Sonntag, 16. Oktober 2016
Ghosts from your past gonna jump out at me
So schlecht geschlafen wie letzte Nacht hab ich schon lange nicht mehr. Der Abend war alles andere als schön und ich verstehe diese Art von Mädchen nicht.
Es ist ohnehin schon alles andere als einfach, eine Vergangenheit wie die seine zu akzeptieren. Zumindest für Menschen wie mich. Durchlebt erstmal die Dinge, die ich durchlebt habe und urteilt dann darüber, ob diese Akzeptanz schwer ist.
Es ist in der Tat schwerer, wenn einem Dinge dieser Vergangenheit schonungs- und erbarmungslos von zu hässlichen Fratzen verzogenen Lipgloss-Mündern unter die Nase gerieben werden. Noch dazu wenn eine wichtige Person aus dieser Vergangenheit dir gegenüber auf der Couch sitzt und dich mit blauen Augen und schiefen Augenbrauen abschätzend mustert und verurteilt. Von Reife haben diese Mädels anscheinend noch nie gehört oder seit wann gehört flüsternd und kichernd auf der Couch zu sitzen in das Leben eines Volljährigen.
Natürlich haben die beiden geredet. Warum sollten sie es nicht tun. Sie waren gut befreundet bevor das alles passiert ist. Aber dank meiner Dämonen rechnete ich jeden Moment damit sie beim knutschen zu erwischen. Obwohl es keinen Grund für diese Zweifel gab. Und dennoch konnte ich nichts dagegen tun. Ich werde ihm niemals irgendetwas verbieten. Aber wenn er mich nach meiner Meinung dazu fragt, werde ich sie ihm offen und ehrlich sagen. Vielleicht bedeuten mir Menschen zu viel.
Ich weiß nicht, wo mein Panzer geblieben ist. Abe sagte mir an diesem Abend, dass Juristen nur eiskalte Roboter wären und Gott, in diesem Moment wünschte ich mir so sehr ich wäre es. Die Giftstacheln die diese Mädchen an diesem Abend abfeuerten, brannten in der Gegend, in der ich mein Herz vermute. Was absolut bescheuert klingt, aber genau so fühlte es sich an. Brennender Schmerz ist der schlimmste. Und ich hab ihn schon viel zu oft gefühlt.
Anfangs war es eigentlich ganz nett. Ich weiß nicht, ob das alles ein Plan von Jojo war. Gut möglich. Mein Gefühl sagte mir von Anfang an, dass sie hinterfotzig ist. Aber dass ich demnächst unter ihren Beschuss geraten würde, hätte ich nicht gedacht. Es macht sie glücklich, im Mittelpunkt zu stehen, sich respektlos zu verhalten und scheinheilig Gift zu versprühen.
Früher standen meine Mauern wie eine eins, aber in letzter Zeit bin ich viel zu emotional.
Die Giftstacheln waren vorhersehbar gewesen, aber ich dachte nicht, dass sie mich auf diese Art und Weise treffen. Es führte mal wieder zu Zweifel. Ich zweifel viel zu oft und auch wenn Ina sagt, dass ich jeden Grund hab zu zweifeln, nervt es mich. Es ist nicht gesund, über alles zu viel nachzudenken. Es kann zerstörerisch wirken, das habe ich selbst schon miterlebt. Und trotzdem kann ich es nicht verhindern.
Irgendwann sollte mal Schluss sein mit Vertrauensproblemen und Zweifel. Aber es scheint, als würde es bei mir kein Ende geben.
