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Dienstag, 15. Januar 2019
Can't tell the joker from the queen of hearts
honigbienchen, 14:55h
Die erste Woche in meiner Wohnung war tatsächlich richtig gut.
Ich habe irgendwie damit gerechnet, dass mir diese Ruhe zu viel wird, aber das ist nicht passiert.
Aber natürlich hab ich mich sehr auf zu Hause gefreut. Mein Herz war am Wochenende bis zum Anschlag mit Liebe erfüllt. Mir wurde so sehr bewusst, wie sehr ich liebe. Und wie sehr ich geliebt werde. Man sollte sich das wirklich öfter vor Augen halten.
Am Montag Morgen bin ich wieder in die Wohnung. Ich denke jedes Mal, dass mein Gepäck weniger werden müsste, aber irgendwie haben der Reißverschluss vom Koffer und ich jedes Mal wieder einen Kampf. :D
Ich hab tagsüber in der Wohnung gelernt, gegen Abend bin ich in die Uni, weil ich noch eine Vorlesung hatte.
Ich war irgendwie nicht so gut drauf, weil ich Probleme damit hatte, mich an diesem Tag selbst zu lieben. Jeder Tag, an dem man sich nicht selbst liebt, ist ein verlorener Tag. Und obwohl meine Quote bisher ganz gut war, kam ich nicht darauf, wieso es gestern anders war. Dachte ich zu viel nach? War ich zu selbstkritisch?
Ich fand keine Antwort.
Ich saß also ein wenig grummelig in der Vorlesung. Meine Laune besserte sich, als Joschua in der Pause zu mir kam und mir einen ganzen Stapel Unterlagen aus einer Vorlesung, die er regelmäßig besucht, mitbrachte. Er hatte es mal beiläufig erwähnt, dass er sie mir mitbringen würde, aber ich hatte es erstens schon wieder vergessen und zweitens nicht wirklich daran geglaubt. Ich war wirklich ein wenig geflasht von so viel Nettigkeit. Das hat meine Stimmung tatsächlich sehr gebessert. Wir konnten leider nicht lange reden, weil die Vorlesung dann weiterging und danach musste ich noch arbeiten.
Ich hab eine Stunde lang gearbeitet und wollte gerade gehen, als ich eine Nachricht von Eric erhielt, mit dem Inhalt, dass er gerade auch in der Bibliothek wäre und Bewerbungen schreibt.
Danach kam nichts mehr, weshalb ich meine Kopfhörer aufsetzte, meine Jacke und meine Mütze anzog und im Begriff war, nach Hause zu fahren.
Ich schloss die Tür des Arbeitszimmers hinter mir und sah, das im Zimmer gegenüber Licht brannte, die Tür offenstand und Eric mich angrinste.
was.mach.ich.hier.
Wir redeten ein wenig über seine Bewerbung, sein Examen etc.
Er gegen den einen Türrahmen gelehnt, ich gegen den anderen, meinte er, dass er gerne Mal wieder was mit mir trinken gehen würde.
Ich meinte, dass ich dafür offen wäre. Ohnehin suche ich ja mal wieder Leute zum Feiern gehen. Das Problem ist, dass alle Prüfungsphase haben.
Er beschwerte sich spaßhalber, dass ich immer so aggressiv wäre, wenn ich getrunken hätte und ihn letztes Mal geschubst und geschlagen hätte.
Damit hat er nicht ganz Unrecht, aber trotzdem sagte ich:"Kann ich ja nicht dafür, wenn du so schwach bist."
Als Rache für diese Aussage nannte er mich "Zwerg" und zog mir meine Mütze über die Augen. Frechheit.
Ich:"Ich bin kein Zwerg. Ich hab eine stattliche Größe!" Um diese Aussage zu unterstreichen hob ich herausfordernd mein Kinn.
Er:"Jetzt seh ich erstmals wie klein du wirklich bist. Sonst hast du immer hohe Schuhe an."
Wir redeten noch weiter über das Wetter und das diesbezüglich passende Schuhwerk.
Ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang, aber aus dem Nichts hat er mich plötzlich süß genannt.
