Donnerstag, 19. Juli 2018
Drunk nights
honigbienchen, 03:54h
Manche Nächte, in denen man vom Feiern heimkommt, sind dafür gemacht betrunken ins Bett zu fallen.
Andere sind dazu bestimmt, dass man auf dem Boden sitzt, leise Musik hört und tiefgründig Gedanken hat.
Andere sind dazu bestimmt, dass man auf dem Boden sitzt, leise Musik hört und tiefgründig Gedanken hat.
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Mittwoch, 11. Juli 2018
I need a private show
honigbienchen, 23:24h
Hey ihr Lieben,
hier ist wie versprochen die Fortsetzung meines Wochenenddramas.
Ich hab einige Leute schon seit mehreren Tagen gefragt, ob sie auf das Sommerfest der Uni gehen.
Einmal war ich mit Max und Hendrik in der Mensa. Was auch sehr komisch war. Hendrik ist nicht unbedingt der offenste Typ und wenn er männliche Freunde von mir kennenlernt.
Er war anfangs sehr reserviert gegenüber Max, aber mit der Zeit wurde es besser. Als wir draußen am Tisch saßen, fragte ich in unsere Dreierrunde, ob sie denn auf das Sommerfest gehen. Beide antworteten mit ja, nachdem ich die Gegenfrage, ob ich gehe ebenfalls bejaht hatte. Für mich war das eine ganz unverbindliche Konversation, keine schriftliche Einladung mit Briefmarke und Siegel. Max hat das auch so aufgefasst. Hendrik, wie sich später rausstelle, nicht.
Der Abend des Sommerfestes war gekommen, ich war davor bei Toni und danach fuhren wir zusammen zur Uni, um uns an der Straßenecke hinter der Uni mit den beiden Julias zu treffen. Die Bar war brechend voll - nicht unbedingt verwunderlich, aber wir dachten nicht, dass es so voll werden würde. Daher dauerte es eine Weile, bis wir überhaupt einen Tisch bekamen. Zuvor fragte Hendrik, wann wir denn auf dem Sommerfest sein würden und ich antwortete wahrscheinlich zwischen zehn und elf. Wir Mädels hatten, als wir einen Tisch bekamen, echt eine gute Zeit in der Bar. Irgendwann nach Gesprächen über Exfreunde, Dreier und unser Jagdvorgehen, schrieb Hendrik und fragte, wo ich wäre. Ich antworte, wir würden gleich da sein, weil wir gerade ausgetrunken hatten und bezahlen wollten. Tja, dadurch, dass die Bar so voll und das Personal dort total unterbesetzt war, konnten wir ernsthaft erst nach einer halben Stunde bezahlen. Mittlerweile war es halb zwölf. Wir gingen im Schnellschritt zur Uni und ich schrieb Hendrik, dass wir da wären. Keine Antwort.
War mir dann auch ehrlich gesagt egal, weil ich den Alkohol in meinem Blut spürte und Spaß mit meinen Freundinnen haben wollte. Es war wirklich cool. Julia ist schon um zwei gegangen, weil sie letzte U-Bahn erwischen wollte. Toni und ich hatten gedacht, vielleicht bis halb vier zu bleiben. Haha. Es ist dann noch ziemlich cool geworden. Wir hatten einige nette Gespräche mit komischen und auch angetrunkenen Typen, die sich selbst falsche Namen gaben. Wir sahen den Typ aus der Bib wieder, der immer laut "scheiße, scheiße, scheiße" flüstert, wenn er im Stress ist. Ich tat so, als wäre Toni meine Freundin, als mich ein komischer Typ anlaberte und sie spielte ungewollt mit ohne es zu ahnen. Wir tanzten sehr viel. Um vier gönnten wir uns dann eine Pizza, was wahrscheinlich der Grund ist, warum Toni so lange durchgehalten hat (normalerweise will sie immer um zwei heim). Ach ja und wir haben ein einigermaßen gutes Abwehrsystem gefunden, was Leute angeht, die beim Tanzen mit dem Rücken zur dir hinter dir stehen. Arsch an Arsch praktisch. Sowohl letzte Woche als auch dieses Mal waren Typen dabei, die ihren Booty von meinem weggetan haben. Beste Abwehr: Sehr aggressiv mit dem eigenen Popo gegen den fremden Popo tanzen, als würde man ihn anmachen wollen. Das verwirrt sie nämlich total und ist superlustig. Ich muss zugeben: bei einem Kandidaten, der schon sehr betrunken war, wirkte es nicht wirklich. Er dachte wohl wirklich, dass ich ihn anmachen will. Kurz bevor wir gingen, tanzte ich noch kurz mit einem Typen, der mir auffiel, weil es - im Gegensatz zu den anderen Kerlen - genau so wild gestikulierend und melodramatisch "I want it that way" mitsang/tanze wie Toni und ich.
Als wir nach Hause gingen, wurde gerade der Himmel über der schönsten Straße dieser Stadt hell und es war einfach wunderschön. Toni und ich sind um sechs bei ihr gewesen. Wir dachten, wir wären krass, bis wir erfuhren, dass ihr jüngerer Bruder erst um acht heimgekommen ist. Wir hatten dann vier Stunden Schlaf, haben dann ausgiebig um zwölf gefrühstückt. Dann bin ich zu Naomi. Wir waren erst bei Ikea und haben ein paar Sachen für ihre Wohnung gekauft. Dann sind wir zu ihrem Freund und haben da mit ihm und seinem Kumpel gegrillt. Und dann sind wir zu ihr gefahren, haben ihre neue Wohnung angeschaut und sehr fleißig ein Ikearegal aufgebaut.
Schon am Morgen diesen Tages hatte ich eine Nachricht von Hendrik bekommen:"Was war das denn für eine Aktion gestern?"
Ich habe ihn gefragt, wo er denn war und er meinte, er sei nach zwei Stunden warten heimgegangen. Erstens fand ich es komisch, dass er dann scheinbar schon um zehn da war, obwohl ich von einer weite Zeitspanne sprach. Außerdem hätte ich nie gedacht, dass er alleine kommt. Ich dachte, er nimmt vielleicht auch ein paar Freunde mit und wir treffen uns dann unverbindlich irgendwo auf dem Sommerfest. Im Nachhinein hätte ich es mir denken können. Er hat nicht wirklich viele Freunde und die Leute aus seinem Semester sind alle mitten in der Prüfungsphase. Aber trotzdem überraschte es mich, wahrscheinlich weil ich einfach ganz anders bin. Wenn etwas so unverbindlich ausgemacht ist, würde ich erstens nie alleine hingehen und zweitens auch nicht so lange warten. Mir ist auch gar nicht in den Sinn gekommen, dass er so lange wartet. Ich dachte, er wäre schon mir irgendwelchen Freunden reingegangen.
Naja, auf jeden Fall hab ich mich dann entschuldigt, dass wir uns da missverstanden haben. Und er hätte es gut sein lassen können. Aber es ist ja Hendrik. Dann ging es erst richtig hab. Nachdem er mir davor immer wieder schrieb, "ich dachte, wir machen das zusammen" (wobei mir dieses Wort "zusammen" sehr gestört hat), fing damit an, dass er so viel in unsere Freundschaft investiert und ich keine Gefühle zeige. Und das ich ihm immernoch ein Rätsel bin, obwohl er ja so gut darin ist, Leute zu durchschauen. Here we go again. Ich wurde schon öfter - insbesondere von schwachen Kerlen - als Rätsel bezeichnet. Und am Anfang lieben sie Rätsel und finden es spannend, aber wenn dann der Tornado von Charakterzügen auf sie zukommt, fangen sie an wegzurennen und sich zu verstecken. Und das ist vollkommen okay für mich. Ich brauche sie nicht. Ich weiß, dass mein Charakter komplex ist und bisher konnte dieses Packet noch niemand handeln. Und das ist ebenfalls okay. Ich finde es nur immer wieder amüsant, wenn sie danach überrascht sind. Ich meinte darauf hin, dass er bei mir an der falschen Adresse sei, wenn er irgendwelche Gefühle von mir erwartet. Ich bin nicht der Typ dafür, noch dazu, wenn ich so danach gefragt werde. Außerdem glaube ich auch, dass er nicht nur die rein freundschaftlichen Gefühle meinte. Und bezüglich des Rätsels meinte ich, dass sich daran nichts ändern wird. Und dann war er so dreist und fing an mich so analysieren. Er hat mir unterstellt, ich hätte auf jeden Fall Gefühle für ihn, was ich gewagt fand, wo ich ihm doch seine Grenzen klar aufgezeigt hatte. Am Ende eines ewig langen Textes über meine Gefühle für ihn, die in angeblichen Schutzmechanismen hängen bleiben, beendete er den Text mit: Naja, ist ja deine Sache. Darauf antwortete ich nur "Richtig". Sehr knapp, ich weiß, aber ich fand Tonis Theorie ganz plausibel. Sie meinte, er weiß ganz genau, wo meine Grenzen sind und er provoziert mich absichtlich, einfach nur, damit ich ihm überhaupt schreibe. Andererseits weiß ich nicht, ob er wirklich gecheckt hat wo die Grenzen sind. Ich fühlte mich davon so in die Enge gedrängt und mein Fluchtinstinkt kam zum Vorschein. Ich stieß ihn weg. Dann ließ er es immer noch nicht gut sein, sondern meinte, dass wir doch mal darüber reden sollten (ach, ich dachte, es ist meine Sache?!). Ich meinte daraufhin, dass ich nicht wüsste, was es zu besprechen gäbe. Ich hab ihm letzten Oktober klar gesagt, dass ich nichts von ihm will und er ist wirklich der letzte meiner Freunde mit dem ich was anfangen würde. Naomi meinte, dass er vielleicht denkt, dass ich meine Meinung noch ändere, weil das im Oktober ja sehr kurz nach der Sache mit meinem Ex war. Ich versteh Kerle einfach nicht. Wenn ich irgendwie ansatzweise was von ihm wollen würde, würde ich mich doch ganz anders verhalten. Aber gut, ich will ihm keinen Vorwurf machen, er hat auch nicht unbedingt Erfahrung mit Mädels. Nachdem ich das mit dem besprechen schrieb, kam er plötzlich wieder von meinen Gefühlen für ihn auf das Sommerfest zurück und meinte eingeschnappt, dass ich also nichts dazu zu sagen hätte, dass er mir nicht leid tut und dass er sich aus meinem Kram raushalten solle. Dann meinte er, dass er sich erstmal distanzieren würde, weil das besser für uns beide ist. Seh ich ganz genau so. Ich hab ihm dann nur noch einen Screenshot mit der Stelle geschickt, wo ich geschrieben hatte, dass es mir sehr wohl leid tut. Der Typ ist so krank. Ich sollte mich echt von solchen Psychopathen fernhalten. Aber ich will ihn auch nicht komplett ihm Stich lassen, weil er momentan fast keinen Kontakt zu seiner Familie hat und wirklich viele Freunde hat er auch nicht. Und ja, ich werde von ihm in die Muddi-Rolle gedrängt und momentan ist mir das alles zu viel. Wenn man mich in die Enge treibt, erreicht man genau das Gegenteil. Und ich verstehe nicht, warum er es nicht einfach gut sein lassen konnte. Aber gut, ich denke, dass wird sich schon wieder einrenken. Das ist einfach viel zu viel Drama für mich - vor allem, wenn es ein Kerl ist, der das Drama startet. ich versteh ja, dass er sauer wegen dem Missverständnis ist, aber ich fand es echt dreist von ihm mir irgendwelche Gefühle für ihn zu unterstellen. Naja, mal sehen. Vermutlich sehen wir uns eh bald wieder, wenn Addi seinen Geburtstag feiert. Wir werden sehen.
Okay, anderes Thema:
Ich hab heute was sehr verrücktes und wahrscheinlich auf ziemlich Dummes gemacht.
Ihr erinnert euch an meine Anziehungen bezüglich meines Tutoriumsleiters? Wir nennen ihn hier T, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Also: Gestern war das letzte Tutorium dieses Semesters und normalerweise geht man danach immer noch zusammen in den Biergarten. Wir waren aber nur noch zu dritt ihm Tutorium, nicht mal Toni war da (weshalb ich sie später hätte schlagen können :P). Die anderen beiden Kommolitonen meinten, sie hätten keine Zeit danach, als T fragte, wie es bei uns aussieht. Ich sagte gar nichts, weil ich komplett verunsichert war. Ich hab selbstbewusstere und wenig selbstbewusstere Tage und gestern war es auf jeden Fall letzteres. Nicht unbedingt die beste Voraussetzung dafür mit seinem Tutoriumsleiter alleine zu sein. Also fingen wir mit dem Tutorium an. Am Ende machen wir alle ein bisschen Smalltalk. Die anderen beiden Kommolitionen verschwanden sehr abrupt. Ich war gerade dabei meine Jacke anzuziehen und mich dazu zu entschließen, nicht irgendwas zu machen (obwohl Toni mich mit Nachrichten vollspamte, dass ich alleine mit ihm in den Biergarten gehen soll und mit ihm flirten soll - aber wie gesagt, ich war nicht besonders selbstbewusst gestern). Er wischte gerade hektisch die Tafel und meinte, als ich Richtung Tür gehen wollte plötzlich:"Und die Antonia ist heute nicht gekommen?" (weil wir zwei sonst immer zusammen ins Tutorium gehen und praktisch immer zu zweit rumlaufen).
Ich:"Nein, die konnte ich heute nicht motivieren. Die hat gar keinen Bock mehr auf Uni."
Dann meinte er so, dass das ja verständlich sei und dass er sich eh gefreut hat, dass heute noch welche da waren. Dann hielt er mir die Tür auf und wir führten den Smalltalk über das Tutorium, das Studium und den Schwerpunkt weiter. An der Straße fragte ich dann, wo er hin muss und wir hatten den selben Weg. Wir redeten weiter und kurz bevor sich unsere Wege trennen sollten, meine ich, dass ich in diese Richtung muss und einen Kaffee brauche, weil ich sonst einschlafe. Ich dachte eigentlich, dass er sich dann verabschieden würde und sich unsere Wege trennen würden. Falsch gedacht. Er meinte, dann trinkt er auch noch schnell einen mit. Als ich gerade meine Karte aufladen wollte, meine er:"Nein, komm, ich lad dich ein."
Ich:"Nein, ich zahl selber, aber danke."
Er:"Nein, komm jetzt!"
Ich gab nach. Ich fand das sehr nett von ihm, aber ich war auch insgesamt ein bisschen überfordert mit der Situation. Ich meine, er ist höchstens fünf Jahre älter als ich, aber er ist halt auch mein Tutoriumsleiter gewesen. Trotzdem konnte man sehr gut mit ihm reden. Wir haben uns dann rausgesetzt und weiter geredet. Über alles Mögliche: Familie, Reisen, seine Examensvorbereitung, das Studium, Arbeit, Herkunft, etc. Es war tatsächlich erfrischend, mal mit einem Mann zu reden, der sein Leben im Griff hat und trotzdem noch jung ist und irgendwie auf der selben Wellenlänge wie man selbst. Es war ein sehr nettes Gespräch. Dann fing es plötzlich an sehr dunkel zu werden, obwohl es erst fünf war. Ein Gewitter zog auf und sorgte dafür, dass wir uns verabschiedeten. Unsere Verabschiedung war etwas merkwürdig. Normalerweise hätte ich in umarmt, aber ich wusste nicht, ob das angebracht war und ich dachte mir auch, dass er der Kerl ist und wenn dann schon von ihm etwas kommen muss. Er wirkte auch ein wenig verunsichert, vielleicht hätte ich auch mein Pokerface ablegen sollen. Zum Schluss meinte er, wenn irgendwas ist, kann ich ihm immer gerne eine Mail schreiben oder ansonsten ist er auch jeden Tag in der Bib im zweiten Stock. Ich weiß immer noch nicht, ob er das einfach aus Höflichkeit und Verantwortungsbewusstsein gesagt hat. Es fing an zu schütten und zu hageln und ich ging zurück zur Arbeit. Erst dort fiel mir siedend heiß ein, dass ich mich gar nicht für den Kaffee bedankt hatte. Und das war mir super unangenehm, weil ich so eigentlich gar nicht bin und unter keinen Umständen will, dass jemand denkt, dass ich sowas für selbstverständlich nehme und nicht als nette Geste zu schätzen weiß (auch wenn es mir etwas unangenehm ist).
Ich arbeitete noch eine Stunde und dann traf ich mich mit Franzi zum Essen. Sie meinte sofort, ich soll ihm eine Email schreiben und mich für den Kaffee bedanken. Ich war mir unsicher. Ich bin normalerweise eine Passivjängerin. Das heißt: ich jage nicht aktiv Kerlen hinterher und nein, ich bin auch nicht nur das Wild, das gejagt wird. Ich brauch ein bisschen Spannung, ein Kerl - wie Hendrik - zum Beispiel, der sofort zurückschreibt und von Anfang an viel zu sehr bemüht - verliert schnell mein Interesse. Und genau diese Art von Jungs mochte ich schon immer: die Mr. Darcy's, die Staubfinger, die Patrick Veronas dieser Welt. Für Sonnyboys hatte ich nie wirklich was übrig. Aber ich schweife ab. Auf jeden Fall ist es überhaupt nicht mein Ding irgendeinem Kerl hinterher zu jagen. Aber Franzi kam dann mit ihrer Motivationsrede, dass mein Schicksal selbst in die Hand nehmen müsse, dass ich so wenigstens weiß, woran ich bin, etc. Und am Ende des Abends ließ ich mich dann tatsächlich überzeugen. So untypisch für mich. Ich schickte Toni, Ina und Naomi zwei Entwürfe der Formulierung der Email. Es kamen komplett unterschiedliche Meinung dabei raus, aber Toni toppte es natürlich. Sie meinte, sie würde mir heute in der Vorlesung sagen, was sie am Besten findet.
Ich traf Toni heute schon zufällig auf dem Gang, zusammen gingen wir zur Vorlesung.
Der Prof war noch nicht da, ich zog gerade meine Jacke aus, als sie sagte:"Du schreibst ihm gar keine E-Mail - du gehst heute in die Bib, wo er immer ist und gibst ihm deine Handynummer!"
Ich war erst mal baff. Ich musste mich gestern schon überwinden und jetzt sollte ich drei Mal so mutig sein und das machen? Etwas was gar nicht meine Art und absolut nicht passivjägerisch ist? Puhh
Ich war zuerst total dagegen. Ich mein, ich ließ mich ja gestern schon überzeugen, ihm eine Mail zu schreiben, aber Toni muss natürlich immer noch eine Monsterkirsche auf's Sahnehäubchen setzen.
Das Ding ist auch: ich bin ein Kontrollfreak. Überhaupt nicht bezüglich anderen, aber sehr hinsichtlich meiner selbst. Ich liebe es mich auf Dinge einzustellen, zu planen und zu wissen, was auf mich zukommt. Und ich habe nicht nur immer einen Plan B sondern sogar einen Plan C und D. Nur für alle Fälle. Deswegen bevorzuge ich es auch bei Kerlen die Oberhand zu behalten. Ich habe nie irgendeinen Kerl gejagt. Wenn ich jemanden mochte, war ich zwar höflich und freundlich, aber mehr war von meiner Seite nicht zu erwarten. Ich weiß nicht genau warum. Kontrolle, Schüchternheit, hohe Ansprüche. Das wäre dann praktisch das erste Mal, dass ich so forsch und aktiv auf einen Kerl zugehen würde. Hab ich dann noch die Oberhand? Im Endeffekt überlass ich ihm dadurch ja wie oder ob es überhaupt weiterläuft. Einerseits könnte ich mich dadurch entspannt zurücklehnen, aber das bin ich irgendwie nicht. Ich möchte selbst die Kontrolle darüber behalten. Deshalb bevorzuge ich es auch sehr viel lieber, wenn Kerle mir ihre Nummer geben. Aber man soll ja offen für Neues sein. Und ich will diesen Sommer so viele Erinnerungen wie möglich schaffen. Die beste Zeit um Single zu sein ist genau jetzt. Und ich nutze diese Zeit vielleicht nicht ganz so wie ich sollte oder könnte. Klar, ich geh oft feiern, mach viel mit Freunden und hab eine wirklich tolle Zeit. Aber was Kerle angeht herrscht momentan echt tote Hose. Liegt natürlich auch daran, dass ich gewisse Ansprüche habe und einfach schon vorher aussortiere. Ich will unter keinen Umständen etwas Festes, aber ein bisschen Spaß würde mir gut tun. Und nein, ich melde mich nicht auf Tinder an. :D Dafür bin ich zu konservativ. Und zu paranoid. :P Was ich sagen wollte, ist, dass obwohl ich mein Horizont, was mein Beuteschema betrifft, zwar auf jeden Fall erweitert habe, aber trotzdem ist es nicht ganz so leicht, Kerle zu finden, die ich wirklich gut finde. Okay, die letzten Monate hab ich auch gefühlt nur in der Uni verbracht und in meinem Semester sind nicht unbedingt die männlichsten Männer - im Gegenteil.