Er kann nicht immer dein Romeo sein, selbst wenn du ihn in dem Moment als diesen brauchst. Und niemand kann dich retten, außer du selbst. Wieso also saß ich gestern auf dem Stuhl und flüsterte stumm rette mich als er mich küsste? Er tat es nicht. Weil er es nicht konnte. Ich hab mich damit abgefunden, dass nicht mal ich mich retten kann. Aber dieser Situation wäre ich gerne entflohen. Ich hatte das Bedürfnis, raus auf die dunkle Straße zu gehen, mich irgendwo hinzukauern und einfach zu weinen. Es war zu viel an diesem Abend. Ich konnte es nicht mal mehr verstecken. Ich war nicht mal mehr dazu in der Lage gefakte Lächeln aufzusetzen und das muss wirklich was heißen. Glücklicherweise konnte ich meine glasigen Augen und meine Unproduktivität auf meine Erkältung schieben. Sonst wäre es um einiges schwerer gewesen. Irgendwann - viel zu spät - hat Flo auch gemerkt, dass es keinen Sinn mehr hat und so verabschiedeten wir uns von den anderen und gingen Hand in Hand nach Hause. Ich zog meine Kapuze auf, schaute auf den Boden und weinte lautlos, ohne dass er etwas davon merkte. Ich wollte nicht, dass er es merkte, denn dann hätte ich ihm erklären müssen wieso ich weinte und das konnte ich nicht. Weil es keinen Grund zum Zweifeln gibt. Eigentlich. Und so sagte ich relativ wenig auf dem Weg nach Hause und wusste, dass mir eine unschöne Nacht bevorstand. Er hat sich zwar echt lieb und mich gekümmert und er hat auch gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Aber ich habe es auf meine Erkältung und meine Müdigkeit geschoben.
Als wir später im Bett lagen, weinte ich fast die ganze Nacht. Ohne dass er es mitbekam. Er hat zwar gemerkt, dass ich ab und zu schniefte, aber wie gesagt, meine Erkältung war in diesem Fall echt praktisch. Als er einmal kurz im Bad war, brannte es so sehr, dass ich mich anstrengen musste, mich zu beruhigen. Er hat auch ziemlich schlecht geschlafen. Ab und zu murmelte er mitten in der Nacht "Ist alles okay Süße?" und natürlich antwortete ich mit ja. Was hätte ich sonst tun sollen. Ich träumte schlecht. Aber in der Nacht davor waren die Träume noch schlimmer. Ich stand in meinem roten Kleid unter blauem Himmel und wartete auf ihn. Er sollte eigentlich kommen. Aber er kam nicht. Ein Zeichen, dass er nicht in meiner Zukunft sein wird? Oder nur meine Psyche und Ängste?
Als der Morgen kam, wurde es ein bisschen besser. Ich wurde wieder einigermaßen normal, obwohl die Geister immer noch da waren.
Tatsache: Ich möchte mit diesen Mädchen nichts zu tun haben. Sollen sie ihr Leben führen, wie sie es für richtig halten, aber ich möchte kein Teil davon sein. Das werde ich ihm aber nicht sagen, weil eines dieser Mädchen seine beste Freundin ist. Don't ask me why.
Ich werde seine Vergangenheit detailliert kennen lernen, wenn ich bereit dazu bin. Und ich entscheide wann das ist. Nicht irgendwelche Lipgloss-Fratzen.
Die Geister seiner Vergangenheit werden wahrscheinlich noch öfter auftauchen und ich kann nur hoffen, dass sie mich nicht wieder so treffen.

