Dienstag, 23. Juli 2019
They see cain, I see abel
OMG.
Gönnt mir einen kurzen Moment der Dramatik.
Der schönste Typ aus meiner Arbeit hat gerade mit mir geredet.
Und ER hat anfangen.
Whaaaaaat.
Ich hab keine Ahnung wie er heißt, aber er sieht einfach wie ein verdammt heißer Italiener aus.
Er hat in meinem Raum was gescannt und plötzlich ein Gespräch angefangen.
In welchem Studiumsabschnitt ich mich befände, was in nächster Zeit so ansteht und dann hat er von seinen Erfahrungen erzählt und mir Tipps gegeben.
Ich weiß, ich sollte da nichts reininterpretieren - mach ich auch nicht.
Aber mein lieber Schwan: Hat der ein schönes Gesicht.
Fuck.
Fuck fuck fuck.
Er ist einfach genau mein Typ.
Ich versuchte, entspannt und locker das Gespräch zu führen - was mir glaub ich ganz gut gelang - aber teilweise merkte ich, wie ich mich verkrampfte, wenn ich mich zu sehr auf sein Gesicht und seine absolut schönen Augen konzentrierte.
Fuck.
So ein schöner Mann.
Und nett auch noch.
Er ist immer ziemlich ruhig, weshalb es mich wunderte, dass er das Gespräch begonnen hatte.
Wahrscheinlich war ihm beim Scannen einfach nur langweilig.
Und diese Haare.
Haare machen mich sowieso verrückt.
Ich sterbe, er ist so schön. :D
Danke für die Aufmerksamkeit. :D

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Freitag, 19. Juli 2019
I make up my mind then I change it
Gestern war ein Tag mit ziemlich vielen neuen Eindrücken.
Toni und ich sind einem studentischen Verein beigetreten. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, ob mir das wirklich so viel Spaß macht, weil es mich momentan einfach nur stresst. Ich hab ziemlich viel zu tun und sich dann zusätlich immer um Vereinssachen zu kümmern, dort den Überblick zu behalten und organisiert zu bleiben ist echt nicht einfach.
Gestern waren wir dann auf der Jahreshauptversammlung und auf der anschließenden Grillparty. Anfangs fühlte ich mich ein wenig unwohl. Die meisten Mitglieder waren schon ewig dabei und viel älter und erfahrener als wir. Sie waren erfolgreich, unerschrocken und rednerisch sehr begabt.
Wir wurden aber ganz nett und hezrlich aufgenommen. Ich genoss die Aufmerksamkeit, die für einen Moment auf uns lag zwar überhaupt nicht, aber damit muss ich lernen umzugehen. Es ist wichtig, mutig zu sein.
Wenn ich mir nur nicht immer so viele Gedanken machen würde.
Auf dem Grillfest danach war ich ein wenig entspannter. Wir haben uns mit ein paar Leuten unterhalten, die wirklich sehr nett waren.
Sie überschütteten uns mit Tipps für die kommenden Jahre und ich fühlte mich auf einmal leicht gestresst. Vor allem als ich erfuhr, dass es nicht besser wird. Die Anwältin, mit der ich redete, hat 10 Jahre gebraucht, bis sie fertig war. Und ihre Träume gingen nicht in Erfüllung. Stattdessen machte sie jetzt ganz alleine eine Kanzlei auf.
Wir redeten auch über die psychische Belastung dieser Jahre und sie erzählte, dass ihre Psyche defitnitv einen bleibenden Knacks davon behalten hat. Was nicht verwunderlich ist. Wenn der Körper über Jahre hinweg einem solchen Stresslevel ausgesetzt ist...ich frag mich wohin das bei mir führt.
Ich hab mich schon damit abgefunden, dass ich dieses Jahr keinen wirklichen Sommer haben werde. Trotzdem würde ich gerne in den nächsten Jahren zumindest Mal ein paar Tage wegfahren wollen, einfach um mal wieder völlig runterzukommen und den Kopf freizubekommen. Ein Tag ohne irgendwas im Hinterkopf zu haben.
Natürlich wird es diese Tage geben - hoffe ich -, aber es werden bestimmt nicht viele.
Stresst mich das? Ja
Ist es das trotzdem wert? Auf jeden Fall
Es wird hart, aber ich schaffe das. Es gibt keine andere Option.
Michi war auch auf dem Fest, da er ebenfalls Mitglied ist. Er sprach ein wenig entspanntere Themen an und war wie immer gut drauf. Er meinte, er hätte noch ein paar Sachen für meine Wohnung, die ich brauchen könnte.
Mein Herz ist bezüglich ihm einfach so mit platonischer Liebe erfüllt.
Ich kann mir wirklich keinen vorstellen, der ihn nicht mag. Er ist ein kompletter Sympathieträger.
Naja, gut, Eric mag ihn nicht wirklich. Als er letztes Mal bei mir war, redeten wir über Anna und Michi und ich meinte, dass die beiden einfach das absolute Traumpaar wären. Darauf antwortete er nicht, aber er war ziemlich gesprächig, als es um Annas Arsch ging. :D
Ich bin nicht dahinter gekommen, was genau da im Busch ist und das werd ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Aber das ist okay, es geht mich ja eh nichts an. :D
Toni mochte Michi auch richtig gerne und meinte, sie hätte ihn auch gerne als Mentor gehabt. Nein, er gehört mir. :D
Wir führten ziemlich nette Gespräche mit allen Möglichen und blieben bis halb zehn.
Danach fuhren Toni und ich zu mir und schliefen. Wir wollten noch feiern gehen und ein Nickerchen und Essen waren der Schlüssel zu purer Energie.
Ich legte mich in mein Bett, sie sich auf meine Couch. Zunächst verarbeitete mein Gehirn die ganzen Eindrücke dieses Tages, dann schlief ich tatsächlich ein.
Eine Stunde später aßen wir etwas, köpften einen Sekt, hörten Musik und machten uns fertig. Es war wirklich schön, mal wieder was mit ihr alleine zu machen. So konnten wir auch endlich mal wieder ausführlich reden.
Dann zogen wir in den Club los. Es war ziemlich gut besucht, aber Toni und ich verschwanden genau wie letztes Jahr direkt zur Bar im hinteren Bereich, tranken Wodkashots und tanzten als wären wir alleine da. Genau deswegen bin ich hergekommen.
Irgendwann beschlossen wir, auf dem Podest zu tanzen, auch wie letztes Jahr. Es war richtig cool, wir hatten mega viel Spaß. Die Musik war anfangs ganz gut, dann wurde sie leider schlechter. Zwischendurch gingen wir auch mal raus, trafen Maxi, Joel, Nico und Vincent. Wir hatten ziemlich lustige Gespräche und als wir danach in einer Gruppe tanzten, hatten wir auch viel Spaß. Toni und ich wollten wieder auf das Podest, dieses Mal waren ein Mädel und ein Kerl dabei. Wir kannten sie nicht.
Das Mädchen meinte irgendwann, ihr Freund würde mich süß finden, sich aber nicht trauen, mich anzusprechen.
Ja, dann kann ich dir auch nicht helfen Schatz. :D
Ne, Spaß, aber ich war in dieser Nacht nicht auf der Jagd. Ich wollte einfach eine gute Zeit mit meiner Toni haben. :D
Der Typ fragte mich dann, ob ich was trinken wollte, aber ich lehnte höflich und nett ab. Danach versuchte er mich anzutanzen, was ich ein bisschen frech fand, aber ich ließ es eh nicht zu.
Da die Musik dann nicht mehr so gut war, wollte Toni heim. Wir gingen durch die nächtliche Stadt zur U-Bahn-Station. Der Kerl und das Mädel liefen uns tatsächlich noch ein wenig nach, aber irgendwann ließen sie es auch. Komische Menschen. :D
Toni nahm ein Taxi, ich die Bahn.
Als ich daheim war, hörte ich erst mal voller Euphorie traurige Lieder. :D Ich fühlte sie so und obwohl sie früher so schmerzen, war ich so glücklich.
Alleine zu "Better Man" ging ich beim Abschminken so ab. :D
Gut, ich hatte auch noch Alkohol intus. :D
Als ich ins Bett ging war es bereits fünf, aber mein Nachbar war auch noch wach.
Heute morgen ging es mir ganz gut, auch wenn ich noch Restalkohol hatte.
Simon hat mir noch was geschrieben, was ich ein bisschen komisch finde.
Er meinte, er hätte mit Nadja geredet und fände es süß, dass ich mehr über ihn weiß.
Ich dachte mir nur: Was??!!
Um die Situation zu verstehen, springen wir mal auf Mittwoch zurück.
Wir machten einen Mädelsabend bei Julia und schauten Bachelorette. Es war wirklich schön. Bevor die Show anfing, redete Nadja über Simon und seine Trennung. Julia hatte nämlich gehört, dass er der Arsch bei der Trennung war, was Nadja dementierte. Währenddessen nippte ich ein wenig angespannt und peinlich berührt an meinem Wasserglas. Ich war mir sicher, dass Nadja Julia erzählt hatte, dass ich etwas mit Simon hatte. Und ich war mir ebenfalls sicher, dass Nadja das Ganze gleich ansprechen würde, aber nichts passierte. Klar will ich relativ diskret damit umgehen, aber ich hatte kein Problem damit, wenn Julia es weiß. Aber ich fand es auch komisch, wenn ich auf einmal sagen würde:"Übrigens: Ich hatte was mit ihm!"
Deshalb sagte ich gar nichts und wir kamen auch das Thema auch nciht mehr zu sprechen.