Ich schweife schon wieder ab. :D
Ich war nicht bereit, die Kontrolle so aus der Hand zu geben, noch dazu, wenn von seiner Seite nicht wirklich Andeutungen kamen. Aber vielleicht ist das genau etwas, was man einmal im Leben gemacht haben muss?
Toni zeigte keine Gnade. Sie war kurz davor eine Abstimmung auf Jodel zu machen.
Ihre Argumente:
- was du von gestern erzählt hast, ist da auf jeden Fall was
- er hätte nicht mitkommen müssen und er hätte sich auch viel schneller wieder verziehen können
- er hätte deinen Kaffee nicht bezahlen müssen
- ihr wart im Tutorium auch schon immer so in eurer "Zone"
- sonst weißt du nie woran du bist
- sonst hätte er dir nicht so genau gesagt, in welches Bib er immer ist
- selbst wenn es nichts wird warst du wenigstens mega mutig
- so was muss man einmal gemacht haben
- Kerle finden das super, wenn das Mädel den ersten Schritt macht (Toni hat im Spätsommer letzten Jahres genau so einem Typen in einer Bar ihre Nummer gegeben - aus ihnen ist aber nichts geworden)
Ich hab dann nochmal Franzi, Ina und Naomi und Rat gefragt, weil ich mir einfach total unsicher war. Wieder waren die Meinungen gemischt.
Bedenkt: Während wir die ganze Zeit diskutierten, lief schon die Vorlesung.
Toni fing schon an einen Zettel zu falten, meine Nummer darauf zu schreiben + "Danke für den Kaffee :)"
Dann zeriss sie den Zettel und riss nur ein Stück aus ihrem Block raus, weil es sonst "zu geplant" rüber kommen würde.
Ich war immer noch am Hin und Her überlegen, aber Toni bearbeitete mich durchgehend.
Wir beschlossen dann die Vorlesung, aus der wir nichts mitgenommen hatten, Vorlesung sein zu lassen und rüber ins das Gebäude zu gehen, wo sich die gewisse Bib befand.
Wir wollten erstmal schauen, ob er überhaupt da war - wenn nicht, wäre das Schicksal auf meiner Seite und ich würde die Vision mit der E-Mail nehmen.
Wir setzten uns auf eine Bank um die Ecke vom Eingang der Bib. Nach ewigen Diskussionen, sprang Toni auf und meinte sie "checkt jetzt mal die Lage". Ich blieb auf der Bank sitzen, während sie um die Ecke flitzte. Ich dachte, das Schicksal wäre vielleicht doch auf meiner Seite. Aber nach zehn Sekunden bekam ich eine Nachricht von Toni:"Er ist da! Er sitzt am Fenster!"
Und ich dachte mir nur: fuuuuuck.
Und schon war sie auch wieder zurück. Sie sprühte vor Aufregung und Vorfreude. Und mein Puls fing an Überstunden zu machen.
Ich:"Ich brauch einen Shot!" Mit Alkohol würde ich nicht so viel darüber nachdenken.
Sie:"Nein, du gehst da jetzt rein! Ich hab kurz so getan, als würde ich was an den Regalen schauen und bin dann wieder raus. Und er hat mich nicht gesehen."
Ich:"Alter, ich kann das nicht."
Sie:"Klar kannst du das! Du siehst Bombe aus, als würde der dir einen Korb geben! Schau dich mal an!"
Als ob es nicht schon genug war, dass ich mega nervös war, musste sie mich auch noch verlegen machen. Nein, ich fand es ja total süß, dass sie sich so für mich einsetzt! Und vielleicht war das Karma. Ich hab sie nämlich damals auch überredet, dem Typ in der Bar ihre Nummer zu geben.
Trotzdem war ich so nervös. Einfach weil ich nicht wusste, woran ich war und ob das nicht alles total idiotisch und dumm ist.
Ich:"Können wir kurz runter ins Café gehen, dann trink ich noch ein Bier."
Sie:"Sabrina, du brauchst kein Bier!!! Du machst das jetzt! Ansonsten kann ich auch für dich reingehen und ihm deine Nummer geben."
Ich:"Ne, das wäre nicht so gut glaub ich. Ich bin zwar ein Schisser, aber das muss er ja nicht gleich erfahren."
Sie:"Okay, dann geh da jetzt rein!"
Ich:"Mädel, du machst mich fertig!"
Und ausgerechnet heute hatte ich mir nicht allzu viel Mühe mit meinem Aussehen gegeben, weil ich dachte, ich würde nur für eine Vorlesung und eine AG in die Uni gehen. Bad-Hair-Day hatte ich außerdem. Zumindest hatte ich hohe Schuhe an, das machte sie Sache etwas besser.
Ich beschloss mit meinen Kopfhörern auf einem Ohr Musik zu hören, während ich rein ging. Meine Hände zitterten als ich das Kabel einsteckte. Ich machte "Hey Porsche" an und versuchte ein paar Mal tief durchzuatmen. Toni redete währenddessen weiter auf mich ein, wie schon seit der Vorlesung.
Und ich dachte mir: Wenn ich es nicht mache, werde ich mich vielleicht fragen - was wäre wenn?
Better oops than what if.
Und so besprach ich ein letztes Mal mein Vorgehen mit Toni, stand auf und ging los.
Die Tür zur Bib drückte ich erstmal zu, anstatt sie aufzuziehen. Typisch ich. :D Ich ging in den Raum, scannte und sah ihn ganz hinten am Fester. Weil ich die Tür schwungvoll zugeschlagen hatte, sahen mich schon alle an. Jaja, ich war ein böser Störfaktor. T bekam davon nichts mit, weil er Kopfhörer aufhatte. Ich bahnte mir den Weg durch die Tische und vorbei an einem Stuhl, auf dem ein Kerl seine nackten Füße platziert hatte.
T sah mich erst im letzten Moment, also erst als ich neben ihm stand. Er riss sich schwungvoll die Kopfhörer vom Kopf und meinte:"Heyy!"
Ich:"Hey."
Er wollte irgendwas sagen, aber ich schob ihm nur ganz subtil den zusammengefalteten, aber dennnoch abgerissenen Zettel auf den Toni meine Nummer und den Satz geschrieben hatte hin, meinte "Viel Spaß noch" (ich meine so was wie "danke!" von ihm gehört zu haben) und stolzierte so selbstbewusst wie möglich aus der Bib. Ich will gar nicht wissen, was sich die Aufsicht gedacht hat, als erst Toni zehn Sekunden drin war und dann ich zehn Sekunden.
Meine Hände zitterten immernoch, als ich wieder zu Toni um die Ecke ging.
Sie faltete ihre Klausur zusammen und meinte:" Du warst ja schnell, ich konnte gar nicht meine Klausur lesen! UND?????"
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich gesagt hab.
Aber sie ist daraufhin aufgesprungen und hat eine Mischung aus Indianer- und Freudentanz veranstaltet.
Sie ist komplett ausgerastet, meinte, sie ist so stolz auf mich und omg und alles. :D
Dann nahmen wir schnell unsere Taschen, weil wir kurzzeitig Paranoia hatten, dass er aus der Bib kommen würde und uns inflagranti erwischen würde und dann wäre meine vorgetäuschte ach so spontane Coolness natürlich dahin. :P
Wir griffen unser Zeug, und rannten in die entgegengesetzte Richtung die Treppe runter. Wir winkten noch kurz Eric, einem Typen aus meiner Arbeit und verließen zügig das Gebäude. Wir wechselten die Straßenseite und gingen im anderen Gebäude zu unserem AG-Raum. Toni führte ein weiteres Argument auf und meinte, er ist in der Examensvorbereitung bestimmt total unterv*gelt.
Ich wusste nicht was ich von der Sache halten soll. Das Adrenalin schoss immer noch durch meine Venen und obwohl es mittlerweile Mittags war, verspürte ich deshalb kein Hungergefühl.
In der AG haben wir Julia alles erzählt, die es total gefeiert hat und die Situation ähnlich hoffnungsvoll sieht wie Toni.
Toni hat übrigens im Sommer vor einem Jahr ihre Nummer einem AG-Leiter gegeben, der sich dann aber nie gemeldet hat.
Julia hat genau zu diesem Zeitpunkt ihre Nummer auch einem anderen AG-Leiter gegeben, aber der hatte leider eine Freundin.
Ich sollte mir also wohl nicht allzu große Hoffnungen machen.
Ich bin schon irgendwie stolz auf mich, dass ich es (mit viel Druck von und eigentlich nur mit Unterstützung von Toni) durchgezogen habe, aber ganz wohl fühl ich mich nicht. Ich weiß, ich sollte das total entspannt sehen, aber das ist nicht ganz so leicht für einen Kontrollfreak. :D
Je länger ich darüber nachdenke umso mehr komm ich zu dem Schluss, dass das eine idiotische Idee war und es ist mir sehr unangenehm. Ich war heute sogar laufen um das zu verdrängen. Ich hasse es in dieser Schwebe zu sein. Das ist einfach nicht meine Natur.
Mittlerweile denke ich auch nicht, dass etwas von ihm kommen wird. Und das ist auch okay so, ich mein, ich finde ihn ja nur anziehend und ganz cool.
Wir werden sehen, aber ich versuche mir keine Hoffnungen zu machen, dass irgendwas von ihm kommt.
Naja, das war also bisher eine ziemlich aufregende Woche - für meine Verhältnisse.
Morgen treff ich mich mit Chris am See, mal schauen, was er dazu sagt.
Am Freitag gehen wir Mädels feiern und ich versuche das Prinzip aus Traumfrauen zu verwirklichen. T ist nur Nagellack Numero uno. So bewahr ich mich vor irgendeiner emotionalen Verwicklung für die ich weder Zeit noch Lust darauf habe.
Bin gespannt, wie der Sommer so wird.
Bis bald!
hier ist wie versprochen die Fortsetzung meines Wochenenddramas.
Ich hab einige Leute schon seit mehreren Tagen gefragt, ob sie auf das Sommerfest der Uni gehen.
Einmal war ich mit Max und Hendrik in der Mensa. Was auch sehr komisch war. Hendrik ist nicht unbedingt der offenste Typ und wenn er männliche Freunde von mir kennenlernt.
Er war anfangs sehr reserviert gegenüber Max, aber mit der Zeit wurde es besser. Als wir draußen am Tisch saßen, fragte ich in unsere Dreierrunde, ob sie denn auf das Sommerfest gehen. Beide antworteten mit ja, nachdem ich die Gegenfrage, ob ich gehe ebenfalls bejaht hatte. Für mich war das eine ganz unverbindliche Konversation, keine schriftliche Einladung mit Briefmarke und Siegel. Max hat das auch so aufgefasst. Hendrik, wie sich später rausstelle, nicht.
Der Abend des Sommerfestes war gekommen, ich war davor bei Toni und danach fuhren wir zusammen zur Uni, um uns an der Straßenecke hinter der Uni mit den beiden Julias zu treffen. Die Bar war brechend voll - nicht unbedingt verwunderlich, aber wir dachten nicht, dass es so voll werden würde. Daher dauerte es eine Weile, bis wir überhaupt einen Tisch bekamen. Zuvor fragte Hendrik, wann wir denn auf dem Sommerfest sein würden und ich antwortete wahrscheinlich zwischen zehn und elf. Wir Mädels hatten, als wir einen Tisch bekamen, echt eine gute Zeit in der Bar. Irgendwann nach Gesprächen über Exfreunde, Dreier und unser Jagdvorgehen, schrieb Hendrik und fragte, wo ich wäre. Ich antworte, wir würden gleich da sein, weil wir gerade ausgetrunken hatten und bezahlen wollten. Tja, dadurch, dass die Bar so voll und das Personal dort total unterbesetzt war, konnten wir ernsthaft erst nach einer halben Stunde bezahlen. Mittlerweile war es halb zwölf. Wir gingen im Schnellschritt zur Uni und ich schrieb Hendrik, dass wir da wären. Keine Antwort.
War mir dann auch ehrlich gesagt egal, weil ich den Alkohol in meinem Blut spürte und Spaß mit meinen Freundinnen haben wollte. Es war wirklich cool. Julia ist schon um zwei gegangen, weil sie letzte U-Bahn erwischen wollte. Toni und ich hatten gedacht, vielleicht bis halb vier zu bleiben. Haha. Es ist dann noch ziemlich cool geworden. Wir hatten einige nette Gespräche mit komischen und auch angetrunkenen Typen, die sich selbst falsche Namen gaben. Wir sahen den Typ aus der Bib wieder, der immer laut "scheiße, scheiße, scheiße" flüstert, wenn er im Stress ist. Ich tat so, als wäre Toni meine Freundin, als mich ein komischer Typ anlaberte und sie spielte ungewollt mit ohne es zu ahnen. Wir tanzten sehr viel. Um vier gönnten wir uns dann eine Pizza, was wahrscheinlich der Grund ist, warum Toni so lange durchgehalten hat (normalerweise will sie immer um zwei heim). Ach ja und wir haben ein einigermaßen gutes Abwehrsystem gefunden, was Leute angeht, die beim Tanzen mit dem Rücken zur dir hinter dir stehen. Arsch an Arsch praktisch. Sowohl letzte Woche als auch dieses Mal waren Typen dabei, die ihren Booty von meinem weggetan haben. Beste Abwehr: Sehr aggressiv mit dem eigenen Popo gegen den fremden Popo tanzen, als würde man ihn anmachen wollen. Das verwirrt sie nämlich total und ist superlustig. Ich muss zugeben: bei einem Kandidaten, der schon sehr betrunken war, wirkte es nicht wirklich. Er dachte wohl wirklich, dass ich ihn anmachen will. Kurz bevor wir gingen, tanzte ich noch kurz mit einem Typen, der mir auffiel, weil es - im Gegensatz zu den anderen Kerlen - genau so wild gestikulierend und melodramatisch "I want it that way" mitsang/tanze wie Toni und ich.
Als wir nach Hause gingen, wurde gerade der Himmel über der schönsten Straße dieser Stadt hell und es war einfach wunderschön. Toni und ich sind um sechs bei ihr gewesen. Wir dachten, wir wären krass, bis wir erfuhren, dass ihr jüngerer Bruder erst um acht heimgekommen ist. Wir hatten dann vier Stunden Schlaf, haben dann ausgiebig um zwölf gefrühstückt. Dann bin ich zu Naomi. Wir waren erst bei Ikea und haben ein paar Sachen für ihre Wohnung gekauft. Dann sind wir zu ihrem Freund und haben da mit ihm und seinem Kumpel gegrillt. Und dann sind wir zu ihr gefahren, haben ihre neue Wohnung angeschaut und sehr fleißig ein Ikearegal aufgebaut.
Schon am Morgen diesen Tages hatte ich eine Nachricht von Hendrik bekommen:"Was war das denn für eine Aktion gestern?"
Ich habe ihn gefragt, wo er denn war und er meinte, er sei nach zwei Stunden warten heimgegangen. Erstens fand ich es komisch, dass er dann scheinbar schon um zehn da war, obwohl ich von einer weite Zeitspanne sprach. Außerdem hätte ich nie gedacht, dass er alleine kommt. Ich dachte, er nimmt vielleicht auch ein paar Freunde mit und wir treffen uns dann unverbindlich irgendwo auf dem Sommerfest. Im Nachhinein hätte ich es mir denken können. Er hat nicht wirklich viele Freunde und die Leute aus seinem Semester sind alle mitten in der Prüfungsphase. Aber trotzdem überraschte es mich, wahrscheinlich weil ich einfach ganz anders bin. Wenn etwas so unverbindlich ausgemacht ist, würde ich erstens nie alleine hingehen und zweitens auch nicht so lange warten. Mir ist auch gar nicht in den Sinn gekommen, dass er so lange wartet. Ich dachte, er wäre schon mir irgendwelchen Freunden reingegangen.
Naja, auf jeden Fall hab ich mich dann entschuldigt, dass wir uns da missverstanden haben. Und er hätte es gut sein lassen können. Aber es ist ja Hendrik. Dann ging es erst richtig hab. Nachdem er mir davor immer wieder schrieb, "ich dachte, wir machen das zusammen" (wobei mir dieses Wort "zusammen" sehr gestört hat), fing damit an, dass er so viel in unsere Freundschaft investiert und ich keine Gefühle zeige. Und das ich ihm immernoch ein Rätsel bin, obwohl er ja so gut darin ist, Leute zu durchschauen. Here we go again. Ich wurde schon öfter - insbesondere von schwachen Kerlen - als Rätsel bezeichnet. Und am Anfang lieben sie Rätsel und finden es spannend, aber wenn dann der Tornado von Charakterzügen auf sie zukommt, fangen sie an wegzurennen und sich zu verstecken. Und das ist vollkommen okay für mich. Ich brauche sie nicht. Ich weiß, dass mein Charakter komplex ist und bisher konnte dieses Packet noch niemand handeln. Und das ist ebenfalls okay. Ich finde es nur immer wieder amüsant, wenn sie danach überrascht sind. Ich meinte darauf hin, dass er bei mir an der falschen Adresse sei, wenn er irgendwelche Gefühle von mir erwartet. Ich bin nicht der Typ dafür, noch dazu, wenn ich so danach gefragt werde. Außerdem glaube ich auch, dass er nicht nur die rein freundschaftlichen Gefühle meinte. Und bezüglich des Rätsels meinte ich, dass sich daran nichts ändern wird. Und dann war er so dreist und fing an mich so analysieren. Er hat mir unterstellt, ich hätte auf jeden Fall Gefühle für ihn, was ich gewagt fand, wo ich ihm doch seine Grenzen klar aufgezeigt hatte. Am Ende eines ewig langen Textes über meine Gefühle für ihn, die in angeblichen Schutzmechanismen hängen bleiben, beendete er den Text mit: Naja, ist ja deine Sache. Darauf antwortete ich nur "Richtig". Sehr knapp, ich weiß, aber ich fand Tonis Theorie ganz plausibel. Sie meinte, er weiß ganz genau, wo meine Grenzen sind und er provoziert mich absichtlich, einfach nur, damit ich ihm überhaupt schreibe. Andererseits weiß ich nicht, ob er wirklich gecheckt hat wo die Grenzen sind. Ich fühlte mich davon so in die Enge gedrängt und mein Fluchtinstinkt kam zum Vorschein. Ich stieß ihn weg. Dann ließ er es immer noch nicht gut sein, sondern meinte, dass wir doch mal darüber reden sollten (ach, ich dachte, es ist meine Sache?!). Ich meinte daraufhin, dass ich nicht wüsste, was es zu besprechen gäbe. Ich hab ihm letzten Oktober klar gesagt, dass ich nichts von ihm will und er ist wirklich der letzte meiner Freunde mit dem ich was anfangen würde. Naomi meinte, dass er vielleicht denkt, dass ich meine Meinung noch ändere, weil das im Oktober ja sehr kurz nach der Sache mit meinem Ex war. Ich versteh Kerle einfach nicht. Wenn ich irgendwie ansatzweise was von ihm wollen würde, würde ich mich doch ganz anders verhalten. Aber gut, ich will ihm keinen Vorwurf machen, er hat auch nicht unbedingt Erfahrung mit Mädels. Nachdem ich das mit dem besprechen schrieb, kam er plötzlich wieder von meinen Gefühlen für ihn auf das Sommerfest zurück und meinte eingeschnappt, dass ich also nichts dazu zu sagen hätte, dass er mir nicht leid tut und dass er sich aus meinem Kram raushalten solle. Dann meinte er, dass er sich erstmal distanzieren würde, weil das besser für uns beide ist. Seh ich ganz genau so. Ich hab ihm dann nur noch einen Screenshot mit der Stelle geschickt, wo ich geschrieben hatte, dass es mir sehr wohl leid tut. Der Typ ist so krank. Ich sollte mich echt von solchen Psychopathen fernhalten. Aber ich will ihn auch nicht komplett ihm Stich lassen, weil er momentan fast keinen Kontakt zu seiner Familie hat und wirklich viele Freunde hat er auch nicht. Und ja, ich werde von ihm in die Muddi-Rolle gedrängt und momentan ist mir das alles zu viel. Wenn man mich in die Enge treibt, erreicht man genau das Gegenteil. Und ich verstehe nicht, warum er es nicht einfach gut sein lassen konnte. Aber gut, ich denke, dass wird sich schon wieder einrenken. Das ist einfach viel zu viel Drama für mich - vor allem, wenn es ein Kerl ist, der das Drama startet. ich versteh ja, dass er sauer wegen dem Missverständnis ist, aber ich fand es echt dreist von ihm mir irgendwelche Gefühle für ihn zu unterstellen. Naja, mal sehen. Vermutlich sehen wir uns eh bald wieder, wenn Addi seinen Geburtstag feiert. Wir werden sehen.
Okay, anderes Thema:
Ich hab heute was sehr verrücktes und wahrscheinlich auf ziemlich Dummes gemacht.