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Donnerstag, 6. Oktober 2016
Don't trust
Don't trust a man who doesn't like cats.

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Good at pretending
Sometimes hell is the person who promised you something heavenly. The devil is good at pretending to be everything you want. - r.h. Sin

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Lost my trust
You lost me as soon as you lost my trust. - r.h. Sin

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Good women
Good women can be wild too. - r.h. Sin

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Deepest scars
The women with the strongest love have the deepest scars. - r.h. Sin

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Sonntag, 25. September 2016
She says she's a rebel, but she's way too sentimental
Hey ihr Lieben!

Ich war gestern auf einer Geburtstagsparty. Von einer Lu oder so. Flo meinte zwar, dass ich sie kennen müsste, aber im Dunklen kamen mir die Umrisse ihres Gesichtes nicht bekannt vor. Sie hat in einem Bauwagen bzw auf einer Wiese gefeiert und es war eigentlich ganz nett. Ich hab mich mit ziemlich vielen Leuten echt gut unterhalten, weiß aber nicht mal mehr die Hälfte der Namen. Flo war meistens bei seinen Jungs und ich hab mich ganz gut mit Lola verstanden und bin deshalb die meiste Zeit mit ihr rumgelaufen. Sie war ein bisschen angetrunken und hat viel geredet, was echt unterhaltsam war. Und sie hat mit dazu verleitet mehr zu trinken. :P
Ich hab auch ein paar Leute getroffen, die an der selben Uni studieren werden wie ich, was ich echt cool fand. Man wird sich wahrscheinlich nicht allzu oft über den Weg laufen, aber es war schön zu hören, dass ich die Leute die ich kenne und die an dieser Uni studieren an einer Hand abzählen kann.
Irgendwann waren Lola und ich beide gut dabei und saßen in einer Ecke und haben geredet.
Sie:"Wie lange sind Flo und du jetzt eigentlich schon zusammen?"
Ich:"Seit neun Monaten."
Sie:"Ich bin voll der Fan von euch, ihr seit echt süß. Ich wünsche euch alles Glück der Welt."
Ich:"Ohh danke!"
Lola musste leider schon um kurz nach zwölf fahren, weil ihr Freund gekotzt hat und es ihm nicht gut ging.
Ich hatte dann irgendwie das Bedürfnis den Feldweg in Richtung Wald entlang zu gehen und Macy eine merkwürdige Sprachnachricht zu schicken. Als ich die Umrisse einer großen Gestalt auf mich zukommen sah, sollte ich eigentlich Angst bekommen, was aber der Alkohol in meinen Venen verhinderte. Zum Glück war es nur Flo.
Er:"Da bist du! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!"
Ich:"Echt? Sorry!"
Er:"Ich hab dich nirgends gefunden und die Lola ist schon nach Hause oder?"
Ich:"Ja, weil der Gin gekotzt hat."
Er:"Was machst du hier?"
Ich:"Ich hab der Macy geantwortet und dann hatte ich das komische Bedürfnis mich in den Wald zu setzen und Musik zu hören."
Er:"Warum das?"
Ich:"Dann fühlt man es mehr."
Manchmal dauert es ein bisschen, aber irgendwann fang ich an zu merken, was für einen Schwachsinn ich rede. Also vergrub ich den Kopf an seiner Brust.
Ich:"Eigentlich solltest du ganz weit weg rennen."
Er:"Wieso?"
Ich:"Weil ich so komisch bin."
Er:"Also bin ich dumm, weil ich bleibe?"
Ich:"Ja."
Er:"Dann bin ich gerne dumm. So jemanden wie dich findet man nicht oft."
Ich:"Ist wahrscheinlich auch besser so."
Er:"Nein. Menschen wie dich gibts nur einmal. Und deswegen liebe ich dich."
Und natürlich, auch nach all den Wochen, die wir zusammen sind, kamen mir auch diesmal die Tränen. Wie immer wenn er solche Dinge sagt.
Denn die Wahrheit ist: wenn er klug wäre, würde er sich von mir fernhalten. Ich kann echt richtig komisch und verrückt sein, bin stets ein Widerspruch in mir selbst, stur und schwer zu überzeugen, ganz zu schweigen von meinen zahlreichen Dämonen, die ich nur bedingt unter Kontrolle hab. Und auch wenn er liebevoll lächelt, wenn ich komische Dinge sag, irgendwann wird es ihm zu verrückt werden. Und dann wird er gehen.
Wir standen noch eine Weile eng umschlungen auf dem Feldweg unter den Sternen, dann sind wir zurück zu den anderen. Wir sind aber nicht mehr allzu lange geblieben. Mir ist dann auch echt kalt geworden, obwohl ich ein Shirt, einen dicken Kapuzenpulli von Flo, meine Lederjacke und seine Lederjacke anhatte. Jo, ich bin rumgerollt wie ein schwangeres Walross. :D
Wir haben uns dann mit Elli ein Taxi geteilt und sind nach Hause. Apropos: Elli hat geweint, weil Aaron mit einem Mädchen vor ihren Augen rumgeknutscht hat (Aaron und Elli sind so was wie Freunde mit gewissen Vorzügen, nur dass Elli mehr für ihn empfindet). Ich hab Aaron gesagt, er soll mal darüber nachdenken, wie Elli sich fühlt und dass es für Frauen etwas sehr viel emotionaleres ist, als ihn einfach reinzustecken. Ich weiß nicht, ob er darüber nachdenken wird, aber ich habs wenigstens versucht.
Und ich hab erfahren, dass Jojo und Lolo in Korfu und danach was hatten, obwohl Jojo einen Freund hat (den sie regelmäßig betrügt, der ihr aber immer wieder verzeiht). Zu mir ist sie zwar immer nett, aber ich hab kein gutes Gefühl, wenn ich mit ihr rede. Ich glaube, sie kann ziemlich hinterhältig sein und hat es auf jeden Fall faustdick hinter den Ohren.