Nadja und ich hatten für ein Stück den selben Heimweg, weshalb ich die Sache noch einmal ansprach.
Sie erwähnte irgendwie seinen Namen, was ich direkt als Einstieg benutzte:
Ich:"Darüber wollte ich auch nochmal persönlich mit dir reden: Falls ich euch dadurch irgendwie in eine komische Situation gebracht habe, tut es mir Leid. Das war wirklich nicht geplant!"
Sie:"Nein, alles gut! Ich hab Simon ja davor von dir erzählt und dich so ein bisschen vorgeschlagen."
Ich:"Was?" :D
Sie:"Ja, ich meinte halt, dass du Single bist und sein Typ sein könntest."
Ich:"Okay, jetzt macht das alles Sinn. Für mich kam das nämlich total überraschend, dass er mich geküsst hat. Aber wenn du davor schon die Fäden gezogen hast..."
Sie:"Ja, deswegen wäre ich auch die Letzte, die dann irgendwas dagegen sagen würde!"
Ich:"Im Nachhinein war es mir aber wirklich ein wenig unangenehm. Ich dachte anfangs wir hätten nur zehn Minuten rumgemacht, aber ich glaube es war länger."
Sie:"Eine Stunde!"
Ich:"Oh Gott!"
Sie:"Wir sind drei Mal an euch vorbei, aber ihr hab nichts mehr mitbekommen."
Ich:"Oh man."
Sie:"Aber es sah noch schön aus. Also es war kein ekeliges Rummachen."
Ich:"Ich hatte am nächsten Tag voll den Muskelkater in den Waden. Ich dachte mir erst: Hä, wo kommt der denn her? Aber dann ist mir eingefallen, dass ich ja die ganze Zeit auf Zehenspitzen stehen musste."
Sie:"Ja, das hab ich auch gesehen."
Ich:"Aber es tut mir echt Leid, dass wir uns so ein bisschen von der Gruppe abgekapselt haben. Mir ist das erst später bewusst geworden."
Sie:"Alles gut, das versteh ich voll! Ich glaube, nur für Luis war es ein bisschen blöd, weil er uns ja nicht kannte."
Ich:"Ja, das tat mir dann auch Leid, dass ich ihm seinen Freund so weggeschnappt habe."
Sie:"Aber du hast ziemlich Eindruck bei Simon hinterlassen."
Ich:"Ach schmarrn!"
Sie:"Doch! Er fragt mindestens fünf, sechs Mal pro Tag nach dir!"
Ich;"So ein Schmarrn! Der hat doch eine nach der Anderen!"
Sie:"Nein, echt nicht so viele! Wirklich nicht!"
Ich glaubte ihr nicht.
Egal was Nadja sagt, mann muss immer die Hälfte davon abziehen. Wenn sie sagt, er fragt öfter nach mir, hat er vielleicht einmal gefragt. Wenn überhaupt. Wenn sie sagt, er hat nicht eine nach der anderen, hat er sie definitiv. Was sie ja auch ein paar Tage davor zu Toni sagte.
Nadja ist gerade nur voll im Kuppelmodus.
Deshalb übertreibt sie, wenn sie mir Dinge von Simon erzählt.
Und zu hundert Prozent übertreibt sie auf, wenn sie Simon Dinge von mir erzählt.
Irgendwie skurril, wie schnell sie von nicht begeistert zu Armor spielen sprang.
Ich will einfach nur ein bisschen Spaß. Eine Beziehung kommt für mich nicht in Frage, für ihn denk ich auch nicht.
Nadja bedenkt wahrscheinlich auch nicht, dass er gerade eine Trennung hinter sich hat und das erst mal verarbeiten muss. Wie dumm wäre es, direkt in die nächste Beziehung zu rutschen.
Ich denke, ich werde wahrscheinlich des Öfteren Gesprächsthema bei den beiden sein. Ich kenne Nadja mittlerweile so gut, dass ich weiß, wenn sie übertreibt. Ob Simon das weiß, kann ich nicht sagen. Das ist auch nicht mein Bier.
Falls das hier irgendwie weiter geht, werde ich Nadja auf jeden Fall so wenig wie möglich erzählen. Aber ich denke, Simon wird ihr einiges auf die Nase binden.
Was mich an sich nicht stört. Man muss nur aufpassen, dass das Ganze unkompliziert bleibt, was vielleicht ein wenig schwierig werden könnte, wenn Armor Nadja meint, uns mit Pfeilen befeuern zu müssen. :D
Wir werden sehen.
Nadja meinte auch, ich brauche keine Angst haben, zwischen die Fronten eines Rosenkrieges zu geraten.
Da bin ich mir auch nicht so sicher.
Mache ich es trotzdem? Vielleicht?
Spiele ich dann mit dem Feuer? Gut möglich.

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Mittwoch, 17. Juli 2019
Boy, you don't deserve it, you're way too fucking thirsty
Als ich gestern gearbeitet habe, ist Eric vorbei gekommen.
Ich meinte, seine Stimme im Flur gehört zu haben, war mir aber nicht sicher. Plötzlich stand er mit einem großen Koffer vor mir und meinte, er würde jetzt seine Spinde ausräumen.
Wir redeten ein bisschen über seinen Urlaub, meinen Sommer und seinen anstehenden Umzug.
Er verabschiedete sich von meiner Chefin und meiner französischen Kollegin.
Als wir alleine in dem Raum waren, ging er um meinen Tisch herum, stellte sich vor mich hin und wollte natürlich wieder eine Umarmung zum Abschied.
Ich weigerte mich erst, weil ich nicht aufstehen wollte. Dann verdrehte ich theatralisch die Augen und ließ es über mich ergehen. :D
Natürlich blieben seine Hände nicht auf meinem Rücken, aber ich war an diesem Tag ein wenig sehr verrückt und aufgedreht drauf, weshalb es mir nichts ausmachte. Er suchte in dieser Umarmung die ganze Zeit Augenkontakt, weshalb in mir das ungute Gefühl aufkam, dass er mich küssen wollte. Dieser verbotene Reiz ist definitiv mein Ding, aber nicht mit ihm.
Er:"Ich fände es lustig, wenn du dich gleich nicht mehr konzentrieren könntest."
Ich, ganz trocken und unbeeindruckt:"Ich kann mich immer konzentrieren."
Er probierte es noch ein bisschen, aber dann knarzen die Dielen, was bedeutete, dass jemand kam.
Ich setzte mich schnell wieder an meinen Schreibtisch, stützte das Kinn in die Handfläche und tat als gäbe es nichts Interessanteres als meine Jugendstrafrechtszusammenfassung, während er schnell wieder um meinen Schreibtisch herum zu seinem Koffer ging.
Nachdem er seine Spinde ausgeräumt hatte, fragte er mich, ob wir heute, an seinem letzten Abend vor dem Urlaub, noch ein Bier trinken wollten.
Ich lehnte ab. Ich wollte einen großen Hausputz machen, laufen gehen und ein wenig Zeit für mich haben.
Kurzfristig mit ihm zu trinken, wäre mir zu stressig geworden. Außerdem hatte ich ja festgestellt, dass ich ein wenig Abstand wollte.
Ich war stolz auf mich, dass ich standhaft geblieben bin.
Es war besser so.
Wir ließen es offen, ob wir an seinem letzten Abend in der Stadt nochmal was machen würden.
Wir werden sehen.
Er lud mich nach Hamburg ein, ich sagte spaßhalber zu.
Dann wünschte ich ihm einen schönen Urlaub und er ging.
Ich sah ihm nach, als er die Treppe herunter ging, war aber nicht traurig oder ähnliches. Es war gut so.
Heute Abend treffen wir uns bei Julia zum Bachelorette schauen. Ich bin gespannt wie es wird.

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Dienstag, 16. Juli 2019
'Cause he's lovin', he's touchin', he's squeezing another
Wie versprochen ist hier das Update mit einer 180-Grad-Wende.
Toni hat sich ja mit Nadja getroffen.
Zu unserer aller Überraschung, war Nadja bei dem Treffen TOTAL ENTSPANNT.
Natürlich kamen sie auf Freitag/Samstag zu sprechen, aber Nadja schien es mittlerweile cool zu finden.
Es gab lediglich zwei Dinge, die sie ein wenig "beunruhigten".
1. Dass ich mich nicht hineinsteigern sollte, weil er ungefähr jeden Tag eine andere hat und sich scheinbar mit seiner Ex darum battelt, wer mehr Personen abschleppt. Dann sei ihr aber auch bewusst geworden, dass ich ja immer davon rede, nichts Festes, sondern nur meinen Spaß haben zu wollen, weshalb sie diese Befürchtung als bald wieder verwarf.
2. Dass es für sie ein wenig komisch werden könnte, wenn das Ganze unschön endet und sie dann nicht wisse, wen sie zu ihren Partys einladen solle.
Ach Nadja. :D
Auf irgendeine komische Art und Weise find ich das niedlich. :D
Mir ist bewusst, dass er wohl eine nach der anderen hat und es an mir liegt, ob ich damit umgehen möchte oder nicht. Auch weiß ich, dass ich mir klar darüber sein muss, dass ich wohl zwischen die Fronten eines Rosenkrieges geraten könnte.
Ich kann nur für mich sprechen, nicht für ihn. Aber ich wäre definitiv dafür, dass man mit dem Ganzen erwachsen und diskret umgeht, kein Drama macht und unangenehme Situationen vermeidet.
Ich kenn ihn nicht, aber er machte auf mich nicht den Eindruck einer Dramaqueen.
