar Tagen den Verdacht, dass Eric ein bisschen in Anna verliebt ist. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber wie er über sie redet, ist schon ziemlich auffällig. Außerdem meine ich, dass Eric sich zwar sehr gut mit Anna, aber dafür weniger gut mit Michi versteht. Ist Michi was in dieser Richtung schon mal aufgefallen?
Anna und Michi sind schon seit Ewigkeiten zusammen. Sie wohnen zusammen, reden über Kinder kriegen und für jeden Außenstehenden ist klar: Die beiden gehören zusammen.
Ich weiß nicht, ob Eric Anna vielleicht vor Michi kannte oder ob es sie schon kennengelernt hat, als sie schon zusammen waren.
Dinge, denen ich mal auf den Grund gehen muss. Aber nur aus reiner Neugier. :D
Seit unserem letzten Treffen schreibt er mir übrigens jeden Tag und fragt ziemlich oft, ob wir was machen wollen. Anfangs dachte mich mir so neeeee, jetzt bin ich wieder am Zweifeln. Was denn auch sonst. :D
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht wieder was mit ihm anfangen. Aber wir verstehen uns so echt gut, haben tolle Gespräche und viel Spaß, wenn wir was zusammen machen. Einen Versuch wäre es doch wert, das Ganze wieder mehr platonischer zu machen oder?
Letzten Mittwoch habe ich ziemlich lange mit Miri in der Arbeit geredet. Und ich finde sie einfach so toll. Mir ist die ganze Zeit "You're so gorgeous, I can't say anything to your face" im Kopf rumgespukt. Sie ist wunderbar. Sie lächelt viel, strahlt Selbstzufriedenheit und Ruhe aus und sieht zudem ziemlich gut aus. Ich mag sie echt gerne, obwohl ich sie nicht so gut kenne.
Gestern Abend hatte ich eine Vorlesung, in der ich die Möglichkeit hatte, einem Straftäter ganz nah zu sein. Es war unglaublich interessant und ich liebe mein Leben einfach. :D Ich bin sehr glücklich.
Ich hab übrigens den heißen Peter aus der Arbeit online gestalkt. Ich konnte nicht anders. :D Ich bin mir noch nicht sicher, aber vielleicht glüht er zurück. Oder ist einfach ein genereller Sonnenschein. Ich konnte nicht wirklich viel rausfinden, aber dafür sein Gesicht noch besser betrachten, was ziemlich hilfreich war. :D Er ist eigentlich echt nicht mein Typ, aber irgendwas an ihm finde ich sehr süß. :D
Heute Abend treff ich mich mit Toni, Nadja und den beiden Julias zum Spieleabend. Danach gehen wir noch feiern. Es wir bestimmt toll.
Jetzt muss ich mal was kochen, ich hab Hunger. :D
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Sonntag, 28. April 2019
And there's a lot of cool chicks out there
honigbienchen, 18:25h
Der Tag gestern war nicht besonders produktiv.
Ich glaube, es dauerte bis zum Nachmittag, um meinen Körper alkoholfrei zu bekommen.
Macy kam gegen sieben. Wir gingen noch einkaufen und redeten viel. Das erste, was sie fragte, als sie kam, wie es gestern war. Als ich ihr erzählte, dass etwas gelaufen sei, meinte sie nur:"JAAAAA!!! ENDLIIIIICH!"
Ich musste so lachen. Sie meinte, sie wäre froh, dass ich es ausprobiert habe und dass es früher oder später sowieso darauf hinausgelaufen wäre. Sie sagte, ich würde immer nie checken, wenn jemand was von mir wolle, seie es bei Hendrik, Chris oder Eric.
Ich versuche Dinge nicht überzuinterpretieren. Es müssen schon wirklich klare Anzeichen da sein, damit ich etwas in diese Richtung denke.
Wir redeten auch ziemlich viel über intime Dinge. Was andere als "too much information" bezeichnen würden, analysierten wir ausführlich.
Was ich nicht glauben konnte, war, dass Macy Vaginas hässlich findet. Wir haben auch so viel gelacht.
Wir aßen, machten uns fertig und zogen los zu ihrer Freundin. Wir waren ca. acht Mädels, hörten Musik, tranken und tratschten. Es war ziemlich lustig. Macy wollte mich abfüllen, weil sie mir einen Kerl verschaffen wollte. Ich muss zugegeben, dass ich es an diesem Abend darauf anlegte, weil ich den Satz "Auf zu neuen Ufern" so schnell wie möglich realisieren wollte. Ich dachte auch daran, vielleicht etwas mit einem Mädel anzufangen, aber das ist im Club irgendwie immer schwierig, weil ich nie einschätzen kann, ob sie nur nett sind oder mehr.
Irgendwann zogen wir in Richtung Club los. Im ersten Club waren ca. 20 Leute, weshalb wir gar nicht reingingen, sondern direkt weiter zogen. Auch im nächsten Club war nicht viel los, deshalb gingen wir in unseren Standardclub, der ziemlich voll war. Mir war es recht. Die Musik war nicht schlecht, wir hatten echt viel Spaß. Wir tranken Tequilashots, tanzten. Irgendwann ging ich mit einem Mädel auf Männerjagd quer durch den Club, aber wir fanden beide niemanden, den wir gut fanden. Wir waren wieder an unserem ursprünglichen Platz, wo auch die anderen Mädels noch waren. Plötzlich viel mir ein Typ in der Nähe aus. Groß, wuschelige Haare, hübsches Gesicht, gute Figur. Ich sagte zu dem Mädel:"Der ist heiß!" Sie meinte, sie glaube das Mädel neben ihm (das aber mit einem anderen Typen tanzte) wäre seine Freundin. Ich dachte:"Das ist ja mal wieder typisch." Aber ich tanzte einfach, erfüllt von der Musik, mit den Mädels und hatte meinen Spaß. Plötzlich war der Typ neben mir. Irgendwie kam es dazu, dass wir tanzten. Wir haben nicht wirklich viel geredet, wie heißt es so schön: Wir ließen unsere Körper sprechen. Wir knutschten rum und ich dachte mir:"Yeees." Er küsste nich schlecht und das war genau das, was ich brauchte. Ich spielte wieder meine Rolle und hatte meinen Spaß. Wir redeten ein wenig, er wirkte sympatisch, aber ich wollte nicht so viel reden. Wir sind alle ein Mittel zum Zweck. Wir alle sind gesteuert von unterschiedlichen Formen der Begierde. Mehr als kurzer, höflicher Smalltalk ist dann nicht erfoderlich.
Wir tanzten und tanzten. Irgendwann kam Macy und meinte, dass sie heim wollte. Ich sagte, sie solle mir fünf Minuten geben. Ich verabschiedete mich von dem Typ - ich glaube er hieß Kenny oder Kyle - und ging raus. Bella und Macy saßen im Raucherbereich.
Bella:"Naa, da war ja wohl jemand erfolgreich. Wie war's?"
Ich - theatralisch und leicht sarkastisch -:"Ach. So gut! Ich will Babys von dem! Obwohl er eigentlich nicht so mein Typ war."
Macy:"Ich fand, er war voll dein Typ."
Bella:"Der sah richtig gut aus! Hast du seine Nummer?"
Ich:"Nein, er hat meine."
Bella:"Wenn er dir schreibt, schreib ihm ja zurück!"
Ich:"Mach ich."
Bella nahm ein Uber, Macy und ich gingen zur U-Bahn. Ursprünglich wollte ich innerlich die Augen verdrehen, weil Macy schon um vier aus dem Club raus wollte, aber als wir auf die U-Bahn warteten, merkte ich wie verdammt fertig ich war. Ich hatte in der Nacht davor ja nicht wirklich viel Schlaf, weshalb ich zum ersten Mal überhaupt in der U-Bahn eindöste. Macy weckte mich auf, wir gingen durch die kalte Nacht zu meiner Wohnung, machten uns Tee und bettfertig und schliefen ein.
Am nächsten Morgen wachte ich munter wie immer und Macy fertig wie immer auf. Wir räumten auf und packten unser Zeug und gingen dann nach Hause.
Es war wirklich toll. Macys Freundinnen sind auch mega lieb und cool drauf. Und ich musste einfach mal wieder tanzen gehen, auch wenn es irgendwie zu kurz war.
Der Typ hat mir übrigens tatsächlich geschrieben, aber keine Ahnung ob das irgendwo hin führt. Ich bin eher schlecht darin mit Typen zu schreiben, die ich gut finde - aber mal schauen.
Ich bin eh besser alleine dran. Ich habe das Gefühl, von Frieden erfüllt zu sein und mit großen Schritten in Richtung purer Selbstliebe zu gehen. Es fühlt sich toll an.
Musik erüllt mich so sehr. Ich entdecke gerade so viele neue Künstler. Niemand kann mich je so erfüllen, wie Musik es tut.
Ich glaube, es dauerte bis zum Nachmittag, um meinen Körper alkoholfrei zu bekommen.
Macy kam gegen sieben. Wir gingen noch einkaufen und redeten viel. Das erste, was sie fragte, als sie kam, wie es gestern war. Als ich ihr erzählte, dass etwas gelaufen sei, meinte sie nur:"JAAAAA!!! ENDLIIIIICH!"
Ich musste so lachen. Sie meinte, sie wäre froh, dass ich es ausprobiert habe und dass es früher oder später sowieso darauf hinausgelaufen wäre. Sie sagte, ich würde immer nie checken, wenn jemand was von mir wolle, seie es bei Hendrik, Chris oder Eric.
Ich versuche Dinge nicht überzuinterpretieren. Es müssen schon wirklich klare Anzeichen da sein, damit ich etwas in diese Richtung denke.
Wir redeten auch ziemlich viel über intime Dinge. Was andere als "too much information" bezeichnen würden, analysierten wir ausführlich.
Was ich nicht glauben konnte, war, dass Macy Vaginas hässlich findet. Wir haben auch so viel gelacht.
Wir aßen, machten uns fertig und zogen los zu ihrer Freundin. Wir waren ca. acht Mädels, hörten Musik, tranken und tratschten. Es war ziemlich lustig. Macy wollte mich abfüllen, weil sie mir einen Kerl verschaffen wollte. Ich muss zugegeben, dass ich es an diesem Abend darauf anlegte, weil ich den Satz "Auf zu neuen Ufern" so schnell wie möglich realisieren wollte. Ich dachte auch daran, vielleicht etwas mit einem Mädel anzufangen, aber das ist im Club irgendwie immer schwierig, weil ich nie einschätzen kann, ob sie nur nett sind oder mehr.
Irgendwann zogen wir in Richtung Club los. Im ersten Club waren ca. 20 Leute, weshalb wir gar nicht reingingen, sondern direkt weiter zogen. Auch im nächsten Club war nicht viel los, deshalb gingen wir in unseren Standardclub, der ziemlich voll war. Mir war es recht. Die Musik war nicht schlecht, wir hatten echt viel Spaß. Wir tranken Tequilashots, tanzten. Irgendwann ging ich mit einem Mädel auf Männerjagd quer durch den Club, aber wir fanden beide niemanden, den wir gut fanden. Wir waren wieder an unserem ursprünglichen Platz, wo auch die anderen Mädels noch waren. Plötzlich viel mir ein Typ in der Nähe aus. Groß, wuschelige Haare, hübsches Gesicht, gute Figur. Ich sagte zu dem Mädel:"Der ist heiß!" Sie meinte, sie glaube das Mädel neben ihm (das aber mit einem anderen Typen tanzte) wäre seine Freundin. Ich dachte:"Das ist ja mal wieder typisch." Aber ich tanzte einfach, erfüllt von der Musik, mit den Mädels und hatte meinen Spaß. Plötzlich war der Typ neben mir. Irgendwie kam es dazu, dass wir tanzten. Wir haben nicht wirklich viel geredet, wie heißt es so schön: Wir ließen unsere Körper sprechen. Wir knutschten rum und ich dachte mir:"Yeees." Er küsste nich schlecht und das war genau das, was ich brauchte. Ich spielte wieder meine Rolle und hatte meinen Spaß. Wir redeten ein wenig, er wirkte sympatisch, aber ich wollte nicht so viel reden. Wir sind alle ein Mittel zum Zweck. Wir alle sind gesteuert von unterschiedlichen Formen der Begierde. Mehr als kurzer, höflicher Smalltalk ist dann nicht erfoderlich.
Wir tanzten und tanzten. Irgendwann kam Macy und meinte, dass sie heim wollte. Ich sagte, sie solle mir fünf Minuten geben. Ich verabschiedete mich von dem Typ - ich glaube er hieß Kenny oder Kyle - und ging raus. Bella und Macy saßen im Raucherbereich.
Bella:"Naa, da war ja wohl jemand erfolgreich. Wie war's?"
Ich - theatralisch und leicht sarkastisch -:"Ach. So gut! Ich will Babys von dem! Obwohl er eigentlich nicht so mein Typ war."