Ihr erinnert euch an meine Anziehungen bezüglich meines Tutoriumsleiters? Wir nennen ihn hier T, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Also: Gestern war das letzte Tutorium dieses Semesters und normalerweise geht man danach immer noch zusammen in den Biergarten. Wir waren aber nur noch zu dritt ihm Tutorium, nicht mal Toni war da (weshalb ich sie später hätte schlagen können :P). Die anderen beiden Kommolitonen meinten, sie hätten keine Zeit danach, als T fragte, wie es bei uns aussieht. Ich sagte gar nichts, weil ich komplett verunsichert war. Ich hab selbstbewusstere und wenig selbstbewusstere Tage und gestern war es auf jeden Fall letzteres. Nicht unbedingt die beste Voraussetzung dafür mit seinem Tutoriumsleiter alleine zu sein. Also fingen wir mit dem Tutorium an. Am Ende machen wir alle ein bisschen Smalltalk. Die anderen beiden Kommolitionen verschwanden sehr abrupt. Ich war gerade dabei meine Jacke anzuziehen und mich dazu zu entschließen, nicht irgendwas zu machen (obwohl Toni mich mit Nachrichten vollspamte, dass ich alleine mit ihm in den Biergarten gehen soll und mit ihm flirten soll - aber wie gesagt, ich war nicht besonders selbstbewusst gestern). Er wischte gerade hektisch die Tafel und meinte, als ich Richtung Tür gehen wollte plötzlich:"Und die Antonia ist heute nicht gekommen?" (weil wir zwei sonst immer zusammen ins Tutorium gehen und praktisch immer zu zweit rumlaufen).
Ich:"Nein, die konnte ich heute nicht motivieren. Die hat gar keinen Bock mehr auf Uni."
Dann meinte er so, dass das ja verständlich sei und dass er sich eh gefreut hat, dass heute noch welche da waren. Dann hielt er mir die Tür auf und wir führten den Smalltalk über das Tutorium, das Studium und den Schwerpunkt weiter. An der Straße fragte ich dann, wo er hin muss und wir hatten den selben Weg. Wir redeten weiter und kurz bevor sich unsere Wege trennen sollten, meine ich, dass ich in diese Richtung muss und einen Kaffee brauche, weil ich sonst einschlafe. Ich dachte eigentlich, dass er sich dann verabschieden würde und sich unsere Wege trennen würden. Falsch gedacht. Er meinte, dann trinkt er auch noch schnell einen mit. Als ich gerade meine Karte aufladen wollte, meine er:"Nein, komm, ich lad dich ein."
Ich:"Nein, ich zahl selber, aber danke."
Er:"Nein, komm jetzt!"
Ich gab nach. Ich fand das sehr nett von ihm, aber ich war auch insgesamt ein bisschen überfordert mit der Situation. Ich meine, er ist höchstens fünf Jahre älter als ich, aber er ist halt auch mein Tutoriumsleiter gewesen. Trotzdem konnte man sehr gut mit ihm reden. Wir haben uns dann rausgesetzt und weiter geredet. Über alles Mögliche: Familie, Reisen, seine Examensvorbereitung, das Studium, Arbeit, Herkunft, etc. Es war tatsächlich erfrischend, mal mit einem Mann zu reden, der sein Leben im Griff hat und trotzdem noch jung ist und irgendwie auf der selben Wellenlänge wie man selbst. Es war ein sehr nettes Gespräch. Dann fing es plötzlich an sehr dunkel zu werden, obwohl es erst fünf war. Ein Gewitter zog auf und sorgte dafür, dass wir uns verabschiedeten. Unsere Verabschiedung war etwas merkwürdig. Normalerweise hätte ich in umarmt, aber ich wusste nicht, ob das angebracht war und ich dachte mir auch, dass er der Kerl ist und wenn dann schon von ihm etwas kommen muss. Er wirkte auch ein wenig verunsichert, vielleicht hätte ich auch mein Pokerface ablegen sollen. Zum Schluss meinte er, wenn irgendwas ist, kann ich ihm immer gerne eine Mail schreiben oder ansonsten ist er auch jeden Tag in der Bib im zweiten Stock. Ich weiß immer noch nicht, ob er das einfach aus Höflichkeit und Verantwortungsbewusstsein gesagt hat. Es fing an zu schütten und zu hageln und ich ging zurück zur Arbeit. Erst dort fiel mir siedend heiß ein, dass ich mich gar nicht für den Kaffee bedankt hatte. Und das war mir super unangenehm, weil ich so eigentlich gar nicht bin und unter keinen Umständen will, dass jemand denkt, dass ich sowas für selbstverständlich nehme und nicht als nette Geste zu schätzen weiß (auch wenn es mir etwas unangenehm ist).
Ich arbeitete noch eine Stunde und dann traf ich mich mit Franzi zum Essen. Sie meinte sofort, ich soll ihm eine Email schreiben und mich für den Kaffee bedanken. Ich war mir unsicher. Ich bin normalerweise eine Passivjängerin. Das heißt: ich jage nicht aktiv Kerlen hinterher und nein, ich bin auch nicht nur das Wild, das gejagt wird. Ich brauch ein bisschen Spannung, ein Kerl - wie Hendrik - zum Beispiel, der sofort zurückschreibt und von Anfang an viel zu sehr bemüht - verliert schnell mein Interesse. Und genau diese Art von Jungs mochte ich schon immer: die Mr. Darcy's, die Staubfinger, die Patrick Veronas dieser Welt. Für Sonnyboys hatte ich nie wirklich was übrig. Aber ich schweife ab. Auf jeden Fall ist es überhaupt nicht mein Ding irgendeinem Kerl hinterher zu jagen. Aber Franzi kam dann mit ihrer Motivationsrede, dass mein Schicksal selbst in die Hand nehmen müsse, dass ich so wenigstens weiß, woran ich bin, etc. Und am Ende des Abends ließ ich mich dann tatsächlich überzeugen. So untypisch für mich. Ich schickte Toni, Ina und Naomi zwei Entwürfe der Formulierung der Email. Es kamen komplett unterschiedliche Meinung dabei raus, aber Toni toppte es natürlich. Sie meinte, sie würde mir heute in der Vorlesung sagen, was sie am Besten findet.
Ich traf Toni heute schon zufällig auf dem Gang, zusammen gingen wir zur Vorlesung.
Der Prof war noch nicht da, ich zog gerade meine Jacke aus, als sie sagte:"Du schreibst ihm gar keine E-Mail - du gehst heute in die Bib, wo er immer ist und gibst ihm deine Handynummer!"
Ich war erst mal baff. Ich musste mich gestern schon überwinden und jetzt sollte ich drei Mal so mutig sein und das machen? Etwas was gar nicht meine Art und absolut nicht passivjägerisch ist? Puhh
Ich war zuerst total dagegen. Ich mein, ich ließ mich ja gestern schon überzeugen, ihm eine Mail zu schreiben, aber Toni muss natürlich immer noch eine Monsterkirsche auf's Sahnehäubchen setzen.
Das Ding ist auch: ich bin ein Kontrollfreak. Überhaupt nicht bezüglich anderen, aber sehr hinsichtlich meiner selbst. Ich liebe es mich auf Dinge einzustellen, zu planen und zu wissen, was auf mich zukommt. Und ich habe nicht nur immer einen Plan B sondern sogar einen Plan C und D. Nur für alle Fälle. Deswegen bevorzuge ich es auch bei Kerlen die Oberhand zu behalten. Ich habe nie irgendeinen Kerl gejagt. Wenn ich jemanden mochte, war ich zwar höflich und freundlich, aber mehr war von meiner Seite nicht zu erwarten. Ich weiß nicht genau warum. Kontrolle, Schüchternheit, hohe Ansprüche. Das wäre dann praktisch das erste Mal, dass ich so forsch und aktiv auf einen Kerl zugehen würde. Hab ich dann noch die Oberhand? Im Endeffekt überlass ich ihm dadurch ja wie oder ob es überhaupt weiterläuft. Einerseits könnte ich mich dadurch entspannt zurücklehnen, aber das bin ich irgendwie nicht. Ich möchte selbst die Kontrolle darüber behalten. Deshalb bevorzuge ich es auch sehr viel lieber, wenn Kerle mir ihre Nummer geben. Aber man soll ja offen für Neues sein. Und ich will diesen Sommer so viele Erinnerungen wie möglich schaffen. Die beste Zeit um Single zu sein ist genau jetzt. Und ich nutze diese Zeit vielleicht nicht ganz so wie ich sollte oder könnte. Klar, ich geh oft feiern, mach viel mit Freunden und hab eine wirklich tolle Zeit. Aber was Kerle angeht herrscht momentan echt tote Hose. Liegt natürlich auch daran, dass ich gewisse Ansprüche habe und einfach schon vorher aussortiere. Ich will unter keinen Umständen etwas Festes, aber ein bisschen Spaß würde mir gut tun. Und nein, ich melde mich nicht auf Tinder an. :D Dafür bin ich zu konservativ. Und zu paranoid. :P Was ich sagen wollte, ist, dass obwohl ich mein Horizont, was mein Beuteschema betrifft, zwar auf jeden Fall erweitert habe, aber trotzdem ist es nicht ganz so leicht, Kerle zu finden, die ich wirklich gut finde. Okay, die letzten Monate hab ich auch gefühlt nur in der Uni verbracht und in meinem Semester sind nicht unbedingt die männlichsten Männer - im Gegenteil.
Ich schweife schon wieder ab. :D
Ich war nicht bereit, die Kontrolle so aus der Hand zu geben, noch dazu, wenn von seiner Seite nicht wirklich Andeutungen kamen. Aber vielleicht ist das genau etwas, was man einmal im Leben gemacht haben muss?
Toni zeigte keine Gnade. Sie war kurz davor eine Abstimmung auf Jodel zu machen.
Ihre Argumente:
- was du von gestern erzählt hast, ist da auf jeden Fall was
- er hätte nicht mitkommen müssen und er hätte sich auch viel schneller wieder verziehen können
- er hätte deinen Kaffee nicht bezahlen müssen
- ihr wart im Tutorium auch schon immer so in eurer "Zone"
- sonst weißt du nie woran du bist
- sonst hätte er dir nicht so genau gesagt, in welches Bib er immer ist
- selbst wenn es nichts wird warst du wenigstens mega mutig
- so was muss man einmal gemacht haben
- Kerle finden das super, wenn das Mädel den ersten Schritt macht (Toni hat im Spätsommer letzten Jahres genau so einem Typen in einer Bar ihre Nummer gegeben - aus ihnen ist aber nichts geworden)
Ich hab dann nochmal Franzi, Ina und Naomi und Rat gefragt, weil ich mir einfach total unsicher war. Wieder waren die Meinungen gemischt.
Bedenkt: Während wir die ganze Zeit diskutierten, lief schon die Vorlesung.
Toni fing schon an einen Zettel zu falten, meine Nummer darauf zu schreiben + "Danke für den Kaffee :)"
Dann zeriss sie den Zettel und riss nur ein Stück aus ihrem Block raus, weil es sonst "zu geplant" rüber kommen würde.
Ich war immer noch am Hin und Her überlegen, aber Toni bearbeitete mich durchgehend.
Wir beschlossen dann die Vorlesung, aus der wir nichts mitgenommen hatten, Vorlesung sein zu lassen und rüber ins das Gebäude zu gehen, wo sich die gewisse Bib befand.
Wir wollten erstmal schauen, ob er überhaupt da war - wenn nicht, wäre das Schicksal auf meiner Seite und ich würde die Vision mit der E-Mail nehmen.
Wir setzten uns auf eine Bank um die Ecke vom Eingang der Bib. Nach ewigen Diskussionen, sprang Toni auf und meinte sie "checkt jetzt mal die Lage". Ich blieb auf der Bank sitzen, während sie um die Ecke flitzte. Ich dachte, das Schicksal wäre vielleicht doch auf meiner Seite. Aber nach zehn Sekunden bekam ich eine Nachricht von Toni:"Er ist da! Er sitzt am Fenster!"
Und ich dachte mir nur: fuuuuuck.
Und schon war sie auch wieder zurück. Sie sprühte vor Aufregung und Vorfreude. Und mein Puls fing an Überstunden zu machen.
Ich:"Ich brauch einen Shot!" Mit Alkohol würde ich nicht so viel darüber nachdenken.
Sie:"Nein, du gehst da jetzt rein! Ich hab kurz so getan, als würde ich was an den Regalen schauen und bin dann wieder raus. Und er hat mich nicht gesehen."
Ich:"Alter, ich kann das nicht."
Sie:"Klar kannst du das! Du siehst Bombe aus, als würde der dir einen Korb geben! Schau dich mal an!"
Als ob es nicht schon genug war, dass ich mega nervös war, musste sie mich auch noch verlegen machen. Nein, ich fand es ja total süß, dass sie sich so für mich einsetzt! Und vielleicht war das Karma. Ich hab sie nämlich damals auch überredet, dem Typ in der Bar ihre Nummer zu geben.
Trotzdem war ich so nervös. Einfach weil ich nicht wusste, woran ich war und ob das nicht alles total idiotisch und dumm ist.
Ich:"Können wir kurz runter ins Café gehen, dann trink ich noch ein Bier."
Sie:"Sabrina, du brauchst kein Bier!!! Du machst das jetzt! Ansonsten kann ich auch für dich reingehen und ihm deine Nummer geben."
Ich:"Ne, das wäre nicht so gut glaub ich. Ich bin zwar ein Schisser, aber das muss er ja nicht gleich erfahren."
Sie:"Okay, dann geh da jetzt rein!"
Ich:"Mädel, du machst mich fertig!"
Und ausgerechnet heute hatte ich mir nicht allzu viel Mühe mit meinem Aussehen gegeben, weil ich dachte, ich würde nur für eine Vorlesung und eine AG in die Uni gehen. Bad-Hair-Day hatte ich außerdem. Zumindest hatte ich hohe Schuhe an, das machte sie Sache etwas besser.
Ich beschloss mit meinen Kopfhörern auf einem Ohr Musik zu hören, während ich rein ging. Meine Hände zitterten als ich das Kabel einsteckte. Ich machte "Hey Porsche" an und versuchte ein paar Mal tief durchzuatmen. Toni redete währenddessen weiter auf mich ein, wie schon seit der Vorlesung.
Und ich dachte mir: Wenn ich es nicht mache, werde ich mich vielleicht fragen - was wäre wenn?
Better oops than what if.
Und so besprach ich ein letztes Mal mein Vorgehen mit Toni, stand auf und ging los.
Die Tür zur Bib drückte ich erstmal zu, anstatt sie aufzuziehen. Typisch ich. :D Ich ging in den Raum, scannte und sah ihn ganz hinten am Fester. Weil ich die Tür schwungvoll zugeschlagen hatte, sahen mich schon alle an. Jaja, ich war ein böser Störfaktor. T bekam davon nichts mit, weil er Kopfhörer aufhatte. Ich bahnte mir den Weg durch die Tische und vorbei an einem Stuhl, auf dem ein Kerl seine nackten Füße platziert hatte.
T sah mich erst im letzten Moment, also erst als ich neben ihm stand. Er riss sich schwungvoll die Kopfhörer vom Kopf und meinte:"Heyy!"
Ich:"Hey."
Er wollte irgendwas sagen, aber ich schob ihm nur ganz subtil den zusammengefalteten, aber dennnoch abgerissenen Zettel auf den Toni meine Nummer und den Satz geschrieben hatte hin, meinte "Viel Spaß noch" (ich meine so was wie "danke!" von ihm gehört zu haben) und stolzierte so selbstbewusst wie möglich aus der Bib. Ich will gar nicht wissen, was sich die Aufsicht gedacht hat, als erst Toni zehn Sekunden drin war und dann ich zehn Sekunden.
Meine Hände zitterten immernoch, als ich wieder zu Toni um die Ecke ging.
Sie faltete ihre Klausur zusammen und meinte:" Du warst ja schnell, ich konnte gar nicht meine Klausur lesen! UND?????"
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich gesagt hab.
Aber sie ist daraufhin aufgesprungen und hat eine Mischung aus Indianer- und Freudentanz veranstaltet.
Sie ist komplett ausgerastet, meinte, sie ist so stolz auf mich und omg und alles. :D
Dann nahmen wir schnell unsere Taschen, weil wir kurzzeitig Paranoia hatten, dass er aus der Bib kommen würde und uns inflagranti erwischen würde und dann wäre meine vorgetäuschte ach so spontane Coolness natürlich dahin. :P
Wir griffen unser Zeug, und rannten in die entgegengesetzte Richtung die Treppe runter. Wir winkten noch kurz Eric, einem Typen aus meiner Arbeit und verließen zügig das Gebäude. Wir wechselten die Straßenseite und gingen im anderen Gebäude zu unserem AG-Raum. Toni führte ein weiteres Argument auf und meinte, er ist in der Examensvorbereitung bestimmt total unterv*gelt.
Ich wusste nicht was ich von der Sache halten soll. Das Adrenalin schoss immer noch durch meine Venen und obwohl es mittlerweile Mittags war, verspürte ich deshalb kein Hungergefühl.
In der AG haben wir Julia alles erzählt, die es total gefeiert hat und die Situation ähnlich hoffnungsvoll sieht wie Toni.
Toni hat übrigens im Sommer vor einem Jahr ihre Nummer einem AG-Leiter gegeben, der sich dann aber nie gemeldet hat.
Julia hat genau zu diesem Zeitpunkt ihre Nummer auch einem anderen AG-Leiter gegeben, aber der hatte leider eine Freundin.
Ich sollte mir also wohl nicht allzu große Hoffnungen machen.
Ich bin schon irgendwie stolz auf mich, dass ich es (mit viel Druck von und eigentlich nur mit Unterstützung von Toni) durchgezogen habe, aber ganz wohl fühl ich mich nicht. Ich weiß, ich sollte das total entspannt sehen, aber das ist nicht ganz so leicht für einen Kontrollfreak. :D
Je länger ich darüber nachdenke umso mehr komm ich zu dem Schluss, dass das eine idiotische Idee war und es ist mir sehr unangenehm. Ich war heute sogar laufen um das zu verdrängen. Ich hasse es in dieser Schwebe zu sein. Das ist einfach nicht meine Natur.
Mittlerweile denke ich auch nicht, dass etwas von ihm kommen wird. Und das ist auch okay so, ich mein, ich finde ihn ja nur anziehend und ganz cool.
Wir werden sehen, aber ich versuche mir keine Hoffnungen zu machen, dass irgendwas von ihm kommt.
Naja, das war also bisher eine ziemlich aufregende Woche - für meine Verhältnisse.
Morgen treff ich mich mit Chris am See, mal schauen, was er dazu sagt.
Am Freitag gehen wir Mädels feiern und ich versuche das Prinzip aus Traumfrauen zu verwirklichen. T ist nur Nagellack Numero uno. So bewahr ich mich vor irgendeiner emotionalen Verwicklung für die ich weder Zeit noch Lust darauf habe.
Bin gespannt, wie der Sommer so wird.
Bis bald!
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Dienstag, 10. Juli 2018
Get your hands off my hips before I punch you in the lip
honigbienchen, 15:52h
Hey ihr Lieben!
Ich hab leider nicht lange Zeit, weil ich gleich zu einem Tutorium muss.
Ich versuche mal alles so gut es geht zusammen zufassen.
Meine Prüfungsphase ist vorbei, yeii! Zumindest, wenn ich alle bestanden hab, was sich erst am Ende des Monats rausstellen wird.
Ich bin sehr glücklich.
Hendrik ist momentan wieder am AUSRASTEN. Ich dachte, wir hätten alles geklärt und könnten jetzt wieder unkompliziert Freunde sein. Ohne irgendwelche Scheiß Gefühle. Aber nein. Natürlich muss er wieder mit so einer Kacke anfangen.
Wir waren in meiner Prüfungsphase relativ oft zusammen in der Bib, einfach weil es sich ergeben hat.
Aber ich glaube JEDER in dieser Bib dachte, dass wir zusammen sind. Hendrik ist normalerweise jemand, der keinen Körperkontakt will. Oder nur so wenig wie möglich. Er hat sich früher sehr gegen Umarmungen gesträubt und sogar mal einen Streit mit mir angezettelt, weil ich irgendwie seinen Arm berührt habe oder so. Ja, er ist komisch. Aber gut. Momentan braucht er SO VIEL Körperkontakt. Er will ständig Umarmungen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Umarmungen und ich verteile sie auch gerne an Leute die ich mag. Aber mein Bauchgefühl sagte mir irgendwie, dass er das nicht aus rein freundschaftlichen Gründen will. Ich hab ihn einmal als wir zusammen in der Bib waren zu einer Vorlesung gebracht, weil ich ein bisschen frische Luft brauchte. Und obwohl wir uns danach noch gesehen haben, wollte er eine fette Umarmung vor der Vorlesung. Und irgendwie war mir das auch unangenehm, weil das so ein zur Schau stellen war. Außerdem hat er in der Bib auf einmal angefangen, meinen verspannten Nacken zu massieren. Wieder: Versteht mich nicht falsch, ich liebe es massiert zu werden, aber nicht von einem Kerl, bei dem ich nicht weiß, ob das alles noch so rein platonisch ist. Und außerdem war das keine Bib mit kleinen versteckten Ecken, wo man das ohne die Blicke andere hätte machen können. Nein, diese Bib ist so aufgebaut, dass sich praktisch fünf Reihen von Tischen jeweils gegenübersitzen. In einem großen quadratischen Raum ohne Regale oder Nischen. Und alle haben das mitbekommen. War sehr unangenehm. Ich hab ihn dann auch gegeschubst, weil ich das nicht wollte, aber ob er diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hat ist zweifelhaft. Als wir einmal bei den Spinds waren, war ich von 14 Stunden Bibliothek so komisch drauf, dass ich die Idee hatte, mich im Kreis zu drehen, bis mir schwindelig wird. Ja gut, ich bin auch komisch. :D Auf jeden Fall hat er mich an der Taille gepackt und an sich gezogen. Ich dachte mir nur: WTF?! Erstens: Wie kommst du dazu meine schönen Drehungen zu unterbrechen? An der Taille anfassen ist wirklich nochmal was anderes als am Arm oder so. Außerdem kamen noch so Aussagen, dass er mich an der Stabi an meinem Hintern erkannt hätte.