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Muscle of the soul
Imagination - the muscle of the soul. - Vladimir Nabokov

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Beautifully complicated
She was beautifully complicated and terrifyingly simple in a world that had no idea how to love her. - t.m.t

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Freitag, 23. September 2016
the less sane
The more intelligent, the less sane. - George Orwell

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Forgotten galaxy
Your kiss lit up my world like some forgotten galaxy inside my heart. - r.m. drake

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Dienstag, 20. September 2016
All you have to do is stay
Was meine Freunde angeht ist mein Leben momentan ein totales Chaos. Vielleicht liegt es daran, dass jeder seinen eigenen Weg jetzt geht, aber mache Veränderungen sind schon sehr krass.
Ina und Vroni sind seit einer Woche in Nepal. Sie bleiben da für ein halbes Jahr und arbeiten in einer Schule und in einem Kinderheim. Und obwohl es noch nicht lange her ist, als ich sie zum letzten Mal gesehen habe, ist es sehr merkwürdig. Ina und ich schreiben eigentlich ununterbrochen miteinander, aber seit sie in Nepal ist, bekomme ich höchstens eine Sprachnachricht pro Tag. Was ungewohnt für mich ist. Klar, ich verstehe, dass sie nicht pausenlos für mich Zeit hat, aber ich bin es seit 15 Jahren gewohnt, sie spätestens alle zwei Wochen zu sehen oder von ihr zu hören. Es fühlt sich komisch an, weil ich weiß, dass sie tausende Kilometer weit weg ist, wenn ich ein Problem habe und sie bräuchte. Ich hoffe, dass sich nicht allzu viel in diesem halben Jahr zwischen uns verändert.
Natürlich hab ich auch noch andere Freunde, aber die meisten sind momentan sehr beschäftigt. Was ich natürlich verstehe, keine Frage.
Lene hat Anfang des Monats ihre Ausbildung angefangen, ist deswegen ziemlich gestresst und verbringt glaub ich ansonsten viel Zeit mit ihren Freund oder den Mädels von ihrer Tanzgruppe.
Anna dreht zur Zeit voll am Rad. Sie hat mir letzten Freitag zum fünften Mal in Folge sehr kurzfristig und wieder mit einer sehr zweifelhaften "Begründung" abgesagt. Was unser Verhältnis und meine Einstellung zu ihr nicht gerade positiv fördert. Ich bin zwar immer sauer, wenn sie mir so kurzfristig absagt, weil ich den Tag auch anders hätte nutzen können, aber eigentlich finde ich es gar nicht so schlimm. Es gibt ziemlich viele Dinge auf die ich sie eigentlich mal ansprechen wollte, wie den bescheuerten "Text" in der Abizeitung, warum sie es nicht haben kann, wenn ich auch mit anderen Leuten was mache oder warum sie hinter meinem Rücken über mich redet (oft nicht mal die Wahrheit sagt) anstatt mir einfach ins Gesicht zu sagen was sie stört. Aber dafür ist sie wahrscheinlich zu feige. Und wenn ich sie auf die Dinge anspreche, die sie hinter meinem Rücken sagt, lächelt sie mich immer nur falsch an und behauptet, dass alles gut wäre. Übrigens bin ich nicht die einzige Person, bei der sie das macht. Ich verstehe sie nicht. Ich meine, ich würde ihr nicht den Kopf abreißen, wenn sie mir sagen würde, was sie stört. Im Gegenteil. Nur so könnte ich was ändern und es besser machen. Außerdem sollte sie aufhören immer auf den Fehlern meiner Vergangenheit rumzureiten. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, aber ich hab mich dafür entschuldigt und kann sie nicht mehr ändern. Was soll ich denn sonst noch tun?
Dass wir uns schon lange nicht mehr gesehen haben, macht es natürlich nicht einfacher. Sie ist auch sehr distanziert geworden und erzählt mir eigentlich gar nichts mehr. Wahrscheinlich mach ich momentan das Selbe, aber eigentlich ist es nur eine Reaktion auf ihr Verhalten und zudem bin ich nicht gut im einfach so von sich erzählen. Nicht dass ich nichts erzählen will, im Gegenteil. Wenn mich jemand fragt, erzähle ich ihm gerne alles, was er wissen möchte. Aber es fällt mir irgendwie einfacher wenn die Person dann regelrecht nachbohrt.
Ich weiß nicht, ob Anna in meinem Leben bleiben wird. Zurzeit sieht es nicht besonders danach aus. Eigentlich möchte ich schon, dass sie bleibt, andererseits brauche ich keine Freunde in meinem Leben, die hinter meinem Rücken über mich Dinge sagen, die entweder übertrieben sind oder nur ansatzweise der Wahrheit entsprechen.