Macy:"Ich fand, er war voll dein Typ."
Bella:"Der sah richtig gut aus! Hast du seine Nummer?"
Ich:"Nein, er hat meine."
Bella:"Wenn er dir schreibt, schreib ihm ja zurück!"
Ich:"Mach ich."
Bella nahm ein Uber, Macy und ich gingen zur U-Bahn. Ursprünglich wollte ich innerlich die Augen verdrehen, weil Macy schon um vier aus dem Club raus wollte, aber als wir auf die U-Bahn warteten, merkte ich wie verdammt fertig ich war. Ich hatte in der Nacht davor ja nicht wirklich viel Schlaf, weshalb ich zum ersten Mal überhaupt in der U-Bahn eindöste. Macy weckte mich auf, wir gingen durch die kalte Nacht zu meiner Wohnung, machten uns Tee und bettfertig und schliefen ein.
Am nächsten Morgen wachte ich munter wie immer und Macy fertig wie immer auf. Wir räumten auf und packten unser Zeug und gingen dann nach Hause.
Es war wirklich toll. Macys Freundinnen sind auch mega lieb und cool drauf. Und ich musste einfach mal wieder tanzen gehen, auch wenn es irgendwie zu kurz war.
Der Typ hat mir übrigens tatsächlich geschrieben, aber keine Ahnung ob das irgendwo hin führt. Ich bin eher schlecht darin mit Typen zu schreiben, die ich gut finde - aber mal schauen.
Ich bin eh besser alleine dran. Ich habe das Gefühl, von Frieden erfüllt zu sein und mit großen Schritten in Richtung purer Selbstliebe zu gehen. Es fühlt sich toll an.
Musik erüllt mich so sehr. Ich entdecke gerade so viele neue Künstler. Niemand kann mich je so erfüllen, wie Musik es tut.
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Freitag, 26. April 2019
I'm better by myself
honigbienchen, 12:21h
Und wieder sitze ich mit Restalkohol da und esse Reiswaffeln mit Aufstrich.
Ich sehe ziemlich fertig aus und so fühle ich mich auch.
Ich weiß gar nicht mehr, wann Eric gestern kam. Ich lag auf meiner Couch und las Dracula, als er klopfte, obwohl ich eine Klingel habe.
Er kam direkt von der Arbeit und hatte was zu essen mitgebracht. Ich hatte davor schon gegessen, deshalb wollte ich nichts.
Wir fingen an ein bisschen Smalltalk zu machen, entschieden uns aber relativ schnell dafür, ein Bier zu trinken.
Und damit begann alles.
Er hatte tatsächlich an meine Perle gedacht. Ich hatte schon die Befürchtung, dass er es vergessen hatte.
Wir tranken und redeten über alles Mögliche.
Wir waren bei unserem zweiten Bier, als er meinte, ich solle Musik anmachen.
Ich warnte ihn vor, dass er meine Musik vielleicht nicht mögen würde, aber er mochte sie tatsächlich. Er sah meine Playlist durch, wo von Heavy Metal bis Klassik und Disney Songs alles dabei war und meinte, dass das meine Persönlichkeit widerspiegeln würde. Er meinte, es wäre sehr schwer mich einzuschätzen und dass man mich nicht in eine Schublade stecken könne. Wir waren mittlerweile bei unserem dritten Bier, weshalb ich ihm erzählte, dass ich früher sehr gerne in eine Schublade gepasst hätte. Er meinte, das wäre langweilig. Mittlerweile sehe ich das auch so.
Wir redeten über Bands, die sich - ohne meine Erlaubnis - aufgelöst hatten, über Frauen, Lexy Roxx, eine WG mit Amanda Seyfried etc. Insbesondere redeten wir auf über Miri. Ich sagte ihm, dass Miri eine Frau für's Leben und kein Spielzeug sei und dass er gut zu ihr sein solle. Er meinte, dass er das ein wenig anders sehe und Miri sich schön auslebt. Ich kenne Miri nicht besonders gut, aber nach dem zu urteilen, was ich von ihr kenne und weiß, hat sie so viel zu bieten. Sie ist kein Spielzeug. Sie ist eine Frau, der man einen Antrag macht.
Ich war irgendwann so in meiner Musikwelt, dass ich gar nicht mehr so auf unsere Gespräche achtete.
Zeilen, die mir da durch den Kopf spukten:
I'm better by myself. I'm better when there's no you in my life.
Bad Boy, talking fast, talking dirty.
Ich war überrascht, dass er mich stets die Musik auswählen ließ, auch nachdem der Akku meines Handy leer war und wir seins benutzen mussten.
All my friends
Girls your age
Better by myself
Vagabund
Venneno
Throne
Waterloo (Cher)
Why did it have to be me?
Dancing with a wolf
Messy
Do U dirty
Pa pa
Bad guy
Animal
Milkshake
Another one bites the dust Remix
No good
Bitch came back
Ich saß auf meiner Couch, blinzelte Clint Eastwood, der an meiner Wand hängt, drei Mal zu und war viel zu angetrunken.
Um das zu toppen, holte Eric einen Likör aus meinem Kühlschrank, den wir leer machten. Keine gute Idee.
Er meinte, die Beschreibung von Samatha aus Sex and the City:"The ego of a man trapped in the Body of a woman" würde zu mir passen. Ich nahm es als Kompliment, weil ich genau das sein möchte, aber irgendwie habe ich nur meine Rolle gespielt.
Naja, ich war schon ich selbst, aber meine Mauern standen wie eine eins und ich ließ ihn das glauben, was er glauben wollte.
Wir redeten über Dracula, Frankenstein, Stolz und Vorurteil, Twilight, Harry Potter, Katharina die Große und die Vorteile ihrer Liebschaften. Ich zeigte ihm Madeleine Petsch. Er fragte, ob Avril Lavigne mein erster Crush gewesen wäre. Er lief in meiner Wohnung rum und suchte einen lila Stab. Wir wetteten, dass er ihn nicht finden würde.
Wenn er gewinnen würde, bekäme er einen Lapdance.
Wenn ich gewinnen würde, bekäme ich ein Kilo getrocknete Papaya.
Ja auch sonst geht's mir gut und ich denk überhaupt nicht nur an Essen. :D
Ich hab gewonnen.
Trotzdem hat er ihn später noch gefunden.
Wir waren auch auf dem Balkon, er wollte sogar auf's Dach klettern. Er hat's aber nicht gemacht, soweit ich weiß.
Ich beschwerte mich darüber, dass Männer nicht mehr männlich waren. Irgendwann fing ich auch wieder damit an, ihn zu mobben. War echt lustig. Also für mich. :D
Ich fragte ihn, ob ihn die Bilder aus meiner Wohnung verwirrten und zu meiner Überraschung verneinte er. Komischer Kautz.
Auf dem Balkon hat er mich auf einmal richtig frech auf den Arsch gehaut. Ich hab nach ihm getreten.
Meine armen Nachbarn. Ich hoffe, sie hassen mich nicht. Die Musik war zwar nicht so laut, aber ich glaube man hat es trotzdem gehört. Und andere Sachen auch.
Irgendwann meinte er, dass es schon so spät wäre, dass keine U-Bahnen mehr fahren würden.
Was für ein Zufall.
Ich hab schon damit gerechnet.
Und ich so:"Du kannst auch hier schlafen, ich kann dir die Couch ausziehen."
Hahaha.
Ich glaube, wir wussten beide, dass das nicht passieren würde.
Irgendwann aß ich Reiswaffeln, um den Alkohol ein bisschen aufzusaugen. Der Likör hatte echt nochmal reingehauen.
Er meinte, ich hätte beim letzten Mal dem Taxifahrer Geschichten erzählt. Wow. :D Gut, dass ich den nie wiedersehe.
Später lagen wir auf der Couch und ich schlief fast ein. Er meinte, wir sollten ins Bett gehen. Ich glaube, er wollte mich hochtragen, aber ich musste mich noch abschminken.
Ich zog mich um und schließlich lagen wir zusammen in meinem Bett.
Joah.
Also die platonische Grenze wurde definitiv überschritten.
Es ist ein bisschen mehr als Viertklässlerfummeln passiert. War okay für mich. Ich wollte nur das, was für mich gut war. Und das bekam ich.
Übrigens haben wir auch rumgeknutscht. Gut küssen ist ja immer sehr subjektiv, aber bei uns hat das irgendwie nicht so harmoniert. Zumindest stehe ich nicht auf diese Art von Küssen.
Wir waren auf, bis es draußen schon hell wurde. Keine Ahnung wie lange wir geschlafen haben. Um sieben klingelte der Wecker, den er gestellt hatte, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen.
Tja, er beschloss den Wecker zu ignorieren und nutzte die Situation aus, dass wir beide in einem Bett lagen.
Ich machte mit, blieb aber meinen Prinzipien treu. Ich war der Boss. Mir war alles egal. Ich tat das worauf ich Lust hatte und gab den Ton an.
Ich war sehr kalt.
Und ich habe meinen Standardsatz gesagt:"Nimm es nicht persönlich."
Um halb neun beschloss er, sich dann mal in die Arbeit zu begeben. Sein Hemd war zerknittert und auch er hatte noch Restalkohol.
Ich war nicht Schuld daran. Er wollte noch Likör dazukippen. Mit drei Bier wäre das nicht passiert.
Ich fühlte mich ziemlich fertig. Er ging ins Bad und ich setzte mich teilnahmelos auf die Couch. Mir war alles so egal.
So egal, dass ich ihm nicht mal mehr sagte, dass das unter uns bleiben müsse.
Ich denke, man kann ihm eh nicht vertrauen. Er hat mir gestern sehr ähm private Videos gezeigt, die ihm seine ehemalige Freundschaft Plus geschickt hat. Man kann den Typen nicht vertrauen.
Trotzdem. Sollte ich rausfinden, dass er es rumerzählt, gibt es Ärger.
Irgendwie dachte ich manchmal an Peter. Das ist ein neuer Typ aus der Arbeit, der gar nicht wie ein Peter, sondern eher wie ein Florentino aussieht. Eigentlich nicht mein Typ, aber ein wahrer Sonnenschein. Sehr süß und irgendwie sehr attraktiv. Und ja, ich glühe den an. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob er zurück glüht. :D
Eric gab mir eine halbe Umarmung zum Abschied, weil ich mich nicht von meiner Position auf der Couch erhob. Genau mein Humor.
Dann ist er gegangen. Ich las Dracula fertig, aß Reiswaffel, trank Wasser, räumte die leeren Flaschen auf und schaute das neue Musikvideo von Taylor Swift. Geile Kombination. Ich liebe sie.
Joah und jetzt?
Ich denke, das war eine einmalige Sache für mich.
Es war ganz cool und ich bereue es auch nicht. Aber ich muss auf zu neuen Ufern.
Heute trifft er sich übrigens mit Miri. Ich weiß nicht, wieviel sie weiß, aber ich will nicht dazwischen geraten.
Ich geh heute mit Macy feiern. Ich freue mich schon sehr.
Ich hab auch jetzt noch Restalkohol, muss noch putzen und wollte eigentlich laufen gehen. Mal schauen. Lernen funktioniert heute wahrscheinlich eher weniger. Klassisch. Ich sollte nicht mehr unter der Woche trinken.
Sorry, wenn dieser Post total durcheinander ist. Ich schreibe einfach auf, was mir gerade einfällt.
Bei manchen Liedern, Worten, Eindrücken hab ich plötzlich wieder Flashbacks.
https://www.youtube.com/watch?v=FuXNumBwDOM
Ich sehe ziemlich fertig aus und so fühle ich mich auch.
Ich weiß gar nicht mehr, wann Eric gestern kam. Ich lag auf meiner Couch und las Dracula, als er klopfte, obwohl ich eine Klingel habe.
Er kam direkt von der Arbeit und hatte was zu essen mitgebracht. Ich hatte davor schon gegessen, deshalb wollte ich nichts.
Wir fingen an ein bisschen Smalltalk zu machen, entschieden uns aber relativ schnell dafür, ein Bier zu trinken.
Und damit begann alles.
Er hatte tatsächlich an meine Perle gedacht. Ich hatte schon die Befürchtung, dass er es vergessen hatte.
Wir tranken und redeten über alles Mögliche.
Wir waren bei unserem zweiten Bier, als er meinte, ich solle Musik anmachen.
Ich warnte ihn vor, dass er meine Musik vielleicht nicht mögen würde, aber er mochte sie tatsächlich. Er sah meine Playlist durch, wo von Heavy Metal bis Klassik und Disney Songs alles dabei war und meinte, dass das meine Persönlichkeit widerspiegeln würde. Er meinte, es wäre sehr schwer mich einzuschätzen und dass man mich nicht in eine Schublade stecken könne. Wir waren mittlerweile bei unserem dritten Bier, weshalb ich ihm erzählte, dass ich früher sehr gerne in eine Schublade gepasst hätte. Er meinte, das wäre langweilig. Mittlerweile sehe ich das auch so.