Toni meinte auch, dass Nadja sich so über meine Sprachnachricht gefreut hätte, in der ich alles erklärt habe. Zitat:"Vor allem, weil Julia das nie gemacht hat."
Dann war das also doch noch ein kluger Zug, mich ein wenig vor ihr "zu rechtfertigen".
Vielleicht war es auch nur der erste Schock, der sie so negativ darüber hat denken lassen. Ich weiß genau, wie es ist, wenn man sich selbst nicht liebt. Wenn man im Club unter den tanzenden Lichtern steht, an die Decke blickt und versucht, nicht innerlich zu zerbrechen. Ich weiß, welch emotionale und irrationale Wirkung die Nacht auf ein Gemüt haben kann.
Natürlich war ihre Reaktion ein wenig komisch, aber ich bin ihr in keinster Weise böse. Ich habe ihr in den Moment verziehen, als sie sich so geäußert hat. Ich hoffe wirklich einfach nur, dass sie sich selbst lieben lernt.
Selbstverständlich sind das nur Dinge, die sie gegenüber Toni gesagt hat.
Wir haben am Mittwoch einen Mädelsabend und bestimmt werden wir auch auf dieses Thema zu sprechen kommen. Dann kann ich noch mal von ihr hören, wie sie darüber denkt und mir vielleicht ihr OK geben lassen.
Ich weiß noch nicht, ob das alles wirklich eine kluge Idee ist.
Ich muss nochmal gut darüber nachdenken und mir aller Konsequenzen bewusst werden: seine Ex, andere Mädels, Oxyticin etc.
Wenn ich mich darauf vorbereite, was im schlimmsten Fall passieren könnte, kann ich es auch am Besten abwehren.
Was dafür spricht, ist dass es beim Rummachen ganz gut harmoniert hat. Und dass ich seinen Körper irgendwie ganz nett finde.
Vielleicht brauch ich auch einfach was Neues.
Letzten Mittwoch ist Eric auf ein paar Bier und Wein bei mir vorbei gekommen.
Es war wie immer: Bier, dann Wein (obwohl ich wusste, dass es keine gute Idee war zu mischen), Musik, Reden und schlussendlich Rummachen.
Er stieß ein Glas von meinem Tisch, als er mich hochhob. Als wir rummachten, meinte er:"Ich hab ein Kondom dabei."
Bitch what.
Ich:"Ich schlaf nicht mit dir."
Gut, letztes Mal war die Stimmung echt aufgeheizt, aber dieses Mal war ich umso weniger dabei und ich wusste nicht wieso. Dachte ich zu viel nach? Ich fühle mich auch optisch von ihm einfach null angezogen.
Das Programm war dieses Mal auch eher mäßig. Trotzdem blieb er über Nacht, fuhr aber morgens nochmal heim, weil seine Hose wie ein Weinkeller roch und er so nicht in die Arbeit konnte. Was mir nur recht war. Es war so dumm zu mischen. Bier und Wein. Was für ein Anfänger war ich eigentlich? Mir ging's echt nicht besonders gut, obwohl ich noch lange schlief. Um zwölf ging ich noch mit Julia in eine Vorlesung, dann fuhr ich wieder heim und schlief weiter.
Ich dachte viel über die Situation mit Eric nach. Ich kam zu dem Schluss, dass das Ganze nicht mehr gut für mich war. Es war langweilig. Immer das Selbe. Es machte mich nicht euphorisch, sondern introvertiert. So etwas konnte ich nicht gebrauchen. Dementsprechend froh war ich, als er erwähnte, dass er am Ende des Monats umziehen würde.
Ich will nicht sagen, dass wir uns nie wieder sehen und nie wieder was laufen wird.
Aber ich bin froh, wenn endlich ein wenig Abstand zwischen uns kommt. Das tut mir gut.
Nachdem ich eine Weile geschlafen hatte, fuhr ich zu Fabi. Er, Chris und ich waren in der Woche zuvor schon im Park gewesen (nachdem ich Eric, Nate und Lukas so gekonnt ignoriert habe :D) und es war wirklich schön. Ich liebe die beiden so sehr. Also auf platonische Art und Weise. :D Wir waren sogar schwimmen und obwohl ich erst ein wenig Angst hatte, war es sehr cool. :D
Fabi zeigte mir seine Wohnung, die in einem privaten Studentenwohnheim war, das eher wie ein Hotel als wie ein Studentenwohnheim aussah. Ursprünglich wollten wir an den Fluss gehen, aber leider regnete es. Deshalb fuhren wir auf ein Fest, das in der Nähe meiner Wohnung war und fraßen uns nur so durch die Essensstände. Es war so lecker. :D
Wir tranken Bier, hörten der mega geilen Band zu und ich dachte:"Das ist genau das was ich machen will. Musik hören, trinken, mein Leben genießen."
Dann gingen wir noch auf ein Bier zu mir. Wir redeten ziemlich viel und auch ziemlich offen, aber es war echt cool.
Trotzdem war ich froh, als er gegen zehn Uhr ging. So konnte ich früh ins Bett gehen und Schlaf nachholen.
Das ist also der aktuelle Lagebericht. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

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Montag, 15. Juli 2019
I can teach you but I have to charge
Samstag:
Und wieder einmal sitze ich mit Restalkohol im Zug und schreibe in meine Notizen.
Was gestern passiert ist, war überhaupt nicht geplant.
Toni, Nadja, Julia und ich wollten eigentlich bei mir vorglühen und dann feiern gehen. Dann meinte Nadja in einer Sprachnachricht, ob wir nicht in die WG von ihrem Freund gehen wollen. Ihr Freund - Jakob - ist zwar nicht da, aber sein Mitbewohner und dessen Freund, die sowieso zum Feiern mitkommen wollten.
Das war mir nur recht.
Also trafen wir uns um 21.00 Uhr und gingen dann zu deren WG. Die Jungs (Simon, der Mitbewohner und Luis, dessen Freund) standen draußen und rauchten, als wir ankamen.
Simon gab Nadja (die in dieser WG schon fast zu Hause war) den Schlüssel und Nadja gab mir erst mal eine kleine Wohnungstour.
Dann bauten wir Wodka- bzw. Weinpong auf. Ich wusste ganz genau, dass ich keinen Wein trinken sollte, weil ich davon leichte Filmrisse bekomme. Ich tat es trotzdem.
Ich spielte mit den Jungs gegen die restlichen Mädels. Wir verloren leider. :D
Danach spielten wir irgendwas anderes, ich kann mich nicht mehr an den Namen des Spiels erinnern, aber es war sehr stressig, weil man so schnell wie möglich den Ball in den Becher befördern musste. Die Strafe war ein Becher Wodka-Maracuja und ich wusste, dass es noch eine schlechtere Idee war, zu mischen.
Wie man sich denken kann tat ich es trotzdem. :D
Dann übernahmen Toni und ich die Kontrolle über die Musik und machten erstmal unsere Songs von den vergangen Semestern an: "Der Bibi und Tina Remix", "Heute kann es regnen" und "Der Riesenn*ger im Nieselregen". Alle waren verstört, aber genau deshalb feierten wir es umso mehr.
Danach tanzten wir überaus theatralisch zu "Mamma Mia" und "Super Trouper". Scheiße, wir hatten so viel Spaß. Wir haben wirklich Musicalpotential. :D
Danach spielten wir Busfahrer und ich beschloss wieder zum Wein zurückzukehren.
Das war auch ziemlich lustig.
Ich glaube, Toni ging dann und wir beschlossen uns irgendwann in Richtung Club aufzumachen.
Fuck, an den Hinweg kann ich mich fast gar nicht mehr erinnern, fällt mir gerade auf. Aber ich glaube, ich redete die ganze Zeit mit Simon. Wir verstanden uns echt gut und ich warnte ihn vor, dass dieser Abend kein gutes Ende nehmen würde, weil ich gemischt hatte.
Ich meine kurz einmal "We havin' better discussions" im Kopf gehabt zu haben.
Wir gingen in den Club und das erste, was Simon tat, war vier Shots zu kaufen. Er deute mir an, einen zu nehmen. Wir stießen an und kippen den Frangelico runter. Und ich wusste, dass das eine seeeehr dumme Idee war,
Ich dachte, die anderen wären hinter uns und würden auch Shots trinken. Aber Simon hatte diese für ihn und mich gekauft. Wir tranken die anderen beiden gleich hinterher.
Bin ich eigentlich lebensmüde? :D
Dann gingen wir zu den anderen auf die Tanzfläche. Es war ganz cool. Irgendwann musste ich auf die Toilette, fragte die Mädels, ob von ihnen auch jemand musste, was mit nein beantwortet wurde. Dann erkundigte ich mich bei Nadja noch nach dem Weg, weil dies ihr Stammclub ist und ich vielleicht zwei Mal dort war - und es nie gut fand.
Dann machte ich mich auf den Weg. Als ich aus der Haupttür herauskam und wieder zu den Anderen auf die Tanzfläche gehen wollte, kam Simon mir plötzlich entgegen. Fragt mich nicht, wie das passiert ist: Wir haben ein paar Worte gewechselt (ich hab keine Ahnung mehr welche) und plötzlich küsste er mich. Ich war überrascht, aber ich war dabei. Er war schon ganz süß. Groß, gute Figur, schöne Haare.
Nadja hatte uns zuvor erzählt, dass er erst seit drei Wochen von seiner ewigen On-Off-Beziehung getrennt war und es ihm deshalb ziemlich scheiße ging. Deswegen wollte er auch unbedingt feiern gehen.