Das Problem meines Gesichtes ist, dass es zwar das ausdrucklose und leicht motzige Resting-Bitch-Face drauf hat, aber dass es in allen anderen Situationen wie ein offenes Buch ist. Ich habe meine Gesichtszüge dann nicht unter Kontrolle. Ich hab ihn wahrscheinlich leicht verwirrt und ein bisschen angeekelt angeschaut. Warum? Ich glaube, weil er mich kalt erwischt hat.
Er ließ sich davon nicht beeindrucken, zumindest ließ er sich nichts Derartiges anmerken.
Ich weiß nicht, ob ich mal wieder überinterpretiere, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er Körperkontakt sucht. Er stellt sich immer ganz dicht neben mich und als ich behauptete, ich hätte mir ein Tattoo stechen lassen, nahm er mein Handgelenk (ein wenig zu lange) und inspizierte es ganz genau.
Er packte dann auch seine Sachen zusammen und wir gingen zur U-Bahn.
Wir fuhren beide jeweils in eine andere Richtung und als wir uns zum Abschied umarmten, war die Umarmung wieder einen Tick zu lange. Er fing während der Umarmung an, mich irgendwas zu fragen, so dass ich antworten musste, während seine Hände noch um meine Taille geschlungen waren. Um seinem Gesicht nicht so nahe zu sein, beugte ich meinen Oberkörper etwas zurück, was bestimmt sehr komisch aussah, aber was soll ich denn machen? :D
Er stieg in seine U-Bahn, ich in meine.
Zu Hause aß ich noch ein wenig und schaute "Dynasty", dann ging ich ins Bett.
Heute in der Arbeit kam Anna plötzlich zu mir und fragte:"Du bist umgezogen?"
Ich brauchte gar nicht fragen, wer ihr das erzählt hatte. Es war klar. Und deswegen ist diese ganze Sache eine überaus schlechte Idee.
Anna und Frank gaben mir bezüglich des Umzugs und der dortigen Umgebung ganz viele Tipps, was mich sehr gefreut hat. So liebe Menschen.
Heute hab ich noch zwei Tutorien.
Am Freitag ist meine Einweihnungsfeier. Ich bin gespannt. Und weiß jetzt schon, dass es vielleicht keine gute Idee war.
Ich habe irgendwie damit gerechnet, dass mir diese Ruhe zu viel wird, aber das ist nicht passiert.
Aber natürlich hab ich mich sehr auf zu Hause gefreut. Mein Herz war am Wochenende bis zum Anschlag mit Liebe erfüllt. Mir wurde so sehr bewusst, wie sehr ich liebe. Und wie sehr ich geliebt werde. Man sollte sich das wirklich öfter vor Augen halten.
Am Montag Morgen bin ich wieder in die Wohnung. Ich denke jedes Mal, dass mein Gepäck weniger werden müsste, aber irgendwie haben der Reißverschluss vom Koffer und ich jedes Mal wieder einen Kampf. :D
Ich hab tagsüber in der Wohnung gelernt, gegen Abend bin ich in die Uni, weil ich noch eine Vorlesung hatte.
Ich war irgendwie nicht so gut drauf, weil ich Probleme damit hatte, mich an diesem Tag selbst zu lieben. Jeder Tag, an dem man sich nicht selbst liebt, ist ein verlorener Tag. Und obwohl meine Quote bisher ganz gut war, kam ich nicht darauf, wieso es gestern anders war. Dachte ich zu viel nach? War ich zu selbstkritisch?
Ich fand keine Antwort.
Ich saß also ein wenig grummelig in der Vorlesung. Meine Laune besserte sich, als Joschua in der Pause zu mir kam und mir einen ganzen Stapel Unterlagen aus einer Vorlesung, die er regelmäßig besucht, mitbrachte. Er hatte es mal beiläufig erwähnt, dass er sie mir mitbringen würde, aber ich hatte es erstens schon wieder vergessen und zweitens nicht wirklich daran geglaubt. Ich war wirklich ein wenig geflasht von so viel Nettigkeit. Das hat meine Stimmung tatsächlich sehr gebessert. Wir konnten leider nicht lange reden, weil die Vorlesung dann weiterging und danach musste ich noch arbeiten.