Wir redeten über Bands, die sich - ohne meine Erlaubnis - aufgelöst hatten, über Frauen, Lexy Roxx, eine WG mit Amanda Seyfried etc. Insbesondere redeten wir auf über Miri. Ich sagte ihm, dass Miri eine Frau für's Leben und kein Spielzeug sei und dass er gut zu ihr sein solle. Er meinte, dass er das ein wenig anders sehe und Miri sich schön auslebt. Ich kenne Miri nicht besonders gut, aber nach dem zu urteilen, was ich von ihr kenne und weiß, hat sie so viel zu bieten. Sie ist kein Spielzeug. Sie ist eine Frau, der man einen Antrag macht.
Ich war irgendwann so in meiner Musikwelt, dass ich gar nicht mehr so auf unsere Gespräche achtete.
Zeilen, die mir da durch den Kopf spukten:
I'm better by myself. I'm better when there's no you in my life.
Bad Boy, talking fast, talking dirty.
Ich war überrascht, dass er mich stets die Musik auswählen ließ, auch nachdem der Akku meines Handy leer war und wir seins benutzen mussten.
All my friends
Girls your age
Better by myself
Vagabund
Venneno
Throne
Waterloo (Cher)
Why did it have to be me?
Dancing with a wolf
Messy
Do U dirty
Pa pa
Bad guy
Animal
Milkshake
Another one bites the dust Remix
No good
Bitch came back
Ich saß auf meiner Couch, blinzelte Clint Eastwood, der an meiner Wand hängt, drei Mal zu und war viel zu angetrunken.
Um das zu toppen, holte Eric einen Likör aus meinem Kühlschrank, den wir leer machten. Keine gute Idee.
Er meinte, die Beschreibung von Samatha aus Sex and the City:"The ego of a man trapped in the Body of a woman" würde zu mir passen. Ich nahm es als Kompliment, weil ich genau das sein möchte, aber irgendwie habe ich nur meine Rolle gespielt.
Naja, ich war schon ich selbst, aber meine Mauern standen wie eine eins und ich ließ ihn das glauben, was er glauben wollte.
Wir redeten über Dracula, Frankenstein, Stolz und Vorurteil, Twilight, Harry Potter, Katharina die Große und die Vorteile ihrer Liebschaften. Ich zeigte ihm Madeleine Petsch. Er fragte, ob Avril Lavigne mein erster Crush gewesen wäre. Er lief in meiner Wohnung rum und suchte einen lila Stab. Wir wetteten, dass er ihn nicht finden würde.
Wenn er gewinnen würde, bekäme er einen Lapdance.
Wenn ich gewinnen würde, bekäme ich ein Kilo getrocknete Papaya.
Ja auch sonst geht's mir gut und ich denk überhaupt nicht nur an Essen. :D
Ich hab gewonnen.
Trotzdem hat er ihn später noch gefunden.
Wir waren auch auf dem Balkon, er wollte sogar auf's Dach klettern. Er hat's aber nicht gemacht, soweit ich weiß.
Ich beschwerte mich darüber, dass Männer nicht mehr männlich waren. Irgendwann fing ich auch wieder damit an, ihn zu mobben. War echt lustig. Also für mich. :D
Ich fragte ihn, ob ihn die Bilder aus meiner Wohnung verwirrten und zu meiner Überraschung verneinte er. Komischer Kautz.
Auf dem Balkon hat er mich auf einmal richtig frech auf den Arsch gehaut. Ich hab nach ihm getreten.
Meine armen Nachbarn. Ich hoffe, sie hassen mich nicht. Die Musik war zwar nicht so laut, aber ich glaube man hat es trotzdem gehört. Und andere Sachen auch.
Irgendwann meinte er, dass es schon so spät wäre, dass keine U-Bahnen mehr fahren würden.
Was für ein Zufall.
Ich hab schon damit gerechnet.
Und ich so:"Du kannst auch hier schlafen, ich kann dir die Couch ausziehen."
Hahaha.
Ich glaube, wir wussten beide, dass das nicht passieren würde.
Irgendwann aß ich Reiswaffeln, um den Alkohol ein bisschen aufzusaugen. Der Likör hatte echt nochmal reingehauen.
Er meinte, ich hätte beim letzten Mal dem Taxifahrer Geschichten erzählt. Wow. :D Gut, dass ich den nie wiedersehe.
Später lagen wir auf der Couch und ich schlief fast ein. Er meinte, wir sollten ins Bett gehen. Ich glaube, er wollte mich hochtragen, aber ich musste mich noch abschminken.
Ich zog mich um und schließlich lagen wir zusammen in meinem Bett.
Joah.
Also die platonische Grenze wurde definitiv überschritten.
Es ist ein bisschen mehr als Viertklässlerfummeln passiert. War okay für mich. Ich wollte nur das, was für mich gut war. Und das bekam ich.
Übrigens haben wir auch rumgeknutscht. Gut küssen ist ja immer sehr subjektiv, aber bei uns hat das irgendwie nicht so harmoniert. Zumindest stehe ich nicht auf diese Art von Küssen.
Wir waren auf, bis es draußen schon hell wurde. Keine Ahnung wie lange wir geschlafen haben. Um sieben klingelte der Wecker, den er gestellt hatte, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen.
Tja, er beschloss den Wecker zu ignorieren und nutzte die Situation aus, dass wir beide in einem Bett lagen.
Ich machte mit, blieb aber meinen Prinzipien treu. Ich war der Boss. Mir war alles egal. Ich tat das worauf ich Lust hatte und gab den Ton an.
Ich war sehr kalt.
Und ich habe meinen Standardsatz gesagt:"Nimm es nicht persönlich."
Um halb neun beschloss er, sich dann mal in die Arbeit zu begeben. Sein Hemd war zerknittert und auch er hatte noch Restalkohol.
Ich war nicht Schuld daran. Er wollte noch Likör dazukippen. Mit drei Bier wäre das nicht passiert.
Ich fühlte mich ziemlich fertig. Er ging ins Bad und ich setzte mich teilnahmelos auf die Couch. Mir war alles so egal.
So egal, dass ich ihm nicht mal mehr sagte, dass das unter uns bleiben müsse.
Ich denke, man kann ihm eh nicht vertrauen. Er hat mir gestern sehr ähm private Videos gezeigt, die ihm seine ehemalige Freundschaft Plus geschickt hat. Man kann den Typen nicht vertrauen.
Trotzdem. Sollte ich rausfinden, dass er es rumerzählt, gibt es Ärger.
Irgendwie dachte ich manchmal an Peter. Das ist ein neuer Typ aus der Arbeit, der gar nicht wie ein Peter, sondern eher wie ein Florentino aussieht. Eigentlich nicht mein Typ, aber ein wahrer Sonnenschein. Sehr süß und irgendwie sehr attraktiv. Und ja, ich glühe den an. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob er zurück glüht. :D
Eric gab mir eine halbe Umarmung zum Abschied, weil ich mich nicht von meiner Position auf der Couch erhob. Genau mein Humor.
Dann ist er gegangen. Ich las Dracula fertig, aß Reiswaffel, trank Wasser, räumte die leeren Flaschen auf und schaute das neue Musikvideo von Taylor Swift. Geile Kombination. Ich liebe sie.
Joah und jetzt?
Ich denke, das war eine einmalige Sache für mich.
Es war ganz cool und ich bereue es auch nicht. Aber ich muss auf zu neuen Ufern.
Heute trifft er sich übrigens mit Miri. Ich weiß nicht, wieviel sie weiß, aber ich will nicht dazwischen geraten.
Ich geh heute mit Macy feiern. Ich freue mich schon sehr.
Ich hab auch jetzt noch Restalkohol, muss noch putzen und wollte eigentlich laufen gehen. Mal schauen. Lernen funktioniert heute wahrscheinlich eher weniger. Klassisch. Ich sollte nicht mehr unter der Woche trinken.
Sorry, wenn dieser Post total durcheinander ist. Ich schreibe einfach auf, was mir gerade einfällt.
Bei manchen Liedern, Worten, Eindrücken hab ich plötzlich wieder Flashbacks.
https://www.youtube.com/watch?v=FuXNumBwDOM
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Donnerstag, 25. April 2019
You might see the good in me but that don't beat the hood in me
honigbienchen, 21:53h
Er könnte jede Minute da sein.
Ich hab meine bequemste Jeans an, ein weißes lockeres T-Shirt und meine Haare im Pferdeschwanz.
Macy sagt, ich soll es tun.
Ich hab keine Ahnung, was ich will.
Es wäre vermutlich eine schlechte Idee. Danach gibt es kein Zurück mehr.
Ich sitze auf meiner Couch, esse gebratene Süßkartoffeln und schaue ein Video über den Brexit.
Ich schätze, ich bin nervös.
Ziemlich unangenehmes Gefühl.
Ich muss mir vor Augen halten, dass es vermutlich lügt, um das zu bekommen, was er will.
Wie wahrscheinlich jeder Typ.
Ich hab meine bequemste Jeans an, ein weißes lockeres T-Shirt und meine Haare im Pferdeschwanz.
Macy sagt, ich soll es tun.
Ich hab keine Ahnung, was ich will.
Es wäre vermutlich eine schlechte Idee. Danach gibt es kein Zurück mehr.
Ich sitze auf meiner Couch, esse gebratene Süßkartoffeln und schaue ein Video über den Brexit.
Ich schätze, ich bin nervös.
Ziemlich unangenehmes Gefühl.
Ich muss mir vor Augen halten, dass es vermutlich lügt, um das zu bekommen, was er will.
Wie wahrscheinlich jeder Typ.
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Mittwoch, 24. April 2019
I don't need a man to save me, watch me fight
honigbienchen, 12:40h
Und der Wankelmut geht weiter.
Ich dachte, ich weiß, was ich will.
Naja, irgendwie weiß ich das auch.
Ich will die platonische Grenze nicht überschreiten.
Ich schrieb ihm gemeine Dinge, um zu erreichen, dass er mir nicht mehr schreibt. Aber scheinbar stachelte ihn es noch mehr an und irgendwie schreiben wir immer noch.
Am Karfreitag hab ich mit Ina darüber geredet und sie meinte, ich soll einfach meine Bedürfnisse befriedigen.
Der Vorsatz mit der platonischen Grenze geriet daraufhin ins Wanken. Sollte ich einfach nicht so viel darüber nachdenken und einfach machen? Ohne Bedenken vor Konsequenzen?
Mein Entschluss stand noch nicht fest, aber gestern in der Arbeit redeten Anna und Dennis über den guten alten Heinrich. Also Eric. Und plötzlich fragte ich mich, wieviel sie wussten. Klar, es ist nichts passiert, aber kann man ihm vertrauen, wenn er sagt, es bliebe unter uns? Als ob er es nicht seinem besten Freund erzählt! Mit Anna ist er ja auch ziemlich gut befreundet und Dennis hat er sogar das letzte Mal als wir unterwegs waren, betrunken geschrieben, er möge ein Buch, das ich brauche, zur Seite legen. Leicht unangenehm. Wieviel wussten sie? Und wenn ich diese Grenze überschreiten würde, wäre ich nur die, die mal was mit ihm hatte?
Oder sollte ich einfach darauf scheißen, was sie wissen und denken könnten?
Die meisten Leute aus meiner Arbeit sind eine eingeschworene Clique, die sich schon ewig kennt. Sie haben alle um den selben Zeitraum angefangen zu studieren und arbeiten auch schon Jahre hier. Ist es unklug mir einen solchen Stempel aufdrücken zu lassen?
Ich meine, klar er ist bald weg, das ist unkompliziert. Aber seine ganzen Freunde sind noch da. Freunde, die etwas wissen könnten. Freunde, mit denen ich zusammen arbeite.
Seit gestern bin ich über die Maßen verwirrt. Dementsprechend nicht-biestig hab ich ihm auch geschrieben.
Wir treffen uns morgen zur Perlenübergabe. Mein Armband war letztes Mal auf seinem Bett gerissen und wir fanden alles wieder bis auf eine Perle. Diese Perle hat er dann am nächsten Tag gefunden. Er hat vorgeschlagen bei mir zu kochen, aber irgendwie ist mir das viiiiieeeeeel zu datingmäßig. Noch dazu hab ich bis 20.00 Uhr Vorlesung, also wäre das ein bisschen spät, um noch zu kochen. Aber ich will auch nicht wieder durch die Bars ziehen, weil ich erstens morgen einen ziemlich anstrengenden Tag habe und zweitens das Geld am Ende des Monats ein wenig knapp ist. Ich bin am Überlegen, ob ich ihn zu mir auf ein Bier einladen soll. Ich hab noch ziemlich viel Bier von meiner Einweihnungsparty da und ich wäre in einer gewohnten Umgebung. Oder ist das eine schlechte Idee? Wahrscheinlich ist es das. Oh man. Ich hoffe, ich mach nichts Dummes.