In der Sprachnachricht, die Nadja mir geschickt hatte, sagte sie wortwörtlich:"Ich finde irgendwie, dass er voll gut zu dir passen würde."
Mir war klar, dass ich sein Trostpflaster war, was okay für mich war. Wir benutzen uns alle gegenseitig.
Im Nachhinein wird mir natürlich auch klar, dass er mir abfüllen wollte. Erfolgreich. D
Wir knutschten ewig rum. Er drückte mich gegen die Wand hinter mir - scheinbar gar nicht so sanft, weil ich heute Morgen eine Beule am Hinterkopf bemerkte. Wir tanzten auch. Ich hab jegliches Zeitgefühl verloren.
Irgendwann gingen wir raus, weil Luis ihn suchte. Wir fanden sie nicht, weshalb wir auf die Tanzfläche zurückgingen. Dort tanzten die drei und wirkten nicht mehr ganz so motiviert. Ich hatte keine Ahnung, wie lange Simon und ich weg gewesen waren. Ich ging noch ein bisschen zu "Milkshake" ab, dann wollte Nadja gehen. Wenn ich nicht damit gerechnet hätte, wäre ich enttäuscht gewesen. Es fühlte sich so an, als ob wir nur eine dreiviertel Stunde im Club waren.
Simon meinte später, dass es zweieinhalb Stunden waren, aber ich glaube, das kommt zeitlich nicht hin.
Wir gingen die große Straße entlang, weil die Anderen noch zu Mc Donald's wollten.
Simon und ich ließen uns ein wenig zurückfallen und redeten. Er fragte, ob mein Pegel noch ging oder ob er mich tragen musste. Ich war zwar auf einer 8,5, aber es ging mir noch gut.
Er meinte, er wäre auf einer 5 oder 6 und dass er nicht glauben konnte, dass ich auf einer 8,5 war, weil es mir scheinbar noch sehr gut ging und ich mich noch gut ausdrücken konnte.
Mein Problem ist nicht, dass ich mich nicht mehr gut ausdrücken kann. Mein Problem ist, dass ich einfach anfange Scheiße zu labern. :D
Und ich verlor keine Zeit und fing direkt damit an. Ich glaube, es ging um Polizisten und Schlagstöcke. :D
Da die Anderen irgendwann ziemlich weit vor uns waren, befanden sie sich auf in der Schlange bei Mc Donald's schon an der Kasse, als wir uns hinten anstellten. Simon küsste mich ein paar Mal, was mir eigentlich vor so vielen Leuten unangenehm wäre, aber mit meinem Pegel gab es das Wort "unangenehm" nicht mehr.
Luis holte uns dann zu sich nach vorne in die Schlange. Die anderen besteltten sich ganze Menüs, ich wollte nur einen Cheeseburger, Wir setzten uns nach draußen uns aßen. Da Nadja, Julia und Luis schon saßen und bei ihnen kein Platz mehr frei war, saßen Simon und ich uns ein Stück weg von ihnen auf die nächsten Stühle. Wir redeten ziemlich viel - aber ich hab keine Ahnung mehr worüber.
Als Nadja und Julia fertig waren, wollten sie endgültig heim und fragten, ob wir mit woltten. Da wir alle den selben Weg hatten, folgten wir den beiden zur Straßenbahn. Ich fragte Simon, ob ich noch in deren WG-Küche chillen durfte, bis die U-Bahnen fuhren, da ich mit der Straßenbahn ewig unterwegs sein würde.
Simon:"Klar! Du musst auch nicht in der Küche bleiben, du kannst es dir gemütlich machen."
Wir fuhren wieder in die WG. Nadja und Julia verschwanden ziemlich schnell in Jakobs ZImmer. Ich blieb erst noch in der Küche, trank Wasser und redete mit Simon.
Dann meinte er, wir sollten in sien Zimmer gehen, was wir auch taten. Ich setzte mich mit meinem Wasserglas auf die Couch, woraufhin er kommentierte, dass das nicht sehr bequen aussähe.
Dennoch setzte er sich zu mir und wir redeten wieder ein bisschen.
Irgendwann meinte er, ich solle mich doch auf's Bett setzen, das wäre viel bequemer. Ich fragte sicherheitshalber nochmal nach, ob es wirklich okay wäre, wenn ich mich mit meinen Feierklamotten auf sein Bett legen würde. Er bejahte das und ich tat dem Folge, weil inzwischen wirklich müde war.
Er legte sich neben mich und wir redeten noch eine ganze Weile. Ich meine mich daran erinnern zu können, dass wir über die Vor- und Nachteile von Alexa geredet haben. Er beauftrage diese nämlich damit, sein Zimmer in ein rotes Licht zu tauchen. Der Kerl weiß wie man es machen muss. :D Irgendwann fing ich an Alexa Britney zu nennen, weil sie wirklich jedes Mal sofort reagierte, egal wie leise ich ihren Namen sagte. :D Die Bitch. :D Von eher lustigen und unbeschwerten Themen, kam er plötzlich auf ernstere zu sprechen. Nicht zu ernst, aber es waren trotzdem Dinge, die ich niemandem erzählen würde, den ich nicht kannte. Aber gut, er hat ja auch einiges getrunken und ich will gar nicht wissen, was ich ihm alles erzählt hab. :D
Ich hatte das Gefühl, dass er jemanden zum Reden brauchte. Vielleicht täuschte ich mich auch und er ist generell ein Mensch, der ein großes Redebedürfnis hat. Er erzählte von seiner Heimatstadt, seinen Eltern, seiner Vergangenheit. Ich gab zwar meinen Senf dazu, aber hauptsächlich redete er. Ich weiß noch wie ich dachte "Er ist wirklich nicht wie Clint Eastwood" (Stichwort: Only talks when he's got something to say), dann schlief ich mitten im Gespräch ein. Ich war wirklich müde.
Ich wachte ungefähr eineinhalb Stunden später wieder auf. Fuck, ich hatte noch einiges an Restalkohol intus und ich war dementsprechend fertig. Er war auch wach und wir fingen wieder an zu reden. Ich fragte, ob ich ihm im Schlaf die Decke weggezogen hätte, was er verneinte. Er lachte kurz darüber, wie ich mitten im Gespräch eingeschlafen war. Meine Güte, hab ich viel Müll geredet. :D
Er:"Ich hätte gern ein Vorzeigekind und ein Absturzkind, nur zu meiner Belustigung."
Ich:"Ich übernehm die Vater- und die Mutterrolle gleichzeitig und dann haben meine Kinder eine Persönlichkeitsstörung."
Wow, einfach nur wow. :D
Glücklicherweise hat er auch nicht nur intelligente Sachen von sich, weshalb es mir im Nachhinein nicht ganz so unangenehm ist. Ich muss auch tatsächlich sagen, dass er einen sehr guten Humor hat. Ziemlich sarkastisch.
Ich beschloss ins Bad zu gehen und mich der Situation zu stellen. Es war sehr viel besser als erwartet. Dennoch wusch ich mein Gesicht mit Wasser und trank ein wenig.
Als ich wieder in sein Zimmer ging, war er wie ein Burrito in die Decke eingewickelt und meinte, er würde mir erst etwas davon abgeben, wenn ich meine Hose ausziehen würde. Er hatte davor schon versucht mich zu überzeugen, dass ich das tun sollte, mir war das aber viel zu anstrengend.
Ich versuchte erst an der Decke zu ziehen, dann war es mir zu blöd. :D Mir war richtig kalt, das Fenster war auf und draußen schüttete es wie aus Eimern. Ich zog meine Hose aus und ächzte theatralisch, um ihm zu verdeutlichen, wie anstrengend das war. :D
Wie versprochen gab er mir wieder einen Teil von der Decke. Mir war natürlich bewusst, weshalb er meine Hose los werden wollte, aber ich hielt ihn davon ab. Ich war nicht bereit. Wir redeten noch eine Weile, knutschten, dann fing er an meinen Hals zu küssen.
Ich:"Uh, Hals ist ganz gefährlich."
Er:"Echt?" und küsste weiter meinen Hals.
Natürlich machte er mir es damit nicht leicht, aber ich blieb standhaft.
Irgendwann wollte ich mich dann auch auf den Weg machen. Als ich aufstehen wollte, hielt er mich davon ab und küsste wieder meinen Hals. Das hätte ich ihm nicht sagen dürfen. :D
Ich:"Soll ich dich mal foltern?"
Er grinste herausfordernd und antwortete:"Mach doch."
Er hatte sich mit der Falschen angelegt.
Ich setzte mich rittlings auf ihn und küsste seinen Hals.
Erfolgreich.
Wir machten noch ein wenig rum, redeten.
Plötzlich fragte er:"Wollen wir das mit dem Sex nachholen?"
Ich wusste nicht, ob ich es cool oder frech finden sollte, dass er so direkt fragte.
Ich:"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Wegen Nadja und so. Ich will nicht zwischen irgendeine Freundschaft grätschen."
Er meinte sarkastisch auf ihn und mich bezogen:"Stimmt, wir sind schon so lange befreundet."
Ich lachte, sprang auf den Zug auf und sagte:"Ja, wir kennen uns jetzt echt lange. Das sollten wir nicht auf's Spiel setzen."
Wir diskutierten noch ein wenig, ich blieb aber dabei, dass ich mich noch nicht festlegen wollte. Ich rechnete damit, dass Nadja mich löchern würde. Andererseits konnte ich mir auch vorstellen, dass sie es vielleicht nicht so gut fände, wenn wir das hier fortsetzen.