Mit Chris hab ich momentan auch gar keinen Kontakt. Wir haben uns ziemlich auseinander gelebt, was schade ist, aber ich kann es nicht ändern. Ich finde, es sollte nicht nur einseitig sein, wenn man den Kontakt halten will.
Ansonsten hab ich noch mit Felix und Macy regelmäßig Kontakt.
Felix' Mama ist letzte Woche gestorben. Ich kannte sie nicht, aber ich hab so geheult auf der Beerdigung. Mehr, als der Rest zusammen. Aber Felix' Familie geht generell sehr gefasst mit emotionalen Dingen um. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich dachte, dass ein paar Tränchen laufen werden, aber dass ich halb zusammenbreche, als ich ihn am Friedhofstor stehen sehen hab, damit hätte ich nicht gerechnet. In der Kirche fiel es mir so schwer mich zusammen zu reißen und nicht schluchzend und zitternd zusammenzubrechen, so dass ich versuchte, die Worte des Pfarrers zu ignorieren und stattdessen mathematische Formeln, Baumarten und Obststorten aufzuzählen. Hat nur bedingt geklappt. Der schlimmste Moment war der, als ich Felix vor dem Grab seiner eigenen Mutter stehen sehen hab. Bei dem Gedanken daran kommen mir immer noch die Tränen. Ich musste wegschauen, es hat mir so sehr im Herzen weh getan, dass ich am liebsten in den angelegenen Wald gerannt wäre, um mich dort an einem Baum zusammen zu kauern und dort zu weinen bis alle meine Tränen verbraucht waren. Aber ich musste stehen bleiben und die Zeremonie weiterhin vom Hintergrund aus betrachten.
Im Nachhinein war es mir so unangenehm, dass ich so viel geweint habe, aber ich konnte es einfach nicht kontrollieren. Und ich dachte, dass Felix' Verwandte und Bekannte dachten, dass ich ein kleines hysterisches Mädchen bin, das maßlos übertreibt und es nicht hinbekommt in vornehmer Stille zu trauern. Felix hat mir dann aber vor ein paar Tagen geschrieben, dass ich mit meinem äußerst unseriösen Auftritt eher für Bewunderung und Lob gesorgt habe. Was zwar besser ist, als für Abneigung und Augenrollen zu sorgen, aber trotzdem wäre es mir lieber gewesen, wenn man mich gar nicht bemerkt hätte. Aber mittlerweile kann ich damit leben. Ich kann es eh nicht mehr ändern.
Mit Macy hab ich auch täglich Kontakt, aber wir haben uns schon länger nicht mehr gesehen. Sie ist eine tolle Person und es ist ganz cool, dass sie an der selben Uni studieren wird wie ich (was zwar nichts heißt, weil wir uns wahrscheinlich nie über den Weg laufen werden, aber es ist trotzdem ganz nett wenigstens eine Person auf der Uni zu kennen).
Auch wenn nicht viele Leute aus der Schule übrig geblieben sind, mit denen ich regelmäßig Kontakt habe, bin ich so unendlich dankbar für alle Leute, die in meinem Leben sind. Ich hab wirklich ein riesiges Glück so tolle Menschen an meiner Seite zu haben und ich hoffe, dass sie mich so lange wie möglich begleiten werden.
Vielleicht sollte ich ihnen öfter sagen, dass sie mir wichtig sind, aber es fällt mir sehr schwer. Jede schlechte Erfahrung hinterlässt eine Narbe und jede Narbe hinterlässt eine Lektion. Und ich habe so viel in den letzten Jahren über Freundschaft gelernt und das ist wahrscheinlich genau der Grund, wieso es mir so schwer fällt, Leuten zu sagen, dass sie mir was bedeuten. Mit solchen Worten hab ich Freunde damals versucht zum bleiben zu bringen, mich nicht im Stich zu lassen, aber es hat nicht gereicht. Und deswegen fällt es mir leichter, gar nichts zu sagen, anstatt wieder zu viel zu geben, nur um dann noch mehr verletzt zu werden. Ich hab dieses Kapitel der Freundschaft schon öfter durchgemacht und ich möchte es nicht nochmal erleben, weil es einfach zu schmerzhaft ist.
Aber vielleicht sollte ich meinen Freunden einfach mal sagen, dass ich dankbar bin, dass sie hier sind. Denn das bin ich. So sehr.
In einem Monat wird mein Studium beginnen. Ich bin sehr nervös. Es ist wie am ersten Schultag, nur dass man ohne die Hand von Mama und Papa zu nehmen in ein riesiges unübersichtliches Gebäude geht, um dann nicht neben der besten Freundin aus dem Kindergarten zu sitzen, sondern von lauter wildfremden Menschen umgeben ist. Ich hoffe, dass dieses "Now I'm standing alone in a crowded room"-Gefühl nicht allzu oft eintreten wird, aber manchmal hab ich da auch meine Zweifel. Wie immer.
Natürlich freue ich mich auch darauf, denn ich glaube, dass das Studium eine tolle Zeit wird, an die ich mich noch lange erinnern werde.