Ich wünschte wirklich, er wäre schwul.
Wir verstehen uns sehr gut und man kann viel Spaß mit ihm haben, aber alles außerhalb der platonischen Grenze ist irgendwie kompliziert.
Vielleicht denke ich auch zu viel nach.
Gerade bin ich in der Arbeit, später hab ich noch eine Vorlesung.
Miri wird mich ablösen. Mit ihr hat/hatte er ja auch was. Will ich da wirklich dazwischen geraten?
Am Freitag geh ich mit Macy und ein paar ihrer Freundinnen feiern. Das wird mir bestimmt gut tun.
Ich dachte, ich weiß, was ich will.
Naja, irgendwie weiß ich das auch.
Ich will die platonische Grenze nicht überschreiten.
Ich schrieb ihm gemeine Dinge, um zu erreichen, dass er mir nicht mehr schreibt. Aber scheinbar stachelte ihn es noch mehr an und irgendwie schreiben wir immer noch.
Am Karfreitag hab ich mit Ina darüber geredet und sie meinte, ich soll einfach meine Bedürfnisse befriedigen.
Der Vorsatz mit der platonischen Grenze geriet daraufhin ins Wanken. Sollte ich einfach nicht so viel darüber nachdenken und einfach machen? Ohne Bedenken vor Konsequenzen?
Mein Entschluss stand noch nicht fest, aber gestern in der Arbeit redeten Anna und Dennis über den guten alten Heinrich. Also Eric. Und plötzlich fragte ich mich, wieviel sie wussten. Klar, es ist nichts passiert, aber kann man ihm vertrauen, wenn er sagt, es bliebe unter uns? Als ob er es nicht seinem besten Freund erzählt! Mit Anna ist er ja auch ziemlich gut befreundet und Dennis hat er sogar das letzte Mal als wir unterwegs waren, betrunken geschrieben, er möge ein Buch, das ich brauche, zur Seite legen. Leicht unangenehm. Wieviel wussten sie? Und wenn ich diese Grenze überschreiten würde, wäre ich nur die, die mal was mit ihm hatte?
Oder sollte ich einfach darauf scheißen, was sie wissen und denken könnten?
Die meisten Leute aus meiner Arbeit sind eine eingeschworene Clique, die sich schon ewig kennt. Sie haben alle um den selben Zeitraum angefangen zu studieren und arbeiten auch schon Jahre hier. Ist es unklug mir einen solchen Stempel aufdrücken zu lassen?
Ich meine, klar er ist bald weg, das ist unkompliziert. Aber seine ganzen Freunde sind noch da. Freunde, die etwas wissen könnten. Freunde, mit denen ich zusammen arbeite.
Seit gestern bin ich über die Maßen verwirrt. Dementsprechend nicht-biestig hab ich ihm auch geschrieben.
Wir treffen uns morgen zur Perlenübergabe. Mein Armband war letztes Mal auf seinem Bett gerissen und wir fanden alles wieder bis auf eine Perle. Diese Perle hat er dann am nächsten Tag gefunden. Er hat vorgeschlagen bei mir zu kochen, aber irgendwie ist mir das viiiiieeeeeel zu datingmäßig. Noch dazu hab ich bis 20.00 Uhr Vorlesung, also wäre das ein bisschen spät, um noch zu kochen. Aber ich will auch nicht wieder durch die Bars ziehen, weil ich erstens morgen einen ziemlich anstrengenden Tag habe und zweitens das Geld am Ende des Monats ein wenig knapp ist. Ich bin am Überlegen, ob ich ihn zu mir auf ein Bier einladen soll. Ich hab noch ziemlich viel Bier von meiner Einweihnungsparty da und ich wäre in einer gewohnten Umgebung. Oder ist das eine schlechte Idee? Wahrscheinlich ist es das. Oh man. Ich hoffe, ich mach nichts Dummes.
Ich wünschte wirklich, er wäre schwul.
Wir verstehen uns sehr gut und man kann viel Spaß mit ihm haben, aber alles außerhalb der platonischen Grenze ist irgendwie kompliziert.
Vielleicht denke ich auch zu viel nach.
Gerade bin ich in der Arbeit, später hab ich noch eine Vorlesung.
Miri wird mich ablösen. Mit ihr hat/hatte er ja auch was. Will ich da wirklich dazwischen geraten?
Am Freitag geh ich mit Macy und ein paar ihrer Freundinnen feiern. Das wird mir bestimmt gut tun.
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Dienstag, 16. April 2019
Die Nacht, in der Notre Dame brannte
honigbienchen, 11:47h
Die Nachricht erreichte mich gestern, als ich gerade in der Arbeit angekommen bin.
Ich dachte zuerst an einen Terroranschlag.
Nie hätte ich gedacht, dass das Ausmaß dieses Feuers so groß sein würde. Als ich googlete und die Bilder sah, brach es mir das Herz. So viel Geschichte, Kultur und Glaube. So viele Erinnerungen von Menschen, Erlebnisse und Emotionen.
Ich gehe stets unbewusst davon aus, dass alte Gebäude für immer bestehen bleiben. Zumindest in Deutschland. Stichwort Denkmalschutz und Restaurierungen. Dass Notre Dame lichterloh brennen würde war für mich so realistisch, wie wenn der Eifelturm umfallen würde.
Ich war einmal in Paris und wollte dieses Jahr wieder dort hin. Ich muss ehrlich sagen, dass Notre Dame nicht meine Lieblingskirche in Paris war. Es war mir zu touristisch und irgendwie geht es gegen mein Anstandsgefühl, wenn man Geldwechselautomaten und Souvenierläden in einer Kirche aufbaut. Mir fehlte die andächtige Stimmung einer Kirche und es war nicht besonders hilfreich, dass Touristen laut mit ihren Kameras herumfotografierten. Aber das sieht jeder anders.
Deshalb hat mir persönlich Sacre Cœr viel bessesr gefallen. Auch weil ich den Baustil mehr mag als den gothischen, aber insbesondere, weil ich mich wirklich wie in einer Kirche fühlte. Es war ein Hause Gottes und keine Touristenattraktion, die man so schnell wie möglich abklappern musste.
Dennoch war Notre Dame sehr beeindruckend - wie so ziemlich alles in Paris.
Wenn ich mir vorstelle, dass eines einer geliebten Schlösser oder Burgen in Flammen aufgehen würde...
Ich weiß, dass es nur Materielles ist und man kann von Glück sagen, dass niemand verletzt wurde - bis auf einen Feuerwehrmann. Dennoch ist es traurig, dass es dazu gekommen ist. Ich möchte nicht wissen, wie sich die Franzosen, die eh so nationalstolz und patriotisch sind, fühlen.
Aufgrund dieser Nachricht konnte ich mich in der Arbeit nicht wirklich konzentrieren. Glücklicherweise war nicht viel zu tun, so dass ich bald in die Bib gehen konnte. Ich lernte vor mich hin und irgendwann blieb ein Typ an meinem Tisch stehen. Es war Max, der fragte, was ich hier mache.
Wir gingen raus um uns kurz ein wenig zu unterhalten.
Wir redeten über Faust, unbequeme Hosen und die Vorteile von Röcken, als Max auf ein Thema zu sprechen kam.
Er:"Und warst du am Wochenende weg?"
Ich:"Am Wochenende nicht, aber letzte Woche."
Er:"Wann?"
Ich:"Am Mittwoch."
Er:"Ah cool und mit wem?"
Ich versuchte nicht zu grinsen, weil ich genau wusste, was er interpretieren würde.
Er:"Mit Eric?"
Ich:"Ssccchh! Wir wollten ihn doch Heinrich nennen!"
Ich sah mich im Gebäude um, konnte aber niemanden entdecken. Eric kennt einige Leute und ich kann nicht gebrauchen, dass irgendjemand irgendwas weiß.
Er:"Stimmt, okay: Wie war's mit Heinrich?"
Ich:"Ganz nett."
Er:"Wart ihr tanzen?"
Ich:"Ne, nur was trinken."
Er:"Ah cool und wo?"
Ich zählte die Bars auf.
Max grinste und fragte:"Und hat er dich nach Hause gebracht?"
Ich:"Nein."
Er:"Hast du ihn nach Hause gebracht?"
Ich konnte nicht anders als lachen, stellte meinen (nicht ganz so krassen Bizeps zur Schau) und antwortete:"Klar! Wie eine richtige Frau."
Er:"Echt?"
Ich:"Ja."
Er:"Und wie war's?"
Ich:"Oh Gott, nein, es ist nichts passiert!"
Er:"Wie?"
Ich:"Es ist nichts gelaufen."
Er:"Und du hast trotzdem bei ihm übernachtet? Habt ihr in einem Bett geschlafen?"
Ich:"Ja."
Er:"Oh Gott, das würde ich ja gar nicht packen."
Ich:"Ja, er hat's auch ein paar Mal versucht, aber ich wollte nicht."
Er:"Das ist ja voll die Folter!"
Ich:"Ich hab ihm angeboten zu gehen, aber er hat abgelehnt."
Er:"Wieso wolltest du nichts mit ihm haben?"
Ich:"Weil wir Arbeitskollegen waren und seine ganzen Freunde noch bei mir in der Arbeit sind."
Er:"Ja und, er hat doch bald Examen oder?"
Ich:"Er hat's schon."
Er:"Eben, dann ist er eh bald weg."
Ich:"Ja, er geht in ein paar Monaten nach Hamburg."
Er:"Eben, dann ist er weg und es ist unkompliziert. Ich glaube, du solltest das ein bisschen sportlicher sehen."
Ich:"Ja, mal schauen."
Wir haben noch ein bisschen weiter geredet, dann bin ich zurück in die Bib und hab wieder gelernt. Ich war aber nur bis halb elf dort, weil ich mich nicht mehr so gut konzentrieren konnte.
Auf dem Weg von der U-Bahn zu meiner Wohnung hörte ich "Begin Again."
https://www.youtube.com/watch?v=cMPEd8m79Hw
Heute war ich arbeiten und danach noch mit Hendrik im Park einen Kaffee trinken. Ich weiß nicht, was momentan los ist, aber ich sehe einen Snack nach dem anderen.
Nachmittags hat mich ein Kerl ein paar Blöcke vor meiner Wohnung anquatscht. Wir hatten eine ganz nette Konversation, aber er wollte mir nicht seinen Ausweis zeigen, weshalb ich ihm nicht meine Nummer gab. Das war der Beweis dafür, dass er über sein Alter gelogen hatte. Außerdem war er eh nicht mein Typ.
Dann war ich noch joggen und hab gekocht.
Morgen geh ich mit Julia und Toni was trinken. In der Bar, in der wir uns schon im ersten Semester getroffen haben. Ich bin gespannt wie es wird.
Ich dachte zuerst an einen Terroranschlag.
Nie hätte ich gedacht, dass das Ausmaß dieses Feuers so groß sein würde. Als ich googlete und die Bilder sah, brach es mir das Herz. So viel Geschichte, Kultur und Glaube. So viele Erinnerungen von Menschen, Erlebnisse und Emotionen.
Ich gehe stets unbewusst davon aus, dass alte Gebäude für immer bestehen bleiben. Zumindest in Deutschland. Stichwort Denkmalschutz und Restaurierungen. Dass Notre Dame lichterloh brennen würde war für mich so realistisch, wie wenn der Eifelturm umfallen würde.
Ich war einmal in Paris und wollte dieses Jahr wieder dort hin. Ich muss ehrlich sagen, dass Notre Dame nicht meine Lieblingskirche in Paris war. Es war mir zu touristisch und irgendwie geht es gegen mein Anstandsgefühl, wenn man Geldwechselautomaten und Souvenierläden in einer Kirche aufbaut. Mir fehlte die andächtige Stimmung einer Kirche und es war nicht besonders hilfreich, dass Touristen laut mit ihren Kameras herumfotografierten. Aber das sieht jeder anders.
Deshalb hat mir persönlich Sacre Cœr viel bessesr gefallen. Auch weil ich den Baustil mehr mag als den gothischen, aber insbesondere, weil ich mich wirklich wie in einer Kirche fühlte. Es war ein Hause Gottes und keine Touristenattraktion, die man so schnell wie möglich abklappern musste.
Dennoch war Notre Dame sehr beeindruckend - wie so ziemlich alles in Paris.
Wenn ich mir vorstelle, dass eines einer geliebten Schlösser oder Burgen in Flammen aufgehen würde...
Ich weiß, dass es nur Materielles ist und man kann von Glück sagen, dass niemand verletzt wurde - bis auf einen Feuerwehrmann. Dennoch ist es traurig, dass es dazu gekommen ist. Ich möchte nicht wissen, wie sich die Franzosen, die eh so nationalstolz und patriotisch sind, fühlen.
Aufgrund dieser Nachricht konnte ich mich in der Arbeit nicht wirklich konzentrieren. Glücklicherweise war nicht viel zu tun, so dass ich bald in die Bib gehen konnte. Ich lernte vor mich hin und irgendwann blieb ein Typ an meinem Tisch stehen. Es war Max, der fragte, was ich hier mache.