Irgendwie kamen wir auf das Verliebtsein zu sprechen und ich vertrat meinen Standpunkt, dass man sich einreden konnte, ob man verliebt ist oder nicht. Er schien nicht überzeugt zu sein und auch da merkte ich, dass seine Trennung ihn definitiv noch beschäftigte.
Ich tippte auf seinen Bauch (übrigens fand ich seinen Körper echt anziehend) und fragte:"Weißt du, was Bauchkribbeln eigentlich ist?"
Er:"Was?"
Ich:"Das sind Darmrhythmusstörungen, die aufgrund von Hormonüberschüssen auftreten."
Er fing schallend an zu lachen.
Er fragte, ob ich ihm meine Nummer geben würde. Ich zierte mich ein wenig, weil ich mir immer noch nicht sicher war, ob das eine kluge Idee wäre. Dann meinte er, er würde mir seine Nummer geben, woraufhin ich erwiderte, dass ich ihm nicht schreiben würde, weil ich ein Passivjäger wäre. Er meinte, man müsse auch mal aus seiner Komfortzone herauskommen, weshalb ich ihm vom letzten Mal erzählte, als ich diese verlassen hatte und aktiv jemanden gejagt hatte. :D
Wir diskutierten noch ein wenig weiter, dann musste ich wirklich gehen.
Ich zog meine Hose wieder an, nahm meine Tasche und ging aus dem Zimmer.
Im Flur zog ich vor Jakobs Türe (in dessen Zimmer Nadja und Julia schliefen) meine Schuhe an. Ich sagte:"Also dann, Muchacho", woraufhin er grinste. Ich wollte Simon zum Abschied eine Umarmung geben. Er wehrte diese ab und zog mich zu einem Kuss ran. Wir machten noch ein wenig rum und ich bin mir ziemlich sicher, dass Nadja und Julia das gehört haben. :D
Ich ging zur U-Bahn, fuhr nach Hause, aß trank und packte meine Sachen.
Wenn ich nur geahnt hätte, was mich erwarten würde. Entgegen meiner Erwartungen kam von Nadja gar nichts. Dafür fragte Toni nach, was gestern passiert wäre. Ich erzählte es ihr, woraufhin sie meinte Nadja hätte so getan, als wäre weiß Gott was passiert.
Ich hakte ein wenig nach und erfuhr, dass Nadja Toni schon im Club geschrieben hätte, dass Simon und ich rummachen würden. Scheinbar hat sie das ein wenig abfällig geschrieben und meinte, dass sie das nicht cool fände.
Dann schickte sie Toni noch eine Sprachnachricht, in der sie das Ganze ein wenig überdramatisierte (typisch Nadja) und auch nicht allzu nett über mich redete.
Zuerst war ich eine Mischung aus überrascht und schokiert. Warum war sie so dagegen? Rein rational betrachtet geht sie das Ganze nichts an. Er war/ist nicht ihr Freund oder ein Typ auf den sie steht/stand und ich ebenso wenig. Hatte sie Angst, dass ich ihn verletzen würde, nachdem er gerade ein Unschönes Beziehungsaus hinter sich gebracht hatte?
Ich fragte Toni, die mit Nadja besser befreundet ist. Ich grübelte ewig darüber nach, welchen Grund sie haben könnte. Toni analysierte das Ganze so: Nadja mag Simon wirklich sehr. Natürlich ist sie mit Jakob zusammen und daran wird sich auch erst mal nichts ändern. Aber in einem Paralleluniversum ist Simon auf jeden Fall ein Typ, den Nadja gut findet. Nadja ist außerdem jemand, der die Aufmerksamkeit von Typen braucht. Und scheinbar hat sie Angst, dass ich ihr den Platz in dieser Clique streitig machen könnte. Das Selbe war damals auch bei Julia der Fall, weshalb Nadja sie echt sehr ausgegrenzt hat.
Über ein paar Ecken (und weil ich Nadja kenne) konnte ich es nachvollziehen. Allerdings will ich nicht Teil dieser Clique sein. Ich brauch deren Aufmerksamkeit nicht und ich will ihr auf gar keinen Fall irgendwas streitig machen. Ich war erst ein bisschen enttäuscht von ihr. Ich konnte nicht verstehen, warum sie nicht einfach zu mir kommt, wenn sie ein Problem hat. Man kann auf jeden Fall mit mir reden und ich würde nie irgendwas tun, um sie absichtlich zu verletzen. Es sollte mich nicht überraschen, weil Nadja kein Typ ist, der die offene Konfrontation sucht. Stattdessen lästert sie dann hinter dem Rücken von Anderen.
Ich überlegte ewig lange, wie ich es ihr recht machen könnte. Ich war kurz davor, den Kontakt zu Simon komplett abzubrechen, aber Toni hielt mich davon ab. Sie trifft sich heute mit ihr und dann forscht sie nochmal nach, was genau ihr Problem ist. Auch sie ist der Meinung, dass Nadja das eigentlich nichts angeht und sie findet es schade, dass sie mir das Ganze jetzt so madig macht.
Was mich eher stört, ist, dass ich mich dazu bringen lasse, mich zu rechtfertigen. Ich schickte sowohl Nadja als auch Julia eine Sprachnachricht, in der ich die Situation erklärte (dass es von ihm ausging, nicht geplant war und dass ich nicht mit ihm geschlafen habe) und mich dafür entschuldigte, falls ich sie in eine unangenehme Situation gebracht haben sollte. Nadja meinte, dass alles gut sei. Julia auch, aber bei ihr klang es wesentlich überzeugender. Mehr kann ich erst einmal nicht machen. Wenn sie nicht sagt, was ihr Problem ist, obwohl ich sie sogar darauf anspreche...
Offiziell weiß ich ja nichts von ihren bösen Worten, weil Toni mir das im Vertrauen erzählt hat.
Ich bin froh, dass sie es getan hat. So weiß ich, woran ich bin und kann unter Umständen auch auf Nadjas Gefühle Rücksicht nehmen.
Hätte ich es nicht gewusst, hätte ich weitergemacht wie immer, weil es absolut fernliegend für mich war, dass jemand damit ein Problem haben könnte.
Ich versuche momentan auf Situationen nicht mit Emotionen, sondern mit Rationalität zu reagieren. Und ich realisierte, dass nicht ich das Problem war. Es war Nadja. Bzw. ihr Mangel an Selbstliebe. Würde sie sich selbst mehr lieben, wäre sie nicht immer so eifersüchtig auf andere Mädchen. Sie würde sich nicht mit ihnen vergleichen, nicht dermaßen über sie lästern und hätte Frieden in ihrem Herzen. Nadja ist eine wunderschöne Frau - ein Model um genau zu sein - aber an ihrer inneren Zufriedenheit muss sie wirklich arbeiten. Deshalb betete ich erstmal für ihr Selbstwertgefühl.
Ich habe kein Problem mit ihr, ich mag sie noch genauso wie vorher. Ich wünsche ihr von ganzem Herzen das Allerbeste, insbesondere hoffe ich, dass sie realisiert, was für ein tolles Mädchen sie ist.
Ich telefonierte noch mit Toni, die mich noch ein wenig mehr über die Situation aufklärte. Dann hörte ich "You need to calm down", weil einfach nichts gerade besser in meine Situation passte.
"Why are you mad when you could be glad?"
"Say it in the streets, that's a knock-out"
"I've learned a lesson that stressin' and obsessin' 'bout somebody else is no fun"
"Snakes and stones never broke my bones"
"But you would rather be in the dark age"
"WE ALL GOT CROWNS!"
Ich hörte es um die 15 Mal, dann ging ich ins Bett, weil ich wirklich müde war. Obwohl ich nachdenklich war, schlief ich mit Frieden in meinem Herzen ein.
Das Update zur aktuellen Situation kommt so bald wie möglich.

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Mittwoch, 10. Juli 2019
Walks along the Seine, laughing in the rain
Paris
Ich war ein paar Tage in Paris.
Ich habe mich sehr gefreut. Das letzte Mal war ich vor vier Jahren dort und die Stadt hat mir mein Herz gestohlen. Nicht nur die Stadt: Vor allem die Menschen.
Als ich ankam ging es sofort zu Notre Dame. Der Anblick war traurig. Von vorne sieht sie zwar nicht viel anders aus, aber wenn man um sie herum geht, die rußverschmutzten Mauern sieht und die Stelle, wo einst der Dachstuhl und der Glockenturm waren, ist es schon ein wenig bedrückend.
Bei mir in der Arbeit ist auch eine Französischdozetin, die 25 Jahre in Paris gelebt hat. Sie fragte ich davor natürlich nach den Geheimtipps dieser Stadt. Sie erzählte mir, dass mit dem Bau der Notre Dame auch die Conciérgerie erbaut wurde, inwelche die Reliquien gebracht wurden, als die Kirche brannte.
Sie (bitte stellt euch den süßesten französischen Akzent überhaupt vor):"Das bedeutet, dass Paris sich schon damals im Mittelalter darauf vorbereitet hat, dass Notre Dame nicht immer da sein wird."
Was mir auch aufgefallen ist, dass das Militär sehr stark reduziert wurde.
Gut, als ich damals die Stadt besuchte, fiel meine Reise exakt auf die Mitte zwischen den Anschlägen von Charlie Hébdo und Bataclan.
Dieses Mal standen lediglich drei Polizisten vor Notre Dame.
Ich rechnete damit, dass es am Eifelturm Militärpräsenz sein würde. Nach einem Spaziergang durch die Straßen von St. Michel stieg ich in die Métro. Bei Bir Hakim angekommen, folgte ich den Massen in Richtung Eifelturm.