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Mittwoch, 14. September 2016
Like a phoenix


https://www.youtube.com/watch?v=yKOlBZJ7Izs

#bestlyrics

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It's your soul
That thing we call intuition? It's your soul. You can trust it.

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It has begun


https://www.youtube.com/watch?v=e1PIxWEoAtM

Er: Die erste Zeile erinnert mich an dich.

Even a well lit place can hide salvation.

Wir haben gestern viel über die Vergangenheit geredet, als er das zu mir sagte. Von dieser Band verbindet uns vor allem "My Demons", auch wenn ich den Verdacht habe, dass meine Dämonen sehr viel öfter aus den dunklesten Ecken meines Gehirns rauskommen und Zweifel auf meine Gegenwart streuen.
Er hasst seine Vergangenheit.
Ich:"Ich glaub die wenigsten Menschen haben eine wirklich schöne Vergangenheit."
Er:"Aber die wenigsten haben auch so eine wie ich."
Ich:"Wie warst du denn in deiner Vergangenheit?"
Er:"Ein Arschloch."
Dann meinte er, dass ich es nicht falsch verstehen soll und er immer treu war, nur dass er halt oft dumme Sachen getan hat. Ich weiß, dass seine Vergangenheit nicht die schönste ist. Er meinte, er wird mir davon erzählen, wenn ich will. Wenn ich bereit dafür bin. Wenn ich meine Dämonen an die Leine gelegt hab.
Er meinte, man kennt eine Person erst richtig, wenn man ihre Vergangenheit kennt. Wie recht er hat. Wird er mich verstehen, wenn ich ihm meine Vergangenheit im Detail schildere? Die Dämonen, die mich heute noch verfolgen und mich jederzeit zum Weinen bringen können? Die Gründe, warum es mir so unendlich schwer fällt zu vertrauen und warum ich es nicht mehr schaffe, mehr zu geben als ich zurückbekomme, nachdem viele Male viel zu viel gegeben habe und damit auf die Schnauze gefallen bin? Wir werden sehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
Es mag ungewöhnlich sein, dass ihn eine Zeile aus einem punk- und metalartigen Song an mich erinnert. Aber diese Metapher aus der ersten Zeile ist einfach so viel ausdrucksstarker als es ein "I'm yours" oder "Over and over again" jemals sein könnte.
Selbst ein hell erleuchteter Ort kann die Erlösung verstecken.
Er hat die Erlösung im Dunklen gesucht, in Alkohol, Drogen, Partys, Mädels. Es hat ihn nie erfüllt. Denn wie er mir vor einem Jahr sagte:"Drogen helfen auch nicht gegen ein gebrochenes Herz."

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Sonntag, 4. September 2016
Moonlight
She loves moonlight and rainstorms and so many other things that have soul. - JmStorm

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Under the stars
She found her strenght in the night, under the stars. - r.h. sin

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Loyal
She was wild but loyal. - r.h. sin

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Silence
Silence isn't empty, it's full of answers.

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Without you
Er:"Was würde ich nur ohne dich tun?"

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Donnerstag, 1. September 2016
Mine
She:"You're mine."
He:"I know."

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Got me
She:"Can I keep you?"
He:"You've already got me."

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