Booooyyyy back off.
Und am Samstag ist es dann ESKALIERT!
Fortsetzung folgt, ich muss leider los.
Bis bald!
Ich hab leider nicht lange Zeit, weil ich gleich zu einem Tutorium muss.
Ich versuche mal alles so gut es geht zusammen zufassen.
Meine Prüfungsphase ist vorbei, yeii! Zumindest, wenn ich alle bestanden hab, was sich erst am Ende des Monats rausstellen wird.
Ich bin sehr glücklich.
Hendrik ist momentan wieder am AUSRASTEN. Ich dachte, wir hätten alles geklärt und könnten jetzt wieder unkompliziert Freunde sein. Ohne irgendwelche Scheiß Gefühle. Aber nein. Natürlich muss er wieder mit so einer Kacke anfangen.
Wir waren in meiner Prüfungsphase relativ oft zusammen in der Bib, einfach weil es sich ergeben hat.
Aber ich glaube JEDER in dieser Bib dachte, dass wir zusammen sind. Hendrik ist normalerweise jemand, der keinen Körperkontakt will. Oder nur so wenig wie möglich. Er hat sich früher sehr gegen Umarmungen gesträubt und sogar mal einen Streit mit mir angezettelt, weil ich irgendwie seinen Arm berührt habe oder so. Ja, er ist komisch. Aber gut. Momentan braucht er SO VIEL Körperkontakt. Er will ständig Umarmungen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Umarmungen und ich verteile sie auch gerne an Leute die ich mag. Aber mein Bauchgefühl sagte mir irgendwie, dass er das nicht aus rein freundschaftlichen Gründen will. Ich hab ihn einmal als wir zusammen in der Bib waren zu einer Vorlesung gebracht, weil ich ein bisschen frische Luft brauchte. Und obwohl wir uns danach noch gesehen haben, wollte er eine fette Umarmung vor der Vorlesung. Und irgendwie war mir das auch unangenehm, weil das so ein zur Schau stellen war. Außerdem hat er in der Bib auf einmal angefangen, meinen verspannten Nacken zu massieren. Wieder: Versteht mich nicht falsch, ich liebe es massiert zu werden, aber nicht von einem Kerl, bei dem ich nicht weiß, ob das alles noch so rein platonisch ist. Und außerdem war das keine Bib mit kleinen versteckten Ecken, wo man das ohne die Blicke andere hätte machen können. Nein, diese Bib ist so aufgebaut, dass sich praktisch fünf Reihen von Tischen jeweils gegenübersitzen. In einem großen quadratischen Raum ohne Regale oder Nischen. Und alle haben das mitbekommen. War sehr unangenehm. Ich hab ihn dann auch gegeschubst, weil ich das nicht wollte, aber ob er diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hat ist zweifelhaft. Als wir einmal bei den Spinds waren, war ich von 14 Stunden Bibliothek so komisch drauf, dass ich die Idee hatte, mich im Kreis zu drehen, bis mir schwindelig wird. Ja gut, ich bin auch komisch. :D Auf jeden Fall hat er mich an der Taille gepackt und an sich gezogen. Ich dachte mir nur: WTF?! Erstens: Wie kommst du dazu meine schönen Drehungen zu unterbrechen? An der Taille anfassen ist wirklich nochmal was anderes als am Arm oder so. Außerdem kamen noch so Aussagen, dass er mich an der Stabi an meinem Hintern erkannt hätte.
Booooyyyy back off.
Und am Samstag ist es dann ESKALIERT!
Fortsetzung folgt, ich muss leider los.
Bis bald!
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Sonntag, 10. Juni 2018
Guys my age don't know how to leave me
honigbienchen, 01:38h
Hey ihr Lieben!
Es gibt ehrlich gesagt nicht wirklich viel Neues, aber ich hatte Lust, mal wieder zu bloggen.
Ich denke, ich kann sagen, dass ich über die Situation mit meinem Ex hinweg bin. Über ihn als Person bin ich relativ schnell hinweggekommen, aber die Situation zu verarbeiten hat etwas länger gedauert. Aber ich denke, ich bin so weit. Natürlich mag es vielleicht anders sein, wenn ich ihn irgendwann mal persönlich wieder sehe. Aber im Endeffekt wünsche ich ihm alles Gute. Ich hoffe, dass er sein Leben in den Griff bekommt und eines Tages, wenn er bereit ist, ein tolles Mädchen kennenlernt. Im Endeffekt haben wir alle Glück verdient. Wir hatten weder ein schönes Ende noch einen sauberen Schnitt, aber das ist okay. Wir haben beide daraus gelernt und im Endeffekt hätte es nicht besser laufen können. Hätte ich es früher erfahren, wäre ich aufgrund meines Schlafmangels wahrscheinlich durch meine Prüfungen gefallen. Und das dritte Semester war sowieso heftig, weil ich so viel zu tun und so wenig Zeit hatte, das mir im Endeffekt auch die Zeit für einen Freund gefehlt hätte. Und die beste Zeit um Single zu sein ist genau jetzt.
Ich hab nie meinen Willen mit den Waffen einer Frau durchgesetzt. Wirklich nie. Dafür war ich nicht der Typ. Aber ich beginne eventuell den Gefallen daran zu finden. Natürlich alles noch in moralischen Rahmen. Ich würde nie vorsätzlich etwas tun, von dem ich weiß, dass es jemand anderen zutiefst verletzt.
Mein Selbstbewusstsein ist noch nicht auf dem Stand auf dem es sein sollte, aber ich spiele es vor bis ich es selbst glaube. Manchmal klappt es besser, mal schlechter.
Ich bin momentan mitten in der Prüfungsphase und hab buchstäblich kein Leben und bin nur zum Schlafen zu Hause. Aber das ist okay. Es ist heftig. Aber es wird mich nicht davon abhalten, dieses Studium durchzuziehen, zu genießen und hoffentlich irgendwann einmal den Beruf zu ergreifen, den ich mir vorstelle. Ich bin absolut bereit für auf Schlaf und ein soziales Leben zu verzichten. Natürlich nicht dauerhaft. Aber die Prüfungen sind ja auch nicht dauerhaft.
Momentan fühle ich mich auch wieder so als wäre ich 16. Ich weiß noch sehr genau, wie anziehend ich Consi fand und es immer auf meine Hormone schob und nie darauf, dass ich ihn sehr nett fand und er irgendwas bei mir auslöste.
Nun ja, mein neues Opfer ist wie es aussieht mein Tutoriumsleiter. Kann natürlich auch gut an irgendwelchen komischen Hormonen liegen, die wieder verfliegen, aber momentan finde ich ihn körperlich sehr anziehend. Obwohl er überhaupt nicht mein Typ ist - mal wieder. Was anderes bin ich ja nicht von mir gewohnt. Aber wodurch er meine Aufmerksamkeit erregte, war die Tatsache, dass er sich traute frech zu sein. Er meinte spaßhalber, als ich das erste Mal bei ihm im Tutorium war, dass ich beim Einparken immer Autos anfahren würde und Fahrerflucht begehen würde. Frech. Aber er hatte sich getraut und es irgendwie charmant rüber gebracht. Ich würde nicht sagen, dass ich mit ihm im Tutorium flirte. Toni und ich sind immer schon den ganzen Tag mega gut drauf und das bleibt dann auch im Tutorium so. Ich hab keine Ahnung, was ich mache. Irgendwo ist es mir so egal, aber andererseits habe ich auch Lust zu spielen. Primär stehen natürlich erst mal meine Prüfungen an und auf die werde ich mich konzentrieren. Aber mal schauen, was der Sommer so bringt. Und das Tutorium.
Okay, ich muss los.
Ich sollte ins Bett.
Aber je nachdem was Toni jetzt sagt, schreib ich meinem Tutoriumsleiter jetzt noch eine Mail.
Gute Nacht ihr Lieben!
Es gibt ehrlich gesagt nicht wirklich viel Neues, aber ich hatte Lust, mal wieder zu bloggen.
Ich denke, ich kann sagen, dass ich über die Situation mit meinem Ex hinweg bin. Über ihn als Person bin ich relativ schnell hinweggekommen, aber die Situation zu verarbeiten hat etwas länger gedauert. Aber ich denke, ich bin so weit. Natürlich mag es vielleicht anders sein, wenn ich ihn irgendwann mal persönlich wieder sehe. Aber im Endeffekt wünsche ich ihm alles Gute. Ich hoffe, dass er sein Leben in den Griff bekommt und eines Tages, wenn er bereit ist, ein tolles Mädchen kennenlernt. Im Endeffekt haben wir alle Glück verdient. Wir hatten weder ein schönes Ende noch einen sauberen Schnitt, aber das ist okay. Wir haben beide daraus gelernt und im Endeffekt hätte es nicht besser laufen können. Hätte ich es früher erfahren, wäre ich aufgrund meines Schlafmangels wahrscheinlich durch meine Prüfungen gefallen. Und das dritte Semester war sowieso heftig, weil ich so viel zu tun und so wenig Zeit hatte, das mir im Endeffekt auch die Zeit für einen Freund gefehlt hätte. Und die beste Zeit um Single zu sein ist genau jetzt.
Ich hab nie meinen Willen mit den Waffen einer Frau durchgesetzt. Wirklich nie. Dafür war ich nicht der Typ. Aber ich beginne eventuell den Gefallen daran zu finden. Natürlich alles noch in moralischen Rahmen. Ich würde nie vorsätzlich etwas tun, von dem ich weiß, dass es jemand anderen zutiefst verletzt.
Mein Selbstbewusstsein ist noch nicht auf dem Stand auf dem es sein sollte, aber ich spiele es vor bis ich es selbst glaube. Manchmal klappt es besser, mal schlechter.
Ich bin momentan mitten in der Prüfungsphase und hab buchstäblich kein Leben und bin nur zum Schlafen zu Hause. Aber das ist okay. Es ist heftig. Aber es wird mich nicht davon abhalten, dieses Studium durchzuziehen, zu genießen und hoffentlich irgendwann einmal den Beruf zu ergreifen, den ich mir vorstelle. Ich bin absolut bereit für auf Schlaf und ein soziales Leben zu verzichten. Natürlich nicht dauerhaft. Aber die Prüfungen sind ja auch nicht dauerhaft.
Momentan fühle ich mich auch wieder so als wäre ich 16. Ich weiß noch sehr genau, wie anziehend ich Consi fand und es immer auf meine Hormone schob und nie darauf, dass ich ihn sehr nett fand und er irgendwas bei mir auslöste.
Nun ja, mein neues Opfer ist wie es aussieht mein Tutoriumsleiter. Kann natürlich auch gut an irgendwelchen komischen Hormonen liegen, die wieder verfliegen, aber momentan finde ich ihn körperlich sehr anziehend. Obwohl er überhaupt nicht mein Typ ist - mal wieder. Was anderes bin ich ja nicht von mir gewohnt. Aber wodurch er meine Aufmerksamkeit erregte, war die Tatsache, dass er sich traute frech zu sein. Er meinte spaßhalber, als ich das erste Mal bei ihm im Tutorium war, dass ich beim Einparken immer Autos anfahren würde und Fahrerflucht begehen würde. Frech. Aber er hatte sich getraut und es irgendwie charmant rüber gebracht. Ich würde nicht sagen, dass ich mit ihm im Tutorium flirte. Toni und ich sind immer schon den ganzen Tag mega gut drauf und das bleibt dann auch im Tutorium so. Ich hab keine Ahnung, was ich mache. Irgendwo ist es mir so egal, aber andererseits habe ich auch Lust zu spielen. Primär stehen natürlich erst mal meine Prüfungen an und auf die werde ich mich konzentrieren. Aber mal schauen, was der Sommer so bringt. Und das Tutorium.
Okay, ich muss los.
Ich sollte ins Bett.
Aber je nachdem was Toni jetzt sagt, schreib ich meinem Tutoriumsleiter jetzt noch eine Mail.
Gute Nacht ihr Lieben!
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Dienstag, 1. Mai 2018
Update
honigbienchen, 21:22h
WhatsApp:
Felix:"Der Flo ist am Nebentisch, soll ich was machen?"
Ich:"Was würdest du denn machen?"
Er:"Was willst du denn?"
Ich:"Die Frage ist, was du willst."
Er:"Sag einfach, dann entscheide ich."
Ich:"Hat er irgendwas gesagt oder so? Ansonsten will ich eigentlich nur, dass du eine gute Zeit hast und auf dich aufpasst."
Er:"Ne, aber er will mit mir feiern."
Ich:"Bitte was? Inwiefern?"
Er:"Er wollte anstoßen, als ob nichts wäre."
Ich:"Alta. Dreist. Der soll weg von meinen Freunden!!"
Er:"Warum?"
Ich:"Weil ich es bevorzuge, wenn meine besten Freunde in der Gesellschaft netter Menschen sind."
Ich schätze er ist schon gut dabei und hat vielleicht irgendwelche Pillen intus, sonst würde er sich das nicht trauen.
Aber ich nerve mich selbst gerade eigentlich noch viel mehr, weil irgendwas von mir dorthin zurückfahren will und ihm entweder sagen will, er soll sich gefälligst von meinen Freunden fernhalten oder ihm mit stattlicher Größe gegenübertreten.
Es ist nicht nett, aber: Ich hoffe, dass er jedes Mal, wenn er jemanden von meinen Freunden sieht, an mich erinnert wird und dass sein Körper genau so verrückt spielt, wie meiner, wenn ich seinen Namen höre.
Das ist wirklich nicht nett. Ich hab mir eigentlich vorgenommen, netter zu sein, aber seine Dreistigkeit erstaunt mich doch.
Falls es ein Update gibt und Felix nicht zu betrunken ist, um mich auf dem Laufenden zu halten, gibt es ein Update.
Felix (scheinbar gut dabei, was den Alkohol angeht):"Soll ich was machen??"
Ich:"Ich denke nicht, dass er das wert ist."
Ein Lied, das mir heute im Kopf rumgegangen ist:
"When you can look at her picture and not wanna kiss her no more". ✔
"When you don't feel like you've been hit by a train at the sound of someone saying her name anymore". Leider bin ich diesbezüglich noch anfällig.
"When you can drive down the road and not be afraid of what's playing on the radio". Mittlerweile ✔
"When the time of the year don't stir up the tears anymore". ✔
"When it don't feel like the past is a gun and there's nowhere to run anymore". Naja heute hat es sich ein bisschen so angefühlt.
"When it don't take every bone to not dial her number just leave her alone". ✔
"When you wouldn't go back even if you could". ✔
"When hearing she's happy finally feels good". Diesbezüglich bin ich mir nicht ganz sicher. Es wäre vielleicht nicht ganz so leicht, aber wir haben es alle verdient, glücklich zu sein.
But I miss me more
Felix:"Der Flo ist am Nebentisch, soll ich was machen?"
Ich:"Was würdest du denn machen?"
Er:"Was willst du denn?"
Ich:"Die Frage ist, was du willst."
Er:"Sag einfach, dann entscheide ich."
Ich:"Hat er irgendwas gesagt oder so? Ansonsten will ich eigentlich nur, dass du eine gute Zeit hast und auf dich aufpasst."
Er:"Ne, aber er will mit mir feiern."
Ich:"Bitte was? Inwiefern?"
Er:"Er wollte anstoßen, als ob nichts wäre."
Ich:"Alta. Dreist. Der soll weg von meinen Freunden!!"
Er:"Warum?"
Ich:"Weil ich es bevorzuge, wenn meine besten Freunde in der Gesellschaft netter Menschen sind."
Ich schätze er ist schon gut dabei und hat vielleicht irgendwelche Pillen intus, sonst würde er sich das nicht trauen.
Aber ich nerve mich selbst gerade eigentlich noch viel mehr, weil irgendwas von mir dorthin zurückfahren will und ihm entweder sagen will, er soll sich gefälligst von meinen Freunden fernhalten oder ihm mit stattlicher Größe gegenübertreten.
Es ist nicht nett, aber: Ich hoffe, dass er jedes Mal, wenn er jemanden von meinen Freunden sieht, an mich erinnert wird und dass sein Körper genau so verrückt spielt, wie meiner, wenn ich seinen Namen höre.
Das ist wirklich nicht nett. Ich hab mir eigentlich vorgenommen, netter zu sein, aber seine Dreistigkeit erstaunt mich doch.
Falls es ein Update gibt und Felix nicht zu betrunken ist, um mich auf dem Laufenden zu halten, gibt es ein Update.
Felix (scheinbar gut dabei, was den Alkohol angeht):"Soll ich was machen??"
Ich:"Ich denke nicht, dass er das wert ist."
Ein Lied, das mir heute im Kopf rumgegangen ist:
"When you can look at her picture and not wanna kiss her no more". ✔
"When you don't feel like you've been hit by a train at the sound of someone saying her name anymore". Leider bin ich diesbezüglich noch anfällig.
"When you can drive down the road and not be afraid of what's playing on the radio". Mittlerweile ✔
"When the time of the year don't stir up the tears anymore". ✔
"When it don't feel like the past is a gun and there's nowhere to run anymore". Naja heute hat es sich ein bisschen so angefühlt.
"When it don't take every bone to not dial her number just leave her alone". ✔
"When you wouldn't go back even if you could". ✔
"When hearing she's happy finally feels good". Diesbezüglich bin ich mir nicht ganz sicher. Es wäre vielleicht nicht ganz so leicht, aber wir haben es alle verdient, glücklich zu sein.
But I miss me more
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So many things that you wish I knew but the story of us might be ending soon
honigbienchen, 20:43h
Es war so klar.
Ich frage mich, warum ich es nicht habe kommen sehen, weil es so klar war.
Vor ein paar Tagen dachte ich, ich hab einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich mache jeden Tag kleine Schritte und es geht nur bergaufwärts, aber dieser Schritt war ein kleiner Meilenstein. Ich gestand mir ein, dass mein Ex und ich uns nie wirklich geliebt haben. Zumindest am Schluss nicht mehr. Und vielleicht auch nicht so wie es sein sollte. Ob ich dazu fähig bin ist die andere Frage. Das spielt aber momentan keine Rolle. Mit diesem Eingeständnis fühlte ich einen Seelenfrieden, den ich seit Monaten Stück für Stück aufbaue. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich nach einer Vergangenheit an, die ich hinter mir gelassen hatte. Und natürlich, musste er das tun, was er am besten kann. Sich mir in den Weg stellen und es zerstören.
Okay, ich will nicht übertreiben. Er hat es nicht zerstört. Aber es nervt mich ungemein, dass er immer noch eine Wirkung auf mich hat.
Es braucht nur irgendjemand seinen Namen sagen und mein Herz fängt an Überstunden zu machen.
Heute war es besonders extrem.
Ich war mit Lene, Ina und Vroni auf einem Fest bei mir in der Nähe. Ich war sehr gut gelaunt und es war schön, die ganzen Leute von früher wieder zu sehen. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Wie sollte es anders in dieser Gegend sein, ging es neben trinken hauptsächlich um sehen und gesehen werden. Das ist nicht ganz meine Welt, aber das spielt keine Rolle. Wichtig war für mich nur, dass ich eine schöne Zeit mit meinen Freunden hab, die ich leider viel zu selten sehe.
Wir Mädels hatten uns einen Tisch geschnappt und nach einer Weile setzte sich Chris zu uns. Plötzlich sagte er:"Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen soll, aber ich hab den Flo vorher gesehen."
Ich nur:"Nein!"
Et voilá, das Herzrasen setzte ein, als könnte es sich noch genau an den September erinnern.
Zuerst war ich fassungslos, weil ich ihn nie auf so einer Veranstaltung erwartet hätte. Ich meine, traditionell und dann auch noch irgendwo schickimicki sind beides Dinge, die ihn nie interessiert haben.
Dann war ich sauer. Wie konnte er es wagen hier her zu kommen? Das ist mein Revier.
Dann schmiedete mein Kopf in Überstunden Pläne. Und ich beschloss: Ich muss ihm gegenüber treten.
Ich wusste schon damals, dass das erste Treffen nach der Trennung das komischste sein wird und es vielleicht am Besten ist, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Ich war nervös, aber ich fühlte mich gewappnet.
Die Leute sagen er ist richtig abgestürzt und ich bin glücklicherweise auf dem Weg mich wieder selbst zu finden.
Was hatte ich zu verlieren?
Ich bereitete mich auf alle möglichen Situationen vor: Überforderung, Mädels, Dinge, die ich nicht hören oder sehen will.
Und trotzdem war ich der Meinung, dass ich es tun musste.