Als ich davor stand, war ich verwirrt. Der Bereich um den Turm war von einer meterhohen Glaswand umzäunt. Ich habe mal in der Zeitung was darüber gelesen, es aber wieder komplett verdrängt, dass Paris bis 2024 eine grüne Oase unter dem Eifelturm erschaffen will.
Vor den Sicherheitskontrollen standen die Menschen nur Schlange, weshalb ich beschloss, mich stattdessen auf eine Bank im Rosengarten des Parks zu setzen. Der Atlantikwind war ähnlich kühl wie letztes Mal, aber dennoch harrte ich auf der Bank aus, wartete bis es dunkel wurde (was in Paris übrigens ewig dauert) und der Eifelturm leuchtete. Auch wenn es so touristisch es, das zu machen, ist es immer wieder schön - und ein bisschen kitschig. Ich hätte Paris gerne in den 20ern erlebt. Oder in den 50ern.
Allzulange blieb ich aber nicht, da ich aufgrund der Reise ziemlich müde war.
Also zurück ins Apparment und erstmal schlafen.
Ich weiß gerade gar nicht mehr, was das Programm am zweiten Tag war.
Auf jeden Fall der Boulevard St. Michel. Ich glaube ganz in der Früh ging es auf den Eifelturm. Obwohl ich eineinhalb Stunden vor Öffnung da war, standen die Leute bereits Schlange. Aber es ging schneller als ich dachte. Trotzdem vertrieb ich mir die Zeit mit einem Café au lait und einem Croissant, dass ich mir auf dem Weg gekauft hatte.
Nach der ersten Personenkontrolle musste man sich anstellen - entweder in die Schlange für die Leute, die bis zur zweiten Etage zu Fuß gehen wollten oder in die Schlange für die Leute, die mit dem Aufzug fahren wollten. Es ist wohl nicht verwunderlich, dass die letztere drei Mal so lange war. Was ich nicht so wirklich verstehe, weil es wirklich nicht besonders anstrengend ist. Es sind zwar über 600 Stufen, was sich erst mal viel abhört, aber man kommt nicht einmal ins Schwitzen, wenn man hoch geht, Man braucht auch nicht besonders lange. Nachdem ich mich also in der zweiten Schlange anstellte, mich einer weiteren Personenkontrolle unterziehen ließ, stieg ich die Stufen hoch. Auf der ersten Etage machte ich zwar einen kurzen Rundgang, strebte aber danach bald den Weg auf die zweite Etage an, um zu verhindern, oben von Menschenmassen umgeben zu sein.
Auf der zweiten Etage nahm ich also auch gleich den Aufzug in die dritte. Ich habe zwar Höhenangst, aber auf dem Eifelturm geht es tatsächlich. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich einen mehr oder weniger gefestigten Boden unter den Füßen habe und alles mit Drahtgittern gesichert ist. Dennoch habe ich größten Respekt vor Gustav und co, die den Eifelturm damals ohne derartige Sicherungen bestiegen.
Obwohl es bewölkt war, war die Aussicht wie jedes Mal atemberaubend. Ich konnte so ziemlich jedes schöne Gebäue von Paris sehen.
Ich blieb bestimmt über eine Stunde auf der dritten Etage. Ich sah mir Gustavs Büro an, machte Fotos - von mir und von einigen anderen Menschen - und genoss vor allem die Aussicht. Es war eine ungewöhnliche Art des Abschaltens.
Als es zu tröpfeln anfing, machte ich mich wieder auf den Weg zur zweiten Etage, weil ich die Befürchtung hatte, dass alle runterstürmen würden, wenn es anfangen würde zu regnen.
Auf der zweiten Etage trank und aß ich erst mal etwas. Ich hatte seit meinem kleinen Frühstück in der Schlange nichts mehr zu mir genommen und inzwischen war es Mittag.
Ich genoss noch einmal die Aussicht, bevor es wieder Stufe für Stufe nach unten ging. Der Weg nach unten ist für mich wegen meiner Höhenangst ein wenig schwieriger, aber es ging.
Unten angekommen, verließen wir den Bereich des Turms.
Ich bin mir nicht mehr sicher, was das Programm danach war. Ich glaube es war das Boulevard St. Michel, das Panthéon, der Markt und der Jardin du Luxembourg. Und alles war wunderschön. Der Jardin du Luxembourg war vom Stil her eher mediterran gehalten, mit steinernen griechischen Göttern und Palmen. In der Ferne konnte man La Défense und den Eifelturm erkennen.
Darauf ging es zum Arc de Triomphe. Der Plan war, mit einem Bus die Champs Èlysée entlang zu fahren - was auch so umgesetzt wurde. Wir fuhren in Richtung La Défense und obwohl ich mit der neumodernen Architektur überhaupt nichts anfangen kann, war es ganz schön, die wuchtigen Bürogebäude mal aus der Nähe zu sehen.
Leider kam danach kein Bus mehr - was wohl am Feiertag lag, weshalb ich die Métro zurücknehmen musste.
Ich fuhr zurück in das Appartment und schlief erst mal für eine Stunde. Danach aß ich Nudeln und gegen acht/neun ging es wieder zurück in die Stadt.
Das Louvre stand an. Natürlich nur von außen.
Ich saß durch giagantischen Fenster auf die steinrnen Statuen des Museums und ging dann in den Innenhof zur Glaspyramide. Das Licht der Abendsonne war atemberaubend. Das Gold der Dächer funkelte, es spiegelte sich in den Glasplatten wieder und ließ alles in warmen Farben erstrahlen.
Der abendliche Spaziergang durch den Park war wunderschön. Vorbei an kleinen Triumphbögen, an Brunnen, Statuen, Bäumen,...
Am Place de La Concorde war es Zeit für einen Crêpe mit Nutella. Es war nicht der beste, den ich jemals gegessen habe, aber er war okay und gut mit Nutella gefüllt.
Skurril. Auf dem Platz, wo früher einige Menschen den Tod durch die Gioulltine fanden, aß ich nun meinen Crêpe.
Da es dämmrig wurde, beschloss ich auf die Brücke nehmen dem Platz zu gehen und von dort aus auf das Blinklicht des Eifelturms zu warten. Der Sonnenuntergang war wunderschön, die bunten Lichter am Rande der Seine erleuchteten. Auch der Eifelturm leuchtete, aber auf das Blinklicht wartete ich über eine halbe Stunde lang vergeblich. Ein paar Meter neben mir saß eine Amerikanerin auf der Brücke und irgendwie war dieses Bild überaus ästhetisch. Ihre roten Locken wehten in der leichten Brise, sie sah mit verträumtem Blick auf den Turm und strahlte eine unglaubliche Zufriedenheit aus.
Ein betrunkener und scheinbar psychisch verwirrter Mann ging auf sie zu und motzte sie an, weshalb sie ein wenig näher an mich heranrückte. Ich glaube wir warteten bis halb elf auf das Glitzern des Turms, aber nichts passierte. Es wurde langsam aber sicher etwas kühl, weshalb ich das Glitzern Glitzern sein ließ und an der Seine entlang in Richtung Turm ginge. Je später es wurde, desto müder wurde ich, weshalb es auch bald wieder nach Hause ging. Auf der Heimfahrt hatte ich Blickkontakt mit einem sehr schönen Franzosen, aber mehr ist leider nicht passiert. Wenn ich nüchtern bin, bin ich auch ziemlich schlecht darin, Blicken stand zu halten. Ich schaue dann gerne weg oder auf den Boden. Daran muss ich definitiv arbeiten.
Die genaue Reihenfolge des weiteren Verlaufs weiß ich nicht mehr, aber es geht ja überwiegend um die Eindrücke.
An einem Tag trank ich meine Kaffee auf der Dachterrasse des Printemps, danach war ich im Invalidendom. Das war der erste Ort, an dem wieder Militär - überaus schnuckeliges - Militär präsent war. Ich sah mir den Dom von innen an, inklusive Napoleons Grab und ging dann noch in das Kriegsmuseum neben an. Ich bin kein Fan von der Geschichte beider Weltkriege, ich habe auch in der Schule dieses Themengebiet gestrichen, weil ich es sehr bedrückend fand und ich mich eher für andere Bereiche der deutschen Geschichte interessierte. Natürlich gibt es auch dort schwarze Zeiten, brutale Herrschaften und schreckliche Zustände, aber irgendwie kommt es mir weiter entfernt vor, als die Weltkriege.
Das Kriegsmuseeum war sehr interessant, aber je näher man dem 20. Jahrhundert kam, desto mehr zog es mich runter. Irgendwann übersprang ich die Filme, in denen Leichen gestapelt wurden, Fotos von Menschen, die so zerfetzt waren, dass man fast nicht mehr erkennen konnte, dass dies einst ein Mensch gewesen sein soll und die blutigen Uniformen von Soldaten. Ich spürte ein Gefühl der Ungerechtigkeit in mir aufsteigen, als ich sah, wie Menschen aus den Kolonien Frankreichs für die Kolonialmacht kämpfen mussten, obwohl es nicht einmal ihr Vaterland war.
Als ich an der Zeit des Nationalsozialismuses vorbeischritt und mir bewusst wurde, welch verhältnismäßig großen Einfluss das dritte Reich bereits auf Paris hatte, verlor ich immer mehr die Lust. Dieses ganze Thema zog mich dermaßen runter, dass ich mich nicht mehr damit beschäftigen wollte.
Ich ging also hinaus in den Innenhof, setzte mich auf eine steinerne Bank und ließ die Sonne in mein Gesicht scheinen. Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt, das glücklicherweise sehr viel erfreulicher war, als das Zeitalter, von dem das Museeum handelte. Dann aß ich noch kurz etwas in dem Café, bevor es weiter ging.
