Dienstag, 7. Januar 2020
Got the key to life
Ich bin gut in das neue Jahr gestartet.
Lene hat eine kleine Feier in ihrer neuen Wohnung gemacht und es war wirklich schön.
Am Tag zuvor waren wir frühstücken, was auch sehr schön war. Ich sprach sie darauf an, dass ich mir Sorgen gemacht hatte, ob sie genügend ist. Sie sagte, es wäre in dieser Hinsicht alles in Ordnung und ich glaubte ihr. Sie erzählte mir, dass sie momentan eine schwierige Phase in ihrer Beziehung hat, was mich seit dem beschäftigt. Ich versuchte natürlich ihr einen Rat zu geben, aber die Wahrheit ist, dass ich keine Ahnung von Beziehungen habe.
Ich will sie einfach nur glücklich sehen. Sie hat im letzten Jahr viel durchgemacht und ich hoffe, dass dieses Jahr für sie besser wird.
Sie und ich saßen an Silvester mit Addi auf dem Küchenboden und redeten. Als Addi auf ihre Beziehung zu sprechen kam, merkte ich, dass sie etwas belastete. Sehr. Sie hatte mir am Tag davor schon erzählt, was das Problem war, aber scheinbar habe ich unterschätzt wie sehr sie das beeinflusst.
Ich will mich nicht in andere Beziehungen einmischen. Jeder muss selbst wissen, was er tut. Ich will auch keine zu extremen Ratschläge geben, die zum Beispiel eine Trennung beinhalten. Aber ich will auch sehen, wie sie glücklich ist.
Gut möglich, dass sich das alles wieder einpendelt.
Trotzdem beschäftigt es mich sehr.
In einer Beziehung gibt es scheinbar auch einige schwere Phasen.
Ich bin nicht bereit dafür.
Ich will mich um mich und meine eigenen Probleme kümmern, an mir selbst arbeiten und wachsen. Ich hab keine Zeit mich noch um die Probleme einer anderen Person bzw. einer ganzen Beziehung zu kümmern.
Die Zeit ist noch nicht gekommen.
Noch dazu wurde mir an Silvester erneut bewusst, dass Jungs in meinem Alter sich einfach nicht wirklich um ihre mentale Gesundheit bemühen. So etwas brauche ich nicht.
Wir spielten Beerpong, schossen mit Konfettikanonen durch die Gegend, machten Fotos, aßen viel und unterhielten uns. Es war wirklich eine nette Runde.
Um zwölf schrie ich "Ich liebe mich" in den Himmel, wie ich es die letzten fünf Jahre auch getan hatte.
Denn ich liebe mich.
Zum ersten Mal hab ich ein Selbstwertgefühl, Vertrauen in mich und nicht so viel Angst vor der Zukunft. Ich vertraue in Gott, in meine Fähigkeiten und bin mutiger geworden.
Ich stieß auf mich an. Mit mir selbst.
Ich habe dieses Jahr so viel gelernt. Vor allem in den letzten Monaten habe ich eine große Entwicklung durchgemacht.
Ich habe meinen Körper schon mal geliebt, aber nie so, dass ich mich bedingungslos mit ihm im Einklang gefühlt habe. Das hat sich dieses Jahr geändert.
Ich habe sehr an meiner mentalen Gesundheit gearbeitet und viel reflektiert. Alles, was ich jemals fühlte, war logisch. Pure Logik. Ich hab mich früher immer dafür fertig gemacht, mich als verrückt und komisch bezeichnet und versucht, Gefühle zu unterdrücken. Jetzt sehe ich alles klar.
Ich lernte, dass die Dinge so passieren, wie sie passieren sollen, wenn man den Fokus ausschließlich auf sich legt. Es ist fast ein bisschen magisch.
Ich lernte, Bestellungen an das Universum zu machen. Unglaublich, aber es funktioniert wirklich.
Ich muss niemanden glücklich machen, außer mich selbst.
Ich hasse es, die Gefühle anderer Menschen zu verletzen. Aber ich hasse es mehr, meine eigenen Gefühle zu verletzen.
Ich arbeite daran, klare Grenzen zu ziehen, diese aufzuzeigen und mit den notwendigen Konsequenzen zu versehen, sobald sie jemand überschreitet.
Ich arbeite daran, meinen Körper noch mehr zu schätzen.

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