Ich hab eine Stunde lang gearbeitet und wollte gerade gehen, als ich eine Nachricht von Eric erhielt, mit dem Inhalt, dass er gerade auch in der Bibliothek wäre und Bewerbungen schreibt.
Danach kam nichts mehr, weshalb ich meine Kopfhörer aufsetzte, meine Jacke und meine Mütze anzog und im Begriff war, nach Hause zu fahren.
Ich schloss die Tür des Arbeitszimmers hinter mir und sah, das im Zimmer gegenüber Licht brannte, die Tür offenstand und Eric mich angrinste.
was.mach.ich.hier.
Wir redeten ein wenig über seine Bewerbung, sein Examen etc.
Er gegen den einen Türrahmen gelehnt, ich gegen den anderen, meinte er, dass er gerne Mal wieder was mit mir trinken gehen würde.
Ich meinte, dass ich dafür offen wäre. Ohnehin suche ich ja mal wieder Leute zum Feiern gehen. Das Problem ist, dass alle Prüfungsphase haben.
Er beschwerte sich spaßhalber, dass ich immer so aggressiv wäre, wenn ich getrunken hätte und ihn letztes Mal geschubst und geschlagen hätte.
Damit hat er nicht ganz Unrecht, aber trotzdem sagte ich:"Kann ich ja nicht dafür, wenn du so schwach bist."
Als Rache für diese Aussage nannte er mich "Zwerg" und zog mir meine Mütze über die Augen. Frechheit.
Ich:"Ich bin kein Zwerg. Ich hab eine stattliche Größe!" Um diese Aussage zu unterstreichen hob ich herausfordernd mein Kinn.
Er:"Jetzt seh ich erstmals wie klein du wirklich bist. Sonst hast du immer hohe Schuhe an."
Wir redeten noch weiter über das Wetter und das diesbezüglich passende Schuhwerk.
Ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang, aber aus dem Nichts hat er mich plötzlich süß genannt.
Das Problem meines Gesichtes ist, dass es zwar das ausdrucklose und leicht motzige Resting-Bitch-Face drauf hat, aber dass es in allen anderen Situationen wie ein offenes Buch ist. Ich habe meine Gesichtszüge dann nicht unter Kontrolle. Ich hab ihn wahrscheinlich leicht verwirrt und ein bisschen angeekelt angeschaut. Warum? Ich glaube, weil er mich kalt erwischt hat.
Er ließ sich davon nicht beeindrucken, zumindest ließ er sich nichts Derartiges anmerken.
Ich weiß nicht, ob ich mal wieder überinterpretiere, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er Körperkontakt sucht. Er stellt sich immer ganz dicht neben mich und als ich behauptete, ich hätte mir ein Tattoo stechen lassen, nahm er mein Handgelenk (ein wenig zu lange) und inspizierte es ganz genau.
Er packte dann auch seine Sachen zusammen und wir gingen zur U-Bahn.
Wir fuhren beide jeweils in eine andere Richtung und als wir uns zum Abschied umarmten, war die Umarmung wieder einen Tick zu lange. Er fing während der Umarmung an, mich irgendwas zu fragen, so dass ich antworten musste, während seine Hände noch um meine Taille geschlungen waren. Um seinem Gesicht nicht so nahe zu sein, beugte ich meinen Oberkörper etwas zurück, was bestimmt sehr komisch aussah, aber was soll ich denn machen? :D
Er stieg in seine U-Bahn, ich in meine.
Zu Hause aß ich noch ein wenig und schaute "Dynasty", dann ging ich ins Bett.
Heute in der Arbeit kam Anna plötzlich zu mir und fragte:"Du bist umgezogen?"
Ich brauchte gar nicht fragen, wer ihr das erzählt hatte. Es war klar. Und deswegen ist diese ganze Sache eine überaus schlechte Idee.
Anna und Frank gaben mir bezüglich des Umzugs und der dortigen Umgebung ganz viele Tipps, was mich sehr gefreut hat. So liebe Menschen.
Heute hab ich noch zwei Tutorien.
Am Freitag ist meine Einweihnungsfeier. Ich bin gespannt. Und weiß jetzt schon, dass es vielleicht keine gute Idee war.
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