Eines Abends, ich hatte wieder eine kurze Pause im Apparment gemacht, bevor es wieder in die Stadt ging, sah ich mir erneut Notre Dame an. Der leichte Regen trommelte auf meinen Schirm, als ich die Kirche umrundete. Plötzlich erinnerte ich mich an ein Buch, das ich kurz vor der Reise gelesen hatte. Darin wurde ein Buchladen erwähnrt, "Shakespeare and Company". Er sollte genau neben Notre Dame sein, weshalb ich mich auf die Suche machte. Neben Restaurants entdeckte ich ihn schließlich. Ich hatte mit vielem gerechnet, als ich den Buchladen betrat, aber nicht damit. Die dunklen Holzregalen, die bis an die Decke reichten, waren vollgesopft mit Büchern. Nicht nur moderne, nein auch Hemmingway, Shakespeare und Fitzgerald waren vertreten.
Ich war offiziell verliebt.
Das hier war meine Welt.
Obwohl es irgendwas zwischen neun und zehn Uhr abends war, war der Laden gut besucht. Dazu muss man aber sagen, dass er sehr eng und klein ist und im Vergleich zu nachmittags bestimmt relativ leer war.
Ich schob mich durch die schmalen Gänge, vorbei an Nischen in denen Bücher gestopft waren und an kuscheligen Sitzecken, in denen Menschen in Bücher vertieft waren. Ich liebte liebte liebte es.
Es sollte noch besser werden.
Ich ging die schmale Treppe nach oben in den Bereich der kostenlosen Leihbibliothek. Vorbei an einem wunderschönen dunkelhaarigen Franzosen, der im Licht einer Schreibtischlampe in einer kleinen Ecke arbeitete, ging ich in den "Hauptraum". Die Bücher dort waren im Vergleich zu denen unten um einiges älter. Auf dem Boden saß eine Katze. Eine Katze! In einem wunderschönen Buchladen! In Paris! Hat mein Herz je geliebt? :P
Schwör es ab, Gesicht, du sahst bis heut' noch wahre Schönheit nicht. :P
Ich ging Raum für Raum ab, zog wahllos Bücher heraus, las ein wenig darin, lächelte, wenn mir der Name eines bekannten Autors ins Auge fiel.
Irgendwann ging ich wieder nach unten und stöberte noch ein wenig in der Ecke von Shakespeare. Ich war kurz davor ein Buch zu kaufen, aber ich konnte mich für keines wirklich entscheiden. Dann kam eine Mitarbeiterin und sagte, dass sie bald schließen würden. Ich saugte die letzten Eindrücke auf und ging wieder nach draußen in das regnerische Paris.
Es wurde langsam dunkel. Ich ging noch durch die Straßen von St. Michel, kaufte mir einen Crêpe und genoss die Stadt.
Ich streunte noch ein wenig durch die Straßen, dann fuhr ich zurück ins Appartment.
Am nächsten Tag ging es früh morgens gleich nach Sacre Coer. Der zweite Ort, an dem ich Militärpräsenz bemerkte. Ich stieg die vielen Stufen nach oben. Es waren nur wenige Leute oben, weshalb der Wachmann davon absah, meine Tasche zu kontrollieren.
Diese Kirche ist so wunderschön. Ich war über eine Stunde darin. Ich schaute sie mir ganz genau an, ließ die Stimmung auf mich wirken, zündete eine Kerze an, betete und konzentrierte mich auf meinen Glauben.
Was ich auch gut fand, war die Tatsache, dass es in der Kirche Aufpasser gab, die die Leute daran hinderten zu fotografieren (obwohl es überall ausdrücklich stand, wurden einige Leute scheinbar nicht richtig erzogen), sie ermahnten leise zu sein und ihre Kopfbedeckung abzunehmen. Nur durch solche Maßnahmen ist es möglich, die Stimmung dieser Kirche zu erhalten. Ansonsten würde sie wie Notre Dame (vor dem Brand) enden, in der jede andächtige und ruhige Stimmung fehlte.
Als ich aus der Kirche wieder heraus ging, war schon deutlich mehr los. Ich genoss die Aussicht über das morgendliche Paris, spazierte durch einen kleinen Park unterhalb von Sacre Coer und fuhr mit der Gondel nach unten.
Unten angekommen versuchte ich den Weg zu der Bäckerei, in der ich vor vier Jahren des Öfteren war und mich in die überaus liebenswürdige Bäckerin verliebt hatte. Jedoch musste ich feststellen, dass die Bäckerei nicht mehr da war - im Gegensatz zu der Pizzeria, ein paar Häuser weiter. Also ging ich einmal um den Block herum, in der Hoffnung eine Bäckerei zu finden, in der ich frühstücken konnte. Ich wurde fündig. Ich bestellte einen Café au Lait und zwei Coissants und setzte mich an den kleinen Tisch. Es kamen ziemlich viele Leute in die Bäckerei, was mich nicht verwunderte, da die Bäckerin so herzlich war. Was ist das mit den französischen Bäckerinnen? Sie sind so offen, so nett und strahlen eine unglaubliche Zufriendenheit aus.
Als ich ging, bestellte ich noch vier Baguettes zum Mitnehmen. Ich kam mir zwar ein wenig dumm in der Métro vor, aber es hatte sich gelohnt. Sie waren so lecker.
Dann musste ich aus dem Appartment auschecken. Ich ließ meinen Koffer in einem Schließfach am Bahnhof und zog noch ein letztes Mal in Richtung Eifelturm los. Auf einer Bank in der Sonne aß ich mein Baguette, blickte auf den Turm, fütterte die Spatzen und musste über einen kleinen Hund sehr lachen, der ziemlich heftig schnaufend, aber extrem motiviert einem Ball hinterher jagte.
Dann war es Zeit aufzubrechen. Der Zug fuhr zurück in die Heimat. So melodramatisch es klingt, aber Paris hat einen Teil meines Herzens. Wie auch andere wunderschöne Städte, in denen ich war.
Natürlich ist nicht immer alles so schön. Ich muss beispielsweise sagen, dass mir dieses Mal die Amerikaner auf die Nerven gegangen sind, die einfach überall, in riesigen Gruppen und in entsprechender Lautstärke waren. Auch muss man sagen, dass jede Métrostation nach Pisse stinkt. Vergleichsweise sind deutsche Städte deutlich sauberer. Auch die Métros sind alle, scheppernde Fuhrwerke, die bis auf das führerlose Fahren wenig Modernität von sich zeigen.
Dennoch ist Paris eine wunderschöne Stadt, in die ich jederzeit wieder fahren würde. Und entgegen jedem Klischee, die Franzosen wären arrogant und unfreundlich, kann ich aus meiner Erfahrung nur das Gegenteil sagen: Natürlich sind sie stolz, aber sie sind stets hilfsbereit, freundlich, aufmerksam und empathisch. Ich habe noch keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht, sogar als ich vor vier Jahren eine alte Dame nach dem Weg gefragt hätte. Sie schaute mich grimmig und streng an als ich sprach und ich befürchtete, sie würde höchst unfreundlich reagieren, weil ich entweder ein Verb falsch konjugiert hatte oder man ganz genau meinen deutschen Akzent heraushörte, aber sie erklärte mir den Weg und war sehr lieb.
Ich bin gespannt, wie sich Paris in den nächsten Jahren entwickelt. Und wann ich wieder das Vergnügen haben werde, die Stadt zu besuchen.

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Dienstag, 9. Juli 2019
Don't stand so close to me
Ich weiß, dass es eine schlechte Idee ist.
Meine psychische Stabilität ist gerade nicht auf dem Level, auf dem ich sie haben möchte.
Es liegt bestimmt auch am Hormonumschwung.
Und wahrscheinlich daran, dass ich wieder viel zu viel nachdenke. Zusätzlich habe ich heute sehr wenig Lust auf Menschen. Stattdessen möchte ich mich in mein Bett legen, Schokolade essen und Glee schauen.
Ohne Menschen.
Ich wollte heute eigentlich in eine Buchhandlung, weil ich UNBEDINGT wieder neue Bücher brauche. Ich möchte einfach alles ausblenden und lesen.
Und genau weil ich so eine introvertierte Phase habe, ist es umso dümmer, dass ich einem Treffen mit Eric morgen zugestimmt habe.
Das wird mir wahrscheinlich nicht gut tun. Zumindest wird es meine Introvertiertheit fördern.
Ich kann nicht genau sagen, warum ich zugesagt habe.
Ein letztes Treffen bevor er geht?
Wann geht er denn endlich?
Es wird wirklich Zeit.
Bis morgen muss ich mich selbst wieder auf Vordermann bekommen.
Glücklicherweise mach ich am Donnerstag was mit Fabi, da werde ich bestimmt nicht introvertiert sein.

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Samstag, 6. Juli 2019
People I can fix, so they can leave when they're good again
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
Vielleicht mit Mittwoch.
Ich traf mich nachmittags in einer Lernpause mit Max in dem Café gegenüber von meiner Arbeit. Es war schön. Das Wetter war gut, wir hatten lustige Gespräche und es tat mir gut, wieder unter Menschen zu kommen, nachdem ich die meiste Zeit alleine in meinem Einzelzimmer saß und lernte.
Eine aus meiner Arbeit war auch in dem Café, weshalb ich sehr froh war, dass Max den Codenamen benutzte, als er nach Eric fragte:
"Und? Wie läuft's mit Heinrich?"