Ich wollte ihm freundlich gegenüber treten, so als wäre das alles vor Jahren passiert und wir alte Bekannte.
Gut, vielleicht wollte ich ihm auch irgendwas unter die Nase reiben, indem ich Größe zeigte.
Ich fragte sowohl Felix, als auch Julius um Rat, ob das eine gute Idee wäre.
Felix:"Wo ist er? Ich hab Lust auf eine Schlägerei!"
Dann meinte er, ich solle einfach "arrogant sein".
Aber das würde ja bedeuten, dass es mir nicht egal ist.
Julius dagegen meinte:"Sei einfach die Sabrina, die du immer bist."
Und damit konnte ich schon mehr anfangen.
Ina und Vroni brachten gerade die Gläser zurück, plötzlich packte Vroni mich an der Schulter:
Sie:"Da ist der Flo! Siehst du ihn? Er ist gerade vorbeigegangen, aber ich glaube, er hat dich nicht gesehen."
Ich blickte in die Richtung, in die ihr Finger zeigte und sag nur noch, wie er raus ging.
Ich fasste den endgültigen Entschluss mich ihm zu stellen.
Meine Hände fingen an zu zittern, was nichts bedeuten muss, weil mein Kreislauf nicht der Beste ist.
Aber trotzdem nervt es mich.
Aber ich weiß, dass er eines Tages keine Auswirkungen mehr auf meinen Körper oder meine Gedanken haben wird.
Und eines Tages, werde ich ihm gegenüber treten.
Womit wir zu dem kommen, was passiert ist und zwar nichts. Ich hab ihn seit dem nicht mehr gesehen. Wir sind noch ein bisschen durchgegangen, weil ich es einfach irgendwie hinter mich bringen wollte, aber wir haben ihn nicht gesehen. Dafür einen seiner Freunde.
Ich schätze, es sollte nicht so sein. Der liebe Gott hat sich dabei bestimmt was gedacht.
Trotzdem nervt mich es, dass mich dieses Geschehen wieder ein bisschen zurückwirft. Nicht weit und ich bin mir sicher, dass das in ein paar Tagen wieder besser sein wird, aber trotzdem ein wenig.
Aber: Alles passiert aus einem Grund.
Und es gibt keine andere Option als daraus zu lernen und das Beste daraus zu machen.
Ich frage mich, warum ich es nicht habe kommen sehen, weil es so klar war.
Vor ein paar Tagen dachte ich, ich hab einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich mache jeden Tag kleine Schritte und es geht nur bergaufwärts, aber dieser Schritt war ein kleiner Meilenstein. Ich gestand mir ein, dass mein Ex und ich uns nie wirklich geliebt haben. Zumindest am Schluss nicht mehr. Und vielleicht auch nicht so wie es sein sollte. Ob ich dazu fähig bin ist die andere Frage. Das spielt aber momentan keine Rolle. Mit diesem Eingeständnis fühlte ich einen Seelenfrieden, den ich seit Monaten Stück für Stück aufbaue. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich nach einer Vergangenheit an, die ich hinter mir gelassen hatte. Und natürlich, musste er das tun, was er am besten kann. Sich mir in den Weg stellen und es zerstören.
Okay, ich will nicht übertreiben. Er hat es nicht zerstört. Aber es nervt mich ungemein, dass er immer noch eine Wirkung auf mich hat.
Es braucht nur irgendjemand seinen Namen sagen und mein Herz fängt an Überstunden zu machen.
Heute war es besonders extrem.
Ich war mit Lene, Ina und Vroni auf einem Fest bei mir in der Nähe. Ich war sehr gut gelaunt und es war schön, die ganzen Leute von früher wieder zu sehen. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Wie sollte es anders in dieser Gegend sein, ging es neben trinken hauptsächlich um sehen und gesehen werden. Das ist nicht ganz meine Welt, aber das spielt keine Rolle. Wichtig war für mich nur, dass ich eine schöne Zeit mit meinen Freunden hab, die ich leider viel zu selten sehe.
Wir Mädels hatten uns einen Tisch geschnappt und nach einer Weile setzte sich Chris zu uns. Plötzlich sagte er:"Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen soll, aber ich hab den Flo vorher gesehen."
Ich nur:"Nein!"
Et voilá, das Herzrasen setzte ein, als könnte es sich noch genau an den September erinnern.
Zuerst war ich fassungslos, weil ich ihn nie auf so einer Veranstaltung erwartet hätte. Ich meine, traditionell und dann auch noch irgendwo schickimicki sind beides Dinge, die ihn nie interessiert haben.
Dann war ich sauer. Wie konnte er es wagen hier her zu kommen? Das ist mein Revier.
Dann schmiedete mein Kopf in Überstunden Pläne. Und ich beschloss: Ich muss ihm gegenüber treten.
Ich wusste schon damals, dass das erste Treffen nach der Trennung das komischste sein wird und es vielleicht am Besten ist, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Ich war nervös, aber ich fühlte mich gewappnet.
Die Leute sagen er ist richtig abgestürzt und ich bin glücklicherweise auf dem Weg mich wieder selbst zu finden.
Was hatte ich zu verlieren?
Ich bereitete mich auf alle möglichen Situationen vor: Überforderung, Mädels, Dinge, die ich nicht hören oder sehen will.
Und trotzdem war ich der Meinung, dass ich es tun musste.
Ich wollte ihm freundlich gegenüber treten, so als wäre das alles vor Jahren passiert und wir alte Bekannte.
Gut, vielleicht wollte ich ihm auch irgendwas unter die Nase reiben, indem ich Größe zeigte.
Ich fragte sowohl Felix, als auch Julius um Rat, ob das eine gute Idee wäre.
Felix:"Wo ist er? Ich hab Lust auf eine Schlägerei!"
Dann meinte er, ich solle einfach "arrogant sein".
Aber das würde ja bedeuten, dass es mir nicht egal ist.
Julius dagegen meinte:"Sei einfach die Sabrina, die du immer bist."
Und damit konnte ich schon mehr anfangen.
Ina und Vroni brachten gerade die Gläser zurück, plötzlich packte Vroni mich an der Schulter:
Sie:"Da ist der Flo! Siehst du ihn? Er ist gerade vorbeigegangen, aber ich glaube, er hat dich nicht gesehen."
Ich blickte in die Richtung, in die ihr Finger zeigte und sag nur noch, wie er raus ging.
Ich fasste den endgültigen Entschluss mich ihm zu stellen.
Meine Hände fingen an zu zittern, was nichts bedeuten muss, weil mein Kreislauf nicht der Beste ist.
Aber trotzdem nervt es mich.
Aber ich weiß, dass er eines Tages keine Auswirkungen mehr auf meinen Körper oder meine Gedanken haben wird.
Und eines Tages, werde ich ihm gegenüber treten.
Womit wir zu dem kommen, was passiert ist und zwar nichts. Ich hab ihn seit dem nicht mehr gesehen. Wir sind noch ein bisschen durchgegangen, weil ich es einfach irgendwie hinter mich bringen wollte, aber wir haben ihn nicht gesehen. Dafür einen seiner Freunde.
Ich schätze, es sollte nicht so sein. Der liebe Gott hat sich dabei bestimmt was gedacht.
Trotzdem nervt mich es, dass mich dieses Geschehen wieder ein bisschen zurückwirft. Nicht weit und ich bin mir sicher, dass das in ein paar Tagen wieder besser sein wird, aber trotzdem ein wenig.
Aber: Alles passiert aus einem Grund.
Und es gibt keine andere Option als daraus zu lernen und das Beste daraus zu machen.
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Sonntag, 1. April 2018
Ricomincio da me
honigbienchen, 16:27h
Hey ihr Lieben!
Ich wünsche euch erst mal frohe Ostern!
Es ist nicht so viel passiert in letzter Zeit.
Feiern gehen letzte Woche war eigentlich ganz cool, aber auch ziemlich heftig.
Wir haben erstmal bei Lucho vorgeglüht, aber ich dachte, ich bekomm nie einen Pegel. Bis ich mit Wein angefangen hab.
Es war wirklich ganz lustig, bis es natürlich so kommen musste. Jojo, die beste Freundin meines Ex stieg in den Bus ein und ging mit uns feiern.
Und NATÜRLICH versuchte sie mir ein Gespräch aufzuzwingen. Der Wein hatte mittlerweile seine Wirkung gezeigt und deshalb war ich auch nicht mehr die netteste Person.
Sie:"Und gefällt dir das Studium noch?"
Ich:"Ja, es ist zwar echt heftig, aber es macht mir Spaß."
Sie:"Du bist jetzt im vierten Semester oder?"
Ich:"Ja."
Sie:"Ach ja, der Lorenz (ihr überaus idiotischer Freund) hat jetzt auch damit angefangen."
Ich:"Aha cool."
Sie:"Das ist ja schon heftig mit Auswendiglernen."
Ich:"Nö, Auswendiglernen ist eigentlich gar nicht das Problem, sondern die Fälle."
Sie:"Ja, stimmt."
Und ich drehte mich überaus höflich von ihr weg und fing ein Gespräch mit Abe an. Ich weiß, das ist definitiv nicht die Schokoseite meines Charakters gewesen, aber als wir uns das letzte Mal gesehen haben, war sie alles andere als nett. Wegen ihren Äußerungen und Machenschaften hatte ich vor eineinhalb Jahren einen Einbruch meines Selbstbewusstseins. Sie ist eine falsche Person und wir können uns gerne nett unterhalten, wenn ich nüchtern bin, aber wenn ich angetrunken bin und auf Leute treffe, von denen ich nicht unbedingt die beste Meinung habe, lass ich sie das aus spüren.
Ich glaube, ich hab auch noch ein paar echt nicht nette Sachen zu ihr gesagt, aber ich kann euch leider nicht mehr genau sagen was. Ich meine, mich daran erinnern zu können, gesagt zu haben, dass sie zum Frisör muss. Aber hey, es war wenigstens die Wahrheit.
Bezüglich Fabian hab ich auch ganz schön ausgeteilt, aber er gibt mir immer so gute Vorlagen und ich hab mein loses Mundwerk dann nicht mehr unter Kontrolle.
Ich erinnere mich nur noch daran, dass er mir vorgehalten hat, dass ich meinte, dass er nicht vertrauenswürdig ist. Auch die Wahrheit.
Oh und ich glaub ich hab asoziales Pack zu ihm gesagt. Das war in der Tat nicht so nett.
Und ich glaube, ich habe Lucho mit Ärger gedroht, falls der Muchacho Scheiße bauen sollte.
Wir sind dann in einen Club gegangen, den ich eigentlich nicht mag, weil ich weder Klientel noch Musik gut finde, aber die wollten natürlich alle dahin. Und dann war es doch gar nicht so schlecht. Ich glaub die Musik war okay, kann mich aber nicht mehr ganz so daran erinnern. Was ich noch weiß ist, dass ich die ganze Zeit getanzt habe. Es hätten jeder und nichts um mich sein können, es war mir so egal. Ich tanzte und tanzte und tanzte. Und auch wenn ich immer sage, dass ich nichts gegen ein bisschen Spaß hab. Sobald ein Kerl versuchte mich anzutanzen, ging ich weg, weil ich alleine tanzen wollte und die Musik gerade so gefühlt habe.
Als wir mal draußen eine Pause einlegten, kam Ina zu mir und meinte:
Sie:"Ich hab die Lucho grad geküsst."
Ich:"Und wie war's?"
Sie:"Ganz okay, aber es hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen."
Mehr weiß ich leider nicht mehr, außer dass Fabian irgendwann kam:
Er:"Ich weiß nicht, ob du das hören willst, aber der Flo stürzt richtig ab. Der macht gar nichts mehr aus seinem Leben. Ich war kurz auf seinem Geburtstag und er versucht mich wieder in seine Drogengeschichte mitreinzuziehen."
Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte:"Ich hab's versucht."
Wirklich merkwürdig. Ich dachte eigentlich, dass er bald wieder eine Neue hat. Scheinbar hab ich eine zerstörerische Wirkung. Zu meiner Verteidigung: Ich hab versucht, ihn davor zu bewahren. Aber: Ich kann niemandem helfen, der meine Hilfe nicht möchte.
Gestern hab ich auch wieder von ihm geträumt. Es war sehr komisch. Er ist mir die ganze Zeit nachgelaufen und ich bin weggelaufen und wollte lieber tanzen. Ich glaube, die Szene spiele sich in der Turnhalle meiner ehemaligen Schule ab. Und ich bin mit Gaby in zwei Lkws hingefahren. Und Max und Tamara haben das Seetor abgeriegelt und bewacht.
Alles in allem war es eine schöne Nacht - auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. Aber feiern zu gehen, zu tanzen und die Musik zu fühlen, gibt mir so viel. Es ist eine Art Therapie für mich.
Letzten Donnerstag war ich mit Franzi was trinken. Es war sehr lustig.
Wir sind sogar spontan auf Lukas getroffen, also nicht der Lukas, sondern ein alter Kindheitsfreund von uns beiden. Er fliegt für drei Monate nach Argentinien zu seiner Freundin.
Wir waren die letzten, die gingen, es war nach halb zwei und wir wurden sanft vor die Tür gesetzt.
Wir gingen durch die Straßen, sagen "Purple rain", philosophierten über das Leben und nahmen ein S und ein P als Andenken mit.
Oh, ich muss los.
Ich hoffe, ihr habt einen tollen Tag! Bis bald! <3
But if would've manned up, put your Hand up, stand up.
Ich wünsche euch erst mal frohe Ostern!
Es ist nicht so viel passiert in letzter Zeit.
Feiern gehen letzte Woche war eigentlich ganz cool, aber auch ziemlich heftig.
Wir haben erstmal bei Lucho vorgeglüht, aber ich dachte, ich bekomm nie einen Pegel. Bis ich mit Wein angefangen hab.
Es war wirklich ganz lustig, bis es natürlich so kommen musste. Jojo, die beste Freundin meines Ex stieg in den Bus ein und ging mit uns feiern.
Und NATÜRLICH versuchte sie mir ein Gespräch aufzuzwingen. Der Wein hatte mittlerweile seine Wirkung gezeigt und deshalb war ich auch nicht mehr die netteste Person.
Sie:"Und gefällt dir das Studium noch?"
Ich:"Ja, es ist zwar echt heftig, aber es macht mir Spaß."
Sie:"Du bist jetzt im vierten Semester oder?"
Ich:"Ja."
Sie:"Ach ja, der Lorenz (ihr überaus idiotischer Freund) hat jetzt auch damit angefangen."
Ich:"Aha cool."
Sie:"Das ist ja schon heftig mit Auswendiglernen."
Ich:"Nö, Auswendiglernen ist eigentlich gar nicht das Problem, sondern die Fälle."
Sie:"Ja, stimmt."
Und ich drehte mich überaus höflich von ihr weg und fing ein Gespräch mit Abe an. Ich weiß, das ist definitiv nicht die Schokoseite meines Charakters gewesen, aber als wir uns das letzte Mal gesehen haben, war sie alles andere als nett. Wegen ihren Äußerungen und Machenschaften hatte ich vor eineinhalb Jahren einen Einbruch meines Selbstbewusstseins. Sie ist eine falsche Person und wir können uns gerne nett unterhalten, wenn ich nüchtern bin, aber wenn ich angetrunken bin und auf Leute treffe, von denen ich nicht unbedingt die beste Meinung habe, lass ich sie das aus spüren.
Ich glaube, ich hab auch noch ein paar echt nicht nette Sachen zu ihr gesagt, aber ich kann euch leider nicht mehr genau sagen was. Ich meine, mich daran erinnern zu können, gesagt zu haben, dass sie zum Frisör muss. Aber hey, es war wenigstens die Wahrheit.
Bezüglich Fabian hab ich auch ganz schön ausgeteilt, aber er gibt mir immer so gute Vorlagen und ich hab mein loses Mundwerk dann nicht mehr unter Kontrolle.
Ich erinnere mich nur noch daran, dass er mir vorgehalten hat, dass ich meinte, dass er nicht vertrauenswürdig ist. Auch die Wahrheit.
Oh und ich glaub ich hab asoziales Pack zu ihm gesagt. Das war in der Tat nicht so nett.
Und ich glaube, ich habe Lucho mit Ärger gedroht, falls der Muchacho Scheiße bauen sollte.
Wir sind dann in einen Club gegangen, den ich eigentlich nicht mag, weil ich weder Klientel noch Musik gut finde, aber die wollten natürlich alle dahin. Und dann war es doch gar nicht so schlecht. Ich glaub die Musik war okay, kann mich aber nicht mehr ganz so daran erinnern. Was ich noch weiß ist, dass ich die ganze Zeit getanzt habe. Es hätten jeder und nichts um mich sein können, es war mir so egal. Ich tanzte und tanzte und tanzte. Und auch wenn ich immer sage, dass ich nichts gegen ein bisschen Spaß hab. Sobald ein Kerl versuchte mich anzutanzen, ging ich weg, weil ich alleine tanzen wollte und die Musik gerade so gefühlt habe.
Als wir mal draußen eine Pause einlegten, kam Ina zu mir und meinte:
Sie:"Ich hab die Lucho grad geküsst."
Ich:"Und wie war's?"
Sie:"Ganz okay, aber es hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen."
Mehr weiß ich leider nicht mehr, außer dass Fabian irgendwann kam:
Er:"Ich weiß nicht, ob du das hören willst, aber der Flo stürzt richtig ab. Der macht gar nichts mehr aus seinem Leben. Ich war kurz auf seinem Geburtstag und er versucht mich wieder in seine Drogengeschichte mitreinzuziehen."
Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte:"Ich hab's versucht."
Wirklich merkwürdig. Ich dachte eigentlich, dass er bald wieder eine Neue hat. Scheinbar hab ich eine zerstörerische Wirkung. Zu meiner Verteidigung: Ich hab versucht, ihn davor zu bewahren. Aber: Ich kann niemandem helfen, der meine Hilfe nicht möchte.
Gestern hab ich auch wieder von ihm geträumt. Es war sehr komisch. Er ist mir die ganze Zeit nachgelaufen und ich bin weggelaufen und wollte lieber tanzen. Ich glaube, die Szene spiele sich in der Turnhalle meiner ehemaligen Schule ab. Und ich bin mit Gaby in zwei Lkws hingefahren. Und Max und Tamara haben das Seetor abgeriegelt und bewacht.
Alles in allem war es eine schöne Nacht - auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. Aber feiern zu gehen, zu tanzen und die Musik zu fühlen, gibt mir so viel. Es ist eine Art Therapie für mich.
Letzten Donnerstag war ich mit Franzi was trinken. Es war sehr lustig.
Wir sind sogar spontan auf Lukas getroffen, also nicht der Lukas, sondern ein alter Kindheitsfreund von uns beiden. Er fliegt für drei Monate nach Argentinien zu seiner Freundin.
Wir waren die letzten, die gingen, es war nach halb zwei und wir wurden sanft vor die Tür gesetzt.
Wir gingen durch die Straßen, sagen "Purple rain", philosophierten über das Leben und nahmen ein S und ein P als Andenken mit.
Oh, ich muss los.
Ich hoffe, ihr habt einen tollen Tag! Bis bald! <3
But if would've manned up, put your Hand up, stand up.
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Donnerstag, 22. März 2018
Friends grow up and lovers will lie
honigbienchen, 16:42h
Ina war gestern bei mir. Es war wirklich sehr schön. Wir haben gekocht, Filme geschaut und viel geredet.
Sie hat einen Kerl am Start und es ist so krass, weil das für mich ein richtiges Déjá-vu ist. Alles, was sie momentan fühlt, hab ich auch vor zweieinihalb Jahren gefühlt. Es war neu, ungewohnt und vor allem verwirrend. Und auch, wenn ich es zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr machen würde, mein 17-jähriges Ich würde es wieder machen und nicht bereuen.
Er und mein Ex sind sich irgendwo sehr ähnlich. Lieg vielleicht daran, dass sie mal befreundet waren oder vielleicht auch daran, dass sie das selbe Grundwasser trinken. Auch ihre Vorgehensweise ist fast identisch. Ich kenne ihn nicht gut genug, um ein Urteil über ihn zu fällen. Und natürlich bin ich misstrauisch. Ich glaube auch nicht, dass er sie verdient hat, aber werde ich das jemals bei einem meiner Freunde denken? Ich hoffe nur für ihn, dass er sich zu benehmen weiß. Wenn nicht, sind wir inzwischen ein gutes Team, was Streiche angeht. Und dann kann er sich warm anziehen.
Ich hatte in letzter Zeit wieder ein paar Alpträume. Ich dachte eigentlich, dass ich die mit der Trennung hinter mir gelassen hab. Aber anscheinend noch nicht ganz. Ein Traum hat die Betrugsituation ziemlich unschön widergespiegelt. Und es fühlte sich so nah und echt an. Weshalb ich glaube, dass er bald wieder eine Neue hat. Ich erwarte nichts anderes. Es ist in Ordnung. So ist er. Aber ich bin nicht so.
Ina meinte, ich müsse mich wahrscheinlich erst wieder neu verlieben, um ganz darüber hinwegzukommen.