Wir gingen raus um uns kurz ein wenig zu unterhalten.
Wir redeten über Faust, unbequeme Hosen und die Vorteile von Röcken, als Max auf ein Thema zu sprechen kam.
Er:"Und warst du am Wochenende weg?"
Ich:"Am Wochenende nicht, aber letzte Woche."
Er:"Wann?"
Ich:"Am Mittwoch."
Er:"Ah cool und mit wem?"
Ich versuchte nicht zu grinsen, weil ich genau wusste, was er interpretieren würde.
Er:"Mit Eric?"
Ich:"Ssccchh! Wir wollten ihn doch Heinrich nennen!"
Ich sah mich im Gebäude um, konnte aber niemanden entdecken. Eric kennt einige Leute und ich kann nicht gebrauchen, dass irgendjemand irgendwas weiß.
Er:"Stimmt, okay: Wie war's mit Heinrich?"
Ich:"Ganz nett."
Er:"Wart ihr tanzen?"
Ich:"Ne, nur was trinken."
Er:"Ah cool und wo?"
Ich zählte die Bars auf.
Max grinste und fragte:"Und hat er dich nach Hause gebracht?"
Ich:"Nein."
Er:"Hast du ihn nach Hause gebracht?"
Ich konnte nicht anders als lachen, stellte meinen (nicht ganz so krassen Bizeps zur Schau) und antwortete:"Klar! Wie eine richtige Frau."
Er:"Echt?"
Ich:"Ja."
Er:"Und wie war's?"
Ich:"Oh Gott, nein, es ist nichts passiert!"
Er:"Wie?"
Ich:"Es ist nichts gelaufen."
Er:"Und du hast trotzdem bei ihm übernachtet? Habt ihr in einem Bett geschlafen?"
Ich:"Ja."
Er:"Oh Gott, das würde ich ja gar nicht packen."
Ich:"Ja, er hat's auch ein paar Mal versucht, aber ich wollte nicht."
Er:"Das ist ja voll die Folter!"
Ich:"Ich hab ihm angeboten zu gehen, aber er hat abgelehnt."
Er:"Wieso wolltest du nichts mit ihm haben?"
Ich:"Weil wir Arbeitskollegen waren und seine ganzen Freunde noch bei mir in der Arbeit sind."
Er:"Ja und, er hat doch bald Examen oder?"
Ich:"Er hat's schon."
Er:"Eben, dann ist er eh bald weg."
Ich:"Ja, er geht in ein paar Monaten nach Hamburg."
Er:"Eben, dann ist er weg und es ist unkompliziert. Ich glaube, du solltest das ein bisschen sportlicher sehen."
Ich:"Ja, mal schauen."
Wir haben noch ein bisschen weiter geredet, dann bin ich zurück in die Bib und hab wieder gelernt. Ich war aber nur bis halb elf dort, weil ich mich nicht mehr so gut konzentrieren konnte.
Auf dem Weg von der U-Bahn zu meiner Wohnung hörte ich "Begin Again."
https://www.youtube.com/watch?v=cMPEd8m79Hw
Heute war ich arbeiten und danach noch mit Hendrik im Park einen Kaffee trinken. Ich weiß nicht, was momentan los ist, aber ich sehe einen Snack nach dem anderen.
Nachmittags hat mich ein Kerl ein paar Blöcke vor meiner Wohnung anquatscht. Wir hatten eine ganz nette Konversation, aber er wollte mir nicht seinen Ausweis zeigen, weshalb ich ihm nicht meine Nummer gab. Das war der Beweis dafür, dass er über sein Alter gelogen hatte. Außerdem war er eh nicht mein Typ.
Dann war ich noch joggen und hab gekocht.
Morgen geh ich mit Julia und Toni was trinken. In der Bar, in der wir uns schon im ersten Semester getroffen haben. Ich bin gespannt wie es wird.
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Montag, 15. April 2019
Bubble gum, I chew you up and run
honigbienchen, 21:14h
Ich hab mich am letzten Freitag mit Chris auf ein Bier getroffen.
Es war wirklich schön, ihn endlich mal wiederzusehen.
Wir haben erst über allgemeine und oberflächliche Dinge geredet.
Dann haben wir über alles Mögliche philosophiert.
Ich fragte, ob man bei einem Mann überhaupt zu weit gehen kann.
Er verneinte es, mit der Ausnahme, dass der Mann das Mädchen nicht attraktiv findet.
Er fand auch, dass Männer, die vielleicht nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen, oft viel selbstbewusster sind als Frauen.
Er meinte, wir Frauen sollten endlich verstehen, dass wir das schönere Geschlecht wären.
Ich erzählte ihm, dass ich glaubte, dass Männer nur nach dem Gefühl streben, während sich Frauen darüber Gedanken machen, ob der Mann es überhaupt verdient habe sie so zu sehen.
Er begründete dies mit einer sehr überzeugenden Theorie, die in der Evolution wurzelt.
Chris ist wirklich ein korrekter Kerl. Max meinte, dass, wenn er ein Mädchen wäre, Chris sein Traumtyp wäre, da er groß, gutaussehend, lustig, bodenständig, nett und sportlich ist.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich denke auch, dass viele Mädchen auf ihn stehen, aber er hat hohe Ansprüche. Er ist momentan auf der Suche nach einer Beziehung und deshalb finde ich es absolut gerecht fertigt.
Chris hat schon einige Mädchen "abgewiesen" (natürlich auf nette Art), weil er z.B. nicht mit Mädels schläft, die auf ihn stehen. Was ich ziemlich korrekt finde. So ziemlich jeder andere Kerl würde sich einfach nehmen, was sich ihm anbietet und hinterher auf ihre Gefühle scheißen.
Deshalb hat Chris auch ein wirklich wirklich tolles Mädchen verdient.
Wir bestellten ein zweites Bier, der ganz schnuckelige Kellner machte ein freche Bemerkung, ich konterte mit einer noch frecheren.
Chris kannte den Kellner und erzählte mir, dass er schon immer ein Frauenheld war. Klassisch. Was anderes hätte ich dem nicht zugetraut.
Als wir bezahlten, spendierte uns der Kellner noch einen Francelico und Chris sagte zu mir, ich solle nicht so viel Bier trinken, weil meine Klappe wohl wieder zu groß war. Der Kellner nahm es aber mit Humor und Chris sagte, als er weg war, dass er ganz genau gecheckt habe, dass ich ihn anglühe.
Mir ist der Kellner schon mal aufgefallen. Eigentlich ist er nicht mein Typ, aber irgendwie ganz attraktiv. Warum sollte ich nicht?
Nicht dass ich denke, dass da irgendwas passieren wird, wahrscheinlich glüht ihn jede zweite Kundin an, aber warum sollte ich nicht flirten?
Chris und ich waren die letzten, die das Lokal um 12 verließen. Wir gingen zum Bahnhof und ich war natürlich wieder ein wenig angetrunken.
Ich erzählte Chris übrigens von der Situation mit Eric und er riet mir, neutral zu sein.
Chris hat immer gute Ratschläge.
Ich fuhr heim, aß um halb eins noch einen Burger und ging ins Bett.
Verwirrende Träume von dem Kellner und mir, wie wir an der Bar saßen, redeten und er mir von seiner Freundin aus Pennsylvania erzählte.
In meinem nächsten Traum ging ich nachts - wie so oft - von der Bib durch den kleinen Park in die Arbeit, weil dort meine Sachen waren. Vor mir waren drei Polizisten, die scheinbar den Park durchsuchten. Ich überholte sie, bemerkte rechts im Schatten eine Gestalt. Ich ging mit gesenktem Kopf und schnellen Schritten weiter. Die Gestalt folgte mir. Der Park ist ziemlich schlecht beleuchtet und das Licht an der Arbeit geht erst an, wenn man einen Meter davor ist.
Die Gestalt war ein großer Mann mit Hut und Mantel. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, es war stets im Schatten. Erfolgte mir und auf ein mal war er nur noch zwei Meter von mir entfernt. Ich schrie panisch und wachte auf.
Das ist vielleicht paranoid - aber sollte ich diesen Weg um Mitternacht nicht mehr gehen?
Jeder hat grundsätzlich freien Zugang dazu und ich bin nicht bewaffnet und alleine.
Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken.
Ich höre die ganze Zeit "Messy" von Kiiara, es ist einfach geil.
Eric hat mir übrigens noch ein paar Mal geschrieben, aber ich hab solange mit bösen und irrationalen Aussagen geantwortet, bis er es gelassen hat.
Er ist zu nah.
Da werde ich zum Biest.
Heute habe ich gelernt, gekocht und jetzt fahr ich gleich noch arbeiten und in die Bib.
Drückt mir die Daumen, dass der Weg sicher ist.
Es war wirklich schön, ihn endlich mal wiederzusehen.
Wir haben erst über allgemeine und oberflächliche Dinge geredet.
Dann haben wir über alles Mögliche philosophiert.
Ich fragte, ob man bei einem Mann überhaupt zu weit gehen kann.
Er verneinte es, mit der Ausnahme, dass der Mann das Mädchen nicht attraktiv findet.
Er fand auch, dass Männer, die vielleicht nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen, oft viel selbstbewusster sind als Frauen.
Er meinte, wir Frauen sollten endlich verstehen, dass wir das schönere Geschlecht wären.
Ich erzählte ihm, dass ich glaubte, dass Männer nur nach dem Gefühl streben, während sich Frauen darüber Gedanken machen, ob der Mann es überhaupt verdient habe sie so zu sehen.
Er begründete dies mit einer sehr überzeugenden Theorie, die in der Evolution wurzelt.
Chris ist wirklich ein korrekter Kerl. Max meinte, dass, wenn er ein Mädchen wäre, Chris sein Traumtyp wäre, da er groß, gutaussehend, lustig, bodenständig, nett und sportlich ist.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich denke auch, dass viele Mädchen auf ihn stehen, aber er hat hohe Ansprüche. Er ist momentan auf der Suche nach einer Beziehung und deshalb finde ich es absolut gerecht fertigt.
Chris hat schon einige Mädchen "abgewiesen" (natürlich auf nette Art), weil er z.B. nicht mit Mädels schläft, die auf ihn stehen. Was ich ziemlich korrekt finde. So ziemlich jeder andere Kerl würde sich einfach nehmen, was sich ihm anbietet und hinterher auf ihre Gefühle scheißen.
Deshalb hat Chris auch ein wirklich wirklich tolles Mädchen verdient.
Wir bestellten ein zweites Bier, der ganz schnuckelige Kellner machte ein freche Bemerkung, ich konterte mit einer noch frecheren.
Chris kannte den Kellner und erzählte mir, dass er schon immer ein Frauenheld war. Klassisch. Was anderes hätte ich dem nicht zugetraut.
Als wir bezahlten, spendierte uns der Kellner noch einen Francelico und Chris sagte zu mir, ich solle nicht so viel Bier trinken, weil meine Klappe wohl wieder zu groß war. Der Kellner nahm es aber mit Humor und Chris sagte, als er weg war, dass er ganz genau gecheckt habe, dass ich ihn anglühe.
Mir ist der Kellner schon mal aufgefallen. Eigentlich ist er nicht mein Typ, aber irgendwie ganz attraktiv. Warum sollte ich nicht?
Nicht dass ich denke, dass da irgendwas passieren wird, wahrscheinlich glüht ihn jede zweite Kundin an, aber warum sollte ich nicht flirten?
Chris und ich waren die letzten, die das Lokal um 12 verließen. Wir gingen zum Bahnhof und ich war natürlich wieder ein wenig angetrunken.
Ich erzählte Chris übrigens von der Situation mit Eric und er riet mir, neutral zu sein.
Chris hat immer gute Ratschläge.
Ich fuhr heim, aß um halb eins noch einen Burger und ging ins Bett.
Verwirrende Träume von dem Kellner und mir, wie wir an der Bar saßen, redeten und er mir von seiner Freundin aus Pennsylvania erzählte.
In meinem nächsten Traum ging ich nachts - wie so oft - von der Bib durch den kleinen Park in die Arbeit, weil dort meine Sachen waren. Vor mir waren drei Polizisten, die scheinbar den Park durchsuchten. Ich überholte sie, bemerkte rechts im Schatten eine Gestalt. Ich ging mit gesenktem Kopf und schnellen Schritten weiter. Die Gestalt folgte mir. Der Park ist ziemlich schlecht beleuchtet und das Licht an der Arbeit geht erst an, wenn man einen Meter davor ist.
Die Gestalt war ein großer Mann mit Hut und Mantel. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, es war stets im Schatten. Erfolgte mir und auf ein mal war er nur noch zwei Meter von mir entfernt. Ich schrie panisch und wachte auf.
Das ist vielleicht paranoid - aber sollte ich diesen Weg um Mitternacht nicht mehr gehen?