Ich:"Wir haben uns noch ein paar Mal getroffen, aber es ist nichts Spannendes passiert. Und ich glaube, jetzt ist er eh schon in Hamburg."
Max:"Echt? Aber ich hab ihm am Samstag noch bei dir in der Arbeit gesehen, als ich mit David essen gegangen bin."
Ich:"Echt? Okay, keine Ahnung, ich dachte, dass er am Anfang Juli in Hamburg ist."
Wir plauderten noch ein wenig darüber, dann zahlten wir.
Wir standen auf der Straße vor dem Café, direkt gegenüber von der Tür meiner Arbeit. Plötzlich meinte Max:"Schau, da ist er ja!"
Ich drehte mich um und sah, wie Eric die Tür aufmachte und im Gebäude verschwand.
Ich haderte ein wenig mit meiner Kontrolle.
Ich:"Oh nein! Dann muss ich an ihm vorbei, das wird bestimmt unangenehm."
Max:"Wieso?"
Ich erzählte ihm von der Sitaution letzten Mittwoch und dass Miri genau jetzt Schicht hatte. Und ich legte meine Hand dafür ins Feuer, dass er mit ihr im Aufsichtsraum sein würde.
Ich begleitete Max, der zu einem Tutorium musste, ein Stück, um mich noch nicht der Situation stellen zu müssen. An der Ampel verabschiedeten wir uns und ich musste mich wohl oder übel auf den Weg zur Arbeit machen. Schließlich musste ich weiter lernen.
Wieso ich daraus so eine große Sache machte?
Keine Ahnung, fragt meine Hormone, denn ich war kurz davor, meine Tage zu bekommen und dementsprechend komisch war ich auch drauf.
Ich öffnete die Tür, nahm mein Handy als Alibi heraus und ging - auf das Display blickend - die Treppe rauf. Erst auf den letzten Stufen, blickte ich auf (und sah ihn natürlich), sagte ein kurzes "Hi" und ging in mein Einzelzimmer.
So schlimm war es gar nicht.
Aber wieder einmal hab ich mich nicht der brenzligen Situation gestellt.
Ich fing wieder an zu lernen, als es an meiner Tür klopfte. Heinrich.
Er erzählte mir, dass er gerade vier Bier getrunken hätte, weil Kumpel von ihm Examen hatten und das gefeiert hätten. Er meinte, er wäre hier, um seine drei Spinde leer zu räumen.
Er:"Dann kannst du sie übernehmen."
Ich:"Ich brauch deinen scheiß Spind nicht." :D
Ja, auch sonst war ich absolut ausgeglichen.
Erdbeerwoche, Schlafmangel und purer Lernstress sind keine gute Kombination für mich.
Wir redeten noch ein bisschen, aber es blieb nicht lange, weil er mich weiterlernen lassen wollte. Wahrscheinlich hatte er auch nicht so Bock auf mich, wenn ich so eine kleine Gewitterwolke war. :D
Zum Abschied wollte er natürlich wieder eine Umarmung. Nach einer kleinen Diskussion erhob ich mich gnädig von meinem Bürostuhl und legte ein wenig widerwillig die Arme um ihn. Seine Hand wanderte natürlich sofort wieder zu meinem Arsch und ich tat so, als würde ich ihm mit dem Kugelschreiber, den ich noch in meiner rechten hatte, in den Rücken stechen.
Dann ging er. Und dieses Mal war ich mir sicher, dass das unser letztes Aufeinandertreffen war.
Ich lernte bis neun in der Arbeit, dann konnte ich mich überhaupt nicht mehr konzentrieren.
Am nächsten Tag schrieb ich um zwölft meine Klausur, die einfach nur extrem schwer war. Ich glaube nicht, dass irgendwas gutes dabei rauskommt, aber wenigstens hab ich es jetzt erst mal hinter mir.
Danach fuhr ich heim, schlief, machte mir Nudelsalat, hörte Musik und schaute Youtoubevideos. Dann fuhr ich wieder zur Arbeit.
Um das Mal kurz zu erklären: Es gibt zwei Zugangstüren zu meiner Arbeit: Eine ist an der Straße, gegenüber von dem Café, die andere geht in den Innenhof raus. Ich wähle meistens die an der Straße, was ich auch an diesem Tag tun wollte. Allerdings kleppt das schwere Eisentor immer, wenn es heiß wird. Auch dieses Mal, weshab ich mit meinem Koffer über das Kopfsteinpflaster im Innenhof rumpeln durfte. :D Ja, es war sehr laut. Und weil ich die Aufmerksamkeit, die ich damit auf mich zog, ausblenden wollte, drehte ich die Musik auf eine ungesunde Lautstärke. Ich glaube, ich hörte "Anarchist" oder "Senorita" als ich in Richtung Arbeit abbog.
Wen erblickte ich aus dem Augenwinkel?
Eric, Lukas und Nate.
Glücklicherweise hatte ich meine Sonnenbrille auf und Kopfhörer drinnen, weshalb ich so tun konnte, als würde ich sie nicht sehen. Warum?
Nach einer Klausur bin ich meist so durch mich dem Tag, dass ich gar keine Lust mehr auf Menschen habe. Ich will sie nicht sehen, ich will nicht mit ihnen reden, ich will nur meine Ruhe.
Und mich den drei auf einmal zu stellen wäre wirklich sehr mutig gewesen - und wie wir ja bereits festgestellt haben, liegt mit der Mut momentan weniger als andere Eigenschaften. :D
Ich kramte in meiner Tasche, holte meinen Schlüssel raus und sperrte auf. Glücklicherweise konnte ich alleine in dem Zimmer sein. Für ein paar Sachen musste ich allerdings in andere Zimmer und fragt mich nicht wieso, aber ich glühe diese Typen so an. Vor allem den grummeligen. :D Ich hatte schon immer was für kleine Gewitterwolken. :D Die Sonnyboys waren nie mein Fall. :D
Ich redete sogar noch ein wenig mit Anna, arbeitete und erhielt eine Nachricht von Heinrich, dass ich so einen Tunnelblick draufhätte, wenn ich Musik höre. Ich spielte mein Spiel weiter, tat überrascht und machte mich aber dann zu "Bros" auf den Weg in den Park.
Dort traf ich mich mit Chris und Fabi. Wir lagen in der Sonne, brachten uns auf den neuesten Stand und lachten sehr viel. Ich hatte die beiden wirklich vermisst.
Wir gingen sogar baden, obwohl ich keine Badesachen dabei hatte. Chris hatte aber noch eine Badehose (in der ich sehr sexy aussah), die ich anzog. Ansonsten ließ ich einfach meinen BH an. Auch wenn ich am Anfang ein wenig zögerte, war es SO cool. Ich musste sehr viel lachen - hab auch dementsprechen viel Wasser geschluckt - und hatte einfach noch einen schönen Abschluss für diesen Tag. Als die Sonne dann weg war, wurde es realtiv schnell kalt, weshalb wir heimfuhren.
Ansonsten versuche ich mich gerade zu entspannen, was noch nicht ganz so gut klappt. Allerdings war ich heute im See schwimmen, wodurch ich ein wenig runter gekommen bin.
Ich versuchte noch die letzten Tage meiner Erdbeerwoche zu überstehen. Ich bin ziemlich sentimental (ich hab bei "Don't stop believin'" geheult, nur weil Cory tot ist geheult), melancholisch (ich überdramatisiere die Situation mit Eric - scheiß Oxytocin) und introvertiert.
Aber ich weiß, dass es wieder andere Tage geben wird. :)
Es gibt noch eine Sache, über die ich viel nachgedacht habe:
Am Montag war ich auch in der Arbeit zum Lernen und traf dort auf Lena. Sie gab mir Tipps für die Klausur und irgendwie kam sie darauf zu sprechen, dass ihr "Freund" sich gestern getrennt hätte.
Sie:"Fang nie was mit jemandem in der Examensvorbereitung an."
Ich fragte sie, ob sie darüber reden möchte und sie erzählte mir die ganze Geschichte: Wie es für sie keine Beziehung war, für ihn aber schon, wie sie ihn ein weiteres Mal vor die Tür setzte und er einen Schlussstrich zog und sie plötzlich merkte, dass sie gefühlstechnisch doch mehr drin steckt als sie dachte.
Das brachte mich zum Nachdenken. Man darf nicht darauf achten, dass der andere Gefühle bekommt oder wie er diese zum Ausdruck bringt. Man muss sich die ganze Zeit auf sich konzentrieren, sich nicht verleiten zu lassen und standhaft bleiben. Ansonsten bewegt man sich auf gefährlichem Terrain.
Dennoch merkte ich schon, dass sie gerne jemanden hat und sich vermutlich deswegen jetzt so an ihm klammert. Ich riet ihr davon ab, weil sie so was nicht in der Examensvorbereitung gebrauchen konnte, aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich bei ihr angekommen ist.
Ansonsten sind wir uns in manchen Dingen sehr ähnlich: Zu viel Stolz, schlechte Erfahrungen in der letzten Beziehung und auch sie findet, dass die Männer nicht mehr männlich sind. Oder zumindest die, mit denen wir an der Uni zu tun haben.
Sie:"Wenn ich einen Nagel besser in die Wand hauen kann, als der Kerl, dann ciao."
Und ich dachte, ich wäre eine der einigen, die das so extrem sehen, Es war erfrischend zu hören, dass jemand da ganz ähnlich dachte.
Ich hole mir jetzt erst Mal ein Eis und schau weiter Glee. Und hoffe, dass ich nicht heule. :D

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