Das macht es sicher einfacher. Aber will ich das? Nein, ich möchte es alleine schaffen. Vor ein paar Jahren hab ich es auch alleine geschafft, auch wenn es ein wenig gedauert hat. Ich werde es auch selbst schaffen, weil etwas anderes gar nicht zur Debatte steht. Über ihn als Person bin ich definitiv hinweg. Die Gesamtsituation muss ich noch verarbeiten. Aber das wird. Ich bin sehr stolz auf mich, wie gefasst und stark ich mit der Situation umgegangen bin, auch wenn es nicht einfach war. Es gab gute und schlechte Tage. An den schlechten wollte ich mein Bett nicht verlassen, traurige Musik hören und alles hinterfragen. Aber ich stand auf, machte mich fertig und ging in die Uni oder mit meinen Freunden weg und hatte Spaß.
Am Montag war ich mit Hendrik in der Bibliothek. Und es gab ein paar wirklich komische Situationen.
Zuerst meinte er beim Mittagessen, dass meine Brüste größer geworden wären (was überhaupt nicht stimmt aber das ist nicht der Punkt). So was hat er noch nie gesagt, bzw generell Dinge über meinen Körper und ich hab ihn auch noch nie erwischt, dass er mich anzüglich angesehen hätte oder ähnliches. Solche Äußerungen sind auch sehr ungewöhnlich für ihn.
Ich versuchte, die komische Situation zu entspannen und meinte so was wie, dass das nicht sein kann, aber vielleicht an meinem Pulli liegt.
Und er machte es unangenehmer indem er sagte:"Nein, den Pulli kenne ich."
Diesen Pulli trug ich an diesem Tag zum zweiten Mal seit einer Ewigkeit.
Ich:"Hä, merkst du dir was ich anhab oder wie?"
Die Situation hat mich total verwirrt. Es war wirklich unangenehm, aber es sollte noch schlimmer werden.
Wir waren dann noch einen Kaffee trinken und ich stand auf, ging zum Tresen, um mir noch etwas Zucker zu holen, während er schon am Tisch saß. Plötzlich stellte sich jemand sehr dicht neben mich und ich wollte der Person schon einen bitterbösen Blick zu werfen, weil der persönliche Sicherheitsabstand definitiv überschritten war. Ich blicke auf und sah Michi, meinen ehemaligen Mentor. Wir umarmten uns und machten ein bisschen Smalltalk. Er ist wirklich super lieb und herzlich, lacht viel und ich mag ihn echt gerne.
Als ich kurz zu Hendrik schaute, beobachtete er uns mit einem grimmigen Blick. Nicht dass das was Ungewöhnliches wäre, er schaut generell grimmig drein.
Als ich mich von Michi verabschiedete und zurück an den Tisch setzte, dachte ich mir ich teste ihn, um zu sehen, ob ich vielleicht überreagiere und mir das alles einbilde. Also fing ich an von Michi zu schwärmen. Hendrik blickte unverändert grimmig drein. Dann sagte ich wahrheitsgemäß:"Und seine Freundin ist auch so süß, ich hoffe, dass die mal heiraten." Vielleicht bilde ich mir das ein, aber ich hatte das Gefühl, dass er sich entspannte.
Ein wenig später fragte er mich, ob ich auf der Suche nach jemandem wäre oder ob ich niemanden haben wollen würde.
Ich:"Eine Mischung aus beidem." Ich suche nicht nach jemandem und momentan würde ich auch niemanden wollen. Aber vielleicht hätte ich ein bisschen wahrheitsgemäßer sein soll. Gegen ein bisschen Spaß spricht ja nichts. Ich dachte, dass ich ihm irgendwann von der Sache mit Lukas erzählen kann, einfach nur, weil wir sonst auch immer über solche Sachen geredet haben. Aber ich lasse es lieber. Ich hoffe zwar, dass er es nicht von jemand anderem erfährt, aber ich möchte es ihm auch nicht unter die Nase reiben, wenn er so komisch drauf ist.
Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde. Addi meinte, dass seine Gefühle für mich jetzt nicht so krass gewesen wären, aber was soll ich denn noch machen, dass sie weggehen? Kontaktabbruch hatten wir schon und ansonsten bin ich total normal zu ihm. Ich dachte mir, ob ich mal Addi um Rat fragen soll. Andererseits ist er Hendriks bester Freund und tratscht es dann wahrscheinlich an ihn weiter. Naja mal schauen.
Lukas hat mich übrigens vor ein paar Tagen wieder angeschrieben. Was mich total überrascht hat. Toni war ganz und gar nicht überrascht. Erst kam eine Nachricht auf Facebook von ihm, nach dem Motto "Alles Gute zum Freundschaftstag". Ich dachte mir nur so: Ernsthaft? Ich antwortete gleichfalls und kurze Zeit später schrieb er mir auf WhatsApp, ob alles gut liefe.
Ich weiß nicht, was das soll. Der Zug ist definitiv abgefahren, aber er rutscht sofort wieder in die Flirtschiene rein. Ich konter wieder damit, indem ich ihn mobbe und aufzieh und versuche, sein Ego anzukratzen. Wenn Felix das wüsste, wäre er wahrscheinlich nicht begeistert. Aber ich glaube, Lukas ist es ziemlich egal, wie Felix sich fühlt. Was sehr viel über seinen Charakter aussagt. Dieses Mobben macht mir irgendwo echt Spaß, andererseits denk ich mir: Wozuuuu, was willst du??? Wenn er denkt, er könnte spielen, dann kann er das tun. Ich hab momentan die Oberhand und die geb ich nicht wieder her.
Felix ist momentan auch etwas komisch. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit stellt er sich so hin, als wäre er alles, wonach ich in einem Mann suche. Was nicht der Fall ist, weil ich nicht nach einem Mann suche.
Am Samstag geh ich mit ein paar Leuten feiern. Fabian ist auch dabei und ich werde versuchen, mich zu benehmen, auch wenn es wahrscheinlich total schwer mir und ich mir die ganze Zeit denke:
Als ich das letzte Mal feiern war (was echt schon wieder viel zu lange her ist), hab ich mich wieder wie mein 17-Jähriges Ich gefühlt. Und das war unglaublich toll. Unbeschwert, frei und glücklich. Ich denke, ich bin auf dem Weg, mich in dieser Form wieder selbst zu finden. Und ich kann es kaum erwarten.
Mal sehen, wie es wird.
Bis bald. <3
Sie hat einen Kerl am Start und es ist so krass, weil das für mich ein richtiges Déjá-vu ist. Alles, was sie momentan fühlt, hab ich auch vor zweieinihalb Jahren gefühlt. Es war neu, ungewohnt und vor allem verwirrend. Und auch, wenn ich es zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr machen würde, mein 17-jähriges Ich würde es wieder machen und nicht bereuen.
Er und mein Ex sind sich irgendwo sehr ähnlich. Lieg vielleicht daran, dass sie mal befreundet waren oder vielleicht auch daran, dass sie das selbe Grundwasser trinken. Auch ihre Vorgehensweise ist fast identisch. Ich kenne ihn nicht gut genug, um ein Urteil über ihn zu fällen. Und natürlich bin ich misstrauisch. Ich glaube auch nicht, dass er sie verdient hat, aber werde ich das jemals bei einem meiner Freunde denken? Ich hoffe nur für ihn, dass er sich zu benehmen weiß. Wenn nicht, sind wir inzwischen ein gutes Team, was Streiche angeht. Und dann kann er sich warm anziehen.
Ich hatte in letzter Zeit wieder ein paar Alpträume. Ich dachte eigentlich, dass ich die mit der Trennung hinter mir gelassen hab. Aber anscheinend noch nicht ganz. Ein Traum hat die Betrugsituation ziemlich unschön widergespiegelt. Und es fühlte sich so nah und echt an. Weshalb ich glaube, dass er bald wieder eine Neue hat. Ich erwarte nichts anderes. Es ist in Ordnung. So ist er. Aber ich bin nicht so.
Ina meinte, ich müsse mich wahrscheinlich erst wieder neu verlieben, um ganz darüber hinwegzukommen.
Das macht es sicher einfacher. Aber will ich das? Nein, ich möchte es alleine schaffen. Vor ein paar Jahren hab ich es auch alleine geschafft, auch wenn es ein wenig gedauert hat. Ich werde es auch selbst schaffen, weil etwas anderes gar nicht zur Debatte steht. Über ihn als Person bin ich definitiv hinweg. Die Gesamtsituation muss ich noch verarbeiten. Aber das wird. Ich bin sehr stolz auf mich, wie gefasst und stark ich mit der Situation umgegangen bin, auch wenn es nicht einfach war. Es gab gute und schlechte Tage. An den schlechten wollte ich mein Bett nicht verlassen, traurige Musik hören und alles hinterfragen. Aber ich stand auf, machte mich fertig und ging in die Uni oder mit meinen Freunden weg und hatte Spaß.
Am Montag war ich mit Hendrik in der Bibliothek. Und es gab ein paar wirklich komische Situationen.
Zuerst meinte er beim Mittagessen, dass meine Brüste größer geworden wären (was überhaupt nicht stimmt aber das ist nicht der Punkt). So was hat er noch nie gesagt, bzw generell Dinge über meinen Körper und ich hab ihn auch noch nie erwischt, dass er mich anzüglich angesehen hätte oder ähnliches. Solche Äußerungen sind auch sehr ungewöhnlich für ihn.
Ich versuchte, die komische Situation zu entspannen und meinte so was wie, dass das nicht sein kann, aber vielleicht an meinem Pulli liegt.
Und er machte es unangenehmer indem er sagte:"Nein, den Pulli kenne ich."
Diesen Pulli trug ich an diesem Tag zum zweiten Mal seit einer Ewigkeit.
Ich:"Hä, merkst du dir was ich anhab oder wie?"
Die Situation hat mich total verwirrt. Es war wirklich unangenehm, aber es sollte noch schlimmer werden.
Wir waren dann noch einen Kaffee trinken und ich stand auf, ging zum Tresen, um mir noch etwas Zucker zu holen, während er schon am Tisch saß. Plötzlich stellte sich jemand sehr dicht neben mich und ich wollte der Person schon einen bitterbösen Blick zu werfen, weil der persönliche Sicherheitsabstand definitiv überschritten war. Ich blicke auf und sah Michi, meinen ehemaligen Mentor. Wir umarmten uns und machten ein bisschen Smalltalk. Er ist wirklich super lieb und herzlich, lacht viel und ich mag ihn echt gerne.
Als ich kurz zu Hendrik schaute, beobachtete er uns mit einem grimmigen Blick. Nicht dass das was Ungewöhnliches wäre, er schaut generell grimmig drein.
Als ich mich von Michi verabschiedete und zurück an den Tisch setzte, dachte ich mir ich teste ihn, um zu sehen, ob ich vielleicht überreagiere und mir das alles einbilde. Also fing ich an von Michi zu schwärmen. Hendrik blickte unverändert grimmig drein. Dann sagte ich wahrheitsgemäß:"Und seine Freundin ist auch so süß, ich hoffe, dass die mal heiraten." Vielleicht bilde ich mir das ein, aber ich hatte das Gefühl, dass er sich entspannte.
Ein wenig später fragte er mich, ob ich auf der Suche nach jemandem wäre oder ob ich niemanden haben wollen würde.
Ich:"Eine Mischung aus beidem." Ich suche nicht nach jemandem und momentan würde ich auch niemanden wollen. Aber vielleicht hätte ich ein bisschen wahrheitsgemäßer sein soll. Gegen ein bisschen Spaß spricht ja nichts. Ich dachte, dass ich ihm irgendwann von der Sache mit Lukas erzählen kann, einfach nur, weil wir sonst auch immer über solche Sachen geredet haben. Aber ich lasse es lieber. Ich hoffe zwar, dass er es nicht von jemand anderem erfährt, aber ich möchte es ihm auch nicht unter die Nase reiben, wenn er so komisch drauf ist.
Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde. Addi meinte, dass seine Gefühle für mich jetzt nicht so krass gewesen wären, aber was soll ich denn noch machen, dass sie weggehen? Kontaktabbruch hatten wir schon und ansonsten bin ich total normal zu ihm. Ich dachte mir, ob ich mal Addi um Rat fragen soll. Andererseits ist er Hendriks bester Freund und tratscht es dann wahrscheinlich an ihn weiter. Naja mal schauen.
Lukas hat mich übrigens vor ein paar Tagen wieder angeschrieben. Was mich total überrascht hat. Toni war ganz und gar nicht überrascht. Erst kam eine Nachricht auf Facebook von ihm, nach dem Motto "Alles Gute zum Freundschaftstag". Ich dachte mir nur so: Ernsthaft? Ich antwortete gleichfalls und kurze Zeit später schrieb er mir auf WhatsApp, ob alles gut liefe.
Ich weiß nicht, was das soll. Der Zug ist definitiv abgefahren, aber er rutscht sofort wieder in die Flirtschiene rein. Ich konter wieder damit, indem ich ihn mobbe und aufzieh und versuche, sein Ego anzukratzen. Wenn Felix das wüsste, wäre er wahrscheinlich nicht begeistert. Aber ich glaube, Lukas ist es ziemlich egal, wie Felix sich fühlt. Was sehr viel über seinen Charakter aussagt. Dieses Mobben macht mir irgendwo echt Spaß, andererseits denk ich mir: Wozuuuu, was willst du??? Wenn er denkt, er könnte spielen, dann kann er das tun. Ich hab momentan die Oberhand und die geb ich nicht wieder her.
Felix ist momentan auch etwas komisch. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit stellt er sich so hin, als wäre er alles, wonach ich in einem Mann suche. Was nicht der Fall ist, weil ich nicht nach einem Mann suche.
Am Samstag geh ich mit ein paar Leuten feiern. Fabian ist auch dabei und ich werde versuchen, mich zu benehmen, auch wenn es wahrscheinlich total schwer mir und ich mir die ganze Zeit denke:
Als ich das letzte Mal feiern war (was echt schon wieder viel zu lange her ist), hab ich mich wieder wie mein 17-Jähriges Ich gefühlt. Und das war unglaublich toll. Unbeschwert, frei und glücklich. Ich denke, ich bin auf dem Weg, mich in dieser Form wieder selbst zu finden. Und ich kann es kaum erwarten.
Mal sehen, wie es wird.
Bis bald. <3
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Montag, 12. März 2018
If you were over me, girl, tell me why did you stay?
honigbienchen, 12:24h
Hey ihr Lieben!
Ich hab mich eine Zeit lang nicht mehr gemeldet. Es sind ein paar Sachen passiert, aber nichts allzu weltbewegendes.
Obwohl ich momentan echt viel zu tun hab, bin ich sehr nachdenklich.
Eine Frage beschäftigt mich schon seit Wochen und ich hab immer noch keine Antwort darauf gefunden.
Ziehe ich die Psychopathen an oder ziehen die Psychopathen mich an?
Mittlerweile würde ich fast zu letzterem tendieren.
Ich weiß, dass jeder in seinem Leben mal auf Psychopathen trifft, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass es bei mir zu häufig vorkommt.
Gut, ich treffe nicht auf die, die mir körperlich schaden, aber definitiv auf die, die mich gedanklich beeinflussen.
Ich dachte, Leo hätte letztes Jahr den Höhepunkt dargestellt, nachdem sie mir vorspielte, sie hätte einen Hirntumor, würde bald sterben und hätte auch schon eine Fehlgeburt gehabt.
Warum ich ihr geglaubt habe?
Nun, erstens bin ich noch nie auf einen Menschen getroffen, der damit scherzen würde und zweitens hat sie mich heulend aus ihrem Hotelzimmer angerufen und meinte, sie wisse nicht, wie sie hierher gekommen ist, weil ihr Tumor auf ihr Kurzzeitgedächtnis drücke.
Sie hat es also nicht einfach nur gesagt, sondern mir wirklich vorgespielt.
Warum?
Weil sie psychisch krank ist. Ich weiß, dass sie dafür nichts kann, aber die Situation war zu belastend für mich, als sie mir drohte, sie würde sich was antun, wenn ich nicht ihre Anrufe entgegennehmen würde, so dass ich einen Schlussstrich ziehen musste. Was mir nicht leicht fiel. Versteht mich nicht falsch. Wenn jemand von meinen engsten Freunden auf einmal durchdreht - klar würde ich bedingungslos für die Person da sein. Leo ging mit mir jedoch nur etwas über zwei Monate zur Uni, bevor sie wieder zurück nach Hamburg ging. Wir blieben in Kontakt und wir konnten auch über wirklich viel reden, aber sie war emotional nicht so an mir dran, dass ich sie schon als eine meiner engsten Freunde bezeichnen konnte. Ich hab lange mit mir gehadert, bevor ich den Kontakt abgebrochen hab, weil ich ihr auch helfen wollte und wollte, dass es ihr besser geht. Aber es kamen immer mehr Lügen auf und irgendwann reichte es.
Danach hab ich mich gefragt, was mich so an ihr fasziniert hat. Ich denke, es war ihre extrovertierte Art, ihre unbändige Energie (wobei ich mich auch fragte, ob dieses Mädchen jemals schlief), ihre positive Einstellung, ihr Ehrgeiz und ihre Tatkräftigkeit. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und nie hätte ich mit so was gerechnet. Gut, irgendwann dachte ich, dass sie vielleicht eine Art von ADHS hat, aber nie irgendeine Form von Depressionen. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute, aber sie hat mich psychisch zu sehr unter Druck gesetzt, um diese Freundschaft, die zu oft auf Lügen basierte, fortzuführen.
Die Geschichte von meinem Ex kennt ihr ja mittlerweile. Auch bei ihm stellte ich mir die Frage, wie es dazu kommen konnte. Der erste Punkt war glaub ich, dass er anders war als alle, die ich bis zu diesem Zeitpunkt getroffen hatte. Während ich davor immer auf Kerle traf, die zu cool für Gefühle waren, denke ich, dass es mich fasziniert hat, jemanden zu treffen, der über seine Gefühle sprach. Jemand, der nicht der perfekte Schwiegersohn war, wie viele Typen aus meiner Schule. Jemand, dessen Vertrauen in Menschen auch schon oft missbraucht wurde und jemand, der - im Gegensatz zu mir - keine krassen Lektionen daraus gezogen hat. Vielleicht wollte ich ihm auch helfen, das kann ich aber nicht mehr sagen.
Ab und zu sind mir schon ein paar anormale Verhaltensmuster aufgefallen, aber es dauerte lang, bis ich erkannte, dass er psychisch total instabil ist. Ich mach ihm keinen Vorwurf. Er hat nicht die leichteste Vergangenheit und es ist nicht abwegig, dass sich das früher oder später auf die Psyche auswirkt.
Hendrik hat das letzte Jahr mit einem krönenden Abschluss versehen. Nachdem er mir gestanden hat, dass er Gefühle für mich hätte, hat er sich leicht stalkerhaft verhalten. Alles noch im Rahmen, keine Sorge, aber es war definitiv so unangenehm, dass ich den Kontakt für eine Weile abbrach und mich zurückzog. Was mich erneut zu der Frage führte, was ich an Hendrik faszinierend fand. Wir kennen uns eigentlich seit der 7. Klasse, aber wirklich befreundet sind wir seit der 10. Er war schon immer sehr zurückhaltend und introvertiert, wirkte auf mache wahrscheinlich auch grimmig. Auf der Klassenfahrt nach Berlin jedoch, war er für mich da, als ich so gut wie niemanden hatte. Als ich langsam mehr Selbstbewusstsein bekam, brachte ich ihn in meinen Freundeskreis ein, um ihn ein bisschen lockerer zu machen. Er ist immer sehr kontrolliert, ich hab ihn noch nie verrückt gesehen. Er erzählte mir auch einige Dinge von sich und egal, wie sehr er mir manchmal auf die Nerven geht, er ist immer für mich da. Bedingungslos. Was ich sehr zu schätzen weiß. Ich denke, bei ihm war es mein Helfersyndrom. Er hatte nicht wirklich Freunde in der Schule und er wirkte nie besonders glücklich oder selbstbewusst. Langsam, aber Stück für Stück änderte sich das und das fand ich toll, weil ich das Gefühl hatte, dass es ihm so auch besser ging.
Das sind nur die drei krassesten Fälle vom letzten Jahr.
Wenn ich das auf die letzten Jahre ausdehnen würde, würde dieser Post zu lang werden (was er wahrscheinlich eh wird).
Ich dachte, das letzte Jahr war eine Lektion.