Jeder hat grundsätzlich freien Zugang dazu und ich bin nicht bewaffnet und alleine.
Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken.
Ich höre die ganze Zeit "Messy" von Kiiara, es ist einfach geil.
Eric hat mir übrigens noch ein paar Mal geschrieben, aber ich hab solange mit bösen und irrationalen Aussagen geantwortet, bis er es gelassen hat.
Er ist zu nah.
Da werde ich zum Biest.
Heute habe ich gelernt, gekocht und jetzt fahr ich gleich noch arbeiten und in die Bib.
Drückt mir die Daumen, dass der Weg sicher ist.
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Donnerstag, 11. April 2019
Some girls come and go before you know it
honigbienchen, 17:36h
Wow.
Keine Ahnung wie es dazu kommen konnte.
Ich mache mir Gedanken darüber, was ich anziehe, um keine falschen Signale zu senden.
Auch ich: übernachte bei ihm.
Dabei fing alles so harmlos an.
Ich fand einen guten Mittelweg bei meiner Klamottenwahl: nicht die Overknees, dafür andere hohe Schuhe. Rote Nägel, aber dafür ein Rollkragenpulli. Haare im Pferdeschwanz.
Wir trafen uns vor der Uni. Ich war ein paar Minuten zu früh, weshalb ich in meinem Musikwahn auch erst mal an ihm vorbei ging, weil ich nicht gesehen hatte, dass er ebenfalls schon da war.
Wir gingen durch die wunderschöne Uni durch und erneut war ich dankbar, hier studieren zu können.
In der ersten Bar bekamen wir keinen Platz und warten wollten wir nicht, weshalb wir zur nächsten Bar gingen.
Dort war noch gar nichts los, aber das war nicht so schlimm. Der Barkeeper war mega nett, aber anscheinend dachte er, das hier wäre ein Date, denn er empfahl uns das Sofa in der hintersten Ecke der Bar. Glücklicherweise stand dort auch ein Sessel, den ich mir sofort klar machte, damit Eric nicht auf die Idee kam auf dem Sofa einen Arm um mich zu legen oder Ähnliches. Ich setzte mich nicht ladylike hin, sondern wie ein Kerl, indem ich die Ellenbogen auf die Kniestützte und die Bierfalsche in meinen Händen kreisen lies. Wir haben sehr viel über alles Mögliche geredet und es war wirklich nett. Ich verstehe mich wirklich gut mit ihm.
Irgendwann kam er darauf zu sprechen, dass er mich nicht richtig einschätzen könne und wir fingen an, gegenseitige Vermutungen aufzustellen, was wir beide dem Anderen nicht zu trauen würden. Es ging um Bäume fällen, Holz stapeln, mit Drogen dealen, grundlos Menschen verprügeln etc. Das war sehr unterhaltsam.
Ach ja, inzwischen waren wir nicht mehr bei unserem ersten Bier. Er hatte mich dazu überredet, auf Wodka Bull umzusteigen, wodurch auch unsere Gesprächsthemen offener wurden.
Ich möchte festhalten, dass er es war, der damit anfing, über lauter sexuelle Dinge wie Dreier, Frauen, Vorlieben etc zu reden.
Meine Zunge war inzwischen so gelockert, dass ich es ihm erzählte. Er erzählte mir aber auch Dinge von seiner Seite aus.
Die Alarmglocken hätten dabei schrillen sollen, aber bei mir schrillte gar nichts mehr.
Wir zogen zur nächsten Bar weiter. Die war ziemlich cool. Auch wenn einige Pärchen da waren, die rumknutschten. Eric holte uns noch einen Nachschub Wodka Bull und wir redeten dort weiter, wo wir aufgehört hatten. Er fragte mich, zu welchem Prozentanteil ich auf Frauen stehen würde und konnte es war nicht glauben, als ich mit 45% antwortete. Von da an fingen wir an, die Frauen abzuchecken, was ziemlich cool war. Er holte uns Shots, die keine richtigen, sondern größer als normale Shots waren. Ich vermied grundsätzlich den Blickkontakt, weil wir in dieser Bar nebeneinander sitzen mussten und noch war ein wenig Vernunft bei mir vorhanden.
Er sagte, ich hätte zwei Gesichter: Ein süßes, braves und eines im Dominakostüm. Er meinte, wenn man mich in der Bib sehen würde, denke man, ich wäre süß und heiß, aber nicht, dass ich noch eine andere Seite hätte. Nach dem Motto "Stille Wasser sind tief". Ich verzog das Gesicht, als er mich heiß nannte und habe irgendwas Böses darauf geantwortet.
Einmal war ich auf der Toilette, blicke mein Spiegelbild an und "Baby no hard feelings" schoss mir durch den Kopf.
Weitere Wodka Bull folgten, die wir aber an der Bar bestellten. Der Barkeeper gab uns Shots aus und wir checkten weiter die Mädels ab. Ich war wirklich schon sehr gut dabei, trank aber trotzdem noch einen weiteren Shot.
Nach einer Weile - wir waren mittlerweile schon sechs Stunden unterwegs - gingen wir aus der Bar raus. Wir gingen die Straße entlang, plötzlich zog er die Metalltür eines Hauses auf und wir standen in einem überdachten Hof, indem sich Tische und Stühle stapelten.
Er fing wieder damit an mich gegen die Wand zu drücken, aber ich schubste ihn wiederholt weg und setzte mich auf einen der Stühle. Ich habe keine Ahnung über was wir die ganze Zeit geredet haben, aber er hat vermehrt versucht, mich heiß zu machen. Hat nicht so geklappt, weil ich betrunken so kalt bin, wie meine Seele.
Irgendwann meinte er, es würden keine U-Bahnen mehr fahren. Ich dachte nur: Fuck. Was soll ich machen? In der Arbeit schlafen? Solange durch die Stadt laufen, bis die U-Bahnen wieder fuhren?
Er tippte auf seinem Handy rum und sagte:"Pass auf, wir nehmen jetzt einfach ein Taxi zu mir."
Keine Ahnung, ob ich wusste, dass das eine schlechte Idee war. Ich war der Überzeugung, ich könne alles innerhalb der platonischen Grenzen halten.
Oh, ich vergaß: Er geht nach Hamburg. Das war wahrscheinlich der Hauptgrund, warum ich mich ein wenig entspannte und alles lockerer sah. Außerdem kommt er fast nicht mehr zu mir in die Arbeit, weil er in einer Kanzlei arbeitet und das ziemlich viel Zeit frisst.
Er machte die Metalltür auf und wir gingen wieder auf die Straße. Ich will nicht wissen, was die Menschen dachten, als wir da rauskamen. Unser Taxi war eine Minute später da und wir fuhren zu ihm.
Mit dem Aufzug fuhren wir in den dritten Stock. Er hatte mich zuvor schon von seinen nicht ganz so angenehmen Mitbewohnern erzählt und ich hoffte, wir würden keinem von ihnen begegnen.
Wir gingen in sein Zimmer, tranken Wasser. Er gab mir ein T-Shirt von sich, ich war der Überzeugung, er hätte sich umgedreht und wäre nicht so frech und würde schauen. Tja, da lag ich wohl falsch, weil er später ganz genau die Farbe meines BHs erwähnte - den ich natürlich anließ. Er hatte leider keine Hose für mich und ich überlegte kurz, einfach meine Jeans anzulassen. Tat es dann aber doch nicht. Das T-Shirt reichte bis zur Mitte meiner Oberschenkel und ich war viel zu müde, um mir über so was Gedanken zu machen. Wir gingen ins Bett. Um das klarzustellen: Es ist nichts gelaufen. Klar hat er es probiert, ziemlich oft sogar, aber ich mach ihm keinen Vorwurf. Er war echt gut angetrunken und seine Selbstbeherrschung war wohl nicht mehr die Beste, wenn eine halbnackte Frau neben ihm liegt. Ich glaube, ich hab angefangen ihn über Verwaltungsrecht vollzulabern und sagte Dinge wie:"Wusstest du, dass man Nebenbestimmungen isoliert anfechten kann?" Klar wusste er es, er hat schon sein 1. Examen. Dann gingen wir gemeinsam die Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Anfechtungsklage durch und ich war echt ziemlich wütend, weil ich einen Punkt vergessen hatte und er mir nicht sagen wollte, welcher es war.
Wir haben gekuschelt und er hat immer wieder probiert, mich rumzukriegen.
Meine Standardantwort war:"Nein, wir sind Arbeitskollegen."
Er:"Sind wir schon sehr lange nicht mehr."
Ich:"Ich will das klar trennen."
Er nannte mir alle möglichen Argumente, dass er nicht mehr oft dort sei, dass es niemand erfahren müsse etc., aber ich gab nicht nach.
Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, ich wollte ihn nicht foltern.
Ich bot an, zu gehen, aber er legte den Arm um mich und murmelte:"Du gehst nirgendwo hin."
Es war vielleicht nicht besonders klug mit ihm zu kuscheln. Aber ich war zu betrunken und zu müde, darüber groß nachzudenken.
Manchmal, wenn ich mich nicht hundertprozentig sicher fühle, ist mein Körper in Alarmbereitschaft, weshalb ich des Öfteren zusammenzuckte, als ich einschlief. Er fing an meinen Nacken zu kraulen und irgendwie half das und ich schlief ein.
Wir wachten beide in Abständen auf, er versuchte es wieder. Als ich einmal im Halbschlaf war, merkte ich, wie er meine Wange und entlang meines Kieferknockens streichelte und mich auf die Stirn küsste. Wow, das war echt ein bisschen zu viel. Aber er war genau so betrunken wie ich, also wieso sollte ich ihm irgendwas vorwerfen. Insgesamt war er irgendwie sehr liebevoll, hat immer darauf geachtet, dass ich genügend Decke habe, mich immer wieder gefragt, ob alles okay ist.
Er hat keine Gardienen, das heißt, wir wachten endgültig mit dem Morgenlicht auf.
Er:"Alles okay?"
Ich grummelte nur. Ich wollte nicht in den Spiegel schauen und ich wollte mich nicht der halbwegs nüchternen Realität stellen, weshalb ich nur wie ein Morgenmuffel sagte:"Sag der blöden Sonne, sie soll wieder untergehen." Ich drehte mich auf die andere Seite, er legte seinen Arm um mich und wir dösten noch eine Weile. Ich wollte gar nicht wissen, wie ich aussah. Ich konnte mich nicht abschminken, weshalb Mascarareste mein Gesicht verzierten und dunkle Schatten unter meinen Augen lagen, wie ich später im Spiegel feststellen musste. Ich will gar nicht wissen, wie sein Kissen aussah, aber ich hatte ihn gewarnt.
Wahrscheinlich hatte ich wieder eine ziemlich große Klappe und hab böse Dinge zu ihm gesagt, jedenfalls fingen wir auf dem Bett an zu "kämpfen". Ich trat ihm nicht in seine Juwelen, weshalb er gewann. Sonst hätte das anders ausgesehen. Er nahm diese Situation als neue Chance, es wieder zu probieren. Plötzlich küsste er nicht nur meinen Hals, sondern drückte seine Lippen auf meine. Ich schubste ihn sofort weg und rief:"Nicht die platonische Grenze überschreiten!" Als wäre die nicht schon vor Stunden überschritten worden. Aber er akzeptierte ist, sagte aber grinsend und ironisch:"Das ist alles rein platonisch hier."
Ich glaub ab diesem Zeitpunkt machte ich emotional dicht. Er war zu weit gegangen. Ich musste ihn förmlich aus dem Bett schubsen, damit er duschen ging. Er wollte die Arbeit Arbeit sein lassen und den ganzen Tag mit mir im Bett verbringen und all die Dinge tun, vor denen ich ihn stets abhielt.
Keine gute Idee und außerdem brauchte ich Zeit für mich. Er holte mir ein Glas Wasser und ging ins Bad. Ich saß mit meinem Glas in seinem T-Shirt auf dem Bett, starrte aus dem Fenster auf befahrene Straße und fragte mich, wie ich mich nur immer in solche Situationen bringe.
Er kam nach einiger Zeit wieder und ich drehte mich um und zog mich an. Ich gab ihm sein T-Shirt zurück, nahm mein Armband, dass ich beim Schlafen nicht ausgezogen hatte und das deshalb gerissen ist und wehrte seine Umarmungen und Versuche, mich wieder in sein Bett zu bekommen, mit bösen Sprüchen aus meiner großen Klappe ab.
Ich lachte ihn aus, weil er so kuschelbedürftig war, weil er mich "Mausi" nannte, er drückte mich wieder gegen seine Tür, aber ich schubste ihn weg.
Ich hatte definitiv noch Restalkhohol und bevor ich auf die Straße ging, musste ich mich meiner optischen Situation im Spiegel stellen. Auf dem Weg zum Bad begegnete ich seinem Mitbewohner, was ein wenig unangenehm war. Im Bad versuchte ich das Beste daraus zu machen, was nicht ganz so gut klappte. Meine Haare sahen definitiv nach Sex aus und mein Gesicht war bis auf die Ringe unter meinen Augen ziemlich blass. Glücklicherweise sah mein Outfit sehr viel souveräner aus, weshalb ich mich ein wenig besser fühlte. Trotzdem sehnte ich mich nach einer Dusche.
Zurück in Erics Zimmer, nahm ich meine Sachen, er nahm seine und wir verließen die Wohnung. Als ich meine hohen Schuhe anhatte merkte ich, dass ich DEFINTIV noch Restalkohol hatte. Ich redete ziemlich viel Müll auf dem Weg zu U-Bahn. In der U-Bahn stand ich ihm mit verschränkten Armen gegenüber und ignorierte alle anderen Menschen - was mir sonst echt schwer fällt. Ich bemühte mich nicht um ein Gespräch, weil die Müdigkeit einsetzte, aber er bemühte sich dafür umso mehr. Die U-Bahn brauchte ziemlich lange und ich sehnte mich nur nach meiner Zahnbürste und meinem Bett.
Er stieg früher aus, als ich, ich wünschte ihm viel Spaß bei der Arbeit, er wünschte mir viel Spaß beim Joggen.
Ich war froh, als er weg war. So konnte ich meine Kopfhörer aufsetzen und mich meiner Musik widmen. Und nachdenken.
An meiner Haltestelle stieg ich zu "Should've said no" und der dementsprechenden Racheengelhaltung aus. Als meine Wohnungstüre ins Schloss fiel, zog ich mich erstmal aus, ließ alles an Ort und Stelle auf den Boden fallen und putze Zähne und schminkte das ab, was noch übrig war. Dann trank ich Wasser, aß Reiswaffeln mit Aufstrich in meinem Bett und machte leicht betrunkene Sprachnachrichten für Macy und Ina. Um zehn Uhr beschloss ich noch ein wenig zu schlafen. Um eins wachte ich wieder auf, kochte mir etwas und jetzt sitze ich hier und schreibe diesen Eintrag.
Ina fragte mich, ob ich es bereue. Nein.
Würde ich es wieder tun? Ich würde diesen Abend bzw. diese Nacht genau so nochmal erleben, wenn ich zurückspulen könnte. Aber ich weiß nicht, ob ich in einer neuen Situation noch einmal bei ihm übernachten würde.
Ich wusste, dass er mich abfüllen wollte, um mir meine Geheimnisse zu entlocken. Aber dass es so endet hätte ich wirklich nicht gedacht.
Er sagte in der U-Bahn etwas davon, dass niemand was davon erfahren müsse, auch wenn nichts passiert ist.
Oh und hab ich schon erwähnt, dass er was mit Miri hatte? Die arbeitet auch bei mir.
Wo bin ich da nur reingeraten?
Ich werde später erstmal zu aggressiver Musik laufen gehen, sofern das Wetter mitspielt.
Keine Ahnung wie es weiter geht.
Ich lasse es einfach auf mich zukommen.
Aber ich bin sehr froh, dass er bald nach Hamburg geht.
Keine Ahnung wie es dazu kommen konnte.
Ich mache mir Gedanken darüber, was ich anziehe, um keine falschen Signale zu senden.
Auch ich: übernachte bei ihm.
Dabei fing alles so harmlos an.
Ich fand einen guten Mittelweg bei meiner Klamottenwahl: nicht die Overknees, dafür andere hohe Schuhe. Rote Nägel, aber dafür ein Rollkragenpulli. Haare im Pferdeschwanz.
Wir trafen uns vor der Uni. Ich war ein paar Minuten zu früh, weshalb ich in meinem Musikwahn auch erst mal an ihm vorbei ging, weil ich nicht gesehen hatte, dass er ebenfalls schon da war.
Wir gingen durch die wunderschöne Uni durch und erneut war ich dankbar, hier studieren zu können.
In der ersten Bar bekamen wir keinen Platz und warten wollten wir nicht, weshalb wir zur nächsten Bar gingen.
Dort war noch gar nichts los, aber das war nicht so schlimm. Der Barkeeper war mega nett, aber anscheinend dachte er, das hier wäre ein Date, denn er empfahl uns das Sofa in der hintersten Ecke der Bar. Glücklicherweise stand dort auch ein Sessel, den ich mir sofort klar machte, damit Eric nicht auf die Idee kam auf dem Sofa einen Arm um mich zu legen oder Ähnliches. Ich setzte mich nicht ladylike hin, sondern wie ein Kerl, indem ich die Ellenbogen auf die Kniestützte und die Bierfalsche in meinen Händen kreisen lies. Wir haben sehr viel über alles Mögliche geredet und es war wirklich nett. Ich verstehe mich wirklich gut mit ihm.
Irgendwann kam er darauf zu sprechen, dass er mich nicht richtig einschätzen könne und wir fingen an, gegenseitige Vermutungen aufzustellen, was wir beide dem Anderen nicht zu trauen würden. Es ging um Bäume fällen, Holz stapeln, mit Drogen dealen, grundlos Menschen verprügeln etc. Das war sehr unterhaltsam.
Ach ja, inzwischen waren wir nicht mehr bei unserem ersten Bier. Er hatte mich dazu überredet, auf Wodka Bull umzusteigen, wodurch auch unsere Gesprächsthemen offener wurden.
Ich möchte festhalten, dass er es war, der damit anfing, über lauter sexuelle Dinge wie Dreier, Frauen, Vorlieben etc zu reden.
Meine Zunge war inzwischen so gelockert, dass ich es ihm erzählte. Er erzählte mir aber auch Dinge von seiner Seite aus.
Die Alarmglocken hätten dabei schrillen sollen, aber bei mir schrillte gar nichts mehr.
Wir zogen zur nächsten Bar weiter. Die war ziemlich cool. Auch wenn einige Pärchen da waren, die rumknutschten. Eric holte uns noch einen Nachschub Wodka Bull und wir redeten dort weiter, wo wir aufgehört hatten. Er fragte mich, zu welchem Prozentanteil ich auf Frauen stehen würde und konnte es war nicht glauben, als ich mit 45% antwortete. Von da an fingen wir an, die Frauen abzuchecken, was ziemlich cool war. Er holte uns Shots, die keine richtigen, sondern größer als normale Shots waren. Ich vermied grundsätzlich den Blickkontakt, weil wir in dieser Bar nebeneinander sitzen mussten und noch war ein wenig Vernunft bei mir vorhanden.
Er sagte, ich hätte zwei Gesichter: Ein süßes, braves und eines im Dominakostüm. Er meinte, wenn man mich in der Bib sehen würde, denke man, ich wäre süß und heiß, aber nicht, dass ich noch eine andere Seite hätte. Nach dem Motto "Stille Wasser sind tief". Ich verzog das Gesicht, als er mich heiß nannte und habe irgendwas Böses darauf geantwortet.
Einmal war ich auf der Toilette, blicke mein Spiegelbild an und "Baby no hard feelings" schoss mir durch den Kopf.
Weitere Wodka Bull folgten, die wir aber an der Bar bestellten. Der Barkeeper gab uns Shots aus und wir checkten weiter die Mädels ab. Ich war wirklich schon sehr gut dabei, trank aber trotzdem noch einen weiteren Shot.
Nach einer Weile - wir waren mittlerweile schon sechs Stunden unterwegs - gingen wir aus der Bar raus. Wir gingen die Straße entlang, plötzlich zog er die Metalltür eines Hauses auf und wir standen in einem überdachten Hof, indem sich Tische und Stühle stapelten.
Er fing wieder damit an mich gegen die Wand zu drücken, aber ich schubste ihn wiederholt weg und setzte mich auf einen der Stühle. Ich habe keine Ahnung über was wir die ganze Zeit geredet haben, aber er hat vermehrt versucht, mich heiß zu machen. Hat nicht so geklappt, weil ich betrunken so kalt bin, wie meine Seele.
Irgendwann meinte er, es würden keine U-Bahnen mehr fahren. Ich dachte nur: Fuck. Was soll ich machen? In der Arbeit schlafen? Solange durch die Stadt laufen, bis die U-Bahnen wieder fuhren?
Er tippte auf seinem Handy rum und sagte:"Pass auf, wir nehmen jetzt einfach ein Taxi zu mir."
Keine Ahnung, ob ich wusste, dass das eine schlechte Idee war. Ich war der Überzeugung, ich könne alles innerhalb der platonischen Grenzen halten.
Oh, ich vergaß: Er geht nach Hamburg. Das war wahrscheinlich der Hauptgrund, warum ich mich ein wenig entspannte und alles lockerer sah. Außerdem kommt er fast nicht mehr zu mir in die Arbeit, weil er in einer Kanzlei arbeitet und das ziemlich viel Zeit frisst.
Er machte die Metalltür auf und wir gingen wieder auf die Straße. Ich will nicht wissen, was die Menschen dachten, als wir da rauskamen. Unser Taxi war eine Minute später da und wir fuhren zu ihm.
Mit dem Aufzug fuhren wir in den dritten Stock. Er hatte mich zuvor schon von seinen nicht ganz so angenehmen Mitbewohnern erzählt und ich hoffte, wir würden keinem von ihnen begegnen.
Wir gingen in sein Zimmer, tranken Wasser. Er gab mir ein T-Shirt von sich, ich war der Überzeugung, er hätte sich umgedreht und wäre nicht so frech und würde schauen. Tja, da lag ich wohl falsch, weil er später ganz genau die Farbe meines BHs erwähnte - den ich natürlich anließ. Er hatte leider keine Hose für mich und ich überlegte kurz, einfach meine Jeans anzulassen. Tat es dann aber doch nicht. Das T-Shirt reichte bis zur Mitte meiner Oberschenkel und ich war viel zu müde, um mir über so was Gedanken zu machen. Wir gingen ins Bett. Um das klarzustellen: Es ist nichts gelaufen. Klar hat er es probiert, ziemlich oft sogar, aber ich mach ihm keinen Vorwurf. Er war echt gut angetrunken und seine Selbstbeherrschung war wohl nicht mehr die Beste, wenn eine halbnackte Frau neben ihm liegt. Ich glaube, ich hab angefangen ihn über Verwaltungsrecht vollzulabern und sagte Dinge wie:"Wusstest du, dass man Nebenbestimmungen isoliert anfechten kann?" Klar wusste er es, er hat schon sein 1. Examen. Dann gingen wir gemeinsam die Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Anfechtungsklage durch und ich war echt ziemlich wütend, weil ich einen Punkt vergessen hatte und er mir nicht sagen wollte, welcher es war.
Wir haben gekuschelt und er hat immer wieder probiert, mich rumzukriegen.
Meine Standardantwort war:"Nein, wir sind Arbeitskollegen."
Er:"Sind wir schon sehr lange nicht mehr."
Ich:"Ich will das klar trennen."
Er nannte mir alle möglichen Argumente, dass er nicht mehr oft dort sei, dass es niemand erfahren müsse etc., aber ich gab nicht nach.
Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, ich wollte ihn nicht foltern.
Ich bot an, zu gehen, aber er legte den Arm um mich und murmelte:"Du gehst nirgendwo hin."
Es war vielleicht nicht besonders klug mit ihm zu kuscheln. Aber ich war zu betrunken und zu müde, darüber groß nachzudenken.
Manchmal, wenn ich mich nicht hundertprozentig sicher fühle, ist mein Körper in Alarmbereitschaft, weshalb ich des Öfteren zusammenzuckte, als ich einschlief. Er fing an meinen Nacken zu kraulen und irgendwie half das und ich schlief ein.
Wir wachten beide in Abständen auf, er versuchte es wieder. Als ich einmal im Halbschlaf war, merkte ich, wie er meine Wange und entlang meines Kieferknockens streichelte und mich auf die Stirn küsste. Wow, das war echt ein bisschen zu viel. Aber er war genau so betrunken wie ich, also wieso sollte ich ihm irgendwas vorwerfen. Insgesamt war er irgendwie sehr liebevoll, hat immer darauf geachtet, dass ich genügend Decke habe, mich immer wieder gefragt, ob alles okay ist.
Er hat keine Gardienen, das heißt, wir wachten endgültig mit dem Morgenlicht auf.
Er:"Alles okay?"
Ich grummelte nur. Ich wollte nicht in den Spiegel schauen und ich wollte mich nicht der halbwegs nüchternen Realität stellen, weshalb ich nur wie ein Morgenmuffel sagte:"Sag der blöden Sonne, sie soll wieder untergehen." Ich drehte mich auf die andere Seite, er legte seinen Arm um mich und wir dösten noch eine Weile. Ich wollte gar nicht wissen, wie ich aussah. Ich konnte mich nicht abschminken, weshalb Mascarareste mein Gesicht verzierten und dunkle Schatten unter meinen Augen lagen, wie ich später im Spiegel feststellen musste. Ich will gar nicht wissen, wie sein Kissen aussah, aber ich hatte ihn gewarnt.