Aber es sieht wirklich so aus, als würde ich nie dazu lernen. Ich traf tatsächlich letztens wieder auf einen Psychopathen. Ich erkannte ihn nicht sofort (obwohl er mir sagte, er hätte "psychopathische Züge"), erst später, als mir davon erzählt wurde. Was faszinierte mich an ihm? Zuerst sein Wissen (auch wenn es, was König Ludwig angeht, ein wenig zu wünschen übrig ließ), dann seine Art. Und als ich länger darüber nachdachte, fiel mir auf, dass er eine sehr einnehmende Art hatte. Fast manipulativ. Und dann lieh er mir ein Buch mit dem Titel "Satanische Verhandlungskunst". Worum es darin geht? Manipulieren. Leute zu dem zu bringen, was von ihnen willst. Ich hab bisher vielleicht ein Drittel des Buches gelesen und ich finde es jetzt schon nicht ganz koscher. Auch über ihn erfuhr ich später Sachen, weshalb es nicht abwegig ist, dass er so ist wie er ist. Auch ihm mach ich deshalb keinen Vorwurf, aber es macht mir fast ein wenig Angst, wieso ich immer ausgerechnet solche Leute interessant finde. Es wäre nichts Schlimmes daran, wenn diese Leute gut für mich wären. Aber das sind sie nicht. Und das erkenne ich immer viel zu spät. Seit ich Kind bin, habe ich mir immer wieder Leute zu Freunden gemacht, die nicht gut für mich waren. Und ich frage mich wieso. Denn jede zwischenmenschliche Beziehung, die keine Bereicherung ist, ist Zeitverschwendung. Dadurch, dass ich einen relativ starken Charakter habe, fällt es mir auch erst sehr spät auf, dass Menschen nicht gut für mich sind. Wäre ich schwach, würde es mich jedes Mal wieder fertigmachen. Aber das tut es nicht. Denn seit meiner ehemaligen besten Freundin, hab ich niemanden mehr so an mich rangelassen, dass er mich zerstören könnte. Wirklich niemanden. Ich denke, dass ist irgendwo was Gutes. Aber vielleicht auch etwas Schlechtes? Aber selbst, wenn ich wollte, könnte ich Menschen gar nicht mehr so an mich ranlassen. Dafür hab ich mich emotional zu sehr abgeschottet.
Ich bin ein bisschen abgeschweift.
Wenn ich an alle Kerle denke, die ich jemals anziehend fand - es war nie einer dabei, der (zumindest auf den ersten Blick) ein guter Mensch war. Ich bin mir sicher, dass unter ihrer harten Bad-Boy-Schale irgendwo ein weicher Kern steckt (zumindest hoffe ich das). Aber sie zeigten ihn entweder selten oder gar nicht. Warum mich genau diese Typen anziehen, weiß ich nicht. Es ist auf jeden Fall nicht gut. Ich kann nicht von einem Arschloch erwarten gut behandelt zu werden. Es ist sehr traurig, aber wahr: die guten Jungs interessieren mich nicht. Ich würde es auf gar keinen Fall komplett ausschließen, ich hoffe, dass mich irgendwann ein Mann mit einem guten Herzen interessieren wird. Aber momentan ist dem nicht so. Nach allem, was ich gelernt hab.
Anfang des Jahres war ich noch nicht bereit für Dates. Trotzdem ging ich auf eins. Mit einer Art von Kerl, die besonders gefährlich ist. Der böse Junge versteckt hinter einer gutmütig lächelnden Maske. Buchstäblich der Wolf im Schafspelz. Ich verstand, wie er die Mädels so leicht rumkriegt. Er erzählt ihnen das, was sie hören wollen. Und auch bei mir schleimte er unermüdlich weiter. Ich konterte, in dem ich ihn mobbte. Womit er (damit war er der Erste) sehr gut klar kam und ebenso gut austeilte, was mich auch wieder faszinierte. Nicht viele Leute können so gut mit Sarkasmus uns Zynismus umgehen. Ich wusste genau, was er wollte. Und ich dachte mir: Wenn er spielen will, dann lasst die Spiele beginnen. Es funktionierte anfangs gut, ich behielt die Oberhand. Bis er irgendwann nachts fragte, was mich so verletzt hat, dass ich so misstrauisch geworden bin. Ich hatte zwei Optionen. Spielen und ihm irgendwas erzählen, was er hören wollte, damit er sich sicher fühlt. Oder ihn mit den Worten, dass wir uns dafür nicht gut genug kennen, wegzustoßen. Wer mich kennt, weiß was ich gemacht hab. The bravest Thing I ever did was run. Ich hab ihn weggestoßen. Wenn es um Lügen geht, bin ich nicht für Spiele gemacht. Das hat niemand verdient. Und ich glaube sehr an Karma. Ich würde es auch nicht wollen, dass mir jemand was vorlügt. Also bin ich zu ehrlich für Spiele. Was ziemlich bescheuert ist, wenn man auf Spieler steht.
Ich hab diesem Kerl dann irgendwann nicht mehr zurückgeschrieben, weil es zu nichts führte und es Zeitverschwendung war. Ich musste mich auf mich konzentrieren.
Ein weiteres Projekt, das ich momentan verwirkliche ist der Prozess der Entgiftung. Wie vielleicht einige wissen, mochte ich den ehemaligen Freundeskreis von meinem Ex. Es waren nette, interessante Leute. Nach der Trennung sah ich das natürlich komplett anders und war ziemlich enttäuscht. Ich weiß, dass mich niemand - außer Fabi - vorsätzlich ins offene Messer rennen lassen wollte. Aber es ist so schwer, jemandem zu verzeihen, von dem man nie eine Entschuldigung bekommen hat. Aber wie ich es auch in der Vergangenheit getan hab - ich verzeihe ihnen. Ich verzeihe ihnen jede Nacht. Solange, bis nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Herz ihnen verzeiht. Und was macht man da? Man trifft die Leute. Wären Ina und Vroni nicht mit ihnen befreundet, würde ich das wahrscheinlich nicht machen. Aber so ergibt sich die Gelegenheit. Ich will nicht, dass durch die Trennung irgendwelche negativen Rückstände in meinem Leben bleiben. Deshalb fülle ich die Erinnerungen von ihm mit neuen. Ich höre die Lieder, die mich an ihn erinnern (gut, noch nicht alle, aber das wird!) solange, bis ich sie mit neuen, schönen Dingen verbinde. Ebenso Filme, Orte oder Menschen. Wenn ich jetzt gehen würde, würden diese Menschen für immer mit einem negativen Etikett versehen bleiben. Aber nicht, wenn ich dagegen ankämpfe und die Sache zu etwas positivem entwickle. Ich muss sagen, es funktioniert sogar. Natürlich nur langsam, weil ich mich echt verraten gefühlt hab. Aber es funktioniert. Ich hab zum Beispiel Ellie verziehen. Nicht, weil sie sich entschuldigt hat oder so. Es kam einfach. Und das fühlt sich gut an. Hass wiegt so viel schwerer und ich will nichts davon in meinem Leben haben. Auch wenn das wahrscheinlich die wenigsten Leute nachvollziehen können. Aber im Endeffekt muss man das tun, womit es einem selbst gut geht. Und mit einem Kopf voller Verrätergedanken und einem enttäuschten Herzen geht es mir nicht gut.
Diese Menschen haben das nicht absichtlich getan. Aber keiner von ihnen fühlte sich verantwortlich, mir was zu sagen. Ich glaube, warum mich das so enttäuschte war, weil ich es anders machen würde. Und ich übertrage die Erwartungen, die ich an mich selbst hab, leider unmittelbar auf andere. Was nicht gut ist, weil man dadurch sehr oft enttäuscht wird. Ich finde, es ist aber ein generelles Problem unserer Gesellschaft, dass sich niemand für irgendwas verantwortlich fühlt. Ich denke auch nicht, dass man mit dieser Form des Egoismus weit kommen wird. Noch dazu wenn Karma seine Finger ihm Spiel hat.
Ein weiterer Punkt, der mich momentan sehr beschäftigt ist die Tatsache, dass mein Charakter in sich sehr widersprüchlich ist. Alles, was ich bin, bin ich irgendwo nicht. Und alles, was ich nicht bin, bin ich irgendwo.
Ich würde sagen, dass ich auf der einen Seite sehr romantisch bin. Die Art von Ich-heule-bei-romantischen-Filmen-, sing-Lieder-unter-meinem-Balkon- und schreib-mir-Gedichte-romantisch. Damit verbunden bin ich auch in gewisser Hinsicht altmodisch, weil ich es schön finde, wenn Männer die Tür aufhalten, dir in die Jacke helfen, die Autotür für dich aufmachen, Blumen mitbringen und deine Eltern um Erlaubnis bitten, bevor sie dir einen Antrag machen.
Auf der anderen Seite bin ich sehr rational. So sehr, dass ich mittlerweile glaube, dass ich es nie jemanden geben wird, den ich so sehr lieben kann, wie meine Familie. Dazu bin ich sehr feministisch (manchmal auch ein wenig zu sehr, aber trotzdem find ich nicht, dass man gleich die Nationalhymne ändern muss). Ich könnte wahrscheinlich nie damit leben, dass ein Mann für mich zahlt. Des weiteren bin ich eher pro Katze, allein sein und Kinder adoptieren, anstatt mich auf jemanden einzulassen, der nur lauwarme Liebe in mir hervorrufen kann.
Ich würde auch sagen, dass ich sehr nachdenklich bin und alles hinterfrage. Aber manchmal mach ich so unüberlegte Sachen und glaube Menschen, dass ich echt ein bisschen an meinem Verstand zweifle.
Ferner würde ich mich als introvertiert beschreiben, weil ich sehr viel Zeit für mich brauche und was mein Innerstes angeht, sehr verschlossen bin. Auf der anderen Seite bin ich extrovertiert, wenn ich mit den richtigen Leuten unterwegs bin, lache und rede (wahrscheinlich zu) viel und bin vielleicht auch oft einen Ticken zu verrückt.
Ich bin auch sehr stur und es ist sehr schwer, mich von meinem Willen abzubekommen, aber andererseits liebe ich Kompromisse.
Grundsätzlich würde ich auch sagen, dass ich temperamentvoll und immer auf contra geben gebürstet bin. Mir persönlich wäre es nie aufgefallen, bis Naomi meinte, dass ich sensibel bin. Und wenn ich so darüber nachdenke, bin ich das. Meine Sensibilität ist vielleicht hinter einer dicken Mauer versteckt, aber sie ist da.
Ich würde mich auch als sehr geduldig beschreiben, aber wenn mein Geduldsfaden irgendwann reißt, bin ich sehr impulsiv und wütend.
In meinem Leben bekommt jeder nur eine Chance (außer die Person entschuldigt sich aufrichtig und ich sehe eine Zukunft). Aber diese Chance besteht aus vielen kleinen Chancen. Vielleicht auch oft zu vielen.
Ich predige immer Selbstliebe, aber wenn um jemandem geht, der mir was bedeutet, stell ich mich immer an letzter Stelle. Was auch nicht unbedingt gut ist.
Ich hätte auch nie von mir behauptet, dass ich ein großes Herz habe. Ich weiß, dass mein Herz nicht das schlechteste ist, aber das beste ist es definitiv auch nicht. Aber Naomi meinte, allein die Tatsache, dass ich bereit war, mit meinem Ex befreundet zu bleiben, nach allem, was er getan hat, nur damit er nicht in die Drogen abstürzt, beweist, dass da irgendwo in meinem Inneren doch ein großes Herz ist. Das vielleicht auch nur hinter der großen zynischen Mauer versteckt ist.
Das sind auf jeden Fall ein paar von meinen Charakterzügen, die sich total widersprechen und ich bin mir noch nicht sicher, wie genau ich damit umgehe. Momentan hab ich das Gefühl, dass ich zu viel von allem bin. Aber ich denke, das braucht einfach ein bisschen Zeit.
Naomi und ich haben uns mal mit Addi darüber unterhalten, wann und wie man ein Mädchen am Besten anspricht und sind zu dem Entschluss gekommen: Nicht im Club, sondern im Alltag auf der Straße. Auch ich war davon felsenfest überzeugt.
Seit diesem Gespräch, passiert es mir immer wieder, dass ich angesprochen werde. Und es war jedes Mal äußerst unangenehm. Es waren die unterschiedlichsten Kerle. In meinem Alter, Ende zwanzig, gerade mal volljährig oder auch schon so alt, dass sie mein Vater hätten sein können. Ich reagierte unterschiedlich. Beim ersten Mal war ich so überfordert, dass ich wegrannte (das tut mir bis heute Leid, kein Grund mir ein noch schlechteres Gewissen zu machen). Den vierzigjährigen wiegelte ich mit der Behauptung ab, ich hätte einen Freund. Bei einem musste ich zum Glück aus der U-Bahn aussteigen, bevor ich ihm meine Nummer geben konnte. Einem weiteren, der mich regelrecht belästigte (es war wirklich unangenehm, es war vier Uhr nachts an einem Bahnsteig und ich packte sogar meine allerletzte Notlüge aus, ich hätte einen Freund) gab ich zum ersten Mal eine falsche Nummer, als ich nicht mehr wusste, wie ich sonst aus der Situation rauskommen sollte. Dem gerade Volljährigen sagte ich, ich hätte eine Freundin. Das Problem ist: ich weiß nicht woran es liegt. Ich lege es nicht darauf an, angesprochen zu werden. Im Gegenteil: Ich habe Kopfhörer mit äußerst aggressiver Musik auf und gehe immer mit einem grimmigen Blick durch den Bahnhof, so dass keiner auf die Idee kommt mich anzusprechen. Es funktioniert irgendwie nicht. Was mein größtes Problem ist: Ich bin zu höflich, um nein zu sagen. Klingt komisch, aber so ist es leider. Wenn die Typen mich ansprechen, bin ich nicht so "Oh ja, lass uns unbedingt treffen!!!" sondern eher "Hm, hab momentan sehr wenig Zeit, aber können wir schon irgendwann mal machen...", anstatt dass ich einfach sage "Tut mir Leid, ich hab kein Interesse". Verurteilt mich nicht, ich lerne noch und ich hab mir fest vorgenommen, beim nächsten Mal ehrlich zu sein. Das springende Punkt ist der: wenn mich jemand ansprechen würde, der mich vom ersten Anblick an faszinieren und interessieren würde, würde ich natürlich anders reagieren. Und früher hätte ich auch jedem von diesen Kerlen eine Chance gegeben. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich vorher aussortieren muss, um weitere Fehlgriffe zu vermeiden. Auch wenn ich in diesem Gebiet komplett ungeübt bin.
Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen. Ich muss momentan eine Hausarbeit schreiben, was viel Zeit frisst. Davor bin ich viel feiern gegangen und das werde ich auch danach wieder tun. Nicht um Kerle aufzureißen, sondern um mit meinen Freunden Spaß zu haben. Und weil es irgendwie eine Art Therapie für mich ist, die Musik so zu fühlen.
Und auch wenn ich momentan sehr nachdenklich bin, bin ich trotzdem glücklich.
Bis bald. <3
Ich hab mich eine Zeit lang nicht mehr gemeldet. Es sind ein paar Sachen passiert, aber nichts allzu weltbewegendes.
Obwohl ich momentan echt viel zu tun hab, bin ich sehr nachdenklich.
Eine Frage beschäftigt mich schon seit Wochen und ich hab immer noch keine Antwort darauf gefunden.
Ziehe ich die Psychopathen an oder ziehen die Psychopathen mich an?
Mittlerweile würde ich fast zu letzterem tendieren.
Ich weiß, dass jeder in seinem Leben mal auf Psychopathen trifft, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass es bei mir zu häufig vorkommt.
Gut, ich treffe nicht auf die, die mir körperlich schaden, aber definitiv auf die, die mich gedanklich beeinflussen.
Ich dachte, Leo hätte letztes Jahr den Höhepunkt dargestellt, nachdem sie mir vorspielte, sie hätte einen Hirntumor, würde bald sterben und hätte auch schon eine Fehlgeburt gehabt.
Warum ich ihr geglaubt habe?
Nun, erstens bin ich noch nie auf einen Menschen getroffen, der damit scherzen würde und zweitens hat sie mich heulend aus ihrem Hotelzimmer angerufen und meinte, sie wisse nicht, wie sie hierher gekommen ist, weil ihr Tumor auf ihr Kurzzeitgedächtnis drücke.
Sie hat es also nicht einfach nur gesagt, sondern mir wirklich vorgespielt.
Warum?
Weil sie psychisch krank ist. Ich weiß, dass sie dafür nichts kann, aber die Situation war zu belastend für mich, als sie mir drohte, sie würde sich was antun, wenn ich nicht ihre Anrufe entgegennehmen würde, so dass ich einen Schlussstrich ziehen musste. Was mir nicht leicht fiel. Versteht mich nicht falsch. Wenn jemand von meinen engsten Freunden auf einmal durchdreht - klar würde ich bedingungslos für die Person da sein. Leo ging mit mir jedoch nur etwas über zwei Monate zur Uni, bevor sie wieder zurück nach Hamburg ging. Wir blieben in Kontakt und wir konnten auch über wirklich viel reden, aber sie war emotional nicht so an mir dran, dass ich sie schon als eine meiner engsten Freunde bezeichnen konnte. Ich hab lange mit mir gehadert, bevor ich den Kontakt abgebrochen hab, weil ich ihr auch helfen wollte und wollte, dass es ihr besser geht. Aber es kamen immer mehr Lügen auf und irgendwann reichte es.
Danach hab ich mich gefragt, was mich so an ihr fasziniert hat. Ich denke, es war ihre extrovertierte Art, ihre unbändige Energie (wobei ich mich auch fragte, ob dieses Mädchen jemals schlief), ihre positive Einstellung, ihr Ehrgeiz und ihre Tatkräftigkeit. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und nie hätte ich mit so was gerechnet. Gut, irgendwann dachte ich, dass sie vielleicht eine Art von ADHS hat, aber nie irgendeine Form von Depressionen. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute, aber sie hat mich psychisch zu sehr unter Druck gesetzt, um diese Freundschaft, die zu oft auf Lügen basierte, fortzuführen.
Die Geschichte von meinem Ex kennt ihr ja mittlerweile. Auch bei ihm stellte ich mir die Frage, wie es dazu kommen konnte. Der erste Punkt war glaub ich, dass er anders war als alle, die ich bis zu diesem Zeitpunkt getroffen hatte. Während ich davor immer auf Kerle traf, die zu cool für Gefühle waren, denke ich, dass es mich fasziniert hat, jemanden zu treffen, der über seine Gefühle sprach. Jemand, der nicht der perfekte Schwiegersohn war, wie viele Typen aus meiner Schule. Jemand, dessen Vertrauen in Menschen auch schon oft missbraucht wurde und jemand, der - im Gegensatz zu mir - keine krassen Lektionen daraus gezogen hat. Vielleicht wollte ich ihm auch helfen, das kann ich aber nicht mehr sagen.
Ab und zu sind mir schon ein paar anormale Verhaltensmuster aufgefallen, aber es dauerte lang, bis ich erkannte, dass er psychisch total instabil ist. Ich mach ihm keinen Vorwurf. Er hat nicht die leichteste Vergangenheit und es ist nicht abwegig, dass sich das früher oder später auf die Psyche auswirkt.
Hendrik hat das letzte Jahr mit einem krönenden Abschluss versehen. Nachdem er mir gestanden hat, dass er Gefühle für mich hätte, hat er sich leicht stalkerhaft verhalten. Alles noch im Rahmen, keine Sorge, aber es war definitiv so unangenehm, dass ich den Kontakt für eine Weile abbrach und mich zurückzog. Was mich erneut zu der Frage führte, was ich an Hendrik faszinierend fand. Wir kennen uns eigentlich seit der 7. Klasse, aber wirklich befreundet sind wir seit der 10. Er war schon immer sehr zurückhaltend und introvertiert, wirkte auf mache wahrscheinlich auch grimmig. Auf der Klassenfahrt nach Berlin jedoch, war er für mich da, als ich so gut wie niemanden hatte. Als ich langsam mehr Selbstbewusstsein bekam, brachte ich ihn in meinen Freundeskreis ein, um ihn ein bisschen lockerer zu machen. Er ist immer sehr kontrolliert, ich hab ihn noch nie verrückt gesehen. Er erzählte mir auch einige Dinge von sich und egal, wie sehr er mir manchmal auf die Nerven geht, er ist immer für mich da. Bedingungslos. Was ich sehr zu schätzen weiß. Ich denke, bei ihm war es mein Helfersyndrom. Er hatte nicht wirklich Freunde in der Schule und er wirkte nie besonders glücklich oder selbstbewusst. Langsam, aber Stück für Stück änderte sich das und das fand ich toll, weil ich das Gefühl hatte, dass es ihm so auch besser ging.
Das sind nur die drei krassesten Fälle vom letzten Jahr.
Wenn ich das auf die letzten Jahre ausdehnen würde, würde dieser Post zu lang werden (was er wahrscheinlich eh wird).
Ich dachte, das letzte Jahr war eine Lektion.
Aber es sieht wirklich so aus, als würde ich nie dazu lernen. Ich traf tatsächlich letztens wieder auf einen Psychopathen. Ich erkannte ihn nicht sofort (obwohl er mir sagte, er hätte "psychopathische Züge"), erst später, als mir davon erzählt wurde. Was faszinierte mich an ihm? Zuerst sein Wissen (auch wenn es, was König Ludwig angeht, ein wenig zu wünschen übrig ließ), dann seine Art. Und als ich länger darüber nachdachte, fiel mir auf, dass er eine sehr einnehmende Art hatte. Fast manipulativ. Und dann lieh er mir ein Buch mit dem Titel "Satanische Verhandlungskunst". Worum es darin geht? Manipulieren. Leute zu dem zu bringen, was von ihnen willst. Ich hab bisher vielleicht ein Drittel des Buches gelesen und ich finde es jetzt schon nicht ganz koscher. Auch über ihn erfuhr ich später Sachen, weshalb es nicht abwegig ist, dass er so ist wie er ist. Auch ihm mach ich deshalb keinen Vorwurf, aber es macht mir fast ein wenig Angst, wieso ich immer ausgerechnet solche Leute interessant finde. Es wäre nichts Schlimmes daran, wenn diese Leute gut für mich wären. Aber das sind sie nicht. Und das erkenne ich immer viel zu spät. Seit ich Kind bin, habe ich mir immer wieder Leute zu Freunden gemacht, die nicht gut für mich waren. Und ich frage mich wieso. Denn jede zwischenmenschliche Beziehung, die keine Bereicherung ist, ist Zeitverschwendung. Dadurch, dass ich einen relativ starken Charakter habe, fällt es mir auch erst sehr spät auf, dass Menschen nicht gut für mich sind. Wäre ich schwach, würde es mich jedes Mal wieder fertigmachen. Aber das tut es nicht. Denn seit meiner ehemaligen besten Freundin, hab ich niemanden mehr so an mich rangelassen, dass er mich zerstören könnte. Wirklich niemanden. Ich denke, dass ist irgendwo was Gutes. Aber vielleicht auch etwas Schlechtes? Aber selbst, wenn ich wollte, könnte ich Menschen gar nicht mehr so an mich ranlassen. Dafür hab ich mich emotional zu sehr abgeschottet.
Ich bin ein bisschen abgeschweift.
Wenn ich an alle Kerle denke, die ich jemals anziehend fand - es war nie einer dabei, der (zumindest auf den ersten Blick) ein guter Mensch war. Ich bin mir sicher, dass unter ihrer harten Bad-Boy-Schale irgendwo ein weicher Kern steckt (zumindest hoffe ich das). Aber sie zeigten ihn entweder selten oder gar nicht. Warum mich genau diese Typen anziehen, weiß ich nicht. Es ist auf jeden Fall nicht gut. Ich kann nicht von einem Arschloch erwarten gut behandelt zu werden. Es ist sehr traurig, aber wahr: die guten Jungs interessieren mich nicht. Ich würde es auf gar keinen Fall komplett ausschließen, ich hoffe, dass mich irgendwann ein Mann mit einem guten Herzen interessieren wird. Aber momentan ist dem nicht so. Nach allem, was ich gelernt hab.
Anfang des Jahres war ich noch nicht bereit für Dates. Trotzdem ging ich auf eins. Mit einer Art von Kerl, die besonders gefährlich ist. Der böse Junge versteckt hinter einer gutmütig lächelnden Maske. Buchstäblich der Wolf im Schafspelz. Ich verstand, wie er die Mädels so leicht rumkriegt. Er erzählt ihnen das, was sie hören wollen. Und auch bei mir schleimte er unermüdlich weiter. Ich konterte, in dem ich ihn mobbte. Womit er (damit war er der Erste) sehr gut klar kam und ebenso gut austeilte, was mich auch wieder faszinierte. Nicht viele Leute können so gut mit Sarkasmus uns Zynismus umgehen. Ich wusste genau, was er wollte. Und ich dachte mir: Wenn er spielen will, dann lasst die Spiele beginnen. Es funktionierte anfangs gut, ich behielt die Oberhand. Bis er irgendwann nachts fragte, was mich so verletzt hat, dass ich so misstrauisch geworden bin. Ich hatte zwei Optionen. Spielen und ihm irgendwas erzählen, was er hören wollte, damit er sich sicher fühlt. Oder ihn mit den Worten, dass wir uns dafür nicht gut genug kennen, wegzustoßen. Wer mich kennt, weiß was ich gemacht hab. The bravest Thing I ever did was run. Ich hab ihn weggestoßen. Wenn es um Lügen geht, bin ich nicht für Spiele gemacht. Das hat niemand verdient. Und ich glaube sehr an Karma. Ich würde es auch nicht wollen, dass mir jemand was vorlügt. Also bin ich zu ehrlich für Spiele. Was ziemlich bescheuert ist, wenn man auf Spieler steht.
Ich hab diesem Kerl dann irgendwann nicht mehr zurückgeschrieben, weil es zu nichts führte und es Zeitverschwendung war. Ich musste mich auf mich konzentrieren.
Ein weiteres Projekt, das ich momentan verwirkliche ist der Prozess der Entgiftung. Wie vielleicht einige wissen, mochte ich den ehemaligen Freundeskreis von meinem Ex. Es waren nette, interessante Leute. Nach der Trennung sah ich das natürlich komplett anders und war ziemlich enttäuscht. Ich weiß, dass mich niemand - außer Fabi - vorsätzlich ins offene Messer rennen lassen wollte. Aber es ist so schwer, jemandem zu verzeihen, von dem man nie eine Entschuldigung bekommen hat. Aber wie ich es auch in der Vergangenheit getan hab - ich verzeihe ihnen. Ich verzeihe ihnen jede Nacht. Solange, bis nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Herz ihnen verzeiht. Und was macht man da? Man trifft die Leute. Wären Ina und Vroni nicht mit ihnen befreundet, würde ich das wahrscheinlich nicht machen. Aber so ergibt sich die Gelegenheit. Ich will nicht, dass durch die Trennung irgendwelche negativen Rückstände in meinem Leben bleiben. Deshalb fülle ich die Erinnerungen von ihm mit neuen. Ich höre die Lieder, die mich an ihn erinnern (gut, noch nicht alle, aber das wird!) solange, bis ich sie mit neuen, schönen Dingen verbinde. Ebenso Filme, Orte oder Menschen. Wenn ich jetzt gehen würde, würden diese Menschen für immer mit einem negativen Etikett versehen bleiben. Aber nicht, wenn ich dagegen ankämpfe und die Sache zu etwas positivem entwickle. Ich muss sagen, es funktioniert sogar. Natürlich nur langsam, weil ich mich echt verraten gefühlt hab. Aber es funktioniert. Ich hab zum Beispiel Ellie verziehen. Nicht, weil sie sich entschuldigt hat oder so. Es kam einfach. Und das fühlt sich gut an. Hass wiegt so viel schwerer und ich will nichts davon in meinem Leben haben. Auch wenn das wahrscheinlich die wenigsten Leute nachvollziehen können. Aber im Endeffekt muss man das tun, womit es einem selbst gut geht. Und mit einem Kopf voller Verrätergedanken und einem enttäuschten Herzen geht es mir nicht gut.
Diese Menschen haben das nicht absichtlich getan. Aber keiner von ihnen fühlte sich verantwortlich, mir was zu sagen. Ich glaube, warum mich das so enttäuschte war, weil ich es anders machen würde. Und ich übertrage die Erwartungen, die ich an mich selbst hab, leider unmittelbar auf andere. Was nicht gut ist, weil man dadurch sehr oft enttäuscht wird. Ich finde, es ist aber ein generelles Problem unserer Gesellschaft, dass sich niemand für irgendwas verantwortlich fühlt. Ich denke auch nicht, dass man mit dieser Form des Egoismus weit kommen wird. Noch dazu wenn Karma seine Finger ihm Spiel hat.
Ein weiterer Punkt, der mich momentan sehr beschäftigt ist die Tatsache, dass mein Charakter in sich sehr widersprüchlich ist. Alles, was ich bin, bin ich irgendwo nicht. Und alles, was ich nicht bin, bin ich irgendwo.
Ich würde sagen, dass ich auf der einen Seite sehr romantisch bin. Die Art von Ich-heule-bei-romantischen-Filmen-, sing-Lieder-unter-meinem-Balkon- und schreib-mir-Gedichte-romantisch. Damit verbunden bin ich auch in gewisser Hinsicht altmodisch, weil ich es schön finde, wenn Männer die Tür aufhalten, dir in die Jacke helfen, die Autotür für dich aufmachen, Blumen mitbringen und deine Eltern um Erlaubnis bitten, bevor sie dir einen Antrag machen.
Auf der anderen Seite bin ich sehr rational. So sehr, dass ich mittlerweile glaube, dass ich es nie jemanden geben wird, den ich so sehr lieben kann, wie meine Familie. Dazu bin ich sehr feministisch (manchmal auch ein wenig zu sehr, aber trotzdem find ich nicht, dass man gleich die Nationalhymne ändern muss). Ich könnte wahrscheinlich nie damit leben, dass ein Mann für mich zahlt. Des weiteren bin ich eher pro Katze, allein sein und Kinder adoptieren, anstatt mich auf jemanden einzulassen, der nur lauwarme Liebe in mir hervorrufen kann.
Ich würde auch sagen, dass ich sehr nachdenklich bin und alles hinterfrage. Aber manchmal mach ich so unüberlegte Sachen und glaube Menschen, dass ich echt ein bisschen an meinem Verstand zweifle.
Ferner würde ich mich als introvertiert beschreiben, weil ich sehr viel Zeit für mich brauche und was mein Innerstes angeht, sehr verschlossen bin. Auf der anderen Seite bin ich extrovertiert, wenn ich mit den richtigen Leuten unterwegs bin, lache und rede (wahrscheinlich zu) viel und bin vielleicht auch oft einen Ticken zu verrückt.
Ich bin auch sehr stur und es ist sehr schwer, mich von meinem Willen abzubekommen, aber andererseits liebe ich Kompromisse.
Grundsätzlich würde ich auch sagen, dass ich temperamentvoll und immer auf contra geben gebürstet bin. Mir persönlich wäre es nie aufgefallen, bis Naomi meinte, dass ich sensibel bin. Und wenn ich so darüber nachdenke, bin ich das. Meine Sensibilität ist vielleicht hinter einer dicken Mauer versteckt, aber sie ist da.
Ich würde mich auch als sehr geduldig beschreiben, aber wenn mein Geduldsfaden irgendwann reißt, bin ich sehr impulsiv und wütend.
In meinem Leben bekommt jeder nur eine Chance (außer die Person entschuldigt sich aufrichtig und ich sehe eine Zukunft). Aber diese Chance besteht aus vielen kleinen Chancen. Vielleicht auch oft zu vielen.
Ich predige immer Selbstliebe, aber wenn um jemandem geht, der mir was bedeutet, stell ich mich immer an letzter Stelle. Was auch nicht unbedingt gut ist.
Ich hätte auch nie von mir behauptet, dass ich ein großes Herz habe. Ich weiß, dass mein Herz nicht das schlechteste ist, aber das beste ist es definitiv auch nicht. Aber Naomi meinte, allein die Tatsache, dass ich bereit war, mit meinem Ex befreundet zu bleiben, nach allem, was er getan hat, nur damit er nicht in die Drogen abstürzt, beweist, dass da irgendwo in meinem Inneren doch ein großes Herz ist. Das vielleicht auch nur hinter der großen zynischen Mauer versteckt ist.
Das sind auf jeden Fall ein paar von meinen Charakterzügen, die sich total widersprechen und ich bin mir noch nicht sicher, wie genau ich damit umgehe. Momentan hab ich das Gefühl, dass ich zu viel von allem bin. Aber ich denke, das braucht einfach ein bisschen Zeit.
Naomi und ich haben uns mal mit Addi darüber unterhalten, wann und wie man ein Mädchen am Besten anspricht und sind zu dem Entschluss gekommen: Nicht im Club, sondern im Alltag auf der Straße. Auch ich war davon felsenfest überzeugt.
Seit diesem Gespräch, passiert es mir immer wieder, dass ich angesprochen werde. Und es war jedes Mal äußerst unangenehm. Es waren die unterschiedlichsten Kerle. In meinem Alter, Ende zwanzig, gerade mal volljährig oder auch schon so alt, dass sie mein Vater hätten sein können. Ich reagierte unterschiedlich. Beim ersten Mal war ich so überfordert, dass ich wegrannte (das tut mir bis heute Leid, kein Grund mir ein noch schlechteres Gewissen zu machen). Den vierzigjährigen wiegelte ich mit der Behauptung ab, ich hätte einen Freund. Bei einem musste ich zum Glück aus der U-Bahn aussteigen, bevor ich ihm meine Nummer geben konnte. Einem weiteren, der mich regelrecht belästigte (es war wirklich unangenehm, es war vier Uhr nachts an einem Bahnsteig und ich packte sogar meine allerletzte Notlüge aus, ich hätte einen Freund) gab ich zum ersten Mal eine falsche Nummer, als ich nicht mehr wusste, wie ich sonst aus der Situation rauskommen sollte. Dem gerade Volljährigen sagte ich, ich hätte eine Freundin. Das Problem ist: ich weiß nicht woran es liegt. Ich lege es nicht darauf an, angesprochen zu werden. Im Gegenteil: Ich habe Kopfhörer mit äußerst aggressiver Musik auf und gehe immer mit einem grimmigen Blick durch den Bahnhof, so dass keiner auf die Idee kommt mich anzusprechen. Es funktioniert irgendwie nicht. Was mein größtes Problem ist: Ich bin zu höflich, um nein zu sagen. Klingt komisch, aber so ist es leider. Wenn die Typen mich ansprechen, bin ich nicht so "Oh ja, lass uns unbedingt treffen!!!" sondern eher "Hm, hab momentan sehr wenig Zeit, aber können wir schon irgendwann mal machen...", anstatt dass ich einfach sage "Tut mir Leid, ich hab kein Interesse". Verurteilt mich nicht, ich lerne noch und ich hab mir fest vorgenommen, beim nächsten Mal ehrlich zu sein. Das springende Punkt ist der: wenn mich jemand ansprechen würde, der mich vom ersten Anblick an faszinieren und interessieren würde, würde ich natürlich anders reagieren. Und früher hätte ich auch jedem von diesen Kerlen eine Chance gegeben. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich vorher aussortieren muss, um weitere Fehlgriffe zu vermeiden. Auch wenn ich in diesem Gebiet komplett ungeübt bin.
Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen. Ich muss momentan eine Hausarbeit schreiben, was viel Zeit frisst. Davor bin ich viel feiern gegangen und das werde ich auch danach wieder tun. Nicht um Kerle aufzureißen, sondern um mit meinen Freunden Spaß zu haben. Und weil es irgendwie eine Art Therapie für mich ist, die Musik so zu fühlen.
Und auch wenn ich momentan sehr nachdenklich bin, bin ich trotzdem glücklich.
Bis bald. <3
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Montag, 1. Januar 2018
Sorry Baby, had to put you in your place
honigbienchen, 20:54h
Hey ihr Lieben!
Ich hab mich länger nicht mehr gemeldet.
Es gab gute und schlechte Tage, aber im Endeffekt geht es mir gut.
2017, vor allem die zweite Hälfte des Jahres war alles andere als einfach für mich. Nicht wegen irgendeinem Kerl, er war nur ein Kieselsteinchen, das mich kurz staucheln ließ. Andere Dinge hingegen waren wahre Felsbrocken. Wenn ich nicht daran glauben würde, dass es so besser ist und dass es weiter geht, bin ich mir nicht sicher, ob ich das überstanden hätte.
Ich hab viel gelernt in diesem Jahr.
Menschen sind nicht unbedingt gegen dich, sie sind für sich selbst.
Ich bereue es nicht, meine Liebe den falschen Menschen gegeben zu haben - sie haben es am meisten gebraucht.
Ich darf nicht mehr versuchen Menschen zu retten, die nicht gerettet werden wollen.
Ich bin sehr viel stärker als ich dachte.
Ich habe es geschafft, meine Dämonen an die Leine zu legen.
Menschen voller Liebe sind so viel stärker als Menschen voller Hass.
Wölfe sind immer noch Wölfe.
Es ist okay mal den Verstand zu verlieren.
Jede Beziehung egal welcher Art, die keine Bereicherung für dein Leben ist, ist Zeitverschwendung.
Frauen sollten sich unterstützen.
Manche Mädels wurde nicht gelernt eine Lady zu sein und das ist okay.
Und so weiter.
Ich habe beschlossen, dass es Zeit ist die Rolle der bösen Rachekönigin langsam aber sicher abzulegen. Ich bin in dieser Rolle seit über drei Monaten und ich liebe sie. Sie hat mich stark sein lassen. Es war erfrischend mal blind vor Wut und dennoch strategisch gut überlegt zu handeln. Mal nicht nett und lieb zu sein. Diese Rolle hat mir ein Gefühl der Überlegenheit gegeben und das war vielleicht das, was mich vor einem tiefen Fall bewahrt hat.
So sehr ich diese Rolle liebe, sie tut meiner Psyche auf Dauer nicht gut. Es ist Zeit, meinen Geist wieder mit positiven Dingen zu füllen.
Das neue Jahr ist nicht besonders alt, aber ich hab wirklich das Gefühl, dass ich den 2017er Ballast hinter mir gelassen habe. Ich hoffe, es bleibt so.
Das Jahr war vielleicht drei Stunden alt, als ich es mit einem Geheimnis einweihte. Hätte mir das jemand vor zwei Jahren gesagt, hätte ich demjenigen den Vogel gezeigt. Es kam unerwartet und ich zögerte. Aber dann dachte ich:"Scheiß drauf, ich bin jung!" Ich bereue es nicht. Das Problem ist nur, dass dieses Geheimnis jemanden, der mir sehr nahe steht, möglicherweise verletzen könnte, wenn man den Gerüchten glaubt. Ich werde so bald wie möglich ehrlich sein. Und hoffe, dass niemand verletzt wird. Obwohl dieses verbotene wirklich einen gewissen Reiz hatte.
Ich bin auf dem Weg mich wieder selbst zu finden. Und ich bin glücklich. Ich hab diese Art des Lebens wirklich vermisst.
Ich kann nur hoffen, dass 2018 mir keine derartigen Felsbrocken in den Weg legt. Das war die letzten Monate wirklich ein bisschen viel.
Ich bin gespannt, was dieses Jahr mit sich bringt.
Es hat auf jeden Fall schon mal sehr spannend angefangen.
Ich hab mich länger nicht mehr gemeldet.
Es gab gute und schlechte Tage, aber im Endeffekt geht es mir gut.
2017, vor allem die zweite Hälfte des Jahres war alles andere als einfach für mich. Nicht wegen irgendeinem Kerl, er war nur ein Kieselsteinchen, das mich kurz staucheln ließ. Andere Dinge hingegen waren wahre Felsbrocken. Wenn ich nicht daran glauben würde, dass es so besser ist und dass es weiter geht, bin ich mir nicht sicher, ob ich das überstanden hätte.
Ich hab viel gelernt in diesem Jahr.
Menschen sind nicht unbedingt gegen dich, sie sind für sich selbst.
Ich bereue es nicht, meine Liebe den falschen Menschen gegeben zu haben - sie haben es am meisten gebraucht.
Ich darf nicht mehr versuchen Menschen zu retten, die nicht gerettet werden wollen.
Ich bin sehr viel stärker als ich dachte.
Ich habe es geschafft, meine Dämonen an die Leine zu legen.
Menschen voller Liebe sind so viel stärker als Menschen voller Hass.
Wölfe sind immer noch Wölfe.
Es ist okay mal den Verstand zu verlieren.
Jede Beziehung egal welcher Art, die keine Bereicherung für dein Leben ist, ist Zeitverschwendung.
Frauen sollten sich unterstützen.
Manche Mädels wurde nicht gelernt eine Lady zu sein und das ist okay.
Und so weiter.
Ich habe beschlossen, dass es Zeit ist die Rolle der bösen Rachekönigin langsam aber sicher abzulegen. Ich bin in dieser Rolle seit über drei Monaten und ich liebe sie. Sie hat mich stark sein lassen. Es war erfrischend mal blind vor Wut und dennoch strategisch gut überlegt zu handeln. Mal nicht nett und lieb zu sein. Diese Rolle hat mir ein Gefühl der Überlegenheit gegeben und das war vielleicht das, was mich vor einem tiefen Fall bewahrt hat.
So sehr ich diese Rolle liebe, sie tut meiner Psyche auf Dauer nicht gut. Es ist Zeit, meinen Geist wieder mit positiven Dingen zu füllen.
Das neue Jahr ist nicht besonders alt, aber ich hab wirklich das Gefühl, dass ich den 2017er Ballast hinter mir gelassen habe. Ich hoffe, es bleibt so.
Das Jahr war vielleicht drei Stunden alt, als ich es mit einem Geheimnis einweihte. Hätte mir das jemand vor zwei Jahren gesagt, hätte ich demjenigen den Vogel gezeigt. Es kam unerwartet und ich zögerte. Aber dann dachte ich:"Scheiß drauf, ich bin jung!" Ich bereue es nicht. Das Problem ist nur, dass dieses Geheimnis jemanden, der mir sehr nahe steht, möglicherweise verletzen könnte, wenn man den Gerüchten glaubt. Ich werde so bald wie möglich ehrlich sein. Und hoffe, dass niemand verletzt wird. Obwohl dieses verbotene wirklich einen gewissen Reiz hatte.
Ich bin auf dem Weg mich wieder selbst zu finden. Und ich bin glücklich. Ich hab diese Art des Lebens wirklich vermisst.
Ich kann nur hoffen, dass 2018 mir keine derartigen Felsbrocken in den Weg legt. Das war die letzten Monate wirklich ein bisschen viel.
Ich bin gespannt, was dieses Jahr mit sich bringt.
Es hat auf jeden Fall schon mal sehr spannend angefangen.
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