Wahrscheinlich hatte ich wieder eine ziemlich große Klappe und hab böse Dinge zu ihm gesagt, jedenfalls fingen wir auf dem Bett an zu "kämpfen". Ich trat ihm nicht in seine Juwelen, weshalb er gewann. Sonst hätte das anders ausgesehen. Er nahm diese Situation als neue Chance, es wieder zu probieren. Plötzlich küsste er nicht nur meinen Hals, sondern drückte seine Lippen auf meine. Ich schubste ihn sofort weg und rief:"Nicht die platonische Grenze überschreiten!" Als wäre die nicht schon vor Stunden überschritten worden. Aber er akzeptierte ist, sagte aber grinsend und ironisch:"Das ist alles rein platonisch hier."
Ich glaub ab diesem Zeitpunkt machte ich emotional dicht. Er war zu weit gegangen. Ich musste ihn förmlich aus dem Bett schubsen, damit er duschen ging. Er wollte die Arbeit Arbeit sein lassen und den ganzen Tag mit mir im Bett verbringen und all die Dinge tun, vor denen ich ihn stets abhielt.
Keine gute Idee und außerdem brauchte ich Zeit für mich. Er holte mir ein Glas Wasser und ging ins Bad. Ich saß mit meinem Glas in seinem T-Shirt auf dem Bett, starrte aus dem Fenster auf befahrene Straße und fragte mich, wie ich mich nur immer in solche Situationen bringe.
Er kam nach einiger Zeit wieder und ich drehte mich um und zog mich an. Ich gab ihm sein T-Shirt zurück, nahm mein Armband, dass ich beim Schlafen nicht ausgezogen hatte und das deshalb gerissen ist und wehrte seine Umarmungen und Versuche, mich wieder in sein Bett zu bekommen, mit bösen Sprüchen aus meiner großen Klappe ab.
Ich lachte ihn aus, weil er so kuschelbedürftig war, weil er mich "Mausi" nannte, er drückte mich wieder gegen seine Tür, aber ich schubste ihn weg.
Ich hatte definitiv noch Restalkhohol und bevor ich auf die Straße ging, musste ich mich meiner optischen Situation im Spiegel stellen. Auf dem Weg zum Bad begegnete ich seinem Mitbewohner, was ein wenig unangenehm war. Im Bad versuchte ich das Beste daraus zu machen, was nicht ganz so gut klappte. Meine Haare sahen definitiv nach Sex aus und mein Gesicht war bis auf die Ringe unter meinen Augen ziemlich blass. Glücklicherweise sah mein Outfit sehr viel souveräner aus, weshalb ich mich ein wenig besser fühlte. Trotzdem sehnte ich mich nach einer Dusche.
Zurück in Erics Zimmer, nahm ich meine Sachen, er nahm seine und wir verließen die Wohnung. Als ich meine hohen Schuhe anhatte merkte ich, dass ich DEFINTIV noch Restalkohol hatte. Ich redete ziemlich viel Müll auf dem Weg zu U-Bahn. In der U-Bahn stand ich ihm mit verschränkten Armen gegenüber und ignorierte alle anderen Menschen - was mir sonst echt schwer fällt. Ich bemühte mich nicht um ein Gespräch, weil die Müdigkeit einsetzte, aber er bemühte sich dafür umso mehr. Die U-Bahn brauchte ziemlich lange und ich sehnte mich nur nach meiner Zahnbürste und meinem Bett.
Er stieg früher aus, als ich, ich wünschte ihm viel Spaß bei der Arbeit, er wünschte mir viel Spaß beim Joggen.
Ich war froh, als er weg war. So konnte ich meine Kopfhörer aufsetzen und mich meiner Musik widmen. Und nachdenken.
An meiner Haltestelle stieg ich zu "Should've said no" und der dementsprechenden Racheengelhaltung aus. Als meine Wohnungstüre ins Schloss fiel, zog ich mich erstmal aus, ließ alles an Ort und Stelle auf den Boden fallen und putze Zähne und schminkte das ab, was noch übrig war. Dann trank ich Wasser, aß Reiswaffeln mit Aufstrich in meinem Bett und machte leicht betrunkene Sprachnachrichten für Macy und Ina. Um zehn Uhr beschloss ich noch ein wenig zu schlafen. Um eins wachte ich wieder auf, kochte mir etwas und jetzt sitze ich hier und schreibe diesen Eintrag.
Ina fragte mich, ob ich es bereue. Nein.
Würde ich es wieder tun? Ich würde diesen Abend bzw. diese Nacht genau so nochmal erleben, wenn ich zurückspulen könnte. Aber ich weiß nicht, ob ich in einer neuen Situation noch einmal bei ihm übernachten würde.
Ich wusste, dass er mich abfüllen wollte, um mir meine Geheimnisse zu entlocken. Aber dass es so endet hätte ich wirklich nicht gedacht.
Er sagte in der U-Bahn etwas davon, dass niemand was davon erfahren müsse, auch wenn nichts passiert ist.
Oh und hab ich schon erwähnt, dass er was mit Miri hatte? Die arbeitet auch bei mir.
Wo bin ich da nur reingeraten?
Ich werde später erstmal zu aggressiver Musik laufen gehen, sofern das Wetter mitspielt.
Keine Ahnung wie es weiter geht.
Ich lasse es einfach auf mich zukommen.
Aber ich bin sehr froh, dass er bald nach Hamburg geht.
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Mittwoch, 10. April 2019
Stop trying to get inside my head
honigbienchen, 15:54h
Irgendwie habe ich gerade wieder das Bedürfnis zu bloggen.
Auch wenn es nicht viel zu erzählen gibt.
Ich denke sehr viel nach momentan.
Gestern war ich das erste Mal alleine im Park joggen. Für andere mag das alltäglich sein, für mich war es ungewohnt.
Ich hasse es normalerweise, wenn ich beim Joggen auf andere Menschen treffe. Ich will einfach meine Ruhe haben. Das ist in der Stadt nicht wirklich möglich. Ich dachte erst, es läge an einem introvertierten Charakterzug, der da mit mir durchging und weil ich Menschenmengen nicht auf die Art gewohnt bin, als dass ich mit ihnen aufgewachsen wäre. Fast immer, wenn ich in der Stadt oder in der U-Bahn bin, versuche ich die Menschen auszublenden, indem ich die Musik so hoch wie möglich aufdrehe. Eine Art der Abschottung zum Selbstschutz. Ich hab mit einigen Freunden darüber geredet und dachte, dass nur ich so komisch bin - aber es stellte sich heraus, dass alle, mit denen ich bisher geredet habe, meiner Meinung waren. Das hat mich ziemlich überrascht. Julia hat daraufhin vorgeschlagen, dass wir zusammen joggen gehen könnten. Sie wohnt südlich des Parks, ich nördlich. Ich fand diese Idee großartig und letzten Donnerstag setzten wir es zum ersten Mal in die Tag um. Es war toll. Der Park ist wunderschön und die Architektur einmalig. Verrückt, dass ich das erste Mal im Alter von zwei Jahren auf dem Turm stand. Wer hätte gedacht, dass ich neunzehn Jahre später darunter wohnen würde?
Gestern konnte Julia nicht und deswegen dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, über meinen Schatten zu springen und im Park laufen zu gehen. Ich drehte die Musik trotzdem bis zum Anschlag auf, aber ansonsten lief es gut. Ich ignorierte die Menschen, konzentrierte mich auf mich selbst und meine Musik und lief. Vielleicht war es auch beruhigend, dass fast jeder Zweite im Park auch joggen war.
Mein Rücken dankte mir diese Runde auf jeden Fall.
Gestern in der Arbeit hab ich womöglich einen der schönsten Männer dieser Stadt gesehen. Er war leider nur sehr kurz da, weil wir das Buch nicht da hatten, das er suchte. Aber damn, der war wirklich süß. Ich wusste nicht, dass so was hier existiert. :D
In den letzten Tagen hab ich ziemlich schlecht geschlafen, weshalb ich mich heute nach der Arbeit erstmal hinlegen werde.
Heute Abend treff ich mich mit Eric und irgendwie mache ich mir glaube ich zu viele Gedanken.
Ist das ein Date? Nein, wir sind Freunde.
Um das zu unterstreichen, versuche ich auch oberflächlich gesehen, nicht die falschen Signale zu senden.
Ich wollte heute eigentlich roten Nagellack auftragen - einfach nur weil ich es schön finde. Mittlerweile tendiere ich zu weiß, weil ich ihm keine falschen Signale senden will.
Abends ziehe ich normalerweise meistens meine Overkneestiefel an, aber irgendwas sagt mir, dass das heute eine schlechte Idee wäre und er eventuell falsche Schlüsse ziehen könnte.
Ich werde meine Haare im Pferdeschwanz und nicht offen tragen.
Außerdem überlege ich sogar einen Rollkragenpulli anzuziehen.
Wow.
Übertreibe ich?
Und ist es überhaupt richtig, mich wegen einem Mann selbst so einzuschränken?
Sollte ich nicht einfach das anziehen, worauf ich Lust habe und darauf scheißen, was das bei ihm womöglich bewirken könnte?
Ich bin echt noch ziemlich unschlüssig.
Vielleicht schaff ich es ja, einen guten Mittelweg zu finden.
Auch wenn es nicht viel zu erzählen gibt.
Ich denke sehr viel nach momentan.
Gestern war ich das erste Mal alleine im Park joggen. Für andere mag das alltäglich sein, für mich war es ungewohnt.
Ich hasse es normalerweise, wenn ich beim Joggen auf andere Menschen treffe. Ich will einfach meine Ruhe haben. Das ist in der Stadt nicht wirklich möglich. Ich dachte erst, es läge an einem introvertierten Charakterzug, der da mit mir durchging und weil ich Menschenmengen nicht auf die Art gewohnt bin, als dass ich mit ihnen aufgewachsen wäre. Fast immer, wenn ich in der Stadt oder in der U-Bahn bin, versuche ich die Menschen auszublenden, indem ich die Musik so hoch wie möglich aufdrehe. Eine Art der Abschottung zum Selbstschutz. Ich hab mit einigen Freunden darüber geredet und dachte, dass nur ich so komisch bin - aber es stellte sich heraus, dass alle, mit denen ich bisher geredet habe, meiner Meinung waren. Das hat mich ziemlich überrascht. Julia hat daraufhin vorgeschlagen, dass wir zusammen joggen gehen könnten. Sie wohnt südlich des Parks, ich nördlich. Ich fand diese Idee großartig und letzten Donnerstag setzten wir es zum ersten Mal in die Tag um. Es war toll. Der Park ist wunderschön und die Architektur einmalig. Verrückt, dass ich das erste Mal im Alter von zwei Jahren auf dem Turm stand. Wer hätte gedacht, dass ich neunzehn Jahre später darunter wohnen würde?
Gestern konnte Julia nicht und deswegen dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, über meinen Schatten zu springen und im Park laufen zu gehen. Ich drehte die Musik trotzdem bis zum Anschlag auf, aber ansonsten lief es gut. Ich ignorierte die Menschen, konzentrierte mich auf mich selbst und meine Musik und lief. Vielleicht war es auch beruhigend, dass fast jeder Zweite im Park auch joggen war.
Mein Rücken dankte mir diese Runde auf jeden Fall.
Gestern in der Arbeit hab ich womöglich einen der schönsten Männer dieser Stadt gesehen. Er war leider nur sehr kurz da, weil wir das Buch nicht da hatten, das er suchte. Aber damn, der war wirklich süß. Ich wusste nicht, dass so was hier existiert. :D
In den letzten Tagen hab ich ziemlich schlecht geschlafen, weshalb ich mich heute nach der Arbeit erstmal hinlegen werde.
Heute Abend treff ich mich mit Eric und irgendwie mache ich mir glaube ich zu viele Gedanken.
Ist das ein Date? Nein, wir sind Freunde.
Um das zu unterstreichen, versuche ich auch oberflächlich gesehen, nicht die falschen Signale zu senden.
Ich wollte heute eigentlich roten Nagellack auftragen - einfach nur weil ich es schön finde. Mittlerweile tendiere ich zu weiß, weil ich ihm keine falschen Signale senden will.
Abends ziehe ich normalerweise meistens meine Overkneestiefel an, aber irgendwas sagt mir, dass das heute eine schlechte Idee wäre und er eventuell falsche Schlüsse ziehen könnte.
Ich werde meine Haare im Pferdeschwanz und nicht offen tragen.
Außerdem überlege ich sogar einen Rollkragenpulli anzuziehen.
Wow.
Übertreibe ich?
Und ist es überhaupt richtig, mich wegen einem Mann selbst so einzuschränken?
Sollte ich nicht einfach das anziehen, worauf ich Lust habe und darauf scheißen, was das bei ihm womöglich bewirken könnte?
Ich bin echt noch ziemlich unschlüssig.
Vielleicht schaff ich es ja, einen guten Mittelweg zu